Depressionen
23.04.2021 um 10:44@humanos
Suizid wäre auch nichts für mich. Dafür bin ich a) zu feige und b) kämpfen sich immer Gedanken hoch wer mich findet etc.
Allerdings gebe ich zu, das ich in GANZ schweren Phasen (auch vor ein paar Wochen) mir schon das ein oder andere mal dachte "Ja, wenn der ICE jetzt halt durch dein Wohnzimmer fährt, dann kann er dich kurz und schmerzlos mitnehmen, wenigstens wäre dann Ruhe" oder beim Auto fahren "wenn dir jetzt einer reinfährt... Dann kannst du dafür nichts und trotzdem wären alle Probleme mit einem Schlag weg"
Solche Gedanken halten sich aber nicht lange, die blitzen nur hoch und dann meldet sich mein Verantwortungsbewusstsein gegenüber meinen Kindern, meiner Familie, meinen Freunden. Ich weiss das alle traurig wären wenn ich nicht mehr wäre und dann schäme ich mich dafür, gedanklich einen Unfall so akzeptierend hinzunehmen. Und wenn ich dann, in zurückkommenden klaren Momenten darüber nachdenke, dann will ich auch gar nicht sterben weil ich zu jung bin, zu lustig, zu lebenslustig (meistens) - ich hab viel zu gern Spaß, Freude und ich Liebe dafür auch zu gern. In meiner Grundnatur bin ich ein Geber-Mensch. Tot kann ich niemanden mehr was geben, außer maximal Tränen. Nä, das wäre einfach nicht ich.
Aber ein Ausweg bringt dich irgendwo hin, in der Regel nach draußen. Der Tod ist, für mein Verständnis, kein draußen sondern - wenn Depressionen der Auslöser sind- der Gewinn der totalen Dunkelheit.
Ich persönlich habe Angst vor Dunkelheit - wenngleich ich sie, mich in einem geschütztem Rahmen befindend, wunderschön finden kann. Bin im Grunde sowieso mehr Nachtmensch als Tagmensch- muss mich nur meinen Verpflichtungen anpassen und daher findet mein Leben tagsüber statt. Ich gehe aber felsenfest davon aus, dass wenn meine Kids mal ausgezogen sind, ich eher wieder in der Nacht leben werde weil es mir da einfach besser geht. Es entspricht mehr meinem Rhythmus. Vielleicht geht es mir deshalb AUCH aktuell nicht so pralle, weil ich anders leben muss als ich es eigentlich wollte.
Meine innere Dunkelheit hingegen ist etwas ganz anderes - wenn die mich umhüllt, dann ist alles kalt, einsam, wie durch einen Schleier, jedes leises Geräusch zu laut, jeder Gedanke zu fremd, jeder Mut eher Lebensmüde.... Zusammengefasst: nicht selbstbestimmt! Nicht lenkbar, nicht kontrollierbar.
Und welcher Mensch lässt sich gern durch etwas lenken, ohne Kontrolle und ohne Bestimmungsrecht wohin die Reise geht.
------
Mir helfen momentan, wenn ich ganz unten bin, Fragen an mich selbst.
Das sind täglich unterschiedliche aber auch mal gleiche, wenn ich meine, dass sie ein inneres Ziel fokussieren.
Zb. möchte ich bewegen... Ich möchte niemand sein der in der Masse wertlos untergeht.
Also können Fragen sein:
- Was kann ich bewegen um nicht unsichtbar für mich selbst zu sein?
- Was kann ich bewegen damit andere mich sehen, so wie ich WIRKLICH bin?
- Was kann ich bewegen um meine Ziele zu erreichen?
- Was kann ich bewegen damit es anderen Menschen besser geht- auch im Umgang mit mir?
- Was kann ich bewegen damit es MIR besser geht?
-----
Oftmals ist es ein Tetris-Spiel.
Du musst Situationen stapeln, RICHTIG stapeln - nachdenken in welche Lücke welcher Stein passt. Prioritäten erkennen - wissen das der "lange 4rer" falsch gestapelt mirnichts dirnichts das Spiel (psychische Verfassung) ganz schnell beenden kann.
Und manchmal muss man eben von vorne anfangen. Aber die ersten Level sind noch ganz langsam und man hat mehr Zeit zu überlegen wo was hin kann um Punkte einzufahren.
Aber man ist auch stolz über jede abgebaute Reihe, die sich in deinen Punkten wiederfinden - und irgendwann knackt man auch seinen Highscore.
Suizid wäre auch nichts für mich. Dafür bin ich a) zu feige und b) kämpfen sich immer Gedanken hoch wer mich findet etc.
Allerdings gebe ich zu, das ich in GANZ schweren Phasen (auch vor ein paar Wochen) mir schon das ein oder andere mal dachte "Ja, wenn der ICE jetzt halt durch dein Wohnzimmer fährt, dann kann er dich kurz und schmerzlos mitnehmen, wenigstens wäre dann Ruhe" oder beim Auto fahren "wenn dir jetzt einer reinfährt... Dann kannst du dafür nichts und trotzdem wären alle Probleme mit einem Schlag weg"
Solche Gedanken halten sich aber nicht lange, die blitzen nur hoch und dann meldet sich mein Verantwortungsbewusstsein gegenüber meinen Kindern, meiner Familie, meinen Freunden. Ich weiss das alle traurig wären wenn ich nicht mehr wäre und dann schäme ich mich dafür, gedanklich einen Unfall so akzeptierend hinzunehmen. Und wenn ich dann, in zurückkommenden klaren Momenten darüber nachdenke, dann will ich auch gar nicht sterben weil ich zu jung bin, zu lustig, zu lebenslustig (meistens) - ich hab viel zu gern Spaß, Freude und ich Liebe dafür auch zu gern. In meiner Grundnatur bin ich ein Geber-Mensch. Tot kann ich niemanden mehr was geben, außer maximal Tränen. Nä, das wäre einfach nicht ich.
humanos schrieb:Tja, der Suizid ist halt der letzte Ausweg den man gehen kann.Da muss ich kurz einhaken, denn Suizid ist, in meinen Augen, kein Ausweg sondern eine Kapitulation gegenüber sich selbst. (keine Bewertung, das soll jeder für sich entscheiden)
Aber ein Ausweg bringt dich irgendwo hin, in der Regel nach draußen. Der Tod ist, für mein Verständnis, kein draußen sondern - wenn Depressionen der Auslöser sind- der Gewinn der totalen Dunkelheit.
Ich persönlich habe Angst vor Dunkelheit - wenngleich ich sie, mich in einem geschütztem Rahmen befindend, wunderschön finden kann. Bin im Grunde sowieso mehr Nachtmensch als Tagmensch- muss mich nur meinen Verpflichtungen anpassen und daher findet mein Leben tagsüber statt. Ich gehe aber felsenfest davon aus, dass wenn meine Kids mal ausgezogen sind, ich eher wieder in der Nacht leben werde weil es mir da einfach besser geht. Es entspricht mehr meinem Rhythmus. Vielleicht geht es mir deshalb AUCH aktuell nicht so pralle, weil ich anders leben muss als ich es eigentlich wollte.
Meine innere Dunkelheit hingegen ist etwas ganz anderes - wenn die mich umhüllt, dann ist alles kalt, einsam, wie durch einen Schleier, jedes leises Geräusch zu laut, jeder Gedanke zu fremd, jeder Mut eher Lebensmüde.... Zusammengefasst: nicht selbstbestimmt! Nicht lenkbar, nicht kontrollierbar.
Und welcher Mensch lässt sich gern durch etwas lenken, ohne Kontrolle und ohne Bestimmungsrecht wohin die Reise geht.
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Mir helfen momentan, wenn ich ganz unten bin, Fragen an mich selbst.
Das sind täglich unterschiedliche aber auch mal gleiche, wenn ich meine, dass sie ein inneres Ziel fokussieren.
Zb. möchte ich bewegen... Ich möchte niemand sein der in der Masse wertlos untergeht.
Also können Fragen sein:
- Was kann ich bewegen um nicht unsichtbar für mich selbst zu sein?
- Was kann ich bewegen damit andere mich sehen, so wie ich WIRKLICH bin?
- Was kann ich bewegen um meine Ziele zu erreichen?
- Was kann ich bewegen damit es anderen Menschen besser geht- auch im Umgang mit mir?
- Was kann ich bewegen damit es MIR besser geht?
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Oftmals ist es ein Tetris-Spiel.
Du musst Situationen stapeln, RICHTIG stapeln - nachdenken in welche Lücke welcher Stein passt. Prioritäten erkennen - wissen das der "lange 4rer" falsch gestapelt mirnichts dirnichts das Spiel (psychische Verfassung) ganz schnell beenden kann.
Und manchmal muss man eben von vorne anfangen. Aber die ersten Level sind noch ganz langsam und man hat mehr Zeit zu überlegen wo was hin kann um Punkte einzufahren.
Aber man ist auch stolz über jede abgebaute Reihe, die sich in deinen Punkten wiederfinden - und irgendwann knackt man auch seinen Highscore.