Stille nicht ertragen können

fällt mir auch manchmal schwer, die Stille. Ertragen geht, aber damit ist auch eine "Strukturlosigkeit" verbunden, und die geht auf Dauer nicht.

Outsider schrieb:Seid ihr euch den Momenten der Stille bewußt?

Selbstverständlich. Stille ist ideal zum abschalten, entspannen und träumen. Da unser Alltag überwiegend nur aus Stress und Hektik besteht, sollte man auf keinen Fall vergessen, sich auzuruhen und bewußt der Stille "hinzugeben".

Da gibts ja wieder verschiedene Arten diser "stillen" Momente. Manchmal ist es einfach etwas ruhiger um einen herum und man kann wunderbar fantasieren. Da ich auch gerne Geschichten schreibe sind solche stillen Momente wunderbar um den weiteren Storyverlauf auszubauen, die Charaktere zu vertiefen und meiner eigenen kleinen Welt in der die Geschichten spielen Details hinzuzufügen.


Dann gibt es auch die "wirklich" stillen Momente. Selbst wenn es noch Hintergrundgeräusche gibt, du bist in dem Moment alleine und für dich. In solchen Momenten denke ich über Gott und die Welt, aber vor allem über mich selbst nach. besonders das über sich selbst nachdenken ist sehr hart. Ich komme mit mir einfach nicht in Einklang, weil die ein Hälfte meiner Selbst völlig im Widerspruch zu der anderen steht, auch wenn ich glaube ich fange an die Probleme mit mir selbst zu lösen.

Diese wirklich sstillen Momente sind aber auch wunderbar. Man erfährt ja nicht nur schlechtes über sich und den Rest der Welt. So genieße ich es ab und zu mich mitten in der Nacht, wenn bei uns alle schlafen, in den Flur zu setzen und aus dem großen Fenster an der Hausfront herauszusehen und einfach in mich selbst versinke und mir über meine eigenen Gedankengänge klar werde. Mache ich zwar inzwischen nur noch sehr selten, die Sache mit dem Treppenhaus, aber alle paar Monate ist es noch drin.

Stille ist etwas schönes und kostbares, was in unserer hektischen und lauten Zeit leider viel zu selten herrscht.
Ich liebe die Stille - auch, wenn ich nicht pausenlos grübel - dann genieße ich sie einfach, zum auftanken

Könnt ihr mit Stille umgehen?
Seid ihr euch den Momenten der Stille bewußt?

Die Stille und der Moment des nichtstun und denken sind die Momente wo man sich seiner selbst am meisten bewusst ist aus dem Grund weil man an nichts denkt nichts tut und nichts hört.
Es gibt keine Abwegungen und Ablenkungen von Gedanken durch der Aussenwelt.
In diesem Moment der Stille weiss man einzig und allein,dass es der Moment des verrharen seiner eigenen Existenz ist.
Schon allein wenn der Mensch irgendein Geräusch hört oder wenn er die Augen schliesst und sich ein beliebiges Bild vor Augen hält so enstehen sofort abwegungen von Gedanken,wenn auch unbewusst.
Nur einzig und allein dass Einssein mit und durch sich selber ist der weg des sich selber erkennens.

@-Amos-
UUUUUUUuuuuuh - ich kenne aber sehr sehr viele Leute, die weder mit Stille, noch mit dem Alleinsein klarkommen

Ich kenne da auch so ziemlich viele....
Jeder muss für sich selber erkennen was richtig ist,wobei das paradoxen besteht,dass viele nicht wissen was für sie richtig oder auch gut ist.@Thalassa

@-Amos-
Das ist meiner Meinung nach Erziehungssache...wer nie gelernt hat als Kind, sich auch mal alleine zu beschäftigen und eigene Interessen zu entwickeln und zu verfolgen, der wird auch als Erwachsener nicht alleine mit sich klarkommen und Stille und mal wirklich alleine sein mit sich genießen können.

@Thalassa
Das ist sicherlich auch Erziehungssache,doch darauf folgen noch um weiteres,viel mehr Aspekte.......................

@-Amos-

Sicher - ich meinte ja auch grundlegend nur die Fähigkeit dazu...ich kenne aber Leute, die sind nur glücklich, wenn sie die Bude voller Besuch haben. Eine Mutter mit 6 oder mehr Kindern dürfte auch kaum mal Zeit und Muße bzw die Gelegenheit haben, in Stille und Abgeschiedenheit in sich zu gehen und zu reflektieren, selbst wenn sie es bräuchte und sich wünscht, weil sie es nötig hätte

Warum denn hier direkt wieder in Extreme verfallen...Mutter mit 6 Kindern? Es geht um einen Augenblick, der um ein Quentchen länger als einen Moment dauert. Diesen kann jeder empfinden. Die Frage war aber, ob man ihn erwünscht und überhaupt ertragen kann.

Warum schreit die Stille manche regelrecht an, während andere in ihr einen Punkt zum Kraft schöpfen sehen?

@schmitz

Nu sei doch nicht so pingelig ... ich wollte damit ja nur andeuten, daß es sicher Menschen gibt, die vll sehr selten wenn überhaupt einmal Gelegenheit haben Stille zu genießen und wieder andere damit nichts im Sinn hätten.
Ich liebe z.B. das Alleinsein und sehr oft auch freiwillige, absolute Stille - allerdings, wenn sie mir durch Stromausfall aufgezwungen wird, finde ich es auch eher als unangenehm nach einiger Zeit

Letztlich gibt es kein Problem, das Menschen haben können, worüber nicht schon einer ein dickes Buch geschrieben hat.

Für mich ist die Stille der Ursprungsort.

Alles an Geräuschen kommt erst später hinzu. Jede innere Regung kann dabei wie das streichen über die Saite eines Instrumentes sein. Manchmal erfüllt auch das ganze Orchester mit einem gewaltigen Sprung die innere Bühne. Alles in allem eine sanfte Symphonie des Selbst.

Zur Not, bleibt einem ja noch der Mono-Dialog mit der inneren Stimme...

@schmitz

Für innere Stille brauche ich persönlich auch die freiwillige, äußere Stille - Konzentration hin oder her. Mir ist die Welt da draußen sowieso viel zu hektisch und laut.

Ich liebe die Stille
ich kann nicht verstehen warum Menschen ununterbrochen
etwas hören müssen

@Kytoma

...leider gottes kann ja nicht immer von "WOLLEN" die Rede sein - meistens muß man ja zwangsläufig, deswegen hab ich ja auch die freiwillige Stille hervor gehoben

Stille zieht Gedanken an, Lärm verjagt sie.
In der Stille könnte es geschehen dass wir von uns hören.
In die Stille zu horchen, läßt Antworten finden. Die Frage ist nur ob wir die Antworten auch hören wollen. Das ist die eine Seite, bewußtes in sich "lauschen".

Es geht nicht darum dass jemand in der Lage ist mit der Stille umgehen zu können. Vielmehr was uns die Stille sagt wenn sie uns "überrascht", dann wenn wir nicht gewollt diese Stille suchen sondern wenn sie von sich aus auf uns zukommt. Wie eben im Eingangsthread beschrieben( Krankenhaus)
Meinem denken nach sind die wenigsten wirklich in der Lage damit umzugehen.
was ihr hier schreibt bezieht sich meist auf bewusstes in sich hören und die Stille geniessen. dass setzt aber ein wollen vorraus. Wie ist es aber wenn uns die Stille Überrascht.
Gruß strolch

Ich finde die Stille und die Einsamkeit gut.Ich meine die Stille wenn man alleine in seinen Zimmer sitzt und das einzigste was man hört die Wanduhr ist.

Aber es gibt auch viele Leute die damit nicht klar kommen.Diese Leute verfallen dann in Depressionen und denken zu viel über sich nach.

Stille kann auch erdrückend sein,

je nach Befinden denke ich..

Stille kann ich meist auch nicht ertragen, da fühle ich mich gleich unwohl.