@Strigoaica Du hast ziemlich gut die Worte für das gefunden, was bei mir nur als Gefühl da ist. Wenn ich dich so lese, klingt es so einfach und logisch, dass ich gar nicht begreife, warum ich das nicht erklären kann. Ich habe nur dieses anstrengende Gefühl, dass ich dieses Gespräch dann nicht will, weil es sich irgendwie leer und unecht anfühlt. Dieses Gefühl überfordert und verwirrt mich dann und ich möchte einfach nur noch schweigen. Das passiert mir auch, wenn sich mein Gegenüber selbst widerspricht, ohne es zu merken. Ich kann es nicht auf den Punkt bringen, wieso, aber ab da fühlt sich das Gespräch wieder falsch an und ich kann mich nicht mehr konzentrieren. Einfach alles verliert plötzlich seinen Sinn. Das Gesagte passt nicht zum Gefühlten. Das macht mich fertig. Die meisten Gespräche mit anderen Menschen fühlen sich für mich so an, als wäre ich mitten in einem Film, der so voller Logikfehler ist, dass ich die Handlung nicht verstehe, aber ich muss mitspielen.
Schweige ich also in der Öffentlichkeit, ist meist Verwirrung und Überforderung der Grund, zusätzlich quält mich das Gefühl, nicht richtig zu funktionieren, weil ja grade das Gegenteil von Schweigen von mir erwartet wird.
Alleine ist Schweigen pure Erholung für mich.
edit: Jetzt leuchtet mir auch ein, warum das hier im Forum besser geht. Ich kann so oft nachlesen, bis ich mir sicher bin, alles richtig verstanden zu haben. Zurückblättern, wenn mir der Zusammenhang flöten geht, meine eigenen Worte mehrmals überdenken, verbessern....aha! 😊