slobber schrieb:warum gibt es so viele verschiedene Sprachen
Gerade beim Lernen von Sprachen kann das Trainieren mathematischer Denkweisen nicht schaden.
Die Mathematik in der Schule orientiert sich zwar schon darauf, dass man rechnet, aber dennoch muss ja erst einmal klar sein, wie ein mathematisches Werkzeug funktioniert, will man die verschiedensten Zahlenbeispiele durchrechnen.
Bei Sprachen gibt es ein ähnliches Schema.
Auf lange Sicht will man die Schüler dazu befähigen, dass sie in dieser Sprache halbwegs vernünftige Sätze formulieren und kommunizieren können. Dazu braucht es aber auch erst einmal Basiskonzepte, die da Grammatik heißt.
So wie die Mathematik allgemeine Werkzeuge liefert, so lehrt die Grammatik wie sich ein Satz aufbaut, wie sich dieser Aufbau ggf. in anderen Zeitformen ändert, wie man konjugiert, wo, wie und wann man Objektpronomen verwenden kann, etc.
Es werden einem Grundbausteine angeboten und gelehrt, so dass man diese dann durch Üben trainiert und gefestigt werden können. Wie auch bei der Mathematik, so kann man auch beim Sprechen viele verschiedene Lösungswege und andere Werkzeuge verwenden.
So wie man bei manchen Mathetikaufgaben u.U. an einer Stelle nicht mehr weiterkommt, so sitzt manchmal vor dem PC und überlegt minutenlang, wie man seine Gedanken ausformulieren könnte.
Je mehr man über eine Sprache weis, umso mehr Vokabeln man kennt, umso präsizer kann man sich ausdrücken und ist in der Lage, gewisse Formulierungen zu optimieren.
Selbiges finden wir bei typischen Schulaufgaben, wie dem Interpretieren eines Textes, dem Analysieren eines Buchs, dem Erörtern eines Sachverhalts; oder auch in Fächern wie Geografie, Geschichte, den Naturwissenschaften, usw.
Blendet man die konkreten Inhalte der einzelnen Fächer einmal aus, so scheint man da fast immer das gleiche Konzept wiederzufinden, nähmlich viele und allgemeine Grundlagen zu erlernen, um sie anschließend auf verschiedenste Weisen zu kombinieren, um in immer neue und teilweise komplexere Themen vordringen zu können.
Und dieses Schema setzt sich im Alltag weiter fort.
Sei es, dass man ein neues Betriebssystem kennenlernt oder in eine fremde Stadt zieht und sich neuorientieren muss; oder sei es die Fähigkeit neue Leute kennenzulernen oder gar zu flirten; oder der Wechsel in einen Berufszweig oder eine neue Firma; und so weiter...
Alles in allem findet sich hier ein banales Grundkonzept immer wieder und so wie man es in der Schule in einem Dutzend Fächer mit verschiedensten Inhalten immer wieder trainieren kann, so zieht sich das auch über die Grenzen des Klassenzimmers hinaus, durch das gesamte menschliche Miteinander.