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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

7.131 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Belästigung, Anmache ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

27.04.2018 um 11:21
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Zumindest ich bekomme den Eindruck, dass hier gesagt wird, dass der subjektive Eindruck eines mutmasslichen Opfers bestimmt, was rechtlich eine sexuelle Belästigung ist und was nicht. Und sollte das gemeint sein, dann ist das eindeutig falsch.
Das wird hier nirgends gesagt.


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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

27.04.2018 um 11:22
Zitat von gardnergardner schrieb:Das wird hier nirgends gesagt.
Dann ist ja gut! Mein Eindruck war anders.


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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

27.04.2018 um 11:40
Na, wie dem auch sei... ist ja schön, dass es jetzt weitergehen kann. Ich hatte ja mal angesprochen, in wie fern welche Gruppe sich sexuell belästigt fühlen kann.

Und da hatte ich geschrieben, ob bspw. auch Frauen von anderen Frauen sexuell belästigt werden können. Ich möchte mal da die extreme Situationen, die sich unter Haftbedingungen einstellen können, herauslassen und will versuchen, ob ich da online einen Artikel zu finden kann, ob und wie häufig so etwas sich feststellen lässt.

Dazu habe ich leider nichts gefunden, vielleicht finden andere User etwas dazu.

Hm... aber ich habe einen recht aktuellen Stern-Artikel (14.02.2018) gefunden (obwohl ich den Stern eigentlich nicht gerne als Quelle angebe).

Es wurde eine Forsa-Umfrage erstellt, auf die sich hier der Stern bezieht, und es folgt ein Auszug daraus:

"Fast drei Viertel aller Frauen wurden in ihrem Leben schon mindestens einmal sexuell belästigt. Das ergibt eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa für die aktuelle Titelgeschichte des stern durchgeführt hat. Befragt wurden 1.010 Frauen ab 18 Jahre.

74 Prozent der Befragten gaben an, schon auf die ein oder andere Art sexuell belästigt worden zu sein. 54 Prozent haben unangemessene Bemerkungen erlebt, durch die sie sich belästigt fühlten. 49 Prozent berichteten von ungewünschten Berührungen, 32 Prozent von anzüglichen Blicken. Gewalttätigen Übergriffen waren 7 Prozent der Befragten ausgesetzt.

67 Prozent der Befragten glauben, dass sexuelle Belästigung von Frauen seltener werden könnte, wenn Frauen gestärkt werden, so dass sie besser dagegen vorgehen können. 61 Prozent setzen in dieser Hinsicht auf härtere Gesetze, 59 Prozent auf eine veränderte Darstellung von Frauen in der Öffentlichkeit, zum Beispiel in Werbung und Medien. Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) denkt, dass die Gleichbehandlung von Frauen und Männern im Beruf, zum Beispiel durch gleiche Bezahlung, sexuelle Belästigung seltener machen könnte."


Quelle: https://www.stern.de/panorama/gesellschaft/sexuelle-belaestigung--nahezu-drei-viertel-aller-frauen-wurden-schon-bedraengt-7862330.html


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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

27.04.2018 um 13:38
@moric

Natürlich gibt es auch homosexuelle Übergriffe - unter Männern wie Frauen. Aber auch hier steht in erster Linie das Demonstrieren von Macht vor der Befriedigung sexueller Bedürfnisse.


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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

27.04.2018 um 16:54
@moric

Interessant fände ich das Ergebnis, wenn man die gleiche Umfrage unter Männern durchführt. Einmal bevor man ihnen erklärt, was beispielhaft als sexuelle Belästigung verstanden werden kann und einmal nachdem man das getan hat. Auf das Ergebnis wäre ich ehrlich gespannt.


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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

27.04.2018 um 20:25
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Ich habe nur gesagt, wo m.E. die metoo-Kampagne über das Ziel hinausschiesst und das ist m.E. genau dort, wo Straftaten oder auch zivilrechtliches Verhalten längst verjährt sind und keine rechtsstatliche Instanz mehr prüfen kann, was Sache ist. Ausserdem ist es eine Empörungskampagne, die nicht auf Verstand und Aufklärung setzt, sondern ich würde das teilweise Bauchstalinismus und Empörungsbewirtschaftung nennen und vor allem an die niederen Instinkte der Menschen appelliert.
Nochmals: Es geht nicht (nur) um die juristischen Folgen, sondern um eine Veränderung von Verhaltensweisen, eine gesellschaftspolitische Frage.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Schlussendlich legt der Staat, bei sexueller Belästigung das Arbeitsrecht, das Strafrecht und das Zivilrecht verbindliche Muss-Normen auf. Alles andere sind Soll- bzw. Kann-Normen und eben viel weniger verbindlich.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Eine Firma kann schon andere Normen aufstellen, es stellt sich dann nur die Frage, ob diese Normen überhaupt verbindlich sind und überhaupt solche Konsequenzen haben, dass diese rechtlich verbindlich sind.
In einer Firma, einem Forum, einem Verein u.s.w. sind solche Regelungen natürlich bindend, da gilt das Hausrecht und wer sich nicht daran halten will, kann rausgeworfen werden.

Davon abgesehen geht es um Umgangsformen,
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:M.E. bringt es nix, in der Arbeitswelt Normen aufzustellen, die dann rechtlich nicht verbindlich sind,
Natürlich bringt das was, andere geläufige Umgangsformen bringen ja auch was. Zum Beispiel wird nicht akzeptiert, laut zu furzen, Popel in der Öffentlichkeit aufzuessen oder sich über Menschen, die offensichtlich behindert sind, lustig zu machen. Das ist alles nicht strafbar, aber als mieses Verhalten bekannt.
Sexuelle Belästigung fängt genau da an, wo andere Umgangsformen längst funktionieren und jeder weiß, dass Verstöße vielleicht keine juristischen, aber gesellschaftliche Folgen haben.
Ganz abgesehen von Fällen, in denen die Belästigung strafbar ist.
Zitat von Magdalena74Magdalena74 schrieb:Bestes Beispiel ist aber „me too“.
Hat sich nicht letztens einen Praktikantin beschwert, weil über sie schweinische Witze gerissen wurden? War das nicht bei Dustin Hoffmann?
Achgottchen... neulich beschwerte sich jemand möglicherweise ungerechtfertigt? Was ist mit all denen, die Übergriffe mit voller Berechtigung öffentlich machten? Müssen die die ganze Kampagne verlassen, weil jemand sie missbrauchen könnte?
Zitat von Magdalena74Magdalena74 schrieb:Manche Kerle müssen in ihre Schranken gewiesen werden, weil sie sich zu mächtig fühlen. Ja, es sind üble Gesellen. Aber nicht erst 20 Jahre später. Und ich meine damit NICHT Cosbys oder Weinsteins Taten. Die sind entsetzlich.
Das ist ja das entsetzliche, dass bislang geschwiegen wurde und sich die Opfer alleine gelassen fühlten. Darum: Gerade auch 20 Jahre später! Denn das zeigt, dass es nicht nur ein Problem mit einzelnen Personen ist, sondern ein strukturelles. Anders hätte jemand sich nicht 20 Jahre und länger so verhalten können.
Zitat von Magdalena74Magdalena74 schrieb:Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?
heute um 09:34
Hm... Ich revidiere. Hoffmann scheint nicht mehr das passende Beispiel abzugeben. Habe es gerade erst gelesen.
Kein Problem. Oder vielleicht doch: Es zeigt das allgemeine Misstrauen gegenüber Belästigungs-Vorwürfen.
Zitat von RedBirdRedBird schrieb:Blödes Anbaggern nervt, ist aber keineswegs traumatisierend. Wir können das verkraften. Wenn man es richtig macht und den Spieß umdreht, kann es sogar recht unterhaltsam werden.
Klar, dann schlage das doch mal der 16-jährigen Schülerpraktikantin vor, einfach total cool zu reagieren.
Zitat von knopperknopper schrieb:nach der Argumentation müsste sich ja auch jede Frau am FFK Strand belästigt fühlen da sie die ganzen nackten Männer ansehen muss.
Das ist mal wieder totaler Quatsch, denn wenn es allgemeine Übereinkunft ist, nackt zu sein, dann ist es keine aufdringliche Belästigung, sich nackt zu zeigen.
In der Sauna,in der ich mal jede Woche war, ist aber ein Typ rausgeflogen, der sich am Anblick der rauen aufgeilte und seinen Ständer nicht verbergen konnte.
In den Thermen bei Berlin hatte man aber Nachsehen mit einem, der tief eingeschlafen war und im Schlaf einen Ständer hatte. Da hat einfach jemand ein Handtuch drüber gelegt.

Leute sind auch nicht blöd und merken, was beabsichtigt ist.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Das ist aber für das konkrete Handeln im Alltag rechtlich nicht verbindlich.
Nochmals: Es geht nicht (nur) um juristische Kategorien.
Zitat von knopperknopper schrieb:anaja wie @Mark_Smith schon schreibt entscheidet am Ende die Justiz aufgrund von Gesetzen... ist nicht immer optimal aber nun mal Tatsache in einem Rechtsstaat.
Nein, da wo die Justiz nicht greift, gelten gesellschaftliche Normen.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Ich würde immer den konkreten Fall anschauen. Es gibt immer wieder Falschbeschuldigungen etc, und nicht zu knapp.
Statistik bitte!
Eine Untersuchung dazu aus Bayern zeigte, dass es nur sehr, sehr wenige Fälle von Falschbeschuldigungen bei Vergewaltigungen gibt.
Den allermeisten Menschen ist bewusst, dass Falschgeschuldigung und Rufschädigung eine Straftat sind.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:bereits 100 mal gesagt: rechtlich nicht relevant.
Und nochmals: Es geht nicht nur um juristische Kategorien.
Regelst Du Deine Umgangsformen im Alltag auch nur danach, was strafbar ist und was
nicht?

Es hat auch lange gedauert, bis Mobbing als falsches Verhalten wahrgenommen wurde. Anfangs hieß es auch immer, dass manche sich aber über jeden Unfug aufregen und vermutlich selbst nerven.
Inzwischen werden Anti-Mobbing-Regeln in den Betrieben aufgestellt und durchgesetzt.
Früher konnte man sich nach Herzenslust über Behinderte lustig machen... heute tun das nur noch Vollidioten. Umgangsformen ändern sich, und #metoo setzt genau da an, wo Vergewaltigungs-Paragrafen noch nicht greifen, Taten verjährt sind oder bislang argumentiert wurde, dass die Schauspielerin sich ja freiwillig prostituiert - sie könne ja einen anderen Job machen.
Das alles wird endlich als so zum kotzen ausformuliert, dass vielleicht in ein paar Jahren die Leute, die dachten, dass sie ja juristisch nicht angreifbar sind, merken dass sie moralisch als A****löcher gesellschaftlich unten durch sind.
Die Männer, mit denen ich bislang darüber sprach, hatten überhaupt kein Problem damit, denn den allermeisten ist sowieso schleierhaft, wieso man sich gegenüber Frauen übergriffig verhalten sollte. Die Kampagne konnte vielleicht gerade darum solchen Wind machen, weil so viele Menschen sie nicht bräuchten.


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28.04.2018 um 06:40
Zitat von FFFF schrieb:In einer Firma, einem Forum, einem Verein u.s.w. sind solche Regelungen natürlich bindend, da gilt das Hausrecht und wer sich nicht daran halten will, kann rausgeworfen werden.
Eine Firma und ein Forum sind juristisch gesehen zwei unterschiedliche Paar Schuhe.
Wie die eigene Wohnung und eine Firma juristisch zwei unterschiedliche Paar Schuhe sind. Und nein, in einer Firma dürfen eben die Freiheitsrechte nicht so beschnitten werden wie in der eigenen Wohnung.
Zitat von FFFF schrieb:Das ist alles nicht strafbar, aber als mieses Verhalten bekannt.
Doch, zivilrechtlich kann dieses miese Verhalten eben schon Folgen haben: nennt man bei uns in der Schweiz Persönlichkeitsverletzung und ist eben zivilrechtlich von Belang. Abgesehen davon, ist ein grosser Teil bei sexueller Belästigung auch strafrechtlich nicht relevant, aber arbeits- und zivilrechtlich relevant. Bewirkt zwar keine Strafe, aber man kann auf Unterlassung, Beseitigung, Feststellung und Schadenersatz bzw. Genugtuung klagen.

Und m.E. braucht es sonst keine anderen informellen Normen dafür, die rechtlich nicht verbindend sind.
Zitat von FFFF schrieb:Natürlich bringt das was, andere geläufige Umgangsformen bringen ja auch was. Zum Beispiel wird nicht akzeptiert, laut zu furzen, Popel in der Öffentlichkeit aufzuessen oder sich über Menschen, die offensichtlich behindert sind, lustig zu machen. Das ist alles nicht strafbar, aber als mieses Verhalten bekannt.
Sexuelle Belästigung fängt genau da an, wo andere Umgangsformen längst funktionieren und jeder weiß, dass Verstöße vielleicht keine juristischen, aber gesellschaftliche Folgen haben.
Ganz abgesehen von Fällen, in denen die Belästigung strafbar ist.
Wie gesagt. Du kennst offenbar nur strafrechtliche Normen, aber Arbeitsrecht und Zivilrecht sind bei Dir nicht auf dem Radar.


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28.04.2018 um 08:55
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Abgesehen davon, ist ein grosser Teil bei sexueller Belästigung auch strafrechtlich nicht relevant, aber arbeits- und zivilrechtlich relevant. Bewirkt zwar keine Strafe, aber man kann auf Unterlassung, Beseitigung, Feststellung und Schadenersatz bzw. Genugtuung klagen.
Entschuldige, dass ich mich gestern nicht juristisch einwandfrei ausgedrückt habe.
Ich meinte, dass sexuelle Belästigung nicht in jedem Fall juristisch relevant ist, genauso wie anderes schlechtes Benehmen nicht in jedem Fall strafbar ist.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Und m.E. braucht es sonst keine anderen informellen Normen dafür, die rechtlich nicht verbindend sind.
Gesellschaftliche Umgangsformen werden ausschließlich juristisch geregelt, meinst Du?
Man muss weder die Erziehung noch die Bildung an andere moralische Werte anpassen sondern es genügt zu sagen: "Mach das nicht, sonst wirst Du bestraft/sanktioniert wenn es angezeigt wird"?
Ich denke, dass das nicht genügt.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Wie gesagt. Du kennst offenbar nur strafrechtliche Normen, aber Arbeitsrecht und Zivilrecht sind bei Dir nicht auf dem Radar.
Ich denke, dass trotzdem verständlich war, was ich meine.
Ich kenne juristische Normen und moralische Werte, und zur Veränderung moralischer Werte genügt es nicht, neue juristische Normen vorzugeben.
Gesetze wurden bereits angepasst, aber dadurch ändert sich das Verhalten nicht automatisch. Wenn Firmen ihre Standards ändern, lebt sich jemand womöglich in der Freizeit aus,wo immer er sich sicher fühlt, dass Aussage gegen Aussage stehen würde wenn es zur Anzeige käme.
Oder sucht sich Opfer im Internet, wo er sich anonym ausleben kann.

Dass man Behinderte nicht mehr so hemmungslos diskriminiert wie früher, hat sich auch nicht nur durch andere juristische Normen geändert, sondern durch andere moralische Werte.


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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

28.04.2018 um 09:23
Zitat von FFFF schrieb:Dass man Behinderte nicht mehr so hemmungslos diskriminiert wie früher, hat sich auch nicht nur durch andere juristische Normen geändert, sondern durch andere moralische Werte.
Gut, Du darfst ja gerne dieser Auffassung sein: Ich denke, informelle Normen, die gesetzlich nicht kodifiziert sind, haben m.E. das grösste Willkürpotential, weil sie nicht formell geregelt sind, sondern sich dann diese Normen durchsetzen, wo eine Gruppe oder eine Person das grösste Machtpotential hat. Das war ja immer das Anliegen von rechtlich kodifizierten Normen, dass sie das Machtprinzip konterkarieren wollen. Informelle Normen haben m.E. also das grösste Willkürpoential.


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28.04.2018 um 13:52
Zitat von FFFF schrieb: RedBird schrieb:
Blödes Anbaggern nervt, ist aber keineswegs traumatisierend. Wir können das verkraften. Wenn man es richtig macht und den Spieß umdreht, kann es sogar recht unterhaltsam werden.

Klar, dann schlage das doch mal der 16-jährigen Schülerpraktikantin vor, einfach total cool zu reagieren.
Nicht vorschlagen, sondern beibringen.
Keine spricht daürber, wie man am besten reagiert. Warum nicht?
Das ist die reinste Selbstentmächtigung. Es gibt einige weniger Männer, die vor Frauen nicht ausreichend Respekt haben.
Also was machen wir? Du kannst nicht einfach Respekt einfordern. Das ist einer der großen Irrtümer dieser Zeit. Du kannst nur die Manifestation der Respektlosigkeit verbieten aber eben nicht die zu Gunde liegende Ursache. Es geht nicht um "victim blaming" sondern darum, nicht zum Opfer zu werden. Die Wahrheit ist, dass bestimmte Menschen andere Menschen nur respektieren, wennn diese sie in die Schranken weisen können. Gejammer und Opferinszenierung verstärken also das Problem.


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28.04.2018 um 19:52
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb: Ich denke, informelle Normen, die gesetzlich nicht kodifiziert sind, haben m.E. das grösste Willkürpotential, weil sie nicht formell geregelt sind, sondern sich dann diese Normen durchsetzen, wo eine Gruppe oder eine Person das grösste Machtpotential hat. Das war ja immer das Anliegen von rechtlich kodifizierten Normen, dass sie das Machtprinzip konterkarieren wollen. Informelle Normen haben m.E. also das grösste Willkürpoential.
Benimm-Regeln gelten aber über alle möglichen Grenzen hinweg und funktionieren auch.
Natürlich nur, wenn ihnen zugrunde liegt, dass man allen Menschen respektvoll begegnen sollte...
Zitat von RedBirdRedBird schrieb:Nicht vorschlagen, sondern beibringen.
Keine spricht daürber, wie man am besten reagiert. Warum nicht?
Weil es nicht genügt. Genauso wie Mobbing nicht nur dadurch bekämpft werden kann, dass man die Opfer ertüchtigt. Es braucht auch Regeln, an die sich alle zu halten haben und im Ernstfall angemessene Unterstützung und nicht nur ein schulterzuckendes "da musst Du halt mit umzugehen lernen".
Zitat von RedBirdRedBird schrieb: Du kannst nicht einfach Respekt einfordern. Das ist einer der großen Irrtümer dieser Zeit. Du kannst nur die Manifestation der Respektlosigkeit verbieten aber eben nicht die zu Gunde liegende Ursache.
Natürlich muss man, um die zugrunde liegende Ursache anzugehen, bei der Erziehung ansetzen.
Das klappt aber bei den allermeisten Menschen sowieso schon ganz gut, es ist ja nicht so als würden alle zu Tätern. Nun muss noch mehr beachtet werden, dass es auch von den anderen, die das bislang ungestraft ignorieren konnten, eingehalten wird.
Ob die dann nur ihr Verhalten oder auch ihre Ansichten ändern, kann einem erstmal schnuppe sein.
Zitat von RedBirdRedBird schrieb: Es geht nicht um "victim blaming" sondern darum, nicht zum Opfer zu werden.
Wenn man die Opfer alleine für die Lösung des Problems verantwortlich macht, ist das nicht viel besser als Victim blaming.
Zitat von RedBirdRedBird schrieb:Die Wahrheit ist, dass bestimmte Menschen andere Menschen nur respektieren, wennn diese sie in die Schranken weisen können. Gejammer und Opferinszenierung verstärken also das Problem.
Wenn die Opfer lernen können, sich anders zu verhalten: Warum kann man das nicht auch von den Tätern erwarten?


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28.04.2018 um 22:20
Ich hasse pograpscher endet bei mir grundsätzlich mit einem Gesichtsklatscher ! :-) Find dann auch das Gesicht so sexy das ich mal Hand anlegen muss. 😈
Ich mein wir Frauen sind doch keine " Steifftiere " mit Knopf im Ohr die man beliebig knuddeln und betatschen darf. Männer die so Was machen haben keinen Anstand .


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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

29.04.2018 um 03:59
Wenn es nicht um strafrechtliche Relevanz geht, dann frag ich nach dem Sinn dieses Threads bzw...#metoo...

Wo fangen wir an? Gehen wir nach dem Gefühl einer Person? Was soll damit erreicht werden?

Wir müssen eine einheitliche Grundlage schaffen, ansonsten ist dieses Thema komplett obsolet....

Wenn Heike von Klaus vor 27 Jahren an den Schultern berührt wurde, soll uns das was sagen?

- Heike ist eine psychisch labile Person
- Klaus ist ein schlimmer Finger
- dieser Fall ist so dermaßen irrelevant, im Bezug auf die importierte frauenverachtende Ideologie, welche hier hereinströmt ...

OK, also, wenn sexuelle Belästigung individuell ausgelegt werden kann, unabhängig von Strafrecht...


Worüber reden wir überhaupt?

Extremfall: Frau fühlt sich sexuell belästigt durch ,,das Kleid steht ihnen gut,,,

Was ziehen wir daraus?


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29.04.2018 um 08:22
Zitat von Bottner29Bottner29 schrieb:Extremfall: Frau fühlt sich sexuell belästigt durch ,,das Kleid steht ihnen gut,,,
Wenn es der richtige Mann sagt, dann ist es keine sexuelle Belästigung und wenn der falsche, dann ist es selbstverständlich sexuelle Belästigung. Deshalb ist jegliche subjektive Einschätzung für die Füxe.


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29.04.2018 um 08:28
@Mark_Smith
und noch einmal, auch wenn es Dir besonders schwer zu fallen scheint, es zu verstehen: es gibt einen Unterschied, ob eine Tat rechtlich relevant ist oder nicht, ja, TROTZDEM kann man sich belästigt fühlen und das bedeutet, dass die Handlung zu unterlassen ist, auch wenn sie rechtlich gesehen keinen Tatbestand darstellt. Ganz einfach. So funktioniert soziales Miteinander, Respekt, Höflichkeit und Anstand.


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29.04.2018 um 08:35
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und noch einmal, auch wenn es Dir besonders schwer zu fallen scheint, es zu verstehen: es gibt einen Unterschied, ob eine Tat rechtlich relevant ist oder nicht, ja, TROTZDEM kann man sich belästigt fühlen und das bedeutet, dass die Handlung zu unterlassen ist, auch wenn sie rechtlich gesehen keinen Tatbestand darstellt. Ganz einfach. So funktioniert soziales Miteinander, Respekt, Höflichkeit und Anstand.
Nein! Das ist selbstverständlich falsch. Zumal jeder sagen könnte, er habe sich durch dieses oder jenes Verhalten belästigt gefühlt und das wäre Willkür pur. Wird übrigens auch rechtlich so nicht akzeptiert, weil es gegen weitere Grundrechte der Menschen verstossen würde. Und der Massstab, was zu unterlassen ist und was nicht, gibt nun mal der Rechtsstaat vor und nicht die Tussinelda. :-)


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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

29.04.2018 um 08:37
@Mark_Smith
nein, es ist KEINE Willkür, da es ja keine rechtlichen Folgen hat. Trotzdem kann ich es ganz persönlich als belästigend empfinden. Ist das wirklich so schwer zu kapieren?


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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

29.04.2018 um 08:39
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nein, es ist KEINE Willkür, da es ja keine rechtlichen Folgen hat. Trotzdem kann ich es ganz persönlich als belästigend empfinden. Ist das wirklich so schwer zu kapieren?
Du darfst Dich gerne belästigt fühlen, muss jedoch für die andere Person überhaupt keine Relevanz haben, weil nicht Du der Massstab bist, welches Verhalten akzeptiert wird und welches nicht, das bestimmt Gott sei Dank der Rechtsstaat.


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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

29.04.2018 um 08:42
@Mark_Smith
doch, wenn es MICH betrifft, bin ICH der Maßstab. Ganz einfach und wenn mich etwas stört, dann kann ich das sagen, wenn mich etwas belästigt, dann kann ich das benennen, und dann würde jeder halbwegs integre Mensch dies unterlassen, denn man will ja nicht absichtlich jemandem zu Nahe treten. Ganz einfacher Umgang miteinander. Du agierst, ich reagiere, wenn meine Reaktion Dir zeigt, dass ich Dein Verhalten als unangenehm empfinde, dann lässt Du es sein. Fertig. Außer natürlich, Du willst tatsächlich belästigen, weil für Dich nur zählt, was Du willst.


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Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?

29.04.2018 um 08:45
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:doch, wenn es MICH betrifft, bin ICH der Maßstab. Ganz einfach und wenn mich etwas stört, dann kann ich das sagen, wenn mich etwas belästigt, dann kann ich das benennen, und dann würde jeder halbwegs integre Mensch dies unterlassen, denn man will ja nicht absichtlich jemandem zu Nahe treten. Ganz einfacher Umgang miteinander. Du agierst, ich reagiere, wenn meine Reaktion Dir zeigt, dass ich Dein Verhalten als unangenehm empfinde, dann lässt Du es sein. Fertig. Außer natürlich, Du willst tatsächlich belästigen, weil für Dich nur zählt, was Du willst.
Sorry, das ist Mupitz! Gehen wir schnell auf eine andere Ebene:
Dein Nachbar in einem Mehrfamilienhaus macht seinen Grill an auf dem Balkon. Jetzt stört Dich das subjektiv wahnsinnig. Der Nachbar muss das grillen nun noch lange nicht unterlassen, nur weil es Dich stört, sondern der Gesetzgeber wird sagen: Es gibt ein gewisser Toleranzbereich und den musst auch Du akzeptieren, auch wenn es Dir nicht passt. Und das gilt auch bei der sexuellen Belästigung.


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