Wo fängt für euch sexuelle Belästigung an?
10.01.2018 um 01:36Ich kann nachvollziehen, dass man nicht jede ungeschickte Anmache als Belästigung betrachten muss. Das ist aber so sehr abhängig von Kontext und Situation, dass man daraus keine Handlungsanweisung für Frauen und auch keine für Männer machen kann.
Vielleicht sollte man Frauen beibringen, dass sehr oft ein einfaches, deutliches "Nein" genügt, auch wenn die Situation so scheint, als wäre ein Nein absurd.
Und auch Männer können noch "Nein" sagen, wenn eigentlich alles auf Sex hindeutet. (Ja, die werden auch mal belästigt.)
Die Freiheit, die Deneuve und die anderen Unterzeichner/innen anmahnen, kann nur existieren, wenn es jederzeit ein "Nein" geben kann. Gerade im katholischen Frankreich, in dem sich immer wieder auch einflussreiche Frauen über Belästigungen und Sexismus beklagen, halte ich das für nicht selbstverständlich. Die dort postulierte sexuelle Freiheit gilt nicht gleichermaßen für Frauen wie Männer. Ausgerechnet solche kulturellen Errungenschaften wie den Marquis de Sade anzuführen, der so gar nichts mit Gleichberechtigung am Hut hatte, oder Houellebec, den Protagonisten sexueller Niederlagen, ist mehr als ungeschickt.
Natürlich muss man nicht jeden Idioten vor Gericht zerren, der einen anmacht - ebenso wenig wie jede Frau, die meint, dass ihr der Drink bezahlt werden müsse, weil sie sich zu Smalltalk herabließ.
Sexismus ist immer auch beidseitig! Das sollten auch die Frauen nicht vergessen. Aufgrund der gesellschaftlichen Normen und der Erziehung ist es aber trotzdem so, dass Frauen eher unter Belästigung leiden als Männer, und das nicht nur auf dem harmlosen Anmache-Level. Das liegt an wirtschaftlichen, psychologischen und körperlichen Voraussetzungen, die nicht so leicht zu überwinden sind. Das blenden Frauen wie Deneuve aus, da sie längst unabhängig sind. Die Gardrobiere, die ihr für den nächsten Dreh die Kleider richtet, ist es nicht.
Daher ist ihr Appell naiv.
Vielleicht sollte man Frauen beibringen, dass sehr oft ein einfaches, deutliches "Nein" genügt, auch wenn die Situation so scheint, als wäre ein Nein absurd.
Und auch Männer können noch "Nein" sagen, wenn eigentlich alles auf Sex hindeutet. (Ja, die werden auch mal belästigt.)
Die Freiheit, die Deneuve und die anderen Unterzeichner/innen anmahnen, kann nur existieren, wenn es jederzeit ein "Nein" geben kann. Gerade im katholischen Frankreich, in dem sich immer wieder auch einflussreiche Frauen über Belästigungen und Sexismus beklagen, halte ich das für nicht selbstverständlich. Die dort postulierte sexuelle Freiheit gilt nicht gleichermaßen für Frauen wie Männer. Ausgerechnet solche kulturellen Errungenschaften wie den Marquis de Sade anzuführen, der so gar nichts mit Gleichberechtigung am Hut hatte, oder Houellebec, den Protagonisten sexueller Niederlagen, ist mehr als ungeschickt.
Natürlich muss man nicht jeden Idioten vor Gericht zerren, der einen anmacht - ebenso wenig wie jede Frau, die meint, dass ihr der Drink bezahlt werden müsse, weil sie sich zu Smalltalk herabließ.
Sexismus ist immer auch beidseitig! Das sollten auch die Frauen nicht vergessen. Aufgrund der gesellschaftlichen Normen und der Erziehung ist es aber trotzdem so, dass Frauen eher unter Belästigung leiden als Männer, und das nicht nur auf dem harmlosen Anmache-Level. Das liegt an wirtschaftlichen, psychologischen und körperlichen Voraussetzungen, die nicht so leicht zu überwinden sind. Das blenden Frauen wie Deneuve aus, da sie längst unabhängig sind. Die Gardrobiere, die ihr für den nächsten Dreh die Kleider richtet, ist es nicht.
Daher ist ihr Appell naiv.