MadameVastra schrieb: Meine Mum sagte mal zu mir, dass sie mich am liebsten hätte abtreiben sollen.
du wirst es nicht glauben, aber auch meine mutter sagte dass zu mir - mehr noch, sie sagte ich stand ihrer kariere im weg. das ist natürlich sehr schmerzhaft wenn man erfahren muss, dass man eigentlich unerwünscht ist. und auch im schulischen bereich stieß ich auf ablehnung meiner lehrer sowie mitschüler worunter ich auch sehr litt.
schließlich ich wurde von einer verwandten zur anderen abgeschoben und fühlte mich immer nur toleriert aber nie wirklich angenommen bzw. geliebt weil ich auch immer wieder zu hören bekam wie dumm ich doch bin und aus mir niemals etwas werden würde.
das löste bei mir den gedanken aus, dass ich überflüssig wäre und jeden nur zur last fallen würde. ich stellte täglich meine existenz in frage, suchte nach anerkennung, aufmerksamkeit und natürlich nach liebe. ich hatte sehr, sehr lange mit dieser situation zu kämpfen, sie trieb mich fast in den suezid weil ich wirklich niemanden hatte den ich mein leid klagen bzw. mich anvertrauen konnte.
selbst mein damaliger glaube an gott half mir nicht weiter denn auch von ihm konnte ich keine liebe spüren. ich fühlte mich stehts verlassen/alleine und wurde regelrecht zur einzelkämpferin.
oft sprach ich mit gott und fragte ihm warum er mich den so bestrafen würde, was ich verbrochen hätte, ich wollte doch nichts aussergewöhnliches oder unmögliches sondern einfach nur geliebt werden.
irgendwann bin ich dann an einem punkt angekommen wo es für mich nur zwei möglichkeiten gab
- entweder ich begehe suezid oder ich zeige/beweise mir selbst und den anderen dass auch ich etwas wert bin.
ich entschloss mich für letzteres weil ich meinen verwandten nicht den gefallen tun wollte mich los zu sein - ich dachte sie würden sich freuen wenn ich nicht mehr am leben sein würde und so entwickelte ich mich zur einzelkämpferin. indem ich den eisernen willen aufbracht mein leben selbst in die hand zu nehmen - mein motto: "jetzt erst recht und wenn ihr es so wollt dann werde ich es auch ganz alleine schaffen - ich brauche keine hilfe".
diesen kampfgeist habe ich mir bis heute beibehalten können und ich entwickelte mich auch dahingehend weiter so dass ich heute meine vergangenheit akzeptieren kann und niemanden verurteile für sein verhalten. im gegenteil ich bin dankbar für diese schwere zeit weil ich ohne dieser negativen vergangenheit nicht der mensch geworden wäre der ich heute bin.
Und sonst war auch niemand wirklich für mich da, weshalb ich alles alleine zu regeln versuchte.
Gerade bei beiden fehlte mir der Halt und ich fühlte mich damals so verdammt alleine auf der Welt. Ich hätte schreien können und niemand hätte es gehört.
wir haben scheinbar eine ähnliche vergangenheit daher kann ich mich sehr gut in deine lage versetzen denn mir ging es nicht anders.
MadameVastra schrieb:Doch im Hinterkopf lauert immer der Schmerz und das Leid, welches mich einst plagte. Das lässt sich schwerlich abstellen.
genau daran musst du arbeiten ..... und es ist möglich, sieh mich an ich bin das beste beispiel dafür dass man es schaffen kann.
das wichtigste ist , dass du lernen musst zu akzeptieren, loszulassen.
ich vergleiche das immer mit einen rucksack den man zeit seines lebens mit sich rumschleppt......
stell dir vor du hättest einen solchen rucksack auf deinen rücken, stell dir weiter vor, dass du alle negativen erlebnisse die du während deines lebens sammelst in diesen rucksack steckst.
was wird passieren ?
im laufe der zeit wird dieser rucksack immer schwerer, er wird dich so sehr belasten dass das gewicht des rucksacks dich nach hinten ziehen wird und du dich nur noch mühsam von der stelle bewegen wirst können. - du wirst viel energie/kraft brauchen um dich vorwärts bewegen zu können. vermutlich wird es dich auch krank machen weil das gewicht dieses rücksack auch deinen körper belastet und je länger du ihn mit dir herumschleppst um so eher wirst du unter seiner last zerbrechen.
wenn du dir das bildlich vorstellst dann wird dir klar werden, dass du gegen dich selbst arbeitest wenn du deine negativen elebnisse/vergangenheit mit dir herumschleppst und du wirst dich doch nicht selbst mit diesen balast das leben schwerer machen als es unbedingt sein muss oder ?
..... eben
:)schau, du kannst deine vergangenheit nicht ändern, sie ist passiert und es gibt nichts was du tun kannst um sie rückgängig/wiedergut zu machen. jeden gedanken den du in diese richtung hägst ist zeit - und energieverschwendung. es bringt dir auch nichts dich zu kränken oder hass zu entwickeln denn auch diese emotionen arbeiten gegen dich - du schadest dir damit nur selbst, deiner seele/psyche indem du immer wieder negative gedanken aufkommen lässt.
ruf dir nochmal das bild mit den rucksack in erinnerung - dein rucksack wird immer schwerer je öfter du negative dinge in ihm hineinsteckst - wie schön wäre es wenn du ihm herunternehmen könntest, dich von der last befreien und so wieder vorankommen würdest .... genau das musst du tun .... du bist in der lage dazu und ich sage dir auch wie.
das einzige vernünftige dass du in dieser situation tun kannst ist dich von diesen rucksack zu befreien indem du ihn einfach ablegst. das kannst du tun indem du dir sagst - " es ist meine vergangenheit ich kann sie nicht ändern, es ist passiert und ich habe gelernt daraus - ich werde sie akzeptieren und loslassen".
das ist die einzige chance die du hast - die seelische und psychische verarbeitung durch akzeptanz, des loslassens deiner vergangenheit. wenn du dir das bewusst vor augen führen kannst wirst du es auch umsetzen können. ich habe es geschafft und wäre doch gelacht wenn du das nicht auch hinbekommst
:) ich glaube an dich also tu du es auch !
Optimist schrieb:Muss ehrlich sagen, wenn es nach mir ginge, gäbe es nicht nur ein Führersschein für KFZ, sondern auch für Tierhalter und vor allem für Eltern.
ja du hast recht, darüber hatten wir schon diskutiert und ich bin der selben meinung aber man muss eben auch die seite der eltern verstehen lernen können. du kennst meine geschichte, wenn ich nicht auch verständniss für meine eltern gehabt hätte, mich hineinversetzen hätte können in ihre situation dann wäre es vermutlich schwieriger gewesen mit meinen erlebnissen klar zu kommen.
dieses hinterfragen des "warum" als kind solcher eltern ist sehr wichtig um sich nicht selbst die schuld zu geben und mit der vergangenheit durch verständnis und akzeptanz abschließen/loslassen zu können um den kopf frei zu haben für das eigene leben.