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7.420 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bücher, Lesen, Literatur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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25.01.2025 um 23:36
Heinrich Böll - Irisches Tagebuch

Boell-Irisches Tagebuch

Heinrich Böll reiste 1954 mit seiner Familie nach Irland und veröffentlichte einen Bericht schrittweise in der FAZ, bis er 1957 als Buch herausgegeben wurde. Die Erzählweise ist chronologisch und zeigt zunächst einen Böll, der mehr oder weniger kein Englisch kann, und je weiter er sich von Dublin in den Westen bewegt, auch Probleme hat, die Deutsche Mark in Irische Pfund zu wechseln. Dennoch gelingt es ihm, in poetischer Sprache nicht nur Reiseeindrücke zu vermitteln, sondern auch die Menschen näher zu bringen.

Der Einstieg ist in Dublin, wo ihm die Begeisterung für Kinofilme auf der einen Seite, auf der anderen Seite der hohe Alkoholkonsum ins Auge sticht. So schildert er die Einzelkojen in Pubs, in denen sich Männer abgeschottet von der Gesellschaft mit Whiskey besaufen. Dublin selbst ist für ihn eine Stadt mit Slums, die ihn ans 18. Jahrhundert erinnern.

Irland wird als desolates Land charakterisiert:
Als es Freistaat wurde, im Jahre 1923, hatte Irland nicht nur fast ein Jahrhundert industrieller Entwicklung nachzuholen, es hatte auch mit allem, was sich an Entwicklung ergab, noch Schritt zu halten; fast keine Städte gibt es, kaum Industrie, keinen Markt für die Fische.
Aber Irland hat auch seine skurrilen Seiten. Die Wirtin der heruntergekommenen Pension, die er mit seiner Familie vor der Rückreise in Dublin bewohnt und die ihm ihr Haus verkaufen will, hat ein offensichtliches Alkoholproblem und hört Stimmen in der Nacht. Aber ihr Bonmot lässt einen schmunzeln:
»Der Psychiater«, sagte sie plötzlich leise, »behauptete, dass die Stimmen aus der Flasche kommen, aber ich hab ihm gesagt, er soll nichts gegen meine Stimmen sagen, denn schließlich lebt er davon.«
Seine Reise führt ihn ins County Mayo im Nordwesten der Republik, in dem er nicht nur Spuren der irischen Mönche des frühen Mittelalters vorfindet, sondern auch verlassene und verfallene Dörfer, Zeugen der lange Zeit andauernden hohen Auswanderung. Noch immer zieht ein Drittel der Bevölkerung nach England, in die USA, nach Australien, um bessere Lebensumstände zu finden sowie mit Geldsendungen ihre Familien zu unterstützen.

Und die wirtschaftlichen Gründe für die Auswanderung werden eindringlich beschrieben:
Die wenigen Männer, die ständig hier Arbeit haben, am Hafen, beim Fischfang, beim Torfstechen oder am Strand, wo sie Kies sieben, Sand laden, diese wenigen verdienen fünf bis sieben Pfund die Woche (1 Pfund = 11,60); und wenn man einen eigenen Torfclaim hat, eine Kuh, Hühner, ein Häuschen und Kinder, die helfen, dann kann man davon gerade leben - in England aber verdient ein Arbeiter, wenn er Überstunden macht, wöchentlich zwanzig bis fünfundzwanzig Pfund, und ohne Überstunden mindestens zwölf bis fünfzehn; ein junger Bursche kann also, selbst wenn er zehn Pfund in der Woche für sich verbraucht, in jedem Falle noch zwei bis fünfzehn nach Hause schicken, und es gibt hier so manche Oma, die von diesen zwei Pfund, die ein Sohn oder Enkel schickt, und manche Familie, die von den fünf Pfund, die der Vater schickt, lebt.
Er schreibt von
mehr als vierzigtausend, die in jedem Jahr dieses Land verlassen: Arbeiter und Ärzte, Krankenschwestern, Hausgehilfinnen und Lehrerinnen: irische Tränen, die sich mit polnischen, italienischen mischen werden, in London, Manhattan, Cleveland, Liverpool oder Sydney.
Aber deren Eltern werden im Voraus nicht wissen "wie viele von ihren Kindern die Slums von Liverpool, London, New York oder Sydney bevölkern - oder ob sie Glück haben werden."

Dennoch fasziniert ihn am armen Leben der Bevölkerung die Stressbefreitheit. Zeit scheint keine Rolle zu spielen, Pünktlichkeit ist nicht erwartet, selbst bei der Verkehrskontrolle spricht der Polizist über vergangene Ereignisse und das Wetter, bevor er um die Papiere bittet.

Die Armut führt aber auch dahin, dass viele Männer ihre Torf-Claims haben, um zumindest eine Kleinigkeit dazuzuverdienen zu können:
Torf, einziger natürlicher Reichtum eines Landes, das schon seit Jahrhunderten des Waldes beraubt ist, das sein tägliches Brot nicht immer gehabt
1967 schrieb Böll einen Nachtrag zu seinem Bericht, da Irland, dem er weiterhin verbunden war, begonnen hat, sich radikal zu modernisieren, Folgendes:
Dreizehn Jahre später, in einem von zwei Jahrhunderten eingeholten und von fünf weiteren Jahrhunderten übersprungenen Irland
Und heutzutage, fast weitere 60 Jahre später, ist Irland, nicht nur Dank der EU, zu einem hochmodernen Staat geworden.


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27.01.2025 um 11:00
Letztes Buch war

Lucius Annaeus Seneca: De constantia sapientis / Über die Unerschütterlichkeit des Weisen, reclam, 124 S.


Inner guten Stunde schätze ich ist man durch mit dem Text, dem Nachwort und den wichtigsten Fußnoten.

Dat is von Übel; das Land in Trümmern, erobert, Frau geraubt und Töchter geschändet und dann bringt der Bastard so nen Spruch.
Dat is schon von Übel.


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29.01.2025 um 16:17
Muriel Barbery - Die Eleganz des Igels

Barbery-Eleganz

Dieser Roman der französischen, nun in Japan lebenden Schriftstellerin Muriel Barbery wurde für mich überraschend 2006 zu einem Weltbestseller. Dabei ist es eine Art Kammerspiel in einer Welt, in der Reich und Arm aufeinandertreffen: in einem französischen Haus mit Luxusappartements (die Rue de Grenelle 7 gibt es übrigens wirklich), wo hochrangige Politiker von links bis rechts sowie Industriemagnaten leben. Es wird aus zwei Tagebuch-Perspektiven geschrieben. Einerseits aus der Perspektive der 54-jährigen Portierin Renée Michel, andererseits der 12-jährigen Paloma, Tochter eines sozialistischen Ministers und einer Linguistin.

Renée Michel ist seit Geburt mit einem Buckel ausgestattet und lebt zurückgezogen in ihrer Wohnung, wo sie sich der hohen Literatur, der Philosophie, der klassischen Musik, der Malerei sowie dem künstlerischen Film hingibt. Besonders liebt sie Tolstoi und den japanischen Regisseur Yasujiro Ozu. Paloma ist hochbegabt, jedoch vom Leben gelangweilt, das nur eine Leere zu bieten hat wie das Leben der Erwachsenen. So beschließt sie, an ihrem dreizehnten Geburtstag die Wohnung ihrer Eltern anzuzünden und mit einer Überdosis Schlaftabletten, die sie von ihrer Mutter stiehlt, sich das Leben zu nehmen.

Eine Wende tritt ein, als nach dem Tod eines Restaurantkritikers dessen Wohnung von einem pensionierten Japaner namens Kakuro Ozu, einem weitschichtigen Verwandten des Regisseurs, gekauft wird. Tolstoi ist das gemeinsame Band, das eine Freundschaft beginnen lässt. Ozu lädt Michel in seine Wohnung und in ein Restaurant. Als er andeutet, es könne mehr zwischen ihnen entstehen als eine wahlverwandtschaftliche Freundschaft, zögert Michel, da ihre Schwester in jungen Jahren von einem Reichen schwanger verlassen worden und in den Tod gegangen ist.

Das Ende ist schließlich eine Art Cop-Out: Michel läuft einem bekannten Obdachlosen nach, weil er bedenklich torkelt, übersieht dabei einen Lieferwagen und stirbt an den Unfallverletzungen. Paloma, die mittlerweile nicht nur eine Freundschaft mit Michel aufgebaut, sondern auch Kontakt zu dem freundlichen Japaner geknüpft hat, kommt in Anbetracht des Todes von Michel zu dem Schluss, dass der Schritt ins Nie zu radikal sei, und gibt ihre Selbstmordidee auf.

Die Würze in diesem Roman sind die Reflexion von Michel und Paloma. Beiden schreibt Barbery die Sichtweise zu, dass Menschen nur Primaten seien, deren Triebe nur durch Erziehung und Zivilisation eingedämmt seien. Bei Michel ist es ein Symbol aus einem der Filme von Ozu: eine auf Moos wachsende Kamelie.
Die Zivilisation, das ist die gebändigte Gewalt, der stets unvollkommene Sieg über die Aggressivität des Primaten. Denn Primaten waren wir, Primaten bleiben wir, eine Kamelie auf Moos, an der uns zu erfreuen wir gelernt haben. Hierin liegt die ganze Funktion der Erziehung. Was heißt erziehen? Erziehen heißt, als Ablenkung vom Trieb der Gattung unermüdlich Kamelien auf Moos bereitzuhalten, denn der Trieb hört nie auf und bedroht fortwährend das fragile Gleichgewicht des Uberlebens.
Und Paloma schreibt in ihr Tagebuch:
im Grunde sind wir Primaten und darauf programmiert zu essen, zu schlafen, uns fortzupflanzen, unser Territorium zu erobern und zu sichern
Aber die Menschenwelt dreht die animalische Basis um:
Die Menschen leben in einer Welt, in der die Wörter und nicht die Taten Macht haben, in der die Beherrschung der Sprache die höchste Kompetenz ist. ... Die Menschen leben in einer Welt, in der die Schwachen herrschen. Das ist eine schreckliche Beleidigung für unsere animalische Natur, eine Art Perversion, ein krasser Widerspruch.
Für Michel hingegen sind Wörter eine mächtige Waffe im Kampf gegen die Aggressivität:
Die Zivilisation, das ist die gebändigte Gewalt, der stets unvollkommene Sieg über die Aggressivität des Primaten. Denn Primaten waren wir, Primaten bleiben wir, eine Kamelie auf Moos, an der uns zu erfreuen wir gelernt haben. Hierin liegt die ganze Funktion der Erziehung. Was heißt erziehen? Erziehen heißt, als Ablenkung vom Trieb der Gattung unermüdlich Kamelien auf Moos bereitzuhalten, denn der Trieb hört nie auf und bedroht fortwährend das fragile Gleichgewicht des Uberlebens.
Die Denkbasis jedoch ist ident:
Primaten, die wir sind, besteht der Hauptteil unserer Aktivität darin, unser Territorium zu erhalten und zu unterhalten, auf daß es uns Schutz gewähre und unser Selbstgefühl hebe, auf der hierarchischen Leiter der Sippe aufzusteigen oder nicht abzusteigen und, sowohl zum Vergnügen als auch der verheißenen Nachkommenschaft willen, auf alle möglichen Arten Unzucht zu treiben - und sei es in der Phantasie. So setzen wir einen nicht unbedeutenden Teil unserer Energie dazu ein, den anderen einzuschüchtern oder zu verführen, da diese beiden Strategien allein das territoriale, hierarchische und sexuelle Streben sichern ... es gibt nur noch primitive Hominiden, deren Fratzen und Lächeln, Gangart und Putz, Sprache und Kode, eingetragen auf der genetischen Karte des Durchschnittsprimaten, nichts anderes bedeuten als: die Rangstufe halten oder sterben.
Aber auch Paloma zieht Konstruktives dem Destruktiven vor. Sie bevorzugt das japanische Go-Spiel, bei dem aufgebaut werden muss, gegenüber dem Schachspiel, bei dem der Gegener vernichtet werden muss.

Michels Auseinandersetzung mit Kant und Husserl nach einem Monat "frenetischer Lektüre" wirkt beinahe skurril. Laut Kant könnten wir nur erkennen, was in unser Bewusstsein dringt. "Wir kennen von der Welt nur die Vorstellung, die sich unser Bewußtsein von ihr macht." Für Husserl sei die Welt eine unzugängliche Realität. Und Michels Schlussfolgerung?
Wie sieht der Tagesablauf eines Phänomenologen aus? Er steht auf, ist sich bewußt, unter der Dusche einen Körper einzuseifen, dessen Existenz jeder Grundlage entbehrt, ist sich bewußt, »genichtete« Brotschnitten zu essen, in Kleider zu schlüpfen, die wie leere Parenthesen sind, sich in sein Büro zu begeben und sich einer Katze zu bemächtigen.
Es kümmert ihn wenig, ob diese Katze existiert oder nicht existiert und was sie in ihrem eigentlichen Wesen ist. Was unentscheidbar ist, interessiert ihn nicht. Dagegen ist unleugbar, daß seinem Bewußtsein eine Katze erscheint, und dieses Inerscheinungtreten ist es, was ihn beschäftigt. ... Das also ist die Phänomenologie: ein einsamer und endloser Monolog des Bewußtseins mit sich selbst, ein Autismus in Reinform, den nie eine echte Katze behelligt.
Und Paloma setzt sich mit einem neu aufgetretenen Sauberkeitsfimmel ihrer sie mit Lärm terrorisierenden Schwester auf diese Weise auseinander:
Und so macht sie alles mit methodischer Sturheit, sie poliert, sie putzt, wie in der Armee. Der Soldat ist bekanntlich besessen von Ordnung und Sauberkeit. Er braucht das, um gegen die Unordnung der Schlacht anzukämpfen, gegen den Schmutz des Krieges und gegen all die zerstückelten Menschen, die zurückbleiben.
Palomas Medienkritik zum Fernsehen ist zwar gängig, aber dennoch griffig:
Ich könnte stundenlang fernsehen. Ich stelle den Ton ab und schaue. Ich habe dann das Gefühl, die Dinge mit Röntgenstrahlen zu sehen. Wenn Sie nämlich den Ton abstellen, nehmen Sie die Verpackung weg, das schöne Seidenpapier, das einen Schund zu zwei Euro umhüllt. Wenn Sie sich die Filmbeiträge der Fernsehnachrichten auf diese Weise ansehen, werden Sie merken: Die Bilder haben überhaupt keinen Zusammenhang untereinander, das einzige, was sie verbindet, ist der Kommentar, der eine chronologische Abfolge von Bildern als eine reelle Abfolge von Tatsachen ausgibt.



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03.02.2025 um 13:42
Rick Riordan - Diebe im Olymp (Percy Jackson 1)

Riordan-Jackson1

2005 veröffentlicht, ist es eines der erfolgreichen Kinderbuchserien im Harry-Potter-Muster: Genetisch bedingter Superheld (sowas wie die erträumten Lebensborn-Kinder). Diesmal ist der zwölfjährige Held Percy Jackson ein Halbgott: Sohn des griechischen Meeresgottes Poseidon und einer sterblichen Frau. Kennzeichen: Legasthenie und ADHD.

Percy lebt bei seiner Mutter, die mit einem stinkenden Säufer und Spieler verheiratet ist. Bei einem Sommerausflug mit seiner Mutter nach Montauk wird Percy von Monstern aus der Unterwelt verfolgt, das Auto gesprengt, die Mutter ist anscheinend tot, Percy wird gerettet, tötet auf der Flucht noch den Minotaurus und landet im Camp Half Blood, einem Sommercamp mit Schule für Halbgötter.

Background: Die griechischen Götter leben immer noch, der Olymp verlagert sich ständig ins Zentrum der abendländischen Kultur. Derzeit befindet er sich über dem Empire State Building in New York. Der Trainer Chiron, der ihn schon in der Schule der Sterblichen unterrichtet hat, da Percy dort schon aufgespürt worden ist:
»Sie meinen, die griechischen Götter sind hier? Also hier ... in Amerika?«
»Ja, natürlich. Sie bewegen sich mit dem Herzen des Abendlandes.«
»Mit dem was?«
»Hör doch auf, Percy. Mit dem, was ›abendländische Zivilisations genannt wird. Hast du das für eine abstrakte Vorstellung gehalten? Nein, das ist eine lebendige Kraft. Ein kollektives Bewusstsein, dessen Flamme nun schon seit Jahrtausenden lodert. Die Götter gehören dazu. Du könntest sogar sagen, sie sind die Grundlage, oder auf jeden Fall sind sie so eng damit verbunden, dass sie einfach nicht vergehen können, wenn nicht zugleich die gesamte abendländische Zivilisation vernichtet wird. Das Feuer wurde in Griechenland entzündet. Und dann, wie du natürlich weißt - oder wie du hoffentlich weißt, weil du schließlich an meinem Unterricht teilgenommen hast -, wanderte das Herz des Feuers nach Rom und die Götter folgten. Sie mochten andere Namen annehmen - Jupiter statt Zeus, Venus statt Aphrodite und so weiter -, aber es waren dieselben Mächte, dieselben Götter.«
»Und dann sind sie gestorben.«
»Gestorben? Nein. Ist das Abendland gestorben? Die Götter sind einfach weitergezogen, nach Deutschland, nach Frankreich, nach Spanien, immer für eine Weile. Dort, wo die Flamme am hellsten loderte, waren auch die Götter. Sie haben mehrere Jahrhunderte in England verbracht. ... jetzt sind die USA das Herz der Flamme. Sie sind die große abendländische Macht. Und deshalb ist der Olymp hier.
Nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich die drei höchsten Götter und Brüder Zeus, Poseidon und Hades darauf geeinigt, keine Kinder mehr mit Sterblichen zu zeugen. Poseidon hat dagegen verstoßen. Ursache: Der Zweite Weltkrieg war ein Krieg der Götter. Hades hat gegen die verbündeten Zeus und Poseidon verloren. Der Satyr Grover, der ihn gefunden hat und all seine Abenteuer mitmachen muss:
Der Zweite Weltkrieg, weißt du, war im Grunde ein Kampf zwischen den Söhnen von Zeus und Poseidon auf der einen und denen von Hades auf der anderen Seite. Die Sieger, Zeus und Poseidon, haben Hades gezwungen, gemeinsam mit ihnen einen Eid abzulegen: keine Affären mit sterblichen Frauen mehr. Alle drei haben auf den Fluss Styx geschworen.
Story: Bei einem Göttertreffen am Olymp wird Zeus' Blitz, eine Superwaffe, gestohlen. Poseidon wird verdächtigt, der 12-jährige Percy hat zehn Tage Zeit, ihn zurückzubringen, ansonsten wird der Dritte Weltkrieg gestartet. Gemeinsam mit Annabeth (Tochter der Athene) und Grover bricht Percy zum Hades auf, der in Los Angeles liegt. Es beginnt eine Art Roadmovie mit Abenteuern (sie werden ständig von Monstern angegriffen, außerdem sucht die Menschen-Polizei Percy), sie treffen auf den Kriegsgott Ares, der Percy einen Rucksack schenkt, und gelangen schließlich in den Hades. Aus dem tiefsten Punkt, dem Tartarus, hört Percy eine Art Grollen. Mit äußerster Kraft schaffen es die Drei, nicht in den Tartarus zu fallen.

Plot-Twist: Im Rucksack ist der Blitz von Zeus, den Ares hineingetan hat, um Percy bei Hades als Dieb anzuschwärzen, doch dieser Plan schlägt fehl. Percy bringt ihn zurück, der Frieden ist gesichert. Aber er findet auch heraus, dass der Diebstahl von Kronos, dem Vater der drei großen Götter und gestürzten König der Titanen, geschmiedet wurde, um wieder die Weltherrschaft zu erlangen. Ares und der Trainingspartner von Camp Half-Blood, Luke, sind Kronos' Werkzeuge. Das ist auch der Cliffhanger.

Und seine Mutter? Ares hat auch Hades' Helm gestohlen, im Kampf mit Ares kann Percy diesen besiegen (ein 12-Jähriger den Kriegsgott wohlgemerkt) und er übergibt ihn den Furien. Als Dank wird seine Mutter aus dem Hades freigelassen. Percy überreicht seiner Mutter den von ihm abgeschlagenen Kopf der Medusa, deren Blick in Stein verwandelt. Damit wird ihr Mann zu einer Statue (offiziell ist er vermisst). Percy zieht zurück zu seiner Mutter.

Dieser Kinderroman grenzt an Übermenschen-Schwachsinn, und die Aussagen über den Zweiten Weltkrieg sind absurd.


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03.02.2025 um 13:58
Die Festung der sechs Monde (Perry Rhodan 13)

PR13

Damit ist eigentlich ein Zyklus beendet. Perry Rhodan gelingt es, durch False Flag-Aktionen die Topsider-Flotte von den sechs Monden des 38. Planeten der Wega zu vertreiben, außerdem schließt er einen Handelsvertrag mit den Ferronen ab, der für die Menschen sehr günstig ist. Interessant ist, wie eine Rebellen-Organisation, die gegen diesen Vertrag ist, unterwandert und diskreditiert wird.


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04.02.2025 um 16:35
Aktuell:

„Von den Maden zum
Mörder“ - Burkhard Madea

Lese ich immer nebenher, weil Lieblingsbuch:

„Die 120 Tage von Sodom“ - Marquis de Sade

Zum „Rumblättern“:

„Das große Lexikon der Serienmörder“ - Jack Rosewood (mit den hässlichsten Porträts, die ich je gesehen habe)

„James Bond XXL von A-Z“ naja…schön zu wissen, dass Mr. Win Blutgruppe A hat…🤷🏻‍♀️


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08.02.2025 um 10:17
The Steampunk Bible
- Jeff VanderMeer

DSCF0250Original anzeigen (0,2 MB)

Illustriertes Buch zum kulturellen Phänomen Steampunk. Der Steampunk war vor ein paar Jahren noch populärer als heute, mittlerweile ist der Steampunk zum Kitsch verkommen. Die Steampunk Bible ist auch ein bisschen kitschig, aber man erfährt trotzdem einiges über den Steampunk. Der Steampunk ist eine Art Retro SciFi, der in eine Zeit zurückreicht, wo es nur Zahnräder und Dampfmaschinen gab, also ein bewusst anachronistisches Phänomen. Als Vorbilder des Steampunk gelten Jules Verne und H G Wells, und Hollywoodfilme hatten schon immer ein Faible für den Steampunk. Charakteristisch für den Steampunk die Mischung aus Nostalgie und Zukunftshoffnung.


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08.02.2025 um 22:33
Zitat von parabolparabol schrieb:Steampunk
Die neuesten Computer, die Quantencomputer, sehen aus als hätte die sich ein Steampunkkünstler ausgedacht

greatOriginal anzeigen (0,3 MB)


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09.02.2025 um 15:22
Robert A. Heinlein - 2086

Heinlein-2086

Dieser erste Roman Heinleins entstand 1939 (noch vor dem Überfall Deutschlands auf Polen) und wurde zu Lebzeiten von keinem Verlag angenommen. Ein Manuskript konnte nach seinem Tod bei einem Studenten gefunden werden und der Roman wurde posthum veröffentlicht. Der Originaltitel ist For Us, The Living. Eine weitere deutsche Ausgabe wurde unter dem Titel Die Nachbarn veröffentlicht.

Eigentlich ist die Romangeschichte ein Rahmen für gesellschaftliche und ökonomische Diskurse. Der Pilot und Ballistik-Ingenieur bei der US-Marine Perry Nelson stürzt bei einem Autounfall 1939 eine Klippe hinunter und wacht im Jahr 2086 in der Nähe des Lake Tahoe im Haus einer jungen Frau namens Diana auf. Ein Identitätsabgleich via Handmuster ergibt, dass er eigentlich Gordon 932-016-755-82A, Gene Klasse JM, geboren 7. Juli 2057, ein Psychologe, sei, dessen Körper seit einem Jahr inaktiv in einer Freistatt liege. Genauer geht Heinlein darauf nicht ein. Nelson kann über dessen Vermögen verfügen.

Die veränderten Moralvorstellungen stechen Nelson sofort ins Auge, da Diana die meiste Zeit unbekleidet ist. Sie ist professionelle Tänzerin und sendet Tanz-Programme via Televue (Fernsehen) an ihre Kunden (TikTok kannte Heinlein selbstverständlich nicht). Via Televue holt er die Geschichte der USA nach und macht sich mit den herrschenden Sittenregeln bekannt (alles ist erlaubt, was anderen nicht schadet). Auch unternehmen sie Ausflüge mit dem Flugauto, so nach San Francisco, wo die Straßen überdacht und mit Rollbändern ausgestattet sind.

Beide beginnen eine Beziehung und ehelichen sich im Privaten (die Privatsphäre ist vom öffentlichen Bereich komplett getrennt). Doch als ein Tanzpartner zu einer Probe erscheint und Diana küsst, schlägt Nelson ihm ins Gesicht. Ein NoGo in dieser Gesellschaft. Er wird in ein luxuriöses Umerziehungslager gebracht, wo er in langen Diskussionen einer Art Gehirnwäsche unterzogen wird und schließlich seine aggressive Eifersucht verliert. Zurück im Außenleben wird er als Pilot beim Mondflugprogramm aufgenommen. Es hat noch kein solcher stattgefunden.

Die Weltgeschichte von 1939 bis 2086 wird kurz skizziert. Nazi-Deutschland hat einen Angriffskrieg begonnen, diesen jedoch verloren; nicht auf dem Schlachtfeld, sondern die Wirtschaft ist zusammengebrochen. Japan überfällt China, mehr wird davon nicht berichtet. Die Sowjetunion gibt es offenbar noch. Nach dem Krieg entstand eine europäische Union unter dem König und Kaiser Edward mit seiner Frau Wallis. Nach dessen Tod sind die europäischen Staaten mit Ausnahme Skandinaviens und der Sowjetunion übereinander hergefallen. In einem über 40 Jahre dauernden Krieg ist beinahe die gesamte Bevölkerung ausgelöscht worden, es sollen noch etwa 25 Millionen Menschen in Europa leben, da jedoch jeglicher Kontakt beendet worden ist, weiß man in den USA nur wenig über Europa.

Die USA selbst haben sich aus jeglichen Konflikten rausgehalten, nach einem Handelskrieg mit Südamerika Anfang des 21. Jahrhunderts, bei dem Manhattan zerstört wurde, von Angriffskriegen Abstand genommen und in den 2020er Jahren eine Diktatur von evangelikalen Terroristen verhindert. Danach ist eine mehr oder weniger autarke Gesellschaft aufgebaut worden, nach deren Regeln (2028 wurde eine neue Verfassung verabschiedet) nun gelebt wird. Heinleins eigene politische Vorstellungen fließen in diese Gesellschaftsform ein.

Das Wirtschaftssystem stellt für alle eine Art bedingungsloses Grundeinkommen zur Verfügung, von dem Genügsame ohne Not leben können. Arbeit ist sehr gut entlohnt und die Arbeitsbedingungen sind vorbildlich. Finanziert wird dies über die Staatsbank. Privatbanken sind obsolet und müssen eine 100-prozentige Kapitaldeckung haben. Geld kann nur der Staat ausgeben, was er auch tut. Um die Inflation niedrig zu halten, verkaufen Händler unter den Kosten und erhalten vom Staat einen Ausgleich. Finanziert wird alles durch die Kluft zwischen gesamtem Warenwert und umlaufendem Geld. Es wird sogar eine volkswirtschaftliche Rechnung vorgelegt:

Heinlein-Budgetrechnung

Die Theorie dahinter: Überproduktionskrisen sind eigentlich Kaufkraftmangelkrisen. Die Waren könnten abgesetzt werden, wenn das Geld vorhanden ist. Um dies zu demonstrieren erfindet Heinlein ein Spiel, das so ausführlich dargestellt wird, dass es nachspielbar ist.


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09.02.2025 um 16:09
Elisabeth Zöller - Vaters Befehl

Zoeller-Vaters Befehl

Dieser Roman der Kinder- und Jugendbuchautorin Elisabeth Zöller basiert auf den Erzählungen einer alten Frau, die sie gebeten hat, ihr Leben als 15-Jährige des Jahres 1941 zu fiktionalisieren. Thematisiert wird das Leben als Tochter eines Polizeibeamten in Münster, der aktiv an der Vertreibung der Juden beteiligt war.

Paula wächst behütet auf und hat eine Freundin aus reichem Haus (ihr Vater ist Primar), Mathilda. Gemeinsam reiten sie auf Mathildas Pferden aus, verbringen viel Zeit miteinander, bis die mörderische Politik beide trennt: Mathildas Mutter ist Jüdin, der Vater weigert sich, von ihr scheiden zu lassen, und verliert seine Stelle im Krankenhaus. Obwohl Paula Karriere beim BDM macht und der Lügenpropaganda vom guten Führer Glauben schenkt, gibt sie die Freundschaft nicht auf. Auch als die Schuberts aus ihrer Villa ausziehen müssen, bleiben sie mittels Geheimbriefkasten in einem Baum in Kontakt. Eine Flucht Mathildas über Holland gelingt nicht und sie verstecken sich wieder in Deutschland.

Paulas Weltbild beginnt aus eigener Erfahrung zu bröckeln. Zunächst beobachtet sie, wie ein Mitglied der Swing-Jugend schwer verprügelt aus dem Polizeirevier gezerrt wird (ihr Vater steht dabei), und als sie ihrem Vater bei der Judenvertreibung zu einem Transport nach Riga am Bahnhof nachgeht und eine Nacht lang Zeugin wird, wie mit den Menschen umgegangen wird und dass auch der Gepäckwagen abgehängt wird, dämmert ihr, dass ein kolossales Verbrechen geschieht und ihr Vater Teil davon ist. Auch wird ihr bewusst, dass die neue Villa, in der sie nun leben, nicht redlich gekauft, sondern ein Haus von Vertriebenen ist.

Als sie ihren Vater stellt, die Freundschaft mit Mathilda nicht beenden will und schließlich ihn und Hitler als Mörderbande bezeichnet, schlägt sie ihr Vater grün und blau und sperrt sie in den Dachboden, von wo aus sie in ein Kloster verfrachtet wird.

Im Nachwort berichtet Zöller, dass Mathilda und ihr Vater in die USA ausgewandert sind und Paula nach wie vor Kontakt zu ihr hat. Ihre Mutter hat Mathilda nie wieder gesehen, sie ist höchstwahrscheinlich ermordet worden.

Der Roman ist sehr hochwertig geschrieben. Zu Beginn lernen wir ein naives, gut gelauntes Mädchen kennen, in deren Welt langsam das Beklemmende Eingang findet. Obwohl das Historische bekannt ist, gelingt es Zöller, die Perspektive des Mädchens beizubehalten, das eben nicht weiß, was vor sich geht, und dem langsam ein ungeheures Verbrechen dämmert, in das ihr Vater involviert ist. Durchaus eine Leseempfehlung.


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10.02.2025 um 21:00
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Die veränderten Moralvorstellungen stechen Nelson sofort ins Auge, da Diana die meiste Zeit unbekleidet ist. Sie ist professionelle Tänzerin und sendet Tanz-Programme via Televue (Fernsehen) an ihre Kunden (TikTok kannte Heinlein selbstverständlich nicht). Via Televue holt er die Geschichte der USA nach und macht sich mit den herrschenden Sittenregeln bekannt (alles ist erlaubt, was anderen nicht schadet). Auch unternehmen sie Ausflüge mit dem Flugauto, so nach San Francisco, wo die Straßen überdacht und mit Rollbändern ausgestattet sind.

Beide beginnen eine Beziehung und ehelichen sich im Privaten (die Privatsphäre ist vom öffentlichen Bereich komplett getrennt). Doch als ein Tanzpartner zu einer Probe erscheint und Diana küsst, schlägt Nelson ihm ins Gesicht. Ein NoGo in dieser Gesellschaft. Er wird in ein luxuriöses Umerziehungslager gebracht, wo er in langen Diskussionen einer Art Gehirnwäsche unterzogen wird und schließlich seine aggressive Eifersucht verliert. Zurück im Außenleben wird er als Pilot beim Mondflugprogramm aufgenommen
Klingt natürlich sehr modern für einen Roman aus den 30ern, bei einem Roman aus den 70ern hätten mich solche "woken" Ideen nicht gewundert.


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15.02.2025 um 17:02
Miklos Radnoti - The Complete Poetry in Hungarian and English

Radnoti-Complete Poetry


Ó árny az árnyban, csöndben némaság.
Ich bin, ach, ein Schatten im Schatten, Schweigen in der Stille.



Miklós Radnóti war ungarischer Dichter jüdischer Abstammung mit einem tragischen Tod. Geboren wurde er 1909 in Budapest als Miklós Glatter, später nahm er den ungarischen Namen nach dem Wohnort eines seiner Großväter an. Bei seiner Geburt starben seine Mutter wie sein Zwillingsbruder, was er erst mit 12 bzw. 15 Jahren nach dem Tod seines Vaters erfuhr. Ein Onkel finanzierte ihm eine wirtschaftliche Ausbildung mit Praktikum in der Textilindurstrie von Reichenberg/Liberec, doch Radnóti interessierte sich für Literatur und studierte in Szeged Ungarisch und Französisch. Aufgrund der antisemitischen ungarischen "Judengesetze" war ihm jedoch ein akademischer Karriereweg bzw. eine Laufbahn als Schullehrer verschlossen. Er verdiente sein Geld mit Nachhilfe und Übersetzungen, seine Frau war zeitweise als Typistin angestellt, aber beide lebten in Armut und mussten von seinem Onkel weiterhin unterstützt werden.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Radnóti dreimal zum militärischen Zwangsarbeitsdienst in Arbeitslager eingezogen, was für Juden verpflichtend war. Am Ende des dritten Einsatzes in einer Kupfermine im serbischen Bor wurde er mit einer Gruppe zu einem Marsch in Richtung Deutschland gezwungen, als das Lager wegen der heranrückenden Roten Armee geräumt wurde. Anfang November wurde Radnóti beim Dorf Abda nahe von Győr mit 21 weiteren Gefangenen in diesem Todesmarsch in einem Wald mittels Genickschuss ermordet. Seine Stiefmutter und seine Halbschwester wurden beide im selben Jahr in Auschwitz ermordet.

1946 wurde das Massengrab entdeckt, die Leichen wurden exhumiert. Bei Radnóti fand sich ein kleines Notizbuch mit 10 Gedichten, von denen fünf noch unbekannt waren. Dieses wurde seiner Frau übergeben, die sich seither um den Nachlass seines Werkes kümmerte und auch noch diese Ausgabe aus dem Jahr 2014 mit betreute, die vom US-amerikanischen und ungarischstämmigen Neurologen Gabor Barabas herausgegeben wurde.

Gerahmt sind die Gedichte mit Essays über das Leben Radnótis bzw. das jüdische Leben in Ungarn seit dem Mittelalter. Der ungarische Radnóti-Experte Győző Ferenc steuert einen Essay über das Werk von Radnóti bei.

Radnóti begann mit 16 Jahren Gedichte zu schreiben und bereits seine Anfänge sind von einer bildlichen Sprachmacht ausgezeichnet, die sein außerordentliches Talent bezeugten. Thematisch sind es zunächst Liebes- und Naturgedichte. Anfang der 1930er Jahre ist er Mitbegründer einer linken Künstlerorganisation in Szeged, seine Themen erweitern sich ins Soziale und Politische. Je düsterer die politische Lage in Ungarn und in Europa wurde, desto pessimistischer und apokalyptischer wird sein Werk, auch unter Einbezug alttestamentarischer wie christlicher Stoffe und Motive. Radnóti selbst konvertierte 1943 zum Katholizismus, nicht zuletzt wegen seines piaristischen Literaturlehrers und Mentors Sándor Sík, dessen Verteidigung ihn vor einer Gefängnisstrafe wegen Blasphemie und Obszönität bewahrte. Wegen zweier Gedichte wurde sein zweiter Gedichtband aus diesem Grund beschlagnahmt und Anzeige erstattet.

Es waren Passagen wie diese, in denen Radnóti Natur und Erotik vereint, die als obszön beanstandet wurden (Übersetzungen von mir):
A földeket fénylõ fekvésre
verte a zápor és kilenc lány
paskolja keményre izgatott
mellén a tapadó, vizes inget
Die im Licht liegende Erde
schlug der Schauerregen und neun Mädchen
schlagen die nass klebrigen Blusen
auf ihren hart erregten Brüsten


Zeit seines Lebens finden sich in seinem Werk groteske Bilder.

Und es sind Passagen wie diese, die eine Blasphemieklage nach sich zogen:
Szöke, pogány lány a szeretõm, engem
hisz egyedül és ha papot lát
rettenve suttog: sak fü van és fa;
nap, hold, csillagok s állatok vannak
a tarka mezökön. Es elszalad. Por boldogan porzik a lábanyomán.
Pedig fönn a kertek felé feszület is látja a csókját és
örömmel hull elé a búzavirág,
mert mindig hiába megecsudálja őt
egy szerelmetes, szakállas férfiszentség.
Das blonde Heidenmädchen ist meine Geliebte, an mich
alleine glaubt sie und wenn sie einen Priester sieht,
raunt sie erschrocken: Nur Gras gibt es und Bäume;
Sonne, Mond, Sterne und Tiere sind
auf den bunten Wiesen. Und läuft weg. Staub fällt fröhlich auf die Fußspuren.
Doch oben, Richtung Gärten, sieht sogar das Kruzifix die Küsse und
mit Freude verneigt sich die Kornblume,
denn immer vergebens bewundert sie
ein liebestoller, bärtiger Mannheiliger.


Bereits 1936 formuliert Radnóti Bilder vom Krieg.
férgek másznak szét a messzi réteken
és lassan szerterágják a végtelen
sort fekvo holtakat.
Würmer kriechen über ferne Wiesen
und langsam zerfressen sie die in endloser
Reihe liegenden Gefallenen.


Zu dem ungarischen und deutschen Text des auch 1936 entstandenen Gedichts Elegie verlinke ich zur Babel Welt Anthologie

In das Gedicht Aludj (Schlafe) webt er die Bombardierung von Gernika durch die Legion Condor und den japanischen Angriff auf Shanghai.
Mindig gyilkolnak valahol,
lehunyt pilláju völgy
ölén, fürkésző ormokon,
akárhol, s vígaszul
hiába mondod, messzi az!
Sanghai, vagy Guernica
szivemhez éppen oly közel,
mint rettegő kezed,
vagy arra fenn a Juppiter!
Ne nézz az égre most,
ne nézz a földre sem, aludj!
a szikrázó Tejút
porában a halál szalad
s ezüsttel hinti be
az elbukó vad árnyakat.
Immer wird irgendwo gemordet,
im Schoß eines verschlafenen
Tals, auf einem wachen Berg,
überall, und tröstlich
sagst du umsonst, es ist weit!
Shanghai oder Gernika
meinem Herzen sind sie genauso nahe
wie deine zitternde Hand,
oder dort oben der Jupiter!
Schau jetzt nicht in den Himmel,
schau auch nicht auf die Erde, schlafe!
In der glitzernden Milchstraße
Staub jagt der Tod
und silbern besprengt er
die fallenden wilden Schatten.


Und 1942 in Száll a tavasz (Es erwacht der Frühling):
Száll a tavasz kibomolt hajjal, de a régi szabadság
angyala nem száll már vele, alszik a mélyben, a sárga
sárba fagyottan, alélt gyökerek közt fekszik aléltan,
nem lát fényt odalent, sem a cserjén pöndörödő kis
zöld levelek hadait nem látja, hiába! nem ébred.
Es erwacht der Frühling mit zerzaustem Haar, doch der alte
Freiheitsengel erwacht nicht mit ihm, er schläft in der Tiefe, in gelben
Sumpf erfroren, zwischen bewusstlosen Wurzeln liegt er bewusstlos,
er sieht kein Licht dort unten, auch nicht die Heerscharen kleiner
grüner Blätter in den Sträuchern, umsonst! Er wacht nicht auf.


Erschüttert im Gedicht Fragment 1944:
Oly korban éltem én e földön,
mikor az ember úgy elaljasult,
hogy önként, kéjjel ölt, nemcsak parancsra,
s míg balhitekben hitt s tajtékzott téveteg,
befonták életét vad kényszerképzetek.

Oly korban éltem én e földön,
mikor besúgni érdem volt s a gyilkos,
az áruló, a rabló volt a hős, –
s ki néma volt netán s csak lelkesedni rest,
már azt is gyűlölték, akár a pestisest.
Zu solcher Zeit lebte ich auf der Erde,
als der Mensch so tief gesunken war,
er aus eigenem Antrieb mit Vergnügen tötete, nicht nur auf Befehl,
und während er an sein Unheil glaubte und vor seinem Mund schäumte,
war sein Leben von wilden Obsessionen durchdrungen.

Zu solcher Zeit lebte ich auf Erden,
als Denunziation verdienstvoll war und Mord,
der Verräter und der Räuber waren Helden, -
und wer stumm war und sich bloß zurückzog,
war verhasst und gescheut wie die Pest.


Die Nyolcadik Ecloga (Achte Ekloge) wurde 1944 im Lager Heidenau in Bor (Serbien) geschrieben. Im Dialog mit dem Propheten Nahum lässt er einen Dichter diese apokalyptischen Worte sagen:
az ember az állatok alja!
Falhoz verdesik itt is, amott is a pötty csecsemőket,
fáklya a templom tornya, kemence a ház, a lakója
megsűl benne, a gyártelepek fölszállnak a füstben.
Égő néppel az utca rohan, majd búgva elájul,
...
szertehevernek a holtak a város térein
der Mensch steht unter dem Tier!
An die Wand schlägt er hier wie dort seine kleinen Kinder,
Fackeln sind die Kirchtürme, ein Herd das Haus, die Bewohner
braten in ihnen, die Fabriken gehen in Rauch auf.
Brennendes Volk läuft auf die Straßen, bricht schreiend zusammen
...
verstreut liegen die Toten auf den Plätzen der Stadt.


Seine letzten vier Gedichte hat er während des Todesmarsches in sein Notizbuch geschrieben. Er nannte sie auf Serbisch Razglednica (Ansichtskarte). Das letzte Gedicht schrieb er aus dem Dorf Szentkirályszabadja bei Veszprém in Westungarn als Reaktion auf die Ermordung des Violinisten Miklós Lorsi durch Wächter (vermutlich SS) auf diesem Todesmarsch.
Razglednica (4)

Mellézuhantam, átfordult a teste
s feszes volt már, mint húr, ha pattan.
Tarkólövés. - Így végzed hát te is, -
súgtam magamnak, - csak feküdj nyugodtan.
Halált virágzik most a türelem. -
Der springt noch auf, - hangzott fölöttem.
Sárral kevert vér száradt fülemen.

Szentkirályszabadja, 1944. október 31.
Ansichtskarte (4)

Ich fiel neben ihn, sein Körper wendet sich
und er war bereits steif wie eine Saite, wenn sie reißt.
Genickschuss. - So wirst auch du enden, -
flüsterte ich zu mir, - lege dich nur ruhig nieder.
Den Tod bringt jetzt meine Geduld zum Blühen. -
Der springt noch auf, - ertönt es ober mir.
Mit Schlamm vermengtes Blut trocknet auf meinem Ohr.


Drei Bilder sind in diesem Band von Radnóti, die ich hier präsentieren möchte.

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15.02.2025 um 17:14
Tagebuch der Anne Frank

Mit 14 oder 15 Jahren war das in der Schule Pflichtlektüre. Vorgestern las ich es wieder (mal). Ein erschütterndes Zeitdokument.
Mehr dazu können Worte Lesender kaum vermitteln.


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16.02.2025 um 23:48
T. C. Boyle - Blue Skies

Boyle-Blue Skies

Dieser Roman von T. C. Boyle aus 2023 erscheint mir ein Zettelkastenprodukt zu sein. Die Klammer bilden die Auswirkungen der Klimaerwärmung auf Kalifornien (trocknet aus und ist von Waldbränden geplagt) und Florida (heiß und nass mit steigendem Meeresspiegel), gespiegelt anhand einer Familie: Ottilie und Frank (Eltern in Kalifornien), Catherine "Cat" (Tochter in Florida und Hauptfigur) sowie Cooper (Sohn, lebt in Kalifornien). Deren Geschichten wirken sehr zusammengestoppelt.

  • Cat: Sie ist mit Todd, einem Bacardi-Botschafter mit Tesla, verheiratet und lebt in einem von ihm bezahlten Strandhaus bei Jacksonville, Florida, und trinkt. Als Haustiere hält sie zwei Tigerpython und eines dieser Tiere tötet eine ihrer nicht erwünschten Zwillingstöchter. Von der Anklage wegen fahrlässiger Tötung wird sie freigesprochen, doch Todd verlässt sie und überlässt ihr das Strandhaus. Ihr neuer Partner wird der Schlangenverkäufer, den sie aber verlässt, als dessen Bruder zwei seltene Silberboa von den Bahamas in die USA schmuggeln will und damit ihren Urlaub versaut. Das Strandhaus wird immer öfter von Fluten unterspült und bricht schließlich nach einem Termitenschaden zusammen, als die überlebende Tochter bereits im schulpflichtigen Alter ist. Damit endet ihre Geschichte im Roman.
  • Ottilie: Sie lebt mit ihrem Mann Frank (einem Arzt) in einem Haus mit Swimmig-Pool in Kalifornien. Aufgrund der Dürre sind sie Wasserbeschränkungen ausgesetzt, doch die Waldbrände verschonen es. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, hört sie auf, Fleisch zu essen, steigt auf Insekten als Eiweißnahrung um, die ihr wie der Bienenstock, den sie pflegen will, wegsterben. Am Ende geht sie mit ihrem Sohn Cooper in ein Insektenreservat, um Schmetterlinge zu zählen. Damit endet der Roman.
  • Cooper: Der Sohn ist Insektenforscher und ewiger Student (hat mit 35 noch immer keinen Abschluss). Seine erste Partnerin ist Japanerin und Zeckenforscherin. Nachdem Cooper von einer Zecke in den linke Unterarm gebissen worden ist und aufgrund einer Infektion dieser amputiert worden ist, verlässt sie ihn, als er mit einer anderen Frau, Elytra, rummacht. Cooper erhält eine High-Tech-Prothese, die über Nervenverbindungen und einen Computerchip gesteuert wird. Seine neue Freundin wird er heiraten.


In diese sehr langatmig geschriebene Familiengeschichte sind immer wieder Fachinformationen eingeflochten. So zum Beispiel, welche Auswirkungen ein Insektensterben auf die Nahrungsmittelgrundlage der Menschheit hat:
dass die Getreidearten, die die Grundlage der menschlichen Ernährung bildeten - Mais, Weizen, Reis -, vom Wind bestäubt wurden. Bei Obst und Gemüse - bei Nüssen und Beeren, Kiwis, Zucchini, Kirschen, Kürbissen, Melonen - sah es freilich ganz anders aus, was auf den Terminmärkten gelinde gesagt für Aufregung sorgte. Weintrau-ben? Keine Sorge. Die in Kalifornien am meisten verbreiteten Rebsorten waren allesamt selbstbefruchtend.
Als das Insektensterben beobachtet wird und als erstes Stechmücken wieder auftauchen, wird dies konstatiert:
Alles, was sich von Blut ernährte, vermehrte sich prächtig, wahrend die guten Insekten, von den Marienkafern bis zu den Schmetterlingen, am Rand der Ausrottung standen. den. Aber die Menschen, erinnerte Cooper sie dann, stellten ja auch die größte Nahrungsquelle auf dem Planeten dar, also war das doch nur logisch, oder?
Und ob folgende Story für unsere Zeit wahr ist? Wohl eher nicht. Sie ist im Kontext des Pinatubo-Ausbruchs von 1991 erwähnt und verstärkt den Eindruck, dass der Roman in einer ungenannten Zukunft spielt.
Sie und Cooper wussten nicht — noch nicht —, dass zwei Tage zuvor in Luzon, auf der anderen Seite der Erde, ein philippinischer Milliardär, von dem sie beide noch nie gehört hatten, beschlossen hatte, das Problem selbst in die Hand zu nehmen, ohne das Militär, die UNO, Klimaforscher oder sonst irgendjemanden zu konsultieren. Die ersten Berichte darüber hörten sie erst, als sie wieder im Wagen saßen. Die Presse versah das Wort »Milliardär« mit dem Beiwort »zwielichtig«, als könnte das seine Tat erklären oder entschuldigen, oder als wären nicht alle Milliardäre zwielichtig. Es war so einfach, wie Elytra gesagt hatte. Der Milliardär war ein enger Vertrauter der philippinischen Präsidentin Sara Duterte, die ihm, ohne viele Fragen zu stellen, die Benutzung eines Militärflughafens erlaubt hatte, von wo er sechs umgebaute Gulfstream-Jets in die untere Schicht der Stratosphäre hatte aufsteigen und einen feinen Nebel aus Schwefelsäure versprühen lassen, der sich mit Wasserdampf zu Sulfataerosolen verbunden hatte. Wie das Schwefeldioxid, das der Pinatubo ausgestoßen hatte, bewirkten diese Partikel schon jetzt, als Ottilie und Cooper auf Zecken achteten und den Berghang zu dem Kiefernwäldchen hinaufstiegen, dass ein Prozent der Sonnenenergie ins Weltall reflektiert wurde. Ein Prozent, mehr brauchte es nicht, um eine Abkühlung zu bewirken, auch wenn das Ende der Hitzewelle — dieser Hitzewelle jedenfalls — keine direkte Folge dieser Aktion war. Dass die Partikel die Streuung der elektromagnetischen Strahlung beeinflussten, so dass der Himmel eher weiß als blau erschien, war eine Nebenwirkung, mit der man leben konnte. Oder?
So richtig warm bin ich mit dieser Mittelschichtfamilie nicht geworden.


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17.02.2025 um 06:26
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:In diese sehr langatmig geschriebene Familiengeschichte
Ich fand den Roman sehr kurzweilig.


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19.02.2025 um 11:14
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb am 15.02.2025:Tagebuch der Anne Frank
Ja, habe ich mit ca. 18 gelesen.
Mich hat vor allem beeindruckt, wie begabt sie zum Schreiben war.


Ich lese gerade von Lem die Pilot Pirx Geschichten.
Schade, dass es nicht noch mehr davon gibt.


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19.02.2025 um 15:12
Aktuell:

„Du wirst tun, was ich will“ - Jan Becker (Hypnosetechniken)

„Bewährte Techniken der Manipulation” - Emory Green

Weder sonderlich ausgefallen noch weltbekannt noch Kultstatus. Daher fraglich, ob das überhaupt gepostet werden darf hier, wenn ich mich so umsehe.


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19.02.2025 um 16:48
Blue skies - Les ich gerade, bin zur Hälfte durch und find es bisher sehr gut.


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19.02.2025 um 17:24
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Ich lese gerade von Lem die Pilot Pirx Geschichten.
Beitrag von FlamingO (Seite 341)

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21.02.2025 um 13:00
Kerstin Gier - Rubinrot

Gier-Rubinrot

Die deutsche Schriftstellerin Kerstin Gier hat 2009 diesen ersten Teil einer Fantasy-Trilogie veröffentlicht. So ganz bin ich mir nicht sicher, ob Kinder oder Jugendliche das Zielpublikum sein sollen, aber immerhin wurde es ein Bestseller.

Die Story ist absurd. Es gibt wieder mal Mutantenkinder oder besser Mutantenjugendliche. Sie besitzen das Zeitreise-Gen. Entdeckt vom Grafen von Saint Germain sollen insgesamt 12 Menschen mit einem vorherbestimmten Geburtsdatum in den nächsten zweieinhalb Jahrhunderten dieses Zeitreise-Gen besitzen. Sie springen einfach dauernd in irgendwelche vergangene Zeiten. Um dies zu kontrollieren, gibt es einen Chronografen, mit dem mittels Blutabnahme (sowas wie ein Blutzuckertest) der genaue Zeitpunkt eines Zeitsprungs gesteuert werden kann. Diesen Chronografen bewacht eine Geheimloge mit Wächtern, denn wenn von allen 12 Zeitreisenden das Blut im Chronografen ist, passiert irgendetwas Geheimes.

Dieser Roman spielt in gegenwärtigem London, die 16-jährige Gwendolyn Shepherd ist die unvorbereitete Zeitreisende (falsches Geburtsdatum in der Geburtsurkunde), vorbereitet wurde ihre Cousine, die das Gen aber nicht hat (Zickenkrieg zwischen den beiden und deren Müttern ist eingebaut). Ihr Zeitreisepartner wird der 19-jährige Gideon de Villiers (Schnösel, aber fesch; dass sie sich verlieben, ist logisch). Jeder zeitreisenden Person ist ein Edelstein zugeordnet und der letzten der Rubin. Gwendolyn ist die letzte. Außerdem hat sie nicht nur das Zeitreise-Gen, sondern sie kann auch Geister sehen (von Gargoyles bis zu verstorbenen Kindern) und mit ihnen reden.

Um Pep in die Story zu bringen, ist der Chronograf schon das Zweitgerät, das erste ist von den vorhergegangenen Zeitreisenden namens Lucy und Paul unter Mithilfe von Gwendolyns Mutter in die Vergangenheit gestohlen worden, womit er nicht mehr zurück in die Gegenwart kann. Die beiden Pärchen haben nun die Aufgabe, den jeweiligen Chronografen mit dem Blut aller zwölf Zeitreisenden zu befüllen.

Somit kommt es in der Vergangenheit zu Verfolgungsjagden, Gwendolyn sticht im 18. Jahrhundert nach einem Besuch beim Grafen von Saint Germain einen Angreifer von hinten mit einem Degen ab, um Gideon das Leben zu retten.

Auffallend ist, dass Gier diese absurde Geschichte flott und spannend präsentieren kann und dass die Charaktere nicht eindimensional sind. Auch Gwendolyns Angst vor Zeitreisen ist durchaus realistisch und nachvollziehbar geschildert.

Dass es eine engagierte Fangemeinde geben muss, belegt wohl der sehr ausfühliche Wikipediaeintrag zu dieser Trilogie.


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