Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Depressionen

1.964 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Depressionen, Traurig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depressionen

30.07.2021 um 20:10
Zitat von trellatrella schrieb:Die Pharmaindustrie liefert die beste "Drogenqualität" man muss solchen Sachen gegenüber aufgeschlossen sein, wer raucht und säuft aber ein Problem mit Antidepressiva hat, der überschätzt BigPharma und auch die Schädlichkeit der Medikamente, meine Meinung.
Okay.
Jeder versucht auf seine Weise, mit Depressionen klar zu kommen.
Psychopillen wären eine Option, aber machen süchtig und willenlos.
Als auch Rauchen und Saufen.

Frage mich nur, wer überhaupt nicht davon betroffen wäre?
Keine Süchte, keine Vorstelllungen davon?


2x zitiertmelden

Depressionen

30.07.2021 um 20:23
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Psychopillen wären eine Option, aber machen süchtig und willenlos.
@AgathaChristo
Sorry, aber das ist totaler Bullshit und zeigt, dass du urteilst, ohne jemals eine eigene Erfahrung gemacht zu haben. Viele Menschen, die unter den unterschiedlichsten psychischen Problemen leiden, nehmen Antidepressiva, wenn Therapie alleine nicht reicht oder um einfach wieder willenstärker zu sein und eine Therapie oder Arbeit wieder aufnehmen zu können. Es gibt zudem genug Menschen, die einem erfolgreichen Beruf nachgehen und trotzdem Antidepressiva nehmen. Meinst Du etwa, die wären dann wie willenlose Marionetten in einer Firma, mit denen jeder anstellen kann, was er will?


melden

Depressionen

30.07.2021 um 20:25
@Dasdeeeeniz
Ich kenne ebenfalls Venlafaxin und kann dir nur den Tipp geben, die Retard-Form dieses Medikamentes der schnell freisetzenden Version vorzuziehen. Denn ich fing mit der schnell freisetzenden Version an und bekam unglaubliche Übelkeit. Bei der Retard-Form war die Übelkeit deutlich schwächer. Und von der Wirkung her fand ich es ganz ok. Eigentlich waren bei mir alle Antidepressiva so gut wie wirkungslos, aber Venlafaxin war dann noch am ehesten wirksam.


1x zitiertmelden

Depressionen

30.07.2021 um 20:30
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:lasse es mich wissen, dann können wir darüber diskutieren.
Wozu? Du hast bisher stets bewiesen, dass Du mit fachkundigem Wissen nichts anfangen kannst. Alles, was Du bisher über Depressionen und Psychopharmaka gesagt hast, war Bullshit bzw Pharmabashing.


melden

Depressionen

30.07.2021 um 20:33
@AgathaChristo
Allein schon deine pauschale Bezeichnung ,,Psychopillen" zeigt schon, dass du scheinbar keine Ahnung von der Thematik hast. Als ob man das so verallgemeinern könnte. :D


melden

Depressionen

30.07.2021 um 20:36
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Psychopillen wären eine Option, aber machen süchtig und willenlos.
Das Thema hatten wir schon an anderer Stelle und auch hier wieder: die Psychopharmaka machen grundsätzlich nicht abhängig, Antidepressiva definitiv nicht. Und willenlos, naja, würde ich da so auch nicht sagen.
Sie sind auch kein Allheilmittel, keine Happy Pills und alles ist gut.


melden

Depressionen

30.07.2021 um 20:41
Es mag Psychopharmaka wie Benzodiazepine, manche andere Antiepileptika und Stimulantien geben, die abhängig machen können. Antidepressiva gehören aber nicht dazu.


1x zitiertmelden

Depressionen

30.07.2021 um 20:42
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Denn ich fing mit der schnell freisetzenden Version an und bekam unglaubliche Übelkeit
@Scott78
@Dasdeeeeniz
Stimmt, daran erinnere ich mich auch noch. Ich habe aber generell immer versucht, die Medikation langsamer hochzufahren als die Ärzte empfehlen, also nicht nur 1 Woche niedrigste Dosis und dann gleich erhöhen, sondern habe oft erst nach 3-4 Wo erhöht und wenn es Tabletten (keine Kapseln) waren, die ersten beiden Tage sogar die Tablette geteilt, um die Übelkeit zu umgehen.

@Dasdeeeeniz
Solltest Du das Venlafaxin überhaupt nicht vertragen, gibt es ein neueres Medikament das ebenfalls auf Serotonin und Noradrenalin basiert, nämlich Duloxetin. Da hatte ich keinerlei Nebenwirkungen.


melden

Depressionen

30.07.2021 um 20:45
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:wie Benzodiazepine,
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:die abhängig machen können. Antidepressiva gehören aber nicht dazu
Völlig korrekt und daher verschreibt ein guter Arzt auch eher Antidepressiva und keine Benzodiazepine.


melden

Depressionen

30.07.2021 um 20:46
@LillyLego
Duloxetin fand ich von der Übelkeit her auch ziemlich krass. Die wenigsten Nebenwirkungen bei den Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern hatte ich von Milnacipran. Leider aber auch kaum Wirkung.


melden

Depressionen

30.07.2021 um 21:00
@LillyLego
Kann man so und so sehen. Ich halte nix davon, möglicherweise abhängig machende Medikamente pauschal zu verteufeln. In sehr schweren und aussichtslosen Fällen können das unter Umständen die einzigen Medikamente sein, die wirklich wirksam sind. Mir wurden über Jahre unzählige Antidepressiva angedreht, ohne eine wirkliche Besserung. Und die bei mir nachweislich wirksamen Medikamente, wurden mir über Jahre verwehrt, aus Angst vor einer Abhängigkeit.


1x zitiertmelden

Depressionen

30.07.2021 um 21:31
Mir ist zunehmend aufgefallen, dass tatsächlich meine exzessiven Selbstbefriedigungen - vor allem in Kombination mit Methylphenidat und Koffein - der Hauptauslöser für meine "aktuelle" Depression waren. Seit gut drei Wochen bin ich von den drei Sachen komplett weg und mir geht es von Tag zu Tag besser. An Medikation nehme ich noch morgens, mittags und abends jeweils 150 mg Pregabalin und zur Nacht 25 mg Doxepin. In Zukunft möchte ich auch weiter auf Selbstbefriedigungen und sämtliche dopaminerge Stimulantien (auch Koffein) verzichten. Das tut mir einfach nicht gut.


melden

Depressionen

31.07.2021 um 02:11
@Scott78
@LillyLego

Ich bekomme seit Jahren Benzos und nehme die nur in äußerst belastenden Situationen, die ich nicht durchstehen könnte, ohne eine ausgewachsene Panikattacke zu bekommen. NICHTS hilft so zuverlässig wie Benzos. Oft ist schon der Gedanke an die Broma in meiner Tasche Sicherheitsgefühl genug, nicht in Panik zu verfallen.
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Und die bei mir nachweislich wirksamen Medikamente, wurden mir über Jahre verwehrt, aus Angst vor einer Abhängigkeit.
Exakt das ist ein weitreichendes Problem. Benzos sind - in Maßen und mit Bedacht - wirklich gute und wirksame Medikamente.

Ich zum Beispiel habe eine wirklich pathologisch-extreme Angst von Injektionen und Nadeln aller Art. Ich habe mich über 12 Jahre nicht impfen lassen, bin nicht zum Zahnarzt, hab nie Blut abnehmen lassen, nichts.
Seitdem ich Benzos habe, kann ich das alles.

Vor 2 Jahren hab ich das letzte 10er Blister verschrieben bekommen. Und da sind noch welche über.


1x zitiertmelden

Depressionen

31.07.2021 um 10:43
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Vor 2 Jahren hab ich das letzte 10er Blister verschrieben bekommen. Und da sind noch welche über.
Ist eben schwierig @EinElch , nicht jeder geht mit dem Zeug so souverän um. Und wenn am Ende ein Benzoabhängiger mit Depressionen steht ist ja auch keinem geholfen. Von daher, wahrscheinlich ist es besser, dass die nur sehr selten rausgegeben werden.


melden

Depressionen

31.07.2021 um 11:26
@paxito

Ja klar. Da ist es halt von Vorteil, wenn die Ärzte und Psychologen ihre Patienten auch kennen und einschätzen können.
Ich war ja auch lange Drogenkonsument, insofern hätte man die Erkenntnis ja auch haben können.


melden

Depressionen

01.08.2021 um 10:39
Ich hatte vor Jahren schwere Depressionen, gewürzt mit einer Borderline Diagnose. Scheint in meiner Familie häufig zu sein, mein Vater hatte Beides auch und war, unterstützt von Medikamenten, in Therapie. Meine Großeltern väterlicherseits haben sich bedingt durch ihre Depressionen beide umgebracht.
Ich bekam mehrere Medikamente, war in einigen Therapien, stand zwischenzeitlich kurz vor der Einlieferung in eine "psychosomatische Klink" und habe bis heute ein paar Narben vom selbst verletzenden Verhalten.
Geholfen hat mir ein Wandel meiner Lebenssituation, durch Frustfressen war ich u.a so fett und gelähmt wie ein schwangeres Walross, was mir dann von der Umwelt auch relativ viel Häme und Abneigung einbrachte.
Ich hab angefangen Sport zu treiben (bei den ersten zwei Sit Ups dachte ich, ich geh kaputt), Musik zu machen, meine Gedanken einfach aufzuschreiben und ich habe mir einen Hund an die Seite geholt.
In 6 Monaten 40 kg abgenommen, angefangen besser zu schlafen und mich auch von meinen Eltern emotional mehr abgenabelt, speziell von meinem manchmal schwierigen Vater.

Seit zwei Jahren nehme ich keine Medikamente mehr. Es ist bisweilen schwierig, meine "Probleme" sind nicht restlos verschwunden, ich bin ein pessimistischer, stimmungsschwankender Zwerg und manches fällt mir schwer bzw ich stehe mir selbst im Weg, vor allem im Job und im Umgang mit Menschen allgemein, aber mein störrischer Kopf und ich kommen heute deutlich besser klar 😅


2x zitiertmelden

Depressionen

01.08.2021 um 11:48
@Leer
toll was Du geschafft hast, alle Achtung!!


melden

Depressionen

01.08.2021 um 13:37
@Leer
Wenn ich solche Geschichten höre, frage ich mich immer wieder, inwiefern sich meine Depression von Depressionen von Menschen wie dir unterscheidet. Wie kann es sein, dass solche meiner Meinung nach eher oberflächlichen Sachen (nicht abwertend gemeint) bei einer wirklichen Depression helfen können? Bei mir äußert sich die Depression in der Art und Weise, wie ich meine Umwelt wahrnehme. Und diese Art und Weise der Wahrnehmung bestimmt doch, wie es einem geht und nicht die äußerlichen Faktoren, die die Wahrnehmung sowieso nicht beeinflussen können. Auch kann ich nicht verstehen, wie man ,,irgendwann" depressiv werden kann. Entweder ist man doch depressiv, oder man ist nicht depressiv. Möglicherweise bezeichne ich aber auch etwas anderes unter einer Depression, wie es andere Menschen tun. Natürlich kann man mal schlechte Laune haben oder auch eine depressive Verstimmung haben, die auch wechseln kann, aber für mich ist eine Depression eher so was wie ein angeborener Pessimismus in Verbindung mit innerer Leere. Ich bin mir dann immer unsicher, was die Menschen dann genau meinen, wenn sie von einer Depression sprechen. Würde das gern mal verstehen.


1x zitiertmelden

Depressionen

01.08.2021 um 13:41
@Scott78

Meine Depression ist auch eine arge Kopfsache. Und trotzdem hilft es mir, "materielles" zu tun. Sport ist z.B. ein Dopaminlieferant (Ich mach trotzdem keinen), ein Hund hilft gegen Einsamkeit, Sinnlosigkeit und Leere.

Wer glaubt, man könne Depressionen nur von Innen heraus bekämpfen und auflösen, der irrt halt ganz gewaltig.

Ich weiß seit ein paar Wochen, dass ich Vater werde und seitdem kickt mein Leben so richtig. Ich hab mir ne anständige Ausbildung gesucht, habe ein Haus zur Miete gefunden, meine finanziellen Probleme ordnen sich durch mein unermüdliches Dran-arbeiten und dadurch, dass ich nun jeden Tag kreuz und quer durch die Republik (oder den Landkreis) zuckel, hab ich deutlich weniger Kapazität mich kacke zu fühlen.


melden

Depressionen

01.08.2021 um 13:49
@EinElch
Ja, das kann ich halt einfach nicht nachvollziehen. Ich könnte alles "Glück" dieser Welt "erfahren", es würde sich an meiner inneren Leere und der pessimistisch eingefärbten Wahrnehmung absolut nix ändern. Solange ich meine Hirnchemie nicht direkt beeinflusse, ist meine innere Leere und die Art und Weise, wie ich meine Umwelt wahrnehme, einfach nicht veränderbar.


melden