Milosz schrieb:Frei nach dem Motto: Das Kind muss unbedingt geboren werden, ist doch scheiß egal wo es dann aufwächst und wer sich drum kümmert.
Mal vorab: Ich bin sehr dafür, dass die Möglichkeit von Schwangerschaftsabbrüchen besteht.
Aber dieses Argument ist nicht gut. Denn man könnte es genauso bei einem Ertrinkenden verwenden (z.B. wenn eine psychische Behinderung vorliegt o.ä.). Wir sind hier bei "lebenswertem Leben". Sehr dünnes Eis.
Gegenüber einem Menschen hat der Staat eine Fürsorgepflicht. Die Frage ist alleine: "Wann ist man ein Mensch".
Das ist überhaupt das ganze Problem in der Diskussion. Weil es keinen objektiv definierbaren Zeitpunkt gibt, ab dem ein Mensch ein Mensch ist.
Man kann das fingieren. Den Zeitpunkt der Geburt. Nach X Wochen. Wenn das Herz schlägt. Empfängnis. Ejakulation. Was auch immer.
Aber es sind eben nur Fiktionen. Wir definieren als Gesellschaft, ab wann der Staat ein Menschenleben schützen muss. In Deutschland ist es die Geburt. Davor ist es in einem definierten Zeitraum "mehr als nichts" aber weniger als ein Mensch".
Aber Du siehst, das ist in gewisser Weise willkürlich. und das macht es so schwer, darüber zu streiten.