Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

Das hängt doch alles von der indivduellen Grenze, die jemand hat, ab, oder nicht? Manche stören die Blicke nicht, manche andere schon. Darauf muss geachtet werden, alles, das gegen den Willen des Anderen geschieht, ist eine Belästigung. Es gibt Menschen, die müssen einen irgendwie immer beim Quatschen anfassen, was einfach zu deren Kommunikationsverhalten gehört, anscheinend. Es gibt Leute, die stört das nicht, ich muss zugeben, dass mir das ständige Getatsche schnell auf den Geist geht. Das ist jetzt keine sexuelle Belästigung, wenn ich daran zurück denke, aber es kann so eingesetzt werden.

Es gibt einfach Menschen, die schnell die "Distanz" überbrücken und nahe kommen, zu nahe, so nah, dass eine Berührung sich nicht mehr vermeiden lässt. Wenn der Andere gerne von diesem Menschen angefasst werden will, kann man es geschehen lassen, ansonsten ist es eine Belästigung, je nach dem, wo hingefasst wird, auch eine sexuelle.

Das ist das körperliche, dass schnell aus dem Ruder laufen kann. Dann gibt es aber noch die verbale sexuelle Belästigung, die ebenfalls eine Situation eskalieren lassen kann. Auf dem Arbeitsplatz ist das besonders schlimm, denn dort ist man, meistens, den ganzen Tag und kann sich nicht so schnell entfernen. Das muss wirklich schlimm sein, wenn da ein Type rumläuft, der jeden Tag solche dämmlichen sexuellen Anspielungen macht. Früher war das wohl schon häufig der Fall, heute trauen sich diese Heinis das nicht mehr so, denn es gibt schnell, und zu recht, Ärger.

Diffamierungen gibt es natürlich auch, und die sind auch gefährlich, denn hier wird jemand zu Unrecht beschuldigt... das sind alles schwarze Schafe, die die Sache an sich aber nicht unzulässig macht, wenn Fälle von echter Belästigung vorliegen.

moric schrieb:Das hängt doch alles von der indivduellen Grenze, die jemand hat, ab, oder nicht?

Das ist kulturabhängig.
"In jeder Kultur gibt es eine Regel über den 'richtigen Abstand', den man Fremden gegenüber einhalten sollte", so Psychologe Watzlawick, der weiterhin ausführte, dass in Europa und Nordamerika dieser 'richtige Abstand' üblicherweise eine Armeslänge sei, wohingegen in Lateinamerika z.B. dieser Abstand um einiges kleiner wäre: Zwei aufeinander zugehende Personen bleiben auf viel kürzerer Distanz voneinander stehen.
Begegnen sich nun ein Nordamerikaner und ein Südamerikaner, wird der Südamerikaner den für ihn als richtig empfundenen 'näheren' Abstand einnehmen, der Nordamerikaner wird dies irgendwie als unangenehm
empfinden und einen Schritt zurücktreten, um die für ihn 'richtige' Distanz herzustellen. Nun obliegt es wiederum dem Südamerikaner, das vage Gefühl zu haben, dass etwas nicht stimmt, und er wird aufrücken … und so weiter …
Bis am Ende der Nordamerikaner im schlimmsten Fall rückwärts über den Balkon in die Tiefe stürzt …

FlamingO schrieb:"In jeder Kultur gibt es eine Regel über den 'richtigen Abstand', den man Fremden gegenüber einhalten sollte", so Psychologe Watzlawick, der weiterhin ausführte, dass in Europa und Nordamerika dieser 'richtige Abstand' üblicherweise eine Armeslänge sei, wohingegen in Lateinamerika z.B. dieser Abstand um einiges kleiner wäre: Zwei aufeinander zugehende Personen bleiben auf viel kürzerer Distanz voneinander stehen.
Begegnen sich nun ein Nordamerikaner und ein Südamerikaner, wird der Südamerikaner den für ihn als richtig empfundenen 'näheren' Abstand einnehmen, der Nordamerikaner wird dies irgendwie als unangenehm
empfinden und einen Schritt zurücktreten, um die für ihn 'richtige' Distanz herzustellen. Nun obliegt es wiederum dem Südamerikaner, das vage Gefühl zu haben, dass etwas nicht stimmt, und er wird aufrücken … und so weiter …
Bis am Ende der Nordamerikaner im schlimmsten Fall rückwärts über den Balkon in die Tiefe stürzt …

Das mit der Armlänge und dem Aufrücken haste mittlerweile aber nicht nur in Amerika ....

moric schrieb:Das muss wirklich schlimm sein, wenn da ein Type rumläuft, der jeden Tag solche dämmlichen sexuellen Anspielungen macht.

Es gibt auch die Möglichkeiten, entweder auf Durchzug zu stellen oder aber mal kurz zum Gespräch zu bitten, ohne hysterisch die Phonzahl nach oben zu schrauben,
sondern ruhig und souverän.
Danach hat man seine Ruhe.

Cpt.Germanica schrieb:Das mit der Armlänge und dem Aufrücken haste mittlerweile aber nicht nur in Amerika ....

Richtig, es war lediglich ein Beispiel, das mir aus der Literatur/Forschung dazu eben einfiel.

Ich selber empfinde das nordisch distanziert, mag Berührungen von fremden/kaum vertrauten Leuten nicht, außer die von wirklich eng Vertrauten - doch auch da bloß in dosiertem Maß. Ansonsten reagiere ich auf Körperlichkeit, wie sie z.B. im Rheinischen Usus ist, ablehnend; bin nicht der Schunkeltyp. Will das aber auch nicht verunglimpfen - da ist jeder Jeck anders.

Mir ist sowas schon öfter passiert und ich frage mich wieso sich die Leute nicht unter Kontrolle haben?

Beispiele (evtl. Trigger):
SpoilerEinmal kam ein ehemaliger Freund zu Besuch, er hatte dann versucht sich an mich ranzumachen, als ich ihn abwies fiel der Satz: Dann vergewaltige ich dich jetzt eben.
Ich musste erstmal schlucken, er meinte das wohl als Scherz, ich fand das aber gar nicht lustig und habe ihn rausgeworfen.

Auf einer Weihnachtsfeier hat ein Vorgesetzter versucht mich anzufassen. Weil die Firma nichts gemacht hat, habe ich gekündigt.

Erst vor kurzem passierte mir was im Training. Bodenkampf, also man ist ganz nah am Trainingspartner dran. Wir waren mitten in der Übung, da spürte ich wie mein Trainingspartner mir an den Hals küsste. Ich war total perplex und traute mich nicht was zu sagen.

Bundesferkel schrieb:Es gibt auch die Möglichkeiten, entweder auf Durchzug zu stellen oder aber mal kurz zum Gespräch zu bitten, ohne hysterisch die Phonzahl nach oben zu schrauben,sondern ruhig und souverän.Danach hat man seine Ruhe.

Ich persönlich finde es nicht so leicht, etwas dagegen zu sagen. Vor allem in Situationen, die mich überrascht haben. Ich lerne immer noch daran, Grenzen zu setzen, aber ich frage mich auch, wieso sowas einfach gemacht wird. Mir würde es nie einfallen einfach irgendwelche Leute anzufassen oder einfach jemanden im Training zu küssen.

Was ich auch schlimm finde ist, dass die Schuld dann oft noch beim Opfer gesucht wird (was hatte er/sie an). M.M.n. rechtfertigt nichts eine sexuelle Belästigung und ich verstehe nicht wieso bei vielen Menschen die einfachsten Grundlagen der Erziehung scheitern.

Bei mir fängt sexuelle Belästigung bei sexuell abwertenden Sprüchen an und geht bei Berührungen weiter.
Ich sage deshalb sexuell abwertend, weil ich nicht jeden Spruch direkt als schlimm empfinde, denn oft bekommt man ja auch einfach mal ein Kompliment, wenn man dann aber nur auf seinen Körper reduziert wird oder gar beleidigt, ist das definitiv eine sexuelle Belästigung. Im Grunde kann man auch auf sein Gefühl vertrauen, was mich gut fühlen lässt ist ok, wo ich aber ein schlechtes Bauchgefühl bekomme, mich unwohl, abgewertet etc. fühle, definitiv nicht.
Ich bin auch der Meinung, dass man ein gewisses Einfühlungsvermögen von seinem Gegenüber erwarten kann.

shadesofbeige schrieb:Im Grunde kann man auch auf sein Gefühl vertrauen, was mich gut fühlen lässt ist ok, wo ich aber ein schlechtes Bauchgefühl bekomme, mich unwohl, abgewertet etc. fühle, definitiv nicht.
Ich bin auch der Meinung, dass man ein gewisses Einfühlungsvermögen von seinem Gegenüber erwarten kann.

Du kannst natürlich Einfühlungsvermögen von Deinem Gegenüber erwarten, wenn Du das möchtest, es wird Dir aber nicht helfen. Möglicherweise erwartet er ja dasselbe von Dir und versteht nicht, warum Du nicht auf ihn einsteigst.

Das meine ich jetzt nicht herzlos,
sondern will nur beide Positionen berücksichtigen.
Aber Deine Grenze musst Du für Dich setzen;
es hat ja nicht jeder die gleichen.

Übergriffe würde ich immer parieren,
sofern das möglich ist, ansonsten würde ich sie entweder zur Anzeige bringen (also bei einem Gewaltdelikt), eine klare Ansage machen oder einfach für mich abhaken.

Ein kleines Beispiel :
Vor drei Jahren war ich in der Prager Innenstadt als Touristin mit ein paar Leuten unterwegs, es herrschte viel Betrieb.
Plötzlich fasste mir jemand „vollumfänglich“ an die Brust.
Das ging alles unglaublich schnell, ich spürte die Hand wie ein BH-Körbchen um mich herum und war von dem Ablauf völlig überrascht, nahm noch einen roten Ärmel wahr, drehte mich um und sah den Greifer noch im Halbprofil von hinten.
Der ging einfach zügig weiter. Auch mein direkter Begleiter neben mir bekam das mit und war so baff, dass auch er nicht gleich reagiert hat.

Diesen Übergriff habe ich abgehakt,
weil ich mich von dreisten, distanzlosen und unverschämten Mitlebewesen nicht mürbe machen lasse.
Er wurde quasi zur Anekdote.

Wir hatten nach dieser Geschichte noch überlegt,
wie so ein Typ wohl gestrickt sein mag, der einer wildfremden Frau tagsüber bei Sonnenschein in einer dicht besuchten Fußgängerzone so routiniert an die Brust griff und dann im Gewühle verschwand.
Er machte das sicher nicht zum ersten Mal, wird vielleicht hin und wieder eine Ohrfeige dafür einstecken oder stößt auf Widerstand.
Interessant fand ich, dass es eigentlich ein sehr gut aussehender Mann war, der seine Erfüllung sicher auch auf anderem Wege gefunden hätte.

Bundesferkel schrieb:Du kannst natürlich Einfühlungsvermögen von Deinem Gegenüber erwarten, wenn Du das möchtest, es wird Dir aber nicht helfen. Möglicherweise erwartet er ja dasselbe von Dir und versteht nicht, warum Du nicht auf ihn einsteigst.

Aber nur weil jemand sich fragt wieso ich nicht auf ihn eingehe ist das noch lange kein Grund sich jemandem aufzudrängen. Im Zweifelsfall lässt man es lieber sein, oder man fragt nach. (Bsp.: darf ich dich küssen?) Dann fällt es dem Gegenüber auch leichter mit einem nein zu antworten.
Mir gelang es auch ab und an die Übergriffe abzuwehren wie ich im Spoiler beschrieben habe.
Aber wie bei deiner Geschichte wurde auch bei mir schon der Überraschungseffekt ausgenutzt, da ist man leider oft machtlos.

shadesofbeige schrieb:Aber nur weil jemand sich fragt wieso ich nicht auf ihn eingehe ist das noch lange kein Grund sich jemandem aufzudrängen. Im Zweifelsfall lässt man es lieber sein, oder man fragt nach. (Bsp.: darf ich dich küssen?) Dann fällt es dem Gegenüber auch leichter mit einem nein zu antworten.

Also, ganz ehrlich ... würde mich jemand fragen, ob er mich küssen darf, würde ich diesen gewiss nicht ernst nehmen und ich fände das seltsam.

Der Kuss ist ein Ritual, sowohl als Begrüßungsform (dann eher nicht auf direkt auf den Mund), als herzlicher, sehr vertrauter Kuss, der kann auch auf dem Mund landen
oder ein intimer Kuss, der auch in andere Regionen vordringt.
Ein intimer Kuss braucht eine Vorgeschichte, braucht die entsprechenden Signale der Aufforderung, aber nach meinem persönlichen Empfinden (bevor hier jemand auf Quellennachweis pocht) nicht die Frage, ob ein Kuss erlaubt sei.

An unserem Gespräch ist ja erkennbar,
dass Distanzfragen ganz unterschiedlich bewertet werden können.

@Bundesferkel
und wie siehst du es wenn jemand den überaschungseffekt nutzt auch wenn keine Signale für eine Einladung vorhanden waren, wie es mir passiert ist?

Aufgrund persönlicher Erfahrungen ist bei mir die Grenze mittlerweile sehr sehr niedrig.

In meiner Karriere war ich bisher in zwei Unternehmen tätig.
Beim ersten Unternehmen wurde ich während der Ausbildung ziemlich in eine Richtung angesprochen.
Wir Azubis durften mit auf eine Messe um dort das Catering zu organisieren.
Ein etwas höher Positionierter Mann hat die Worte geäußert, wie toll es doch sei, als ich am zweiten Tag einen Bleistiftrock anhatte (Wohlgemerkt mit schwarzer Strumpfhose und flachen Schuhen) und ich das doch öfters tragen sollte.
Ich war nicht die Einzige und dieser Mann ist dann auch "gegangen worden".
Ich bin eine Frau, die sich nicht sonderlich aufstylt, zudem habe ich keine großen Rundungen, die ich zur Schau stellen könnte.
Trotzdem befinde ich mich zur Zeit im zweiten Unternehmen in einer Situation, in der mir bald der Kragen platzt.
Leider bin ich in solchen Momenten wie versteinert und weiß mir nicht zu helfen.
Es gibt die Männer, die mich in sozialen Netzwerken suchen und sehr obszön anschreiben, obwohl der Altersunterschied immens ist.
Seit ein paar Wochen habe ich daher Facebook & Co. gelöscht.
Ich laufe schon sehr grimmig und nicht ansprechend durch die Gegend (Bin auch kein Smalltalk-Mensch, mir wurde schon öfters gesagt was ich denn für einen schlecht gelaunten Blick habe) und trotzdem muss ich irgendeine Wirkung auf meine männlichen Kollegen haben.
Leitungspositionen nennen mich "Mäuschen" oder fassen mir hier und da mal auf die Schulter und was-ich-absolut-erschreckend-finde an die Hüfte! Wir sind nicht mal befreundet - NICHTS - trotzdem wird so in die private Zone eingedrungen. Genauso dringen auch die sexistischen Witze und Kommentare in meine private Zone, auch wenn es nur Wörter sind.
Das Schlimmste ist das Wissen, dass viele davon Familie daheim haben. Leider gibt es bei uns auch weibliche Kollegen, die hier und da mit besagten Kollegen Affären haben, ich denke daher denken diese wahrscheinlich sie könnten es bei mir auch versuchen.
Mittlerweile verkrümel ich mich nur noch hinter meinem Arbeitsplatz und meide es mit irgendjemanden zu reden.
Man glaubt als Mann tatsächlich kaum wie man sich als Frau in so einer Situation fühlt. Ich fühle mich überhaupt nicht persönlich wertgeschätzt sondern wirklich als reines Objekt. Manchmal könnte ich einfach nur heulen weil ich mich nicht zu wehren weiß.
Ich bin eigentlich echt taff, aber bei diesem Thema stehe ich wirklich JEDES MAL da wie versteinert und das ärgert mich so!
Ich weiß auch gar nicht mehr ob ich zu sensibel bin, andere Frauen hier lassen das tagtäglich mit sich machen und spielen sogar mit oder es geht von ihnen aus....

chococookie schrieb:Es gibt die Männer, die mich in sozialen Netzwerken suchen und sehr obszön anschreiben, obwohl der Altersunterschied immens ist.

Das kenne ich auch nur zu gut! Ganz schlimm finde ich auch ungefragt Bilder des Geschlechts geschickt zu bekommen.

chococookie schrieb:andere Frauen hier lassen das tagtäglich mit sich machen und spielen sogar mit oder es geht von ihnen aus....

Du bist nicht zu sensibel.

Diese Frauen machen ihr Ding, die von die beschriebenen Männer machen ihr Ding.
Lass sie miteinander spielen.

Ich kann dir nur raten, es mit klaren Ansagen zu handhaben, nicht unbedingt laut, aber bestimmt auf körperliche Distanz zu bestehen.
Fragen nach dem Befinden von Frau und Kindern sorgen auch meist für Ruhe, aber eher nur kurzzeitig.

Ekelhaft, diese Spielchen, wo man eigentlich nur in Ruhe arbeiten will.

chococookie schrieb:Ein etwas höher Positionierter Mann hat die Worte geäußert, wie toll es doch sei, als ich am zweiten Tag einen Bleistiftrock anhatte (Wohlgemerkt mit schwarzer Strumpfhose und flachen Schuhen) und ich das doch öfters tragen sollte.
Ich war nicht die Einzige und dieser Mann ist dann auch "gegangen worden".

Ich finde das mit dem Rock zwar nicht in Ordnung sondern eindeutig jenseits der Grenze hoffe aber trotzdem, dass da noch mehr war weswegen er gehen musste. Für einen Rauswurf sollte sowas dann doch nicht reichen.

chococookie schrieb:Leitungspositionen nennen mich "Mäuschen" oder fassen mir hier und da mal auf die Schulter und was-ich-absolut-erschreckend-finde an die Hüfte!

Das geht natürlich GAR NICHT. Da solltest Du vielleicht was unternehmen. Betriebsrat? Oder Firmenwechsel? Jedenfalls kann das kein Dauerzustand sein. Null.

chococookie schrieb:Genauso dringen auch die sexistischen Witze und Kommentare in meine private Zone, auch wenn es nur Wörter sind.

Dazu müsste man jetzt mehr wissen. Ich kenne auch Frauen, die mal einen Kommentar los lassen. Da gibt es auch unterschiedliche Schmerzgrenzen.

chococookie schrieb:Das Schlimmste ist das Wissen, dass viele davon Familie daheim haben

Verheiratete Männer sind die schlimmsten!

chococookie schrieb:Man glaubt als Mann tatsächlich kaum wie man sich als Frau in so einer Situation fühl

Ich hab jedenfalls schon reichlich Schauer bekommen!!!!!!

Danke für eure Reaktionen, damit habe ich nun nicht gerechnet!

shadesofbeige schrieb:Das kenne ich auch nur zu gut! Ganz schlimm finde ich auch ungefragt Bilder des Geschlechts geschickt zu bekommen.

Das ist mir noch nicht passiert. Ich erhalte Herzen oder "Du bist so fotogen/hübsch" blabla und wenn man nicht darauf antwortet wird munter weiter geschrieben, erhalte Zugezwinker wenn ich die Personen dann bei der Arbeit begegne.

@Smas Ich schüttele jedes Mal den Kopf wenn ich dieses Flirten untereinander sehe! Die haben alle Partner oder Familie zuhause. Ich kann das mit meiner Einstellung einfach null verstehen. Mein Respekt ggü diesen Leuten ist dadurch auch sehr geschrumpft.

Cpt.Germanica schrieb:Ich finde das mit dem Rock zwar nicht in Ordnung sondern eindeutig jenseits der Grenze hoffe aber trotzdem, dass da noch mehr war weswegen er gehen musste. Für einen Rauswurf sollte sowas dann doch nicht reichen.

Ja klar! Da gab es noch einige mehrere sexuelle Übergriffe und auch etwas mehr mit einer anderen, das habe ich nur am Rand noch mitbekommen, weil ich die Niederlassung dann verlassen habe und später wurde er auch gegangen weil er geschäftlich zusätzlich ziemlich viel verbockt hat.

Cpt.Germanica schrieb:Das geht natürlich GAR NICHT. Da solltest Du vielleicht was unternehmen. Betriebsrat? Oder Firmenwechsel? Jedenfalls kann das kein Dauerzustand sein. Null.

Mein Problem ist, dass diese Person ein sehr hohes Tier ist. Sollte ich damit eine Instanz höher gehen würde ich sehr bissige Hunde wecken.... Ich weiß nicht, wem ich mich anvertrauen kann. Einen Betriebsrat haben wir nicht.

Cpt.Germanica schrieb:Dazu müsste man jetzt mehr wissen. Ich kenne auch Frauen, die mal einen Kommentar los lassen. Da gibt es auch unterschiedliche Schmerzgrenzen.

Ich war eine Zeit lang mit zwei Männern im Büro, als einzige Frau.
Da vielen jeden Tag etliche frauenverachtende Witze. Perverse und sexistische. Ich hab irgendwann nur noch den Kopf geschüttelt (Ich konnte einfach nichts dagegen sagen - dafür schäme ich mich!) und das Problem hat sich dann von selber gelöst, einer ist jetzt in einem anderen Büro und nun ist der andere Mann auch still.

chococookie schrieb:Das ist mir noch nicht passiert. Ich erhalte Herzen oder "Du bist so fotogen/hübsch" blabla und wenn man nicht darauf antwortet wird munter weiter geschrieben, erhalte Zugezwinker wenn ich die Personen dann bei der Arbeit begegne.

oder man wird dann als hu*e und schl*mpe bezeichnet, wenn dann das ego angekratzt ist.



Zum Thema "Männer können nicht sexuell belästigt werden", denken die meisten an das andere Geschlecht.
Wie sieht es aber mit gleichgeschlechtlicher Belästigung aus? Da geht wohl jeder mann (zurecht) sofort an die decke (wenn er sich traut und nicht in der schockstarre ist).

chococookie schrieb:Ja klar! Da gab es noch einige mehrere sexuelle Übergriffe und auch etwas mehr mit einer anderen, das habe ich nur am Rand noch mitbekommen, weil ich die Niederlassung dann verlassen habe und später wurde er auch gegangen weil er geschäftlich zusätzlich ziemlich viel verbockt hat.

Ich fürchte der wurde letztlich wegen letzterem gegangen .... :(

chococookie schrieb:Mein Problem ist, dass diese Person ein sehr hohes Tier ist. Sollte ich damit eine Instanz höher gehen würde ich sehr bissige Hunde wecken.... Ich weiß nicht, wem ich mich anvertrauen kann. Einen Betriebsrat haben wir nicht.

Klingt jetzt simpel, aber ich würde schauen, dass ich da weg komme. Ich weiß, so einfach ist das meist nicht eine andere, vernünftige Stelle zu finden.

chococookie schrieb:Ich war eine Zeit lang mit zwei Männern im Büro, als einzige Frau.
Da vielen jeden Tag etliche frauenverachtende Witze. Perverse und sexistische. Ich hab irgendwann nur noch den Kopf geschüttelt (Ich konnte einfach nichts dagegen sagen - dafür schäme ich mich!) und das Problem hat sich dann von selber gelöst, einer ist jetzt in einem anderen Büro und nun ist der andere Mann auch still.

Sicher kein Einzelfall. Ich frage mich manchmal, ob das früher auch schon so war (wobei Deppen gab es immer), oder ob Privatfernsehen und Internetpornos viele Männer vollkommen verblödet haben. Wobei womöglich auch ein Teil der "Firmenkultur". Scheint ja kleiner zu sein weil ohne Betriebsrat? Kann sehr wohl sein, dass es woanders, in einer größeren Firma, besser zu geht. Oder evtl. auch ein lokales Problem. "Andere Landkreise, andere Sitten"? Das hilft Dir momentan aber nicht gegen den "Mäuschen-Mann". :(

@Cpt.Germanica Mein Partner ist relativ groß und auch kräftig. Wirkt auf viele im ersten Moment abschreckend. Momentan ist es in meiner Gegend aufgrund Corona noch schwerer etwas neues zu finden. Zudem will ich das eigtl. gar nicht weil hier wirklich sonst alles passt. Kann mich super selbst verwirklichen, meine Arbeit wird geschätzt und ich habe auch gute Aussichten. Mein Partner und ich hatten uns schon überlegt ob er mich zukünftig zur Arbeit bringt und abholt. Besagte Männer stehen nämlich vor Arbeitsbeginn und auch danach immer schön am Parkplatz zum Rauchen. Evtl. wird er dann auch mal was sagen. Bisher konnte ich ihn etwas zurückhalten weil wenn er was sagt, kann ich gleich meine Kündigung schreiben! xD

Warum sollte jemand die Stelle wechseln,
nur weil ein Anderer schlechte Manieren hat?

Besser finde ich es, sich zu stählen.
Beim nächsten „Mäuschen“ könnte man auch antworten
„na Kleiner, kamen Sie nicht zum Zuge letzte Nacht?“
Ich garantiere, danach gibt es kein „Mäuschen“ mehr.
Und der Herr wird sich hüten, diesen Vorfall hinauszuposaunen.

Bundesferkel schrieb:Beim nächsten „Mäuschen“ könnte man auch antworten
„na Kleiner, kamen Sie nicht zum Zuge letzte Nacht?“
Ich garantiere, danach gibt es kein „Mäuschen“ mehr.
Und der Herr wird sich hüten, diesen Vorfall hinauszuposaunen.

Nein, das könnte missverstanden werden, so quasi "mit der kann Mann so reden", und dann steigert sich das hoch. Am Ende macht das dann dem Mann noch Spaß, immer eins drauf zu legen. Und die Fau, die immer mehr darunter leidet, kann sich immer weniger wehren, "weil sie hat ja mit gemacht".

Ich würde mich auf das Niveau nicht herab lassen, das macht im Zweifel nur angreifbar. Am Schluss war sie es noch, die damit anfing. Vorsicht!

Zudem reden wir scheins auch über eine höhere Führungskraft ("Mäuschen"). Da wäre ich sowieso vorsichtig ..... Der sitzt am längeren Hebel!

Ich garantiere, dass stets und immer mit einem klaren, deutlichen Wort oder Satz klären zu können, ist leider realitätsfern.