MadameVastra schrieb:Mit deinen Worten könntest du als ersten Schritt eine Webside für psychisch gebrochene Seelen eröffnen und danach vielleicht eine Art Hilfsorganisation gründen.
gute idee jedoch fehlt mir hauptsächlich die zeit dazu und ein lottogewinn um eine hilfsorganisation zu gründen
:) das nächste ist, dass man nicht jeden menschen helfen kann, wie du anhand des grubenbeispiels erkennen konntest muss von der hilfesuchenden person selbst der WILLE bzw. die erkenntnis vorhanden sein dass nur die selbsthilfe zum erfolg führt.
man kann keinen menschen helfen der innerlich nicht bereit dazu ist da ist jedes wort/hilfe sinnlos und auch das muss man dann akzeptieren können.
was mich gleich zum nächsten punkt bringt nämlich zu "deinem problem" mit einer person:
MadameVastra schrieb:Das mit der Leiter hilft mir gerade bei einer armen Seele, die ich zu helfen versuche. Sie hat jedoch zu viel Angst, also muss ich versuchen, dass sie diese verliert und endlich selbstständig agiert. Wäre ich in ihrer Nähe, so hätte ich längst alles für sie aufgegeben. Doch so bleibt mir nur die Hilfe aus der Ferne... Ich bin echt am verzweifeln...
genau das wäre hilfe zur selbsthilfe ----->
also muss ich versuchen, dass sie diese angst verliert und endlich selbstständig agiert.
ich möchte dich wieder auf unser grubenbeispiel erinnern um dir die situation damit zu verdeutlichen in der du dich befindest.
diese person von der du sprichst sitzt in einer grube fest. du stehst oben am rand der grube und hast dieser person eine leiter in die grube hinuntergelassen. diese person hat aber angst diese leiter zu benutzen und du stehst hilflos da und weisst nun nicht was du tun sollst.
nun ja, sehen wir uns die situation genauer an ..... du sagst:" Wäre ich in ihrer Nähe, so hätte ich längst alles für sie aufgegeben" was auf unser sinnbild übertragen bedeutet dass du die leiter dazu benutzen würdest/möchtest um daran hinunterzuklettern zu dieser person die in der grube festsitzt.
was passiert weiter .... nun sitzt ihr beide in der grube fest denn du möchtest nicht hinaufklettern ohne der person und diese person wird auch nicht die notwendigkeit sehen es selbst zu tun, warum auch ? die person hat keine veranlassung dazu die leiter zu benutzen weil sie jetzt nicht mehr alleine ist. sie hat nun jemanden in der grube der sie in ihrem leid bestätigt und es gibt keinen grund warum sie nun ihre angst ablegen sollte diese leiter zu benutzen - sie ist ja nun nicht mehr alleine.
spinnen wir den gedanken weiter aus sicht dieser hilflosen person ..... würde sie die leiter benutzen dann stünde sie oben am rand ganz alleine denn du wärst immer noch in der grube womit sie das wiederum in angst versetzen würde. es gibt also keinen grund für diese person die grube zu verlassen solange du unten bei ihr oder oder oben am rand stehst.
selbst wenn du ihr nachklettern würdest - sie hätte keine veranlassung dazu ihre angst abzulegen weil sie sich auf dich verlassen würde. sie würde bald wieder in einer grube landen sobald du nicht mehr in ihrer nähe bist und das ganze spiel würde von vorne anfangen.
und jetzt zeige ich dir versinnbildlicht die folgen bzw. vernünftigeren weg auf :
die person sitzt in der grube fest, du hast ihr die leiter in die grube gestellt und stehst oben am rand, machst ihr mut und versuchst ihr die angst zu nehmen indem du die ganze zeit aufbauende worte zu ihr in die grube hinunterrufst und das über tage, wochen, monate. du sagst ihr was für ein wertvoller mensch sie ist, dass sie vertrauen in sich selbst haben soll, dass sie alles schaffen kann was sie möchte wenn sie sich zutraut alleine über diese leiter zu klettern. - du redest dir quasi den mund fusselig .....
was wird passieren ..... sie wird die worte hören aber nicht daran glauben können weil es DEINE worte sind aber es ist nicht die innerliche überzeugung dieser person. es wird ihr also die angst nicht nehmen, die worte werden verhallen und selbst wenn sie ein paar sprossen hochklettert sie wird bei der geringsten erchütterung an sich zweifeln und wieder zurückklettern in die grube - weil sie nicht aus innerer überzeugung die leiter bestiegen hat sondern auf grund deines zuredens.
wenn du aber die worte hinunterrufst und dich gleich dannach vom rand entfernst gibst du ihr damit zeit um sich die worte zu verinnerlichen. sie wird sich irgendwann ihrer situation bewusst werden nämlich dass sie ganz alleine in der grube sitzt, dass da niemand ist ausser sie selbst und diese leiter.
die person wird irgendwann über diese situation beginnen nachzudenken und erkennen, dass es sinnvoller ist diese leiter zu benutzen als weiterhin in dieser grube zu sitzen. sie wird mit sicherheit nach einer gewissen zeit zu der innerlichen überzeugung kommen dass niemand ausser sie selbst sich aus der situation befreien kann und sie wird den willen entwickeln diese leiter benutzen zu wollen um das tageslicht wieder zu sehen.
wenn diese person schließlich aus eigener überzeugung und innerlichen WILLEN diese leiter hochgeklettert ist - erst dann und NUR DANN wird sie erkennen, dass sie keine angst zu haben braucht und sie wird stolz auf sich selbst sein können und merken dass man über sich selbst hinauswachsen kann wenn man den WILLEN dazu aufringt sein leben selbstverantwortlich in die hand zu nehmen.
manchmal ist das beste was man tun kann menschen fallen/loszulassen damit sie diesen inneren willen entwickeln sich selbst zu helfen. das ist bei drogenabhängigen nicht anders als bei menschen die in schwierigen situationen stecken.
ich spreche da auch aus erfahrung ..... solange ich jemanden hatte der mir aus den diversen situationen half sah ich keine notwendigkeit etwas an meiner einstellung/verhalten zu ändern. dadurch schlitterte ich auch immer wieder in solche negativen situationen bis es auch meinen helfern zu blöd wurde mich immer wieder zu unterstützen - sie ließen mich schließlich fallen und da merkte ich zum ersten mal, dass ich für mein leben slbstverantwortung übernehmen muss.
ich bin diesen menschen heute sehr dankbar dass sie sich so verhalten haben denn sonst hätte ich niemals diese notwendigkeit erkannt mein leben selbst in die hand nehmen zu müssen.
also menschen zu lieben, ihnen zu helfen heisst in manchen situationen auch sie ziehen zu lassen/loszulassen/sich zurückziehen damit sie ihren eigenen weg finden können.
das ist eine der wichtigen lektionen die ich im leben gelernt habe. vielleicht hilft dir ja meine versinnbildlichung um zu erkennen, dass wir alle nicht verantwortlich sind für das leben anderer menschen. wir können unsere hilfe anbieten, unterstüzend einwirken aber den weg gehen muss die person schon selbst.
die person selbst muss zu dieser inneren überzeugung gelangen für sich selbst verantwortlich zu sein was sie nicht wird wenn wir ihr die last abnehmen. daher müssen wir auch lernen loszulassen, grenzen zu setzen zum selbstschutz und auch um schlussendlich damit den anderen zu helfen.
ich weiss dass es nicht einfach ist aber es ist die beste und wirkungsvollste hilfe die du dir und dieser anderen person geben kannst.