Depressionen
18.06.2021 um 10:17paxito schrieb:Allerdings fülle ich damit auch keine gefühlte Leere in mir.Warum hast du dann eine Neigung zu exzessivem Verhalten?
paxito schrieb:Allerdings fülle ich damit auch keine gefühlte Leere in mir.Warum hast du dann eine Neigung zu exzessivem Verhalten?
Scott78 schrieb:Warum hast du dann eine Neigung zu exzessivem Verhalten?Gute Frage. Gehört für mich zu einem erfüllten Leben einfach dazu, ähnlich wie bei dir. Bestimmte Erfahrungen lassen sich anders nicht machen und ich bin eigentlich immer auf der Suche nach neuen Erfahrungen.
paxito schrieb:Exzessives Verhalten kann aber in produktive und sinnvolle Bahnen gelenkt werden es ist nicht grundsätzlich gesundheitsschädlich.Nein, nicht grundsätzlich. Ich bezog mich damit auf ihn, bei ihm, in seinem Ausmaß, in seinem Alter etc ist es das leider und egal wo ich es anspreche, es wird dem kein Gehör geschenkt.
Scott78 schrieb:Ich sehe das als krankhaft.Bei mir? Da ist nichts Krankhaftes, kein Leiden oder Leidensdruck.
Scott78 schrieb:Ein echtes erfülltes Leben muss von einem selbst kommen und muss unabhängig von äußeren FaktorenÖhm... nö?
Scott78 schrieb:Aber vielleicht definiert jeder ,,erfülltes Leben" auch andersEs klingt zumindest bereits im Wort "erfüllt" die "Fülle" an, die findet man schwerlich nur in sich selbst, frei von aller Erfahrung.
Scott78 schrieb:Für mich bedeutet das ein Grundniveau von ZufriedenheitDas wäre dann ein grundsätzlich zufriedenes Leben. Das kannst du auch in einem Schuhkarton führen. Erfüllt ist das dann aber m.E. nicht. Zufriedenheit kommt aber tatsächlich aus einem Selbst, da stimme ich dir zu.
paxito schrieb:Bei mir? Da ist nichts Krankhaftes, kein Leiden oder Leidensdruck.Nicht alles Krankhafte muss ein Leiden hervorrufen. Du hast doch selbst von exzessivem Verhalten gesprochen. Wie sieht das denn bei dir aus?
paxito schrieb:Es klingt zumindest bereits im Wort "erfüllt" die "Fülle" an, die findet man schwerlich nur in sich selbst, frei von aller Erfahrung.Welche Emotion passt denn dann deiner Meinung nach am ehesten zu der "Fülle"? Vielleicht reden wir hier von einer unterschiedlichen "Fülle".
paxito schrieb:Das wäre dann ein grundsätzlich zufriedenes Leben. Das kannst du auch in einem Schuhkarton führen. Erfüllt ist das dann aber m.E. nicht. Zufriedenheit kommt aber tatsächlich aus einem Selbst, da stimme ich dir zu.Ahso, da hast du es ja schon geschrieben. Für mich ist diese "Fülle" eigentlich ausschließlich Zufriedenheit. Und mehr will ich im Leben eigentlich auch nicht. Nur leider kann ich mich nur durch exzessives Verhalten oder durch Opiate zufrieden fühlen. Von mir aus kommt da gar nix.
Scott78 schrieb:Nicht alles Krankhafte muss ein Leiden hervorrufen.Gerade im psychiatrischen Bereich ist das durchaus der Fall. Ohne Leiden keine Krankheit. Es gäbe ja nix, was man bei mir da wieder "gesund" machen müsste.
Scott78 schrieb:Und mehr will ich im Leben eigentlich auch nicht. Nur leider kann ich mich nur durch exzessives Verhalten oder durch Opiate zufrieden fühlen. Von mir aus kommt da gar nix.Da ist das krankhafte bei dir. Nicht das exzessive Verhalten ist krankhaft, sondern das du nur dadurch Zufriedenheit erfahren kannst. Oder es zumindest so empfindest. Darunter leidest du, wahrscheinlich auch Leute in deinem Umfeld, dann macht es Sinn da zu diagnostizieren und therapieren.
Scott78 schrieb:Du hast doch selbst von exzessivem Verhalten gesprochen. Wie sieht das denn bei dir aus?Sehr unterschiedlich. Ich steigere mich komplett in Etwas hinein, meist bewusst, manchmal ungewollt. Ich hab mal versehentlich 3 Monate mit niemandem gesprochen, wurde dann etwas krächzig als ich wieder reden musste.
Scott78 schrieb:Welche Emotion passt denn dann deiner Meinung nach am ehesten zu der "Fülle"?Alle. Für ein erfülltes Leben sollte man alles mal gefühlt haben.
paxito schrieb:Gerade im psychiatrischen Bereich ist das durchaus der Fall. Ohne Leiden keine Krankheit. Es gäbe ja nix, was man bei mir da wieder "gesund" machen müsste.Fehlende Einsicht, kann von den Mitmenschen dann auch als fehlender Leidensdruck des Betroffenen wahrgenommen werden. Und das meine ich allgemein, was eigentlich selbstverständlich sein sollte, aber du fühlst dich ja scheinbar schnell selbst angesprochen.
paxito schrieb:Da ist das krankhafte bei dir. Nicht das exzessive Verhalten ist krankhaft, sondern das du nur dadurch Zufriedenheit erfahren kannst. Oder es zumindest so empfindest. Darunter leidest du, wahrscheinlich auch Leute in deinem Umfeld, dann macht es Sinn da zu diagnostizieren und therapieren.Beides ist meiner Meinung nach krankhaft. Exzessives Verhalten an sich, empfinde ich schon als krankhaft und so eine Neigung kann auch die Wahrscheinlichkeit für Fremd- oder Selbstschädigungen jeglicher Art erhöhen und auch damit meine ich jetzt auch nicht explizit dich. Solch ein Verhalten nimmt generell in unserer Gesellschaft zu, was eben dann auch als Nebenerscheinung Gewalt, Unterdrückung, Machtdenken etc. verursachen kann.
paxito schrieb:Sehr unterschiedlich. Ich steigere mich komplett in Etwas hinein, meist bewusst, manchmal ungewollt. Ich hab mal versehentlich 3 Monate mit niemandem gesprochen, wurde dann etwas krächzig als ich wieder reden musste.Wenn du und auch andere Menschen dadurch keinen Leidensdruck haben und das auch so bleibt, dann ist es ja gut.
Am ehesten passt der Begriff Exzess wohl zu meinen regelmäßigen Erfahrungen in Sachen Rausch und Kontrollverlust, gern in freier Natur bei gutem Wetter. Grundsätzlich zeigt sich dieses Verhaltensmuster immer wieder in meinem Leben, ich bin häufig von irgendwas "besessen".
paxito schrieb:Alle. Für ein erfülltes Leben sollte man alles mal gefühlt haben.Sehe ich anders. Zufriedenheit und ein bescheidenes Verhalten der Menschen untereinander, wäre für mich ein erfülltes Leben. Alles Exzessive sollte da keinen Platz haben.
Scott78 schrieb:Fehlende Einsicht, kann von den Mitmenschen dann auch als fehlender Leidensdruck des Betroffenen wahrgenommen werden.So nach dem Motto ich hab kein Problem mit Alkohol, nur ohne? Dann leidet das Umfeld. Leidet niemand, weder physisch noch psychisch, ist es auch keine "fehlende Einsicht" sondern schlicht die Wahrheit.
Scott78 schrieb:Und das meine ich allgemein, was eigentlich selbstverständlich sein sollte, aber du fühlst dich ja scheinbar schnell selbst angesprochen.Ich sag ja ich tendiere zu exzessivem Verhalten. Von daher sprichst du mich schon direkt an, das "fühl" ich nicht nur. Stört mich jetzt aber auch nicht. Aber hier machst du es ja gleich wieder:
Scott78 schrieb:Exzessives Verhalten an sich, empfinde ich schon als krankhaftUnd ich sag halt das Gegenteil. Mit mir selbst als Beispiel.
Scott78 schrieb:Wenn du und auch andere Menschen dadurch keinen Leidensdruck haben und das auch so bleibt, dann ist es ja gut.Nein, da wird weder physisches noch psychisches Leid erzeugt.
paxito schrieb:Und ich sag halt das Gegenteil. Mit mir selbst als Beispiel.Ja, kannst du ja auch. Wenn man sich aber die Neurochemie hinter exzessivem Verhalten anschaut und das dann vergleicht mit Suchterkrankungen und dann weiter mit Fanatismus und gewalttätigem Verhalten, gibt es da schon einige Verbindungen. Das muss bei dir so nicht sein, aber ganzheitlich betrachtet, kann man das schon so sehen.
Scott78 schrieb:Wenn man sich aber die Neurochemie hinter exzessivem Verhalten anschaut und das dann vergleicht mit Suchterkrankungen und dann weiter mit Fanatismus und gewalttätigem Verhalten,Die Verbindungen zwischen Suchtverhalten und Fanatismus/ Gewalt belegst du besser mal ganz schnell.
Scott78 schrieb:Aber siehst du da wirklich keinen ZusammenhangNein, den sieht, soweit ich weiss, auch kein seriöser Wissenschaftler. Du ziehst dir absurde Zusammenhänge aus der Nase.
Scott78 schrieb:Es werden endliche Ressourcen bis zur Erschöpfung ausgereizt, weil die Gier nach Stimulation, Neuheit und gefühltem Erfolg irgendwann jede Vernunft übersteigt.Das hat WAS genau mit Fanatismus und Gewalttätigkeit zu tun?
Scott78 schrieb:Weil dieses maßlose Ausschöpfen von Ressourcen immer auch ein Nachteil für andere Menschen nach sich zieht.Völlig wirre Argumentation. Noch einmal:
sidnew schrieb:Das hat WAS genau mit Fanatismus und Gewalttätigkeit zu tun?
Scott78 schrieb:Wenn man zunehmend hyperempfindlich gegenüber festen Überzeugungen oder Erfolgen im Leben wird, dann kann die ebenfalls immer weiter zunehmende Bereitschaft, für diese Dinge einstehen zu wollen, die Hemmschwelle für gewalttätiges Verhalten senken, wenn der eigene Erfolg in Gefahr ist oder man durch Gewalt zu dem ersehnten Erfolg gelangen würde.So, das spekulierst du einfach mal wild, ohne zugrundeliegende Untersuchungen?