Die gesellschaftliche Norm und wenn man nicht dazu gehört

Dini1909 schrieb am 01.05.2013:Wie seht ihr das, würde mich über eure Meinung, Erfahrung aus Bekanntenkreis, Freundeskreis oder auch persönlichen Kreis freuen. Gerne stehe ich euch auch per PN zur Verfügung was dann natürlich auch vertraulich behandelt wird.

Was ist jetz die Frage?

Eine gewisse Norm ist okay,wenn du aber zu normal bist,bist du auch irgendwie gewöhnlich.so will auch niemand mehr sein!

@josie321
Aber ein bisschen "normaler" zu sein wäre schon schön :) so gar nicht rein zu passen ist ziemlich mies :(

Ich persönlich finde es eigentlich am wichtigsten, wenn jemand authentisch ist.

Nichts ist schlimmer als diejenigen, die immer die Meinung derer annehmen, mit denen sie gerade zu tun haben.

Und dann frage ich mich noch, ob man 'anders' ist, wenn man den Gebrauch von 'Bitte' ,'danke' kennt, Türen aufhält, guten Tag sagt und so.

Fällt mir leider immer wieder auf,daß das scheinbar aus der Mode gekommen ist.

Ich finde eine soziale Gesellschaft bzw ein soziales Verhalten beinhaltet dass man gerade die, welche Probleme haben oder am Rand stehen auffängt!
Leider ist das in der Praxis oft nicht der Fall, das Recht des stärkeren zählt, und es gibt genügend Ellenbogenmenschen die sich nicht umsehen und denen andere, die nicht so sind wie sie egal sind!

Ich bin z.b. ein aufgeschlossener Mensch, kann das aber nicht immer und bei jedem zeigen weil ich keinen Gruppenzwang mag und mich nicht gern anpasse, nur um zu gefallen! Schnell wird man ausgegrenzt oder es wird über einen geredet! Ist leider so! Und vielleicht meinen es manche nicht mal böse!
Die Gesellschaft ist auch hart im kritisieren, 100 Dinge die man gut gemacht hat in seinem Leben zählen nicht mehr sobald man einen Fehler macht..

@Whitelight
Sehe ich auch so, mit dem Authentischen meine ich. Ganz schlimm sind auch die welche sich in Formalitäten, Gehabe und oberflächlichen Gestern verlieren.
Hab noch nie jemanden gesehen der solche Leute ernsthaft gemocht hätte. Zumal sich hinter der Fassade dann meist was ganz anderes, weniger Positives, verbirgt, was wahrscheinlich aber auch durch ebendieses Faken erst erzeigt wird, weil sich diese Typen nie ausleben oder selbstbewusst sie selbst sein können. Meistens mögen diese Personen dann selbst wieder nur die die auf Status setzen, so gesehen finden dann zwei lebende Leichen zueinander :alien:

Hab gemerkt dass man den meisten sympathisch wird wenn man eben authentisch ist, locker und dabei unaufdringlich seine persönlichen Eigenarten oder Interessen zeigt - also damit meine ich, dass man es einfach lebt, statt zu verstecken.
Die meisten interessierts zudem wenn man Gehaltvolles zu einem speziellen Themengebiet zu sagen hat, selbst dann, wenn sie das Thema eigentlich nicht genug interessiert, um etwas darüber zu lesen. Aber auf Anekdoten und kurze Zusammenfassungen oder Behebung von populären Irrtümern sind die meisten gespannt. Denke so ähnlich ist es mit Persönlichkeitsmerkmalen. Zu allererst ist jemand dann interssant, wenn er als eigener Charakter erkennbar ist - weil man auch nicht alles vorhersehen kann, zum anderen weiß man halt woran man ist und kann dementsprechend drauf eingehen.
Wenn ich eine sehr nette aber höchst formelle Person antreffe, was soll ich da sagen? Ich kann weder einschätzen was die interessiert, noch was die potenziell aufregen könnte und ich lieber nicht sage. Und bei allen netten Antworten muss ich dann noch damit rechnen, dass die nur aus Höflichkeit oder der Form wegen aha und hm sagt oder kurz lächelt und sich dann drüber beschwert wie nervig ich bin wenn sie erstmal mit ihren Freunden allein ist oder so etwas heimlich denkt (falls die sich gegenüber allen so verhält).

Ich gehöre nicht zur Norm, da ich ein UFO sah.

XUnknownX schrieb:Was ist jetz die Frage?

Naja , wie gehst du mit Menschen um die "anders" sind zb eine Körperbehinderung haben, homosexuell sind oder eben anders sind als die "Norm

mondscheinrose schrieb:Ich finde eine soziale Gesellschaft bzw ein soziales Verhalten beinhaltet dass man gerade die, welche Probleme haben oder am Rand stehen auffängt!
Leider ist das in der Praxis oft nicht der Fall, das Recht des stärkeren zählt, und es gibt genügend Ellenbogenmenschen die sich nicht umsehen und denen andere, die nicht so sind wie sie egal sind!

Leider ist es nicht so. Ich fühle mich selbst am Rand. Freunde also so richtige hatte ich nicht. Gemobbt wurde ich zu dem auch. Bis heute ist es schwer Anerkennung zu finden.

Wobei Anerkennung das falsche Wort ist einfach dazugehörigkeit.

Aufgrund meiner Körperbehinderung ist es nicht immer einfach, dann bin ich anders wie 26 jährige junge Frauen - was auch zu Ablehnung führt (Hobbys zocken, Fussball (also Fan) , Verschwörungstheorien, Ich unterhalte mich gerne
...)

normen sind nur dazu da, um menschen einen trügerische sicherheit zu geben. die wahrhaftige sicherheit hat man aber erst dann, wenn man nach seinem inneren gesetz lebt.

Was ist denn die angeblich für alle verbindliche "gesellschaftliche Norm"? Gibt es die tatsächlich? Und wer macht die? Was passiert mit denen, die davon abweichen? Hat nicht jeder seine eigenen und individuellen Vorstellungen von der Gestaltung seines Lebens, die andere nicht teilen (müssen)?

Wenn die "gesellschaftliche Norm" das ist, was ich jeden Tag in meiner Umwelt sehe und höre, dann bin ich erleichtert darüber, mich außerhalb des imaginären Kreises zu bewegen.

Doors schrieb:Was ist denn die angeblich für alle verbindliche "gesellschaftliche Norm

Naja, zu funktionieren, so wie es die anderen vorschreiben. ist man aber eben "anders" als seine Gleichaltrigen bzw Gleichgesinnte ist man bzw tanzt man ausserhalb der Norm.

@Lipizzaner
Was meinst du denn damit, was unterscheidet dich denn?

@Dini1909

Welche "anderen" schreiben Dir denn in welcher Form vor, wie Du "zu funktionieren" hast?

Sind Gleichaltrige alle gleich? Keiner von denen ist anders als die anderen? Alle eine gleiche uniforme Masse? Das einzige Individuum bist Du?

Was ist denn die "Norm" für Arbeitende und Arbeitslose, Reiche und Arme, Eingeborene und Zugezogene, Alte und Junge, Frauen und Männer, Schwule und Heten, Gläubige und Ungläubige, Hausbesitzer und Hausbesetzer, Linke und Rechte, Unternehmer und Lohnabhängige, Eltern und Kinderlose usw.?

Jeder Jeck is anders, wie der Kölner sagt.

Selbst, was Du vielleicht als zwanghafte Norm empfindest, müssen andere nicht ebenso empfinden. Es gibt in einer freien Gesellschaft keine Normen - ausser vielleicht den herrschenden Gesetzen, an die sich aber bekanntlich auch nicht jeder hält.

Doors schrieb am 14.02.2018:Welche "anderen" schreiben Dir denn in welcher Form vor, wie Du "zu funktionieren" hast?

Naja sie schreiben eben vor wie zb.: "Aufgeröumte Wohnung, mit Schnick und Schnack. Ja ich gebe zu ich lebe im absoluten Chaos aber es ist keinerlei Müll oder Essensreste etc. ausschließlich Klamotten, Bücher, Schuhe etc die überall herum liegen

"Wie du gehst nicht aus..." Kein wunder das du so bist.... .... Ja ich gehe nicht raus, ja ich bin lieber daheim

Ich habe auch kein festes Interesse,kenne mich weder mit den neusten Scminktrends aus noch gehe ich gerne shoppen - ausser es ist MediaMarkt oder ein ... Laden :D:

Aber das alles "saubere Wohnung mit Deko und Co, feste Hobbys bzw Aktivitäten - wie zb mit Freundinnen rausgehen oder ähnliches, Klamotten shoppen etc erwartet man doch eigentlich von einer fast 30jährigen? Zumindestens die Gesellschaft.

Aber ich bin wie bereits mehrfach erwähnt nicht so....

ICH BIN ICH... aber das mag eben die Norm nicht und deshalb bin ich Single sowie ohne Freunde und max. 1 bis 4 Bekanntschaften

Dini1909 schrieb:ICH BIN ICH..

und das ist auch gut so. Man soll sich für "die Norm" nicht unbedingt verbiegen. ^^

Dini1909 schrieb:deshalb bin ich Single sowie ohne Freunde und max. 1 bis 4 Bekanntschaften

aber kann das nicht eher daran liegen?

Dini1909 schrieb:Ja ich gehe nicht raus, ja ich bin lieber daheim

..wobei ich mit dem Begriff "Freunde" auch sehr vorsichtig bin.

übrigens:

Dini1909 schrieb:Ja ich gebe zu ich lebe im absoluten Chaos

..übrigens soll das lt. wissenschaftlichen Untersuchungen für hohe Intelligenz und Kreativität stehen. Das weiß ich jetzt deshalb, weil mir meine große Tochter gestern einen link unter die Nase gerieben hat, nachdem wir über ihr Chaos im Zimmer gesprochen haben. :P:

...wenn das stimmen sollte, bin ich wohl strunzdumm. :D

Dini1909 schrieb:wie zb mit Freundinnen rausgehen oder ähnliches, Klamotten shoppen etc erwartet man doch eigentlich von einer fast 30jährigen? Zumindestens die Gesellschaft.

Ich nicht - aber vermutlich gehöre ich auch nicht zu "der Gesellschaft".

Ich erwarte, dass Menschen ihr Leben leben - und so lange andere nicht darunter leiden, sollen sie das auch tun - egal, was andere sagen.

@DeepThought

Für häusliches Chaos halte ich mir eine Frau und eine Tochter. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt. Sie haben ihre Räumlichkeiten, in denen sie ihre Ordnung halten - oder das, was sie dafür halten. Im Rest des Hauses organisiere ich alles. Wehe, es kommt mir eine weibliche Angehörige in die Küche!

@DeepThought

übrigens soll das lt. wissenschaftlichen Untersuchungen für hohe Intelligenz und Kreativität stehen. Das weiß ich jetzt deshalb, weil mir meine große Tochter gestern einen link unter die Nase gerieben hat, nachdem wir über ihr Chaos im Zimmer gesprochen haben. :P:

...wenn das stimmen sollte, bin ich wohl strunzdumm. :D

Nee, nicht strunzdumm, sondern faul: Zu faul zum Suchen nämlich. 😉

Hallo, habe nicht jeden Beitrag hier gelesen.
Wenn ich voll daneben haue, sorry.
Ich zähle zu den Alten, bin 55 , weiblich und von der Gesellschaft, bzw. Gruppen schon immer , oder meist abgelehnt worden. Soll heißen, ich bin wohl nicht so richtig gesellschaftsfähig. In der Gruppendynamik wäre ich wohl ein Omega.
Das gab bei mir schon viele Tränen und Überlegungen, warum das so ist. Im Prinzip ist mir die Norm egal, aber da man nicht ganz ohne die Mitmenschen leben kann, habe ich mich etwas angepasst. Ich versuche nur noch an der Oberfläche zu bleiben, immer schön unverfänglich .
Nach dem Sinn des Lebens frage ich dann meine Katze.