Stille
29.01.2005 um 20:49Laut dröhnte hämmernde Musik an sein vom Techno zerfressenes Ohr und tat alles darum, es noch weiter zu schädigen, indem sie immer weiter hämmernde Takte und Schläge in es hineinpumpte.
Er jedoch konnte sich kaum auf die Musik konzentrieren, da alles von einer unglaublichen Stille überlagert wurde.
Stille herrchte schon seit jeher in seinem Leben. Man konnte sie einfach nicht überhören.
Schon als Kind hatte er so viele Fragen, die beantwortet werden sollten, so viele Probleme, die gelöst werden sollten.
Er schrie um Hilfe und als Antwort bekam er ohrenbetäubende Stille.
Seine Eltern starben früh und hatten auch davor keine Zeit, die Stille aus seinem Leben zu nehmen.
Sein Vater war Alkoholiker und seine Mutter war süchtig nach irgendwelche Tabletten. Er war damals, vor 16 Jahren, noch zu jung gewesen, um das alles zu verstehen.
Als seine Eltern starben, ging er in ein Heim. Doch auch dort schien niemand Zeit für ihn zu haben.
Jeder war viel zu viel mit sich selbst beschäftigt um auch nur irgendetwas von seinen stillen Hilferufen zu hören, die eigentlich unüberhörbar waren.
Sein ganzes Leben war eine Lücke, an deren Stelle sein Leben stehen sollte.
Ein Moment Stille, an deren Stelle ein Satz sein sollte.
Er hatte keine Freunde, obwohl er sich sehr darum bemühte, doch jeder schien ihn zu ignorieren und so fristete er allein sein jämmerliches dasein in seiner heruntergekommenen Hütte, in die er gezogen war und vom Sozialamt gestellt war, nachdem er aus dem Heim ging.
Er hatte Schulden und er nahm Drogen, um die Stille nicht hören zu müssen.
Doch jetzt würde es endgültig vorbei sein.
Er schaute sich die Spitze der Nadel an, die diesem Leben ein Ende setzen sollte.
In ihr war ein Gift enthalten, das binnen Sekunden seine Wirkung zeigen würde. Den Namen des Giftes wusste er nicht mehr, denn er hatte gar nicht mehr hingehört, als der Händler mit ihm sprach.
Er stellte sich vor, dass das vielleicht der einzige Mensch war, der jemals mit ihm wirklich gesprochen hatte.
Doch der war wahrscheinlich genausowenig an seinem Schicksal interessiert.
Er haute sich die Nadel mit voller Wucht in seine Hauptschlagader am Handgelenk und spürte wie das Gift seine Wirkung tat.
Leblos sackte er in sich zusammen.
Die Stille hielt an - doch er konnte sie jetzt endlich nicht mehr hören.
Der grösste Schritt zur Lösung eines Problems ist das Entdecken des Problems.
Wenn der Klügere immer nachgibt, wird die Welt von den Dummen regiert.
Er jedoch konnte sich kaum auf die Musik konzentrieren, da alles von einer unglaublichen Stille überlagert wurde.
Stille herrchte schon seit jeher in seinem Leben. Man konnte sie einfach nicht überhören.
Schon als Kind hatte er so viele Fragen, die beantwortet werden sollten, so viele Probleme, die gelöst werden sollten.
Er schrie um Hilfe und als Antwort bekam er ohrenbetäubende Stille.
Seine Eltern starben früh und hatten auch davor keine Zeit, die Stille aus seinem Leben zu nehmen.
Sein Vater war Alkoholiker und seine Mutter war süchtig nach irgendwelche Tabletten. Er war damals, vor 16 Jahren, noch zu jung gewesen, um das alles zu verstehen.
Als seine Eltern starben, ging er in ein Heim. Doch auch dort schien niemand Zeit für ihn zu haben.
Jeder war viel zu viel mit sich selbst beschäftigt um auch nur irgendetwas von seinen stillen Hilferufen zu hören, die eigentlich unüberhörbar waren.
Sein ganzes Leben war eine Lücke, an deren Stelle sein Leben stehen sollte.
Ein Moment Stille, an deren Stelle ein Satz sein sollte.
Er hatte keine Freunde, obwohl er sich sehr darum bemühte, doch jeder schien ihn zu ignorieren und so fristete er allein sein jämmerliches dasein in seiner heruntergekommenen Hütte, in die er gezogen war und vom Sozialamt gestellt war, nachdem er aus dem Heim ging.
Er hatte Schulden und er nahm Drogen, um die Stille nicht hören zu müssen.
Doch jetzt würde es endgültig vorbei sein.
Er schaute sich die Spitze der Nadel an, die diesem Leben ein Ende setzen sollte.
In ihr war ein Gift enthalten, das binnen Sekunden seine Wirkung zeigen würde. Den Namen des Giftes wusste er nicht mehr, denn er hatte gar nicht mehr hingehört, als der Händler mit ihm sprach.
Er stellte sich vor, dass das vielleicht der einzige Mensch war, der jemals mit ihm wirklich gesprochen hatte.
Doch der war wahrscheinlich genausowenig an seinem Schicksal interessiert.
Er haute sich die Nadel mit voller Wucht in seine Hauptschlagader am Handgelenk und spürte wie das Gift seine Wirkung tat.
Leblos sackte er in sich zusammen.
Die Stille hielt an - doch er konnte sie jetzt endlich nicht mehr hören.
Der grösste Schritt zur Lösung eines Problems ist das Entdecken des Problems.
Wenn der Klügere immer nachgibt, wird die Welt von den Dummen regiert.