@Nänzchen Nänzchen schrieb:Ich habe vor kurzem bei mehreren Psychiatern angerufen und die sagten mir nur, dass sie keinen Platz hätten für Neupatienten und dass es in der gesamten Stadt so wäre. Nun steh ich ohne Hilfe da.
Deshalb hab ich mir vorgenommen, mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und allein dagegen anzukämpfen.
Das halte ich, je nach Schwere der Erkrankung, für keine gute Idee. Es gibt zumindest einige Alternativen:
- Ich würde nicht einige, sondern alle in der näheren Umgebung anrufen. Und zwar sowohl Psychiater als auch medizinische als auch psychologische Psychotherapeuten.
- Auch wenn sie zurzeit keinen Platz frei haben, so haben sie Wartelisten. Es mag Dir erstmal entmutigend erscheinen, Dich auf eine solche Liste mit 4, 5, 6 Monaten Wartezeit eintragen zu lassen. Andererseits ist es besser als nichts, und in ein paar Monaten wirst Du froh sein.
- Zumind. in NRW bietet die Kassenärztliche Vereinigung einen guten Service an: Unter einer Hotline teilen Sie Dir mit, wer in Deiner Region zurzeit Kapazitäten hat:
http://www.kvno.de/20patienten/40zip/index.html (Archiv-Version vom 19.01.2012) . Ich weiß ja nicht, woher Du kommst, aber ggf. gibt es in Deiner Region ein vergleichbares Angebot.
- Du bist vermutlich Kassenpatient? Es gibt ja auch Psychiater/Psychotherapeuten, die ausschließlich Privatpatienten behandeln. Wenn Du aber Deiner Krankenkasse nachweist, dass Du es erfolglos bei mind. drei "Kassen-Therapeuten" versucht hast (dürfte kein Problem sein), so darfst Du auch zu einem Arzt gehen, der sonst nur privat behandelt. Diese haben i.d.R. auch mehr Kapazitäten - das ist eine große Chance!
Lass DIr gesagt sein: Wenn Du unter einer richtigen Depression leidest, wirst Du es nicht schaffen, diese alleine zu meistern. Auch wenn Du es kurzzeitig denkst: an einer Therapie kommst Du nicht vorbei. Und auch Johanniskraut, bei allem Respekt vor Homöopathie und Naturheilkunde, vermag Deine Probleme nicht zu lösen.
Falls Du weitere Fragen hast, einfach eine PN!
:)