Ein kleiner Klaps hat noch keinem Kind geschadet

@Mia_Gonzo
und wie lange musstest du hin?

@slobber

Ja so sehe ich es auch. Ich hatte eine sehr starke Bindung, besonders zu meiner Mutter. Da war ich halt auch immer das "Mama Kind". Da kamen mehrere Komponenten zusammen und ich denke auch nicht, dass sie es böse gemeint haben. Vermutlich war da wirklich die Vorstellung, dort ist Strand, andere Kinder, Meer, da wird das Heimweh untergehen.

Es war halt nur zum Einen Schmerzhaft von der eigenen Mutter dann diese Begründung zu hören - ich musste ja jedes Jahr hin von 6 Jahren bis 13 Jahren und zum Anderen merke ich halt noch immer ein flaues Gefühl wenn ich dran zurück denke.

Denke ich hingegen an die Ohrfeige die ich damals von meinem Vater bekommen habe, habe ich eher das Gefühl, ok da hab ich was angestellt, er ist sonst nie ausgerastet aber denk ich an die Kur... da muss ich echt schlucken.

@Konstrukt

Na immer 6 Wochen

@Ikoma

Nein das war schon freiwillig, bzw. wenn die Eltern den Antrag beim Arzt gestellt haben und es dann von der Krankenkasse genehmigt wurde war es das "go". Wie gesagt es war auch anfangs freiwillig, nur konnte ich mir als Kind nicht ausmalen was es bedeutet.

@Mia_Gonzo
Oh, ok. Das hatte ich dann missverstanden.
Also ich bin nie freiwillig hin, das gab immer Geheule.

Ikoma schrieb:Also ich bin nie freiwillig hin, das gab immer Geheule.

Das ist ja dann noch Mal schlimmer.

Schlagen und schlagen ist zweierlei. Und Worte können manchmal noch viel mehr weh tun, wie ein klaps auf den Po oder auf die finger. Ich bin Erzieherin von Beruf und wenn ich einem Kind mit einem klapps auf die Finger das Leben retten kann mach ich dass. Alle Eltern meiner betreuten kinder wissen dass ich wenn ein Kind an der STeckdose spielt auch mit Schutz, und ich sie 3 mal darauf hinweise, dass sie es lassen sollen, dann gibt es einen Klapps auf die Kinder!

@Ikoma
Keine Ahnung, ich war - soweit ich mich erinnern kann - nie in einem Sanatorium.

Ich kann mich an 2 Freizeiten erinnern die richtig mies waren für mich. Da war ich heilfroh endlich wieder heim zu fahren.

Ansonsten wars meist aber ganz okay. In dieser Zeit hatte ich meine Ruhe, konnte mal was anderes erleben.

Na wie auch immer...

@Mia_Gonzo
Ich bin mir aber sicher (ich weiß, ich lehn mich damit aus dem Fenster) das diese Zeiten aber nicht als Bestrafung für dich gedacht waren.
Hast du dich jemals (im Erwachsenenalter) mit deiner Mutter darüber unterhalten?

Ja, Ohrfeigen sind mies, egal ob gerechtfertigt oder ungerechtfertigt... Bei "gerechtfertigt" scheiden sich ja sowieso die Geister je nach Toleranzgrenze und persönlicher Einstellung.

@slobber


Nein es war keine Bestrafung, sie wollte halt quasi auch Mal Urlaub haben, wie gesagt ich war sehr anhänglich. Wir kamen letzt erst wieder drauf weil sie vorschlug ich solle mein Kind doch auch Mal dort hin schicken - und sie konnte es gar nicht verstehen wieso ich das nicht will -.-

@taschenlampe
Auch wenn alle Eltern und deine Kollegen und Vorgesetzte darüber im Vorfeld informiert sind, du bewegst dich damit auf recht dünnem Eis (rechtlich gesehen).

Wie hat unser Recht-Verwaltungs-Lehrer in der Ausbildung gesagt:
"Stellen Sie sich darauf ein das sie als Erzieher bei der Arbeit grundsätzlich mit einem Bein im Grab und mit dem anderen Bein im Gefängnis stehen".



Edit:
@Mia_Gonzo

Ohwei, das zieht sich echt von Generation zu Generation .... meine Mom reagiert ab und an ähnlich ... "Das hab ich damals bei dir gemacht" oder "DU hast als Kind dieses und jenes.... Lass dein Kind doch auch..."
Ahem nein Mutti, ich bin erwachsen und empfinde mit meinem heutigen Verständnis plus meier Ausbildung dieses oder jenes nicht korrekt. Deshalb werde ich einen eigenen Weg für dieses oder jenes Problem finden und wählen. Zumal mein Kind kein Klon ist, nicht zu vergessen: Heutzutage wird manches anders gesehen und gehandhabt.

Ja, dieses "Du hast damals, lass dein Kind auch,..." kenn ich leider zu gut.

Ich habe eine Qualifikation zur Tagesmutter gemacht. Man hätte uns gepfählt, wenn wir gesagt hätte, ein kleines Kläpschen auf die Finger wäre eine Option.

@slobber

Ja und sie sind dabei auch Stur wie die Esel...

auch was eben den besagten Klaps angeht, damals hat es ja auch nicht geschadet... hat es doch, bin ich der Meinung, man erzieht mit Liebe und Respekt und nicht mit Angst und Züchtigung.


Aber sie kommt bis heute nicht klar teilweise, dass ich ihre Erziehungstipps eben nur als Tipps und nicht als zwingend anwendbar empfinde.

Der Begriff "Klaps" ist ja auch die Verharmlosung schlechthin ...

Unter einem "Klaps" stelle ich mir eher etwas aufmunterndes "auf die Schulter" vor oder unter Verliebten den erotischen "Klaps auf den Hintern" ...

Etwas das weh tun soll, ist mit dem Wort "Klaps" sicher nicht treffend bezeichnet ...

Dazu fiel mir gerade noch folgendes ein 😅

https://www.youtube.com/watch?v=DxUNEFE4-_M

Aber nein, ein Kind sollte nie und nimmer für auch nur irgendwas geschlagen geschweigedenn "geklappst" werden.
Wer schlägt weiß nicht mehr weiter...

x-ray-2 schrieb:Der Begriff "Klaps" ist ja auch die Verharmlosung schlechthin ...

Ist doch meist so bei Dingen von denen man weiß, dass sie falsch sind, man sie sich aber selbst "schön" reden will.

@Mia_Gonzo

Mia_Gonzo schrieb:Ist doch meist so bei Dingen von denen man weiß, dass sie falsch sind, man sie sich aber selbst "schön" reden will.

Ich bin mir gar nicht so sicher, ob die entsprechenden Eltern sich dessen zwangsläufig immer bewusst sind ...

Was es natürlich nicht "richtiger" macht ...

@Mia_Gonzo
Ich rede da auch ab und an gegen eine Wand. Mittlerweile blocke ich bestimmte Sachen ab bzw. lasse solche Dinge zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus.

Wobei, oft genug gehe ich auf Konfrontation und diskutiere gegen diese "Wand". Ist mir egal, und wenn es erst beim zehnten Erklären für ein paar Wochen fruchtet.
Ein "Ich bin Xfache Mutter und Yfache Oma, ich weiß es" zählt für mich einfach nicht. Genaus kann ich auch sagen "Ich bin Mutter, Erzieherin, hab eine sonderpädagogische Zusatzausbildung und bin auf dem aktuellen Stand in Sachen Erziehungswesen".

:)
Nimms mit Humor.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es uns mit unseren Kindern in 20 oder 30 Jahren auch nicht anders gehen

@taschenlampe

taschenlampe schrieb: Alle Eltern meiner betreuten kinder wissen dass ich wenn ein Kind an der STeckdose spielt auch mit Schutz, und ich sie 3 mal darauf hinweise, dass sie es lassen sollen, dann gibt es einen Klapps auf die Kinder!

Mein Kind hättest du nicht haben dürfen. Du hättest mit mir Ärger bekommen, aber richtigen Ärger.

@slobber

Ja, ich denke auch, es ist ja ein Kreislauf und sie wird irgendwann auch von mir genervt sein. So ist es nun mal :)

x-ray-2 schrieb:Ich bin mir gar nicht so sicher, ob die entsprechenden Eltern sich dessen zwangsläufig immer bewusst sind ...

Man muss es sich aber mal vor Augen halten, manche rechtfertigen schlechtes benehmen oder Ungehorsam als Grund zu schlagen. Würde im Arbeitsleben der Chef jedem eine verpassen, der nicht so arbeitet wie er soll, dann wäre das Verständnis sicher nicht gegeben und man selbst kann sich ja wenigstens wehren im Gegensatz zu den Kindern.

@taschenlampe
Und woher weisst du, dass die Eltern es gut heißen? Fragst du sie vorher: Darf ich ihr Kind schlagen, wenn es nicht hört?
Und was machst du, falls Eltern dies nicht wünschen? Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass das alle durch die Bank abnicken.

taschenlampe schrieb:Ich bin Erzieherin von Beruf und wenn ich einem Kind mit einem klapps auf die Finger das Leben retten kann mach ich dass

Du meinst, dem Kind wird schmerzhaft auf die Finger geschlagen, oder versteh ich den "Klaps" falsch ...?

Und wieso sollte genau das irgendein Leben retten ...?

@taschenlampe

@x-ray-2
Wenn es nicht schmerzhaft ist, was sollte es dann für einen Sinn machen? Dann kann ich das Kind ja auch nur an den Fingern anticken...