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Depressionen

1.964 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Depressionen, Traurig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depressionen

12.01.2022 um 20:17
@Mila_
das soll nicht heißen, dass ich nicht nachvollziehen konnte, was du meinst, ich hab halt erzählt,
wie ich es mir relativiere, wenn ich dieses Gefühl habe.
Ist ja nicht so, als würde ich das nicht kennen, ich komm halt anders drauf klar.

Ich glaube weder, dass ich die ganze Zeit gut sein müsse, noch, dass es die anderen seien.
Ich kann mir gut zureden, ohne mir in die Tasche zu lügen - und es frustriert mich tierisch,
wie unser Klima an dem ganzen "Wohlbefinden" zugrunde geht.

Ich find halt gut, wenn du weniger ignorant bist - auch wenn das nicht ganz freiwillig ist.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:sonst wütet das in mir.
Kann ich verstehen - auch wenn ich voll was anders gemeint hab.
Ich hab nach nem anderen Unterschied gefragt - ob @Mila_ wenn sie auf etwas schönes hingewiesen wird, das "erkennen" kann, manchmal. Aber eher dachte ich jetzt an ne Blume, Schmetterling, Kuchen, Katze, Wolkenform, also was, das man findet und teilt -
als dieses klassische "ist das nicht tolles Wetter heute" (bei 37° und Trockenheit, seufz), dem man beistimmen soll,
weil es erwartet wird und man sonst ein Spielverderber ist.
(Was du vielleicht da raus gehört hast?)

Was du da sagst, ist noch ne andere Erwartung, die an sich selber, die dazu führt, sich selbst in die Irre zu führen, wenn ich das richtig verstehe. Aber wenn der Weg nicht mehr das Ziel ist, ist am Ziel halt nix zu holen.
(Ich glaube, du hast sehr, sehr recht. Ein Kollege von mir hat sich vor fast 5 Jahren gehimmelt - ich kann durch deine Formulierung grad ein wenig besser nachvollziehen, wie es dazu kommen konnte. Kann ich aber jetzt hier nicht erklären.)
Zitat von Mila_Mila_ schrieb:perfekt erklärt.
Ah, du meinst, dich kann auch nerven, wenn man dir die Blümelein am Wegesrand reindrücken will?

Aber ich schätze deine "small talk" Qualitäten (im Futterfaden), und "teilen" find ich, kannst du schon.
(Oh man, ich bin die "Tafeltante" - kurz kann ich nicht. Ich hoffe, ich hab jetzt keine neue Baustelle aufgemacht.)


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Mila_ ehemaliges Mitglied

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12.01.2022 um 20:30
@DalaiLotta
😴 Nein, ich kann das schöne Blümchen dann schon sehen aber es berührt mich nicht. Ich kann das nicht fühlen. Es war erst vorgestern, wir sind frühs mit unserem befreundeten Rudel zum Park gelaufen und das Herrchen meinte wie schön der Himmel grade ist. Ohne ihn hätte ich es nicht gesehen und ja sah toll aus, hat aber nichts in mir ausgelöst.

Was ich im Uh schreibe ist meistens einfach nur aus Gaudi, spiegelt selten was ich wirklich empfinde. Uh ist für mich die Spaßseite, was soll ich da reinschreiben das ich mich grad innerlich tot fühle oder das ich grad einfach absolut bereit wäre zu sterben. Würde für mich nix ändern und würde anderen evtl den Tag versauen. Keiner will hören dass man es scheiße findet zu leben und eigentlich auch keinen Spaß dran hat.

Man muss meine Vorgehensweise nicht verstehen oder auch nur ansatzweise gut finden. Ich versuche einfach nur durchzukommen bis zu dem Tag an dem es endlich vorbei ist.

Das war's jetzt erstmal von mir, das ist eh schon mehr preisgegeben als andere überhaupt angeht 😑


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13.01.2022 um 09:07
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Was du da sagst, ist noch ne andere Erwartung, die an sich selber, die dazu führt, sich selbst in die Irre zu führen, wenn ich das richtig verstehe. Aber wenn der Weg nicht mehr das Ziel ist, ist am Ziel halt nix zu holen.
(Ich glaube, du hast sehr, sehr recht. Ein Kollege von mir hat sich vor fast 5 Jahren gehimmelt - ich kann durch deine Formulierung grad ein wenig besser nachvollziehen, wie es dazu kommen konnte. Kann ich aber jetzt hier nicht erklären.)
War dieser Absatz an mich gerichtet? Ich blick da gerade nicht mehr durch wem was gilt ^^
Falls an mich:
Die "andere" Erwartung ist die, die man von außen eingetrichtert bekommt. Nicht in böser Absicht sondern weil gewisse Sachen einfach als normal verstanden werden und dementsprechend an andere weiter gegeben.
Und wenn man mit Äußerungen groß wird - andererseits aber nie spürt wovon die anderen da sprechen, dann ist man automatisch stets wartend darauf, dass das noch kommt.
Manche Depressive testen auch gern viele Berufe durch, haben ständig wechselnde Partner oder ziehen ständig um - erleben selbstbestimmt gefährliche Sachen usw. Weil sie suchen. Sie suchen nach dem Gefühl was durch andere immer beschreiben/beschrieben haben. Weil sie alle Situationen nutzen möchten um auch endlich darauf zu stoßen weil sie ja wissen, dass das normal sein sollte. Und es ist nur schwer auszuhalten wenn es da so gar nix gibt was einem positiv (!) nahe geht. Man vermisst ein Gefühl, was man nur aus Beschreibungen kennt und ja, man ist manches Mal neidisch wenn andere glücklich sind bzw fragt sich "warum immer die und nie ich"
Zitat von Mila_Mila_ schrieb:das ich mich grad innerlich tot fühle oder das ich grad einfach absolut bereit wäre zu sterben. Würde für mich nix ändern und würde anderen evtl den Tag versauen. Keiner will hören dass man es scheiße findet zu leben und eigentlich auch keinen Spaß dran hat.
Die Erfahrung hab ich auch gemacht.
Da behält man das lieber für sich um andere nicht mit runter zu reissen oder denen das falsche Gefühl zu vermitteln, einem zu helfen zu versuchen.


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13.01.2022 um 19:32
@Mila_
@Streuselchen


Es gibt auch einfach introvertierte Menschen

Die Werbung und vieles zeigt auch oft genug wie es angeblich sein soll.
Wer sagt das?

Versuche wieder Kind zu sein. Der hund oder katze macht es vor.

Ich steckte mal in eine schlimme phase, da würde ich unplanmäßig schwanger und ich würde wie neu geboren.

Wollte die Welt mit Kinder augen sehen und habe mich voll drauf eingelassen. Und nichts haute mich um in diese zeiten.

Lies mich auf unsere Tiere ein. Und alles was ich erlebt habe geriet immer mehr nach hinten.

Hatte mir vorgenommen mich drauf einzulassen. Ohne das alte erlebtes mitzunehmen.

Dann kam eine neue phase in mein leben und ich würde wieder damit konfrontiert. Aber diese jahre kann mir keine nehmen.

Habe keine angst zu leben. Konfrontiert zu werden, sondern gehe es an wie ein neu geborenes kind.

Zurzeit kann ich es auch nicht, aber ich weiß es geht, und das hielt mir aufrecht.

Macht euch frei von gedanken euer Eltern, ihr gedankenkonstrukt.

Habe mitleid, aber verzeihe. versuche es..... Euer tiere sind da, und sind frei, weil ihr sie lässt, ihr lässt sietoben, spielen. Ihr wisst doch wie es geht ;-)


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13.01.2022 um 21:11
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Macht euch frei von gedanken euer Eltern, ihr gedankenkonstrukt
Ich habe kein Problem mit meinen Eltern und auch nie eins gehabt - also außer normale/typische Differenzen die jeder mal so hat. Gibt auch nichts wovon ich mich da frei machen müsste.

Meine aber zu verstehen was du grundsätzlich sagen wolltest, denk ich ^^
Sind aber Ratschläge die (mir) leider nichts bringen weil sie nicht in einer Depression umsetzbar sind (für mich). Das kann man machen wenn man allgemein mal ein Stimmungstief hat oder so, aber eben mMn nicht bei dem Krankheitsbild.
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Zurzeit kann ich es auch nicht, aber ich weiß es geht, und das hielt mir aufrecht.
Ich drück dir fest die Daumen das du bald wieder auf deinen Weg findest.


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14.01.2022 um 09:00
@Streuselchen


Ich bekam Medikamenten, bekam keine luft, konnte zwischendurch nicht schlucken, und dachte hundert mal am tag ich muss sterben.
Gespräche haben mir nicht viel gebracht. Dauer 7 lange jahre.

Dann würde ich sauer (nicht weil er mir nicht helfen konnte, sondern wegen was anderes) auf mein Psychiater.
Ich ging zu mein Hausarzt, und der sagte mir, kommen ängste oder dunkele Wolken, setze dich in den moment an den küchentisch,lauf nicht weg davor. Und sage du willst mich packen, das schaffst du diesmal nicht. Setze dich hin und lasse es laufen. Du wist sehen es geht so schneller vorbei als wenn man davor weg läuft. Und in tausend aktivitäten aktiv wirst.

Habe den mut dich hinzusetzen und es an dir vorbei laufen zu lassen. Du wirst in ein paar tage besserung merken. Und es stimmt. So gingen bei mir die dunkele wolken und die ängste weg.

Ich weiß ihr wollt keine tipps, aber ich würde mir nicht gut fühlen nicht zu berichten von meine erfahrung.
Vielleicht macht man dies in begleitung jemand professionelles nebenbei.

Es war im grunde so einfach, so ein simpele hinweis, was mir geholfen hat.

Ich habe zugehört, und es umgesetzt.

Ich überwand die dunkele wolken und diese schreckliche ängste.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich drück dir fest die Daumen das du bald wieder auf deinen Weg findest.
So schlecht geht es mir zurzeit auch nicht. neue phase, Kinder aus dem haus, keine Tiere, sondern die Eltern die alt sind und vorsorge brauchen. Ich musste mich umstellen. Dies dauerte und dauert noch etwas an.

Normale lebensphase also.


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14.01.2022 um 09:34
@klompje1

So habe ich das nicht gemeint, Tipps und Ratschläge sind bei mir immer willkommen und andere Erfahrungswerte sowieso. Finde auch deine Geschichte sehr lesenswert. Bitte nicht falsch verstehen.

Aber ich schrieb ja vor ein paar Tagen schon das jede Depression anders ist, in ihren Details und das jeder seine eigenen Prägungen hat, die die Depression füttern.
Dein Ratschlag zielt darauf ab, sich mit den Prägungen zu befassen und diese zu überwinden - deswegen sage ich, dass dieser Ratschlag mir persönlich nicht hilft, weils nichts gibt womit ich mich da auseinandersetzen müsste. Ich hatte keine schlechte Kindheit und alles was mich in der Depression füttert, habe ich mir irgendwie selbst zuzuschreiben und sie sind körperlicher Natur dazu.

Allgemein ist dein Ratschlag natürlich ein richtiger une viele andere können damit sicher auch prima arbeiten.
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Habe den mut dich hinzusetzen und es an dir vorbei laufen zu lassen. Du wirst in ein paar tage besserung merken. Und es stimmt. So gingen bei mir die dunkele wolken und die ängste weg
Hilft mir zB gar nicht. Ich MUSS mich ablenken, sonst komme ich ganz schnell in einen sehr gefährlichen Bereich mit meiner Psyche. Schenke ich der Depression da Raum und Aufmerksamkeit, steiger ich mich furchtbar besorgniserregend in all meine Empfindungen - die so stark sind, dass sie ein einzelner Mensch wirklich nicht aushalten kann.
Also muss ich raus...oder zB 8 Std am Stück kochen... Oder putzen bis zur totalen Erschöpfung, oder 1 1/2 Bücher an einem Tag lesen.
Anders würde ich diese Phase nicht ertragen weil ich mich nicht ertrage, das Leben nicht und die Situationen die dazu geführt haben, dass es mir geht wie es mir geht.
Manchmal reicht die Tagesschau um 7 Uhr morgens. Nur ein Bericht der bei mir voll auf die Psyche knallt und ich schlitter in die manische Phase (die sich unterschiedlich äußern kann) und manchmal sehe ich die schlimmsten Sachen und bin total Gefühlstot. Nicht nur kalt, sondern tot. DAS ist die gefährlichste Phase von allen, da hänge ich nämlich nicht sonderlich an meinem Leben.

Gäbe ich dem auch noch freiwillig Raum, indem ich am Küchentisch darauf warte, dann ginge es mir noch öfter viel schlechter.


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14.01.2022 um 11:03
@Streuselchen

naturlich kann ich es nicht beurteilen, hatte selber eine phase wo ich es vergessen hatte oder auch schwer umsetzen konnte.
Und ich dachte hat vielleicht ein grund. So eine phase hatte ich auch.
Das ich hinterfragte.

Nur damals hat es mir gut geholfen. Und bin den Arzt sehr dankbar.
Es brauchte mut sich hin zu setzen und es gesehen zu lassen.
Aber ich zog es durch. Und die beste phase meines lebens fing an.

Siehe mein ersten beitrag ich lies mich ein auf unser Sohn und die Tiere.
Endeckte die welt wieder neu.

Drücke alle hier die Daumen das es irgendwann verschwindet weil mitreden kann ich drüber, und kenne so dieses gefühl.


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Depressionen

14.01.2022 um 11:21
@klompje1

Das freut mich auch für dich bzw ich bin froh das dir das geholfen hat um dich auf dein Kind und dein Tier einzulassen. :)
Dein Arzt gab dir, für deine spezielle Lebenssituation, einen Rat, den er dir aber auch nur geben konnte, weil ihr in einem 1 zu 1 Gespräch gewesen seid und er dich kennenlernen konnte. Dich und deine Ängste, Sorgen usw.

Und laut meiner Auffassung haben hier im Depressionsthread meist User geschrieben, die ihre Depression schon lang, diagnostiziert, mit sich herumtragen - waren auch mit Ärzten in Gesprächen, haben Therapien begonnen oder gelten gar als austherapiert obwohl sie noch Depressionen haben.
Manche Therapie zielt nicht darauf ab zu heilen, oder besser gesagt hat nicht diesen Erfolg verbucht, sondern man lernt dann "nur" in der Therapie besser damit umzugehen.

----- allgemein:


Deswegen finde ich immer schwierig bis schwachsinnig (damit meine ich nicht dich, sondern allgemein solche Äußerungen) wenn Leute von außen Depressionseekrankten erklären wollen was hilft > "geh mehr raus, setz dich damit auseinander, streichel Blumen am Wegesrand" - als hätte man eben nur ein Stimmungstief was mal eben so behoben werden könnte durch positive Ereignisse. Dem ist leider nicht so, denn wenn dem dauerhaft so wäre, wäre dass das Erste was ein Erkrankter tun würde.


Ich, für meinen Fall, schreibe hier auch nicht weil ich Hilfe suche oder Ratschläge haben möchte (wenngleich ich alle lese und mir manches auch rausziehen kann und es zumindest versuche).
Ich schreibe hier damit Außenstehende die Möglichkeit haben besser hinter die Fassade zu blicken. Kann aber immer nur mich als Bsp anführen - und wie es bei mir ist - da, wie nun öfters erwähnt, jede Depression anders ist, hoffe ich darauf das auch andere Betroffene ihre Sicht schildern. Die Gesamtheit macht dann vielleicht ein Bild für Außenstehende, mit dem sie eher verstehen können. Sofern da jemanden dran gelegen ist.

Hilfe würde ich mir niemals hier im Forum suchen. Das ist Arztsache und fremden würde ich auch nie gestatten an meiner Psyche hobby zu doktor'n.
Ich gebe als Betroffene nur Informationen - die auch privates beinhalten, damit andere besser begreifen was ich sagen will. Ich nehme als Betroffene auch Informationen an... Aber nur im Allgemeinen und nicht wenn es darauf abzielt, dass mir jemand fremdes zu sagen versucht, was mir helfen könnte.


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14.01.2022 um 11:57
Mit großer Verwunderung lese ich hier mit.

Woher wissen denn die Menschen mit Depressionen was der Normalzustand ist wenn sie den gar nicht kennen oder fühlen können?
Sie wollen keine Tips von anderen, sagen aber selbst was sie tun um sich abzulenken.
Andere Menschen haben sicherlich auch solche Momente.


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Depressionen

14.01.2022 um 12:50
Zitat von OtterfragtOtterfragt schrieb:Woher wissen denn die Menschen mit Depressionen was der Normalzustand ist wenn sie den gar nicht kennen oder fühlen können?
Ist kurz erklärt.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Man weiss das auch, schließlich bekommt man das beibegracht von Eltern, Schule, Umfeld etc.
Man lebt ja nicht im Wald oder hinterm Mond sondern bekommt durch Umfelder durchaus beigebracht was Normal ist/wäre.
Zitat von OtterfragtOtterfragt schrieb:Andere Menschen haben sicherlich auch solche Momente.
Soviel zum mitgelesen, seuftz.


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14.01.2022 um 14:15
@Otterfragt
Ich denke, das wurde hier schon geschrieben. Jede Depression ist anders. Da spielen so viele Faktoren mit rein.

Ich selbst habe auch Phasenweise mittelgradige Depressionen. Mein Psychologe sprach einmal von einer Dysthymie in meinem Fall.
Kein schöner Gedanke. In früheren Jahren wäre ich auch gern "normal" gewesen. Aber die frage stellt sich mir gar nicht mehr. Ich war jetzt einige Jahre in Therapie ...hab Antidepressiva genommen. Wenn ich in ein tief komme habe ich für mich Techniken entwickeln können die bei mir helfen. Ich zieh mich z.b. zurück oder setzte mich intensiv mit dem Gefühl was gerade ist auseinander. Das dauert ein zwei Tage...dann laufe ich wieder "normal". Für andere ist es die Ablenkung die hilft. Ich könnte das z.b. gar nicht. Weil es das noch verlängern und verstärken würde. Und ich mich auch gar nicht ablenken könnte.
Bei mir kommt eine PTPS hinzu. Ich habe viel zu viele Jahre ein traumatisches Erlebniss verdrängt . Verdrängung verschwindet nun mal nur durch konfrontation.
Ich sehe viele Menschen die so viel glücklicher sind. Aber eigentlich weiß man doch auch nicht immer alles von den jenigen. Dennoch macht es einen gewaltigen Unterschied ob es Krankheitsbedingt ist oder nur ein Moment ...... .

Was normal ist und was nicht. Ganz ehrlich ... durch die Therapie stelle ich mir diese Frage nicht mehr. Mich bring das kein Stück weiter. Wichtig ist mir das es mir relativ gut geht. Depression ist so als hätten andere vielleicht keinen Arm oder kein Bein. Das macht den Unterschied zu denen ,die auch einen schlechten Moment haben. Die kannst du dann damit vergleichen das sie vielleicht einen gebrochenen Arm haben. Aber das wird wieder. Die jenigen die aber keinen Arm oder Bein haben müssen dauerhaft damit Leben.


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14.01.2022 um 14:39
Zusatz:
als es bei mir noch Unbehandelt war, erlebte ich so ziemlich den Tiefpunk den man haben kann. Und eh ich an diesen Punkt kam vergingen Jahre..... eigentlich die halbe Kindheit und Jugend des "zusammenreisen" und nach außen funktionieren und den versuch des "normal" seins . Inzwischen war ich Mutter geworden.... .
Und da kam der Wendepunkt...oder zusammenbruch. Je nach dem man es nennen möchte.
Einige schaffen es bei diesem Punkt nicht mehr hoch zu kommen. Und man kann sie am Grab besuchen.


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15.01.2022 um 14:02
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Jetzt bräuchte ich nur den Antrieb mal was dagegen zu machen.


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15.01.2022 um 14:03
Zitat von LunaMondLunaMond schrieb:Die jenigen die aber keinen Arm oder Bein haben müssen dauerhaft damit Leben.
Für die gibt es aber immer bessere Prothesen.


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Depressionen

15.01.2022 um 17:12
Zitat von OtterfragtOtterfragt schrieb:Woher wissen denn die Menschen mit Depressionen was der Normalzustand ist wenn sie den gar nicht kennen oder fühlen können?
Ist tatsächlich eine gute Frage - jedenfalls für mich. GEFÜHLT habe ich diesen "Normalzustand" wohl noch nie. Aber nur weil man diesen Zustand noch nie gefühlt hat, heißt das nicht, dass man nicht objektiv einschätzen könnte, wie "unnormal" man in dieser Hinsicht tickt. Ich "sehe" es oftmals bei meinen Mitmenschen. Das Gehirn dieser Menschen scheint mit so vielen Problemen vollkommen anders umzugehen, wie mein Gehirn. Auf der anderen Seite, belasten mich Probleme, die anscheinend einige Menschen haben, wenig bis gar nicht. Also auch wenn ich mich mehr oder weniger immer gleich fühle und nicht wissen kann, wie sich der "Normalzustand" tatsächlich anfühlt, kann ich doch sagen, dass mein Zustand sicherlich nicht dem eines "Normalzustandes" entspricht.


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15.01.2022 um 17:30
Zitat von LunaMondLunaMond schrieb:Inzwischen war ich Mutter geworden.... .
Und da kam der Wendepunkt...oder zusammenbruch. Je nach dem man es nennen möchte.
Einige schaffen es bei diesem Punkt nicht mehr hoch zu kommen. Und man kann sie am Grab besuchen.
Das spricht aber doch klar gegen etwas langfristiges Unveränderliches, oder nicht?


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Depressionen

15.01.2022 um 21:10
Zitat von GruselschinkenGruselschinken schrieb:Für die gibt es aber immer bessere Prothesen.
Ja, richtig. Aber der echte Arm oder das echte Bein sind deshalb trotzdem nicht vorhanden. Aber ich hätte es vielleicht auch weiter ausführen müssen.


Mir ging es darum das diese Menschen sich neue Fähigkeiten entwickeln um mit diesen IST Zustand zurecht zu kommen.
Ich kenne da zwei Personen bei denen Gliedmaßen fehlen. Bei dem einen seit Geburt...bei dem anderen nach einen Unfall. Ehrlich gesagt bewundere ich beide wie gut sie damit zurecht kommen.. besonders für den, der es seit Geburt an hat. In den Alltagsbewegungen fällt es kaum auf.


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15.01.2022 um 21:15
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Das spricht aber doch klar gegen etwas langfristiges Unveränderliches, oder nicht?
Mir ging es nicht um etwas unveränderliches.Ja man kann etwas ändern oder anpassen aber wenn die Kraft weg ist wird das immer schwerer.


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15.01.2022 um 21:46
@LunaMond
Ob man bei jeder Depression selbst etwas ändern kann, ist halt die Frage. Ich glaube das nicht.


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