Ein kleiner Klaps hat noch keinem Kind geschadet
23.10.2013 um 18:33@KimJongIl
Ich habe nie als einzige Begründung angegeben, dass es bei Erwachsenen auch verboten ist. Das war nur eines von mehreren Argumenten, die hier jetzt einige besser ausgeführt haben, als ich es konnte:
- Die Demütigung, die keinen positiven Erziehungseffekt hat
- Die Gefahr, dass der Klaps/Schlag sich als regelmässig angewendetes "letztes Mittel" einschleicht, wenn man ihn einmal als alternative Erziehungsmassnahme akzeptiert
(deshalb mein Drängen auf Untersheidung zwischen einmaliger Affekthandlung und regelmässigen Klapsen)
- Die Gefahr, dass das Kind sensibler/verletzter reagiert, als die Eltern wahrhaben wollen.
(Danke an @Majesty, @Tussinelda und @cejar, dass ihr es so deutlich beschrieben habt.)
Wie individuell glaubst Du denn, dass Eltern auf ihre Kinder eingehen sollen? Können sie dem einen Klapse verpassen und das andere verschonen, ohne dass die Kinder das als ungerechte Benachteiligung und Bevorzugung empfinden werden? Wohl kaum.
Wohlgemerkt: ich habe mehr Gründe, gegen Körperstrafen zu argumentieren, als nur die juristischen - von uns drei Geschwistern hat eines auch im Nahhinein extrem unter den (seltenen) Handgreiflichkeiten meines Vaters gelitten. Die anderen beiden sind relativ unbeschadet davongekommen.
Nun stelle Dir Eltern vor, deren eines, rebellisches, immer schwer zu bändigendes Kind depressiv wird, ihnen zeitlebens die (teils) verkackte Jugend vorwirft und gleichzeitig um Liebe und Anerkennung mit Zähnen und Klauen kämpft, in endlosen Auseinandersetzungen und Versöhnungen, um sich zuletzt das Leben zu nehmen.
Ich denke mal, ein Verbot hätte damals schon geholfen, weil es ein Argument gewesen wäre, sich mit Alternativen auseinanderzusetzen.
Jahre später hat mein Vater das auch getan ... mit seinen angeheirateten Söhnen, die prächtige Jungs geworden sind, ohne jeden Klaps, und mit den Kindern in einer Kita, wo er jahrelang als Rentner Nachhilfeunterricht gab. Das Vertrauen, das die Kinder da zu ihm hatten, stand in ganz krassem Kontrast zu dem Misstrauen, das seine ersten drei Kinder hatten.
Ich habe nie als einzige Begründung angegeben, dass es bei Erwachsenen auch verboten ist. Das war nur eines von mehreren Argumenten, die hier jetzt einige besser ausgeführt haben, als ich es konnte:
- Die Demütigung, die keinen positiven Erziehungseffekt hat
- Die Gefahr, dass der Klaps/Schlag sich als regelmässig angewendetes "letztes Mittel" einschleicht, wenn man ihn einmal als alternative Erziehungsmassnahme akzeptiert
(deshalb mein Drängen auf Untersheidung zwischen einmaliger Affekthandlung und regelmässigen Klapsen)
- Die Gefahr, dass das Kind sensibler/verletzter reagiert, als die Eltern wahrhaben wollen.
(Danke an @Majesty, @Tussinelda und @cejar, dass ihr es so deutlich beschrieben habt.)
Wie individuell glaubst Du denn, dass Eltern auf ihre Kinder eingehen sollen? Können sie dem einen Klapse verpassen und das andere verschonen, ohne dass die Kinder das als ungerechte Benachteiligung und Bevorzugung empfinden werden? Wohl kaum.
Wohlgemerkt: ich habe mehr Gründe, gegen Körperstrafen zu argumentieren, als nur die juristischen - von uns drei Geschwistern hat eines auch im Nahhinein extrem unter den (seltenen) Handgreiflichkeiten meines Vaters gelitten. Die anderen beiden sind relativ unbeschadet davongekommen.
Nun stelle Dir Eltern vor, deren eines, rebellisches, immer schwer zu bändigendes Kind depressiv wird, ihnen zeitlebens die (teils) verkackte Jugend vorwirft und gleichzeitig um Liebe und Anerkennung mit Zähnen und Klauen kämpft, in endlosen Auseinandersetzungen und Versöhnungen, um sich zuletzt das Leben zu nehmen.
Ich denke mal, ein Verbot hätte damals schon geholfen, weil es ein Argument gewesen wäre, sich mit Alternativen auseinanderzusetzen.
Jahre später hat mein Vater das auch getan ... mit seinen angeheirateten Söhnen, die prächtige Jungs geworden sind, ohne jeden Klaps, und mit den Kindern in einer Kita, wo er jahrelang als Rentner Nachhilfeunterricht gab. Das Vertrauen, das die Kinder da zu ihm hatten, stand in ganz krassem Kontrast zu dem Misstrauen, das seine ersten drei Kinder hatten.