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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

208 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinderbücher, Das Kleine Gespenst, Der Kleine Wassermann ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

09.11.2023 um 18:28
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Naja, ich kann wie gesagt keine Aussage speziell zu den genannten Buechern treffen, aber dass Kinder (ob nun reale oder Buchcharaktere) frueherer Generationen von Verhalten und Interessen her verglichen mit spaeter geborenen Generationen im selben Alter kindlicher wirken, ist meinem Empfinden nach zumindest haeufig bis mehr oder minder sogar fast durch die Bank so.
Klar - auch ich hatte übrigens oft nicht altersentsprechende Interessen, wodurch ich in manchem evl. "jünger", in manchem "älter" wirkte.
Was ich meinte: Jemand mit 18 - 21 Jahren hat üblicherweise, abgesehen von Ineressen, bestimmte Lebensabschnitte wie den Schulabschluss, Anfang von Studium oder Ausbildung, egal ob man sich darauf freut oder nicht. Kommt erst im letzten Band vor, dass man sich ab jetzt seltener sieht und das wohl die letzten solchen Ferien waren.
So jemand könnte sich ferner darüber äußern bestimmte Interessen die ihm altersmäßig zugesprochen werden nicht zu haben.

Und zu den Generationen: Enid Blyton hat neben Büchern die man als Kinder- und Jugendkrimis einordnen dürfte auch reichlich an Mädchen- und Internatsbüchern geschrieben. Da kommen altersentsprechende Interessen (wie auch das Ablehnen dieser) vor, da sind Jugendliche "verschossen" oder finden es peinlich wenn es ihnen zugeschrieben wird.
Da kommt man jedes Jahr in eine höhere Klasse.
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Nun ja, wahrscheinlich sollte der (wohl schon zur Entstehungszeit der Reihe) grosse Erfolg voll ausgeschoepft werden und es gab zu viele Plotideen, die noch in die Reihe eingebracht werden sollten, die aber nicht zu aelteren Charakteren "passen".
Exakt das ist meine Vermutung.
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Wobei - werden die Altersangaben eigentlich explizit gemacht oder ist es mehr so nach der Art, in Buch B wird sich an Ereignisse in den letzten Sommerferien erinnert, die in Buch A die Handlung bildeten, und nun ist Fruehjahr, also muss inzwischen fast ein Jahr vergangen sein, waehrend aber nie das sich eigentlich veraendern muessende Alter (oder Geburtstage, Klassenstufen etc.) erwaehnt wird?
Das Alter wird anfangs genannt, dann ab und zu vage (nach dem Motto "Harry ist vierzehn, ungefähr so alt wie Richard").
Die Ferien werden aber klar als solche benannt, und dann kann man rechnen.
Die Kinder/Jugendlichen altern ein bisschen, was man daran merkt dass sie mit der Zeit als verantwortungsbewusster, stärker.... dargestellt werden. Gerade früher (!) hätte man aber viel eher noch mehr Selbstständigkeit, noch früheren Ausbildungs-/Berufseinstieg, frühere Heirat (in den Mädchen- und Internatsbüchern oft mit um die 18) erwarten können.
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Ich nehme an, Zenzi war in dem Fall aber immer nur der Spitzname und die Namenstraegerinnen hiessen Kreszenzia oder Innozenzia?
In der Tat. Nur diese Spitznamen waren so gängig und dienten quasi als Namen. Kreszenzia, Annemarie, Theresa - das war "für's Amt" ;) Im Alltag: Zenzi/ Zenzerl, Marerl, Reserl.
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Auch, dass Kreszenzia und Innozenzia voellig "normale", verbreitete Namen sind, weiss ich inzwischen, aber mein erster Eindruck war hier (wie auch bei Korbinian), dass die Namen sich in meinen Ohren, denen er bis dahin voellig fremd war, ein bisschen etepetete anhoerten - wie die Art Namen, die ausschliesslich Intellektuelle (oder solche, die sich dafuer halten) an ihre Kinder vergeben, eben um damit bei ihren Mitmenschen exakt einen solchen Eindruck von sich selbst hervorzurufen.
Das mit dem "etepetete" würde ich nicht vermuten. Es sind einfach regional üblichere Namen.
Meine Klasse - ganz normale Dorfgrundschule - hatte noch viele Agnes, Katharina, Elisabeth, Korbinian, Florian, Alois, Quirin, Alexander, Fabian... Niemand dort hielt eine Agnes, Annemarie... für aus besonders gehobenem Hause. Eher bescheiden-dörflich.
Aufgefallen hingegen sind hingegen Namen von "zugezogenen" Kindern, eher aus der Mitte bis dem Norden Deutschlands: Robin, Kerstin, Raphaela... Das waren die "gibt's nur einmal in der Schule". (Mein Name, eigentlich ein üblicher kurzer deutscher Frauenname, war in den von mir besuchen Schulen zuallermeist auch nur einmal vertreten. Mein Vater wollte eigentlich "Katharina", meine Mutter hat sich mit etwas anderem durchgesetzt weil der Nachname schon ziemlich lang ist. Vater aus Bayern, Mutter aus Norddeutschland.)
Typische Mitschülernamen waren:
Wikipedia: Liste der bairischen Vornamen


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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

09.11.2023 um 19:49
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Und zu den Generationen: Enid Blyton hat neben Büchern die man als Kinder- und Jugendkrimis einordnen dürfte auch reichlich an Mädchen- und Internatsbüchern geschrieben. Da kommen altersentsprechende Interessen (wie auch das Ablehnen dieser) vor, da sind Jugendliche "verschossen" oder finden es peinlich wenn es ihnen zugeschrieben wird.
Da kommt man jedes Jahr in eine höhere Klasse.
Letzteres ja, aber "verschossen" in Hanni und Nanni-Buechern? Daran kann ich mich nicht erinnern. Und in den Dolly-Buechern kam das Thema erst in den von deutschsprachigen Ghostwritern geschriebenen Baenden auf, die kein englisches Original hatten. Ansonsten duerfte ich von Enid Blyton (bzw. an unter ihrem Namen geschriebenen Buechern) nichts gelesen haben (ausser ein oder zwei Tina und Tini-Baende, wobei die ganze Reihe wohl von Ghostwritern stammt und eigentlich ueberhaupt nichts mit Frau Blyton zu tun hat) und kann entsprechend leider nichts dazu sagen.

Dass am Ende der Blyton-Internatsbuecher zumindest teilweise - bei Dolly immer, glaube ich, bis zum Schulabschluss - und darauf folgen Ausbildungszeit, Familiengruendung, weitere Berufslaufbahn etc. - und bei Hanni und Nanni zumindest manchmal, wobei diese Reihe sowieso generell komplett durcheinander ist - erst uebersetzte Blyton-Originale, dann Ghostwriterbaende, dann weitere Originale, anschliessend weitere Ghostwriterbaende, immer abwechselnd (aber nicht nach nur jeweils einem Buch). Moeglicherweise wollte man mit dem letzten Originalband die Reihe urspruenglich endgueltig abschliessen, denn darin steht am Ende der Schulabschluss an und es wird ueber Berufswahl gesprochen. Anschliessend (ab Band 16 oder 17) folgen aber weitere Buecher, die nicht nur um einiges moderner wirkten von der Wortwahl etc., sondern in denen die Figuren ploetzlich auch wieder bedeutend juenger sind.

Hast du Beispiele fuer altersentsprechende Interessen bzw. Ablehnen dieser aus den genannten Buchreihen (oder, falls du andere Blyton-Reihen gelesen hast, wie sich das darin aeussert)? Ich erinnere mich naemlich weder bei Dolly noch bei Hanni und Nanni an Beispiele.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:In der Tat. Nur diese Spitznamen waren so gängig und dienten quasi als Namen. Kreszenzia, Annemarie, Theresa - das war "für's Amt" ;) Im Alltag: Zenzi/ Zenzerl, Marerl, Reserl.
Zu Annemarie kannte ich bereits die auch auf dem Wikipedia-Link erwaehnte Version Annemirl, Marerl und auch Zenzerl duerfte ich aber noch nie gehoert haben. Reserl moeglicherweise schon, aber mir ist eher die Variante Resi bekannt. Wobei das fuer mich als Kind auch gefuehlt ein separater Name war - die Assoziation mit T(h)eresa/T(h)erese (mir quasi schon immer bekannt) und T(h)eresia (mir vielleicht so ab Ende Grundschulzeit bekannt) hat es fuer mich da einfach nicht gegeben.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Das mit dem "etepetete" würde ich nicht vermuten. Es sind einfach regional üblichere Namen.
Ja, inzwischen habe ich auch eher diesen Eindruck. Ich vermute, dass ich Namen wie Kreszenzia etc. erstmals in Zusammenhang mit historischen Persoenlichkeiten und/oder Buchcharakteren aus gehobenem Hause gelesen habe, weshalb dann dieser Eindruck entstanden sein koennte. Und abgesehen davon finde ich eben auch, dass diese Namen (zumindest, wenn sie nicht auf Spitznamen verkuerzt werden) doch um einiges klangvoller als so manch andere im deutschsprachigen Raum verbreitete Namen.

quote=Raspelbeere id=34302485]Meine Klasse - ganz normale Dorfgrundschule - hatte noch viele Agnes, Katharina, Elisabeth, Korbinian, Florian, Alois, Quirin, Alexander, Fabian...[/quote]

Agnes und Alois wurden dort, wo ich aufgewachsen bin, gefuehlt ueberhaupt nicht vergeben (und fehlten zu meiner Schulzeit unter Mitschuelern voellig), sind mir aber dennoch gefuehlt schon immer bekannt gewesen. Quirin und Korbinian waren mir lange unbekannt und sind fuer mich nun sehr "typisch bayerische" Namen, die in anderen Gegenden weniger bis kaum bekannt zu sein scheinen, bis man dann evtl. mal von einem Namenstraeger hoert/liest. Alle anderen von dir genannten Namen waren auch in meinen Schulen verbreitet, Elisabeth evtl. etwas weniger als die anderen (ich kann mich an nur eine Mitschuelerin mit diesem Namen erinnern, ansonsten hiessen so zu meiner Kindheit eher aeltere Frauen).
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Niemand dort hielt eine Agnes, Annemarie... für aus besonders gehobenem Hause. Eher bescheiden-dörflich
Annemarie und Agnes empfinde ich auch eher als "normal", "bodenstaendig" etc. Fuer mich eine gefuehlt voellig andere "Kategorie" Namen als Kreszenzia, Innozenzia etc.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Aufgefallen hingegen sind hingegen Namen von "zugezogenen" Kindern, eher aus der Mitte bis dem Norden Deutschlands: Robin, Kerstin, Raphaela...
Kerstin war bei mir in der Gegend verbreitet (wobei ich mich da auch nur an eine Mitschuelerin mit dem Namen erinnere - haeufiger kam er unter Personen vor, die in der Zeitspanne von ca. 15-30 Jahren vor mir geboren worden waren), bei Robin kann ich mich insgesamt an nur einen Namenstraeger erinnern und bei Raphaela an gar keine. Trotzdem waren mir auch letztere beiden Namen bereits im Kindesalter gelaeufig, im Gegensatz zu Kreszenzia, Korbinian etc.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Typische Mitschülernamen waren:
Wikipedia: Liste der bairischen Vornamen
Manche davon finde ich erstaunlich - wie kommt man z. B. von Barbara auf Wam? Generell kenne ich eher (evtl. sogar alle? - ich muesste nochmal nachschauen) die Standardversionen der Namen, wobei da auch so einige dabei sind, die mir zwar bekannt sind, weil irgendwann mindestens schon einmal gelesen, von denen ich aber nie persoenlich Namenstraeger gekannt habe.

Bzgl. Traudl faellt mir ein, dass dieser Name in zwei von mir sehr gemochten (und auch schon in einem vorherigen Beitrag erwaehnten) Maedchenbuechern, "Aus Kathy wird Katrin" und der Fortsetzung "Katrin setzt sich durch", vorkommt - die Tante der Hauptfigur heisst so - und ich bei diesem Namen (vorausgesetzt, jemand haette mir gesagt, er sei "nur" ein Spitzname, mich aber die Standardversion raten lassen) auch sofort auf eine Abkuerzung von Waltraud getrippt. Und ja, naechster Versuch waere dann wohl Edeltraud gewesen. Aus den Buechern geht aber an mindestens einer Stelle hervor, dass sie Rotraud heisst. Das finde ich bis heute ungewoehnlich und ich duerfte den Namen ansonsten nie wieder in Zusammenhang mit anderen Namenstraegerinnen gehoert haben.


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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

09.11.2023 um 22:52
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Kennt hier jemand das Buch "Das erste Schuljahr"? Ich habe ueber die letzten Tage ganz erstaunt herausgefunden, dass Agnes Sapper (deren Name mir seit einigen Jahren ein Begriff ist, nachdem er mir im Internet irgendwo untergekommen war, bei der ich aber geschworen haette, nie ein Buch von ihr gelesen zu haben) die Autorin dieses von mir zu Grundschulzeiten gelesenen Buchs (dessen Schreibstil mir als angenehm in Erinnerung geblieben war) ist. Und, fuer mich fast noch erstaunlicher - scheinbar ist das Buch sogar noch um einiges aelter als Der Trotzkopf - ich habe als Erscheinungsjahr 1849 gelesen.
Ich habe zwar noch nie von dem Buch gehört, aber nach Wikipedia (Stichwort: Agnes Sapper) ist das Buch von 1894, und die Autorin wurde auch erst 1852 geboren. Das war wohl ein Zahlendreher.


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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

09.11.2023 um 23:09
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ich habe zwar noch nie von dem Buch gehört, aber nach Wikipedia (Stichwort: Agnes Sapper) ist das Buch von 1894, und die Autorin wurde auch erst 1852 geboren. Das war wohl ein Zahlendreher.
https://www.goodreads.com/series/90796-gretchen-reinwald

Ja, danke - der o.g. Link sollte das Suchergebnis gewesen sein, von dem ich das vermeintliche Erscheinungsjahr hatte. Ich hatte urspruenglich nur die Autorin des Buchs identifizieren wollen und mich daher nicht weiter mit dem Erscheinungsjahr bzw. ob dieses stimmt, befasst. Zumal ich eigentlich dachte, goodreads (wo ich zwar nicht aktiv bin, aber manchmal Kommentare von Usern lese) sei eigentlich schon ziemlich verlaesslich, was solche Informationen angeht.

Uebrigens duerfte die Ausgabe, die ich damals gelesen habe, exakt die im Link gezeigte sein - das Titelbild kommt mir bekannt vor. Mir ist schon, seit ich das Buch damals zu Grundschulzeitzeiten gelesen habe, bekannt, dass es davon eine Fortsetzung gibt, die waehrend des letzten Schuljahrs derselben Hauptperson spielt, dieses ist mir aber leider nie in die Haende gefallen.


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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

10.11.2023 um 01:53
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Letzteres ja, aber "verschossen" in Hanni und Nanni-Buechern? Daran kann ich mich nicht erinnern. Und in den Dolly-Buechern kam das Thema erst in den von deutschsprachigen Ghostwritern geschriebenen Baenden auf, die kein englisches Original hatten. Ansonsten duerfte ich von Enid Blyton (bzw. an unter ihrem Namen geschriebenen Buechern) nichts gelesen haben (ausser ein oder zwei Tina und Tini-Baende, wobei die ganze Reihe wohl von Ghostwritern stammt und eigentlich ueberhaupt nichts mit Frau Blyton zu tun hat) und kann entsprechend leider nichts dazu sagen.
Diese habe ich kaum gelesen da sie nicht meinem Geschmack entsprachen. Mal angelesen da in einer Bücherflohmarktkiste drin gewesen. Also würde ich da mehr deiner Einschätzung vertrauen :)
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Hast du Beispiele fuer altersentsprechende Interessen bzw. Ablehnen dieser aus den genannten Buchreihen (oder, falls du andere Blyton-Reihen gelesen hast, wie sich das darin aeussert)? Ich erinnere mich naemlich weder bei Dolly noch bei Hanni und Nanni an Beispiele.
Wirklich gelesen habe ich die "Fünf Freunde"- und "Geheimnis um"-Reihe. Die anderen sprachen mich nicht an, wirkten mir zu stereotyp mädchenhaft, zu viel Cliquen-hin-und-her (ich war einfach mehr der Abenteuer- und Techniktyp).
In diesen fand ich an altersentsprechenden Interessen und Verhaltensweisen, z.B. dass die noch jüngere Anne ängstlicher ist als ihre bis zu drei Jahre älteren Freunde, noch Spielsachen mag (Puppen waren klar erwähnt, kann mich bei keinem der anderen Kinder an Spielsachen erwähnen).
Eine Ablehnung von altersentsprechenden Interessen direkt, z.B. "noch keinen Freund wollen", ist mir insbesondere nicht bekannt. (Das hatte ich hier ins Spiel gebracht da derartiges ja durchaus bei einem Charakter vorkommen könnte da nunmal nicht alle Kinder die selben Interessen haben, nicht jedes Kind wie wild pubertiert etc.) Ich bemerkte nur das Fehlen von sicherlich auch damals für den Lebensabschnitt "jugendlich bis fast erwachsen" typischen Handlungen, Gedanken wie z.B. rund um Schulabschluss, Ausbildung, Studium in einem rechnerischen Alter in dem diese vorkommen dürften. Mit rechnerischen (aber nicht erwähnten) 21 Jahren wird noch zur Schule gegangen. Innerhalb all den Jahren scheint außer etwas mehr Kraft und etwas mehr Mut nicht viel hinzuzukommen - Schulwissen und Gelesenes das mit zunehmendem Alter helfen dürfte Verbrechen aufzuklären... da müsste einiges da sein zwischen 13 und 16 oder 21, kommt aber nicht vor.*
Eine Ablehnung von geschlechtsstereotypen Interessen findet sich bei Georg (Georgina) der sich selbst als Junge sieht, superglücklich ist wenn andere sie als Junge einschätzen und alles was sie als so bezeichneten "Mädchenkram" ansieht vehement an Anne abgibt. In den Büchern dürfen Kinder also sehr wohl untypisch, für Eltern nervig (Georgina wird oft geschimpft bis wird sogar vom Vater verprügelt, was als ungerecht und schlimm dargestellt wird) sein.
Was auch dazu passt dass die Kinder nicht passend altern: Georg muss Nachhilfe nehmen wenn seine Noten zu schlecht sind - strenge Eltern würden da wohl mal den Schulabschluss erwähnen, kommt aber nicht vor.

Allgemein: Die Kinder in "Fünf Freunde" altern nicht passend weil ihre Erfahrung/ ihr Wissen kaum zunimmt, Lebensabschnitte die zeitlich gut voraussagbar sind nicht passend eintreten, das Erwachsenenleben als noch in weiter Ferne dargestellt wird - obwohl insbesondere zur Entstehungszeit ums 18. Lebensjahr der Eintritt ins Berufsleben, eine Verlobung, eine Hochzeit oder wenigstens die Erwähnung dass derartiges bald anstehen dürfte ein Thema gewesen sein dürften.

*Hingegen, "Geheimnis um"-Reihe: Hier merkt man zunehmende Erfahrung, zunehmendes Wissen. Diese Kinder und Jugendlichen (anfangs 8 - 13 Jahre alt) wirken m.E. sogar reifer, intelligenter, gebildeter als altersmäßig im Schnitt erwartbar. Das Alter wird fortwährend erwähnt, die Geschichten enden im 18. Lebensjahr.


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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

10.11.2023 um 02:00
Mir gefiel "Geheimnis um" besser da mehr Ratekrimi-Anteile dabei waren und man auch immer wieder etwas Neues lernen konnte (z.B. Geheimtinte herstellen). "Fünf Freunde" hatte gefühlt wenig Ratekrimi-Anteile sondern war eher auf Mitfiebern (ob jemand entkommt, ob jemand schnell genug rudern kann, ob jemand nicht gesehen wird) basiert.

Typisch "Fünf Freunde": seltsame Aktivitäten desnächstens, was passiert da? (Schmuggler, Entführer)
Typisch "Geheimnis um": Kriminalfall in der Nachbarschaft, wer war's, wie konnte jemand die Beute wegschaffen? (Tatort, Spuren sichern, Zeugenbefragung)


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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

10.11.2023 um 05:44
Zitat von AntheaAnthea schrieb am 02.11.2023:Auch die früheren Bücher von Ursula Isbel fand ich toll.
Meinst du die Pferdebuecher, die Romantikthriller, beides oder ganz andere? Ich assoziierte den Namen dieser Autorin lange mit Pferdebuechern, wobei ich davon zwar auch so einige als Kind gelesen habe, aber ich glaube, von ihr waren keine dabei (aus dem einzigen Grund, dass ihre Buecher nie in unserer Bibliothek erhaeltlich gewesen sein duerften - mir kamen aber zumindest einige der Titel von Frau Isbels Pferdebuechern bekannt vor, als ich generell mal ihre Veroeffentlichungen nachschlug - wahrscheinlich aus der zumindest damals teils umfangreichen Werbung fuer andere Buecher, die damals oft in Kinder-/Jugendbuechern gemacht wurde). Bewusst gelesen habe ich von ihr als erstes und einziges Buch den Doppelband "Stimmen aus dem Kamin"/"Das Schloss im Nebel" - weisst du zufaellig, wie viele Romantikthriller sie insgesamt geschrieben hat? Ich konnte dazu keine Angaben finden - evtl., weil es ja an sich alles in sich abgeschlossene Einzelromane sind, keine Buchserie im eigentlichen Sinne.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Wirklich gelesen habe ich die "Fünf Freunde"- und "Geheimnis um"-Reihe. Die anderen sprachen mich nicht an, wirkten mir zu stereotyp mädchenhaft, zu viel Cliquen-hin-und-her (ich war einfach mehr der Abenteuer- und Techniktyp).
Welche Buecher mit Technik-Thematik hast du da denn gelesen? Gab es da auch Romane oder waren das dann eher Sachbuecher?

Ich denke, ich habe im Grundschulalter wohl mehr Maedchen- als Abenteuerbuecher u. ae. gelesen, wobei ich da aber eigentlich keine der Kategorien bevorzugt oder abgelehnt habe. Aus dem Schneider-Verlag erinnere ich mich an folgende Kategorien (Buchrand oben in verschiedenen Farben gekennzeichnet): Pferdebuecher (beige), Maedchenbuecher (rot), Abenteuerbuecher (blau; evtl. leicht abweichende Bezeichnung, aber ich meine "Raetsel" oder "Krimi" war es nicht) und Tier-/Natur-/Umweltbuecher (gruen; an den genauen Kategorienamen erinnere ich mich nicht, aber die Buecher gingen thematisch in die beschriebene Richtung). Ich kann mich nicht erinnern, ob es weitere Kategorien gab und leider findet man online auch keine Uebersichten ueber alle damals in dem Verlag erschienenen Buecher (bzw. finde ich zumindest solche Informationen nicht). Jedenfalls habe ich aus allen genannten Kategorien so einige Buecher gelesen, und die Buecher, die ich als Kind von anderen Verlagen las, verteilten sich wahrscheinlich auch groesstenteils thematisch auf diese Genres. Ich waehlte die Bibliotheksbuecher eher nach der Inhaltsbeschreibung aus, wobei wohl auch das jeweilige Titelbild (da bei so etwas pingelig) Einfluss auf meine Entscheidung hatte - Genres spielten fuer mich nicht wirklich eine Rolle.

Die von mir gelesenen Maedchenbuecher habe ich nie als in einem fuer mich unertraeglichen Mass stereotyp maedchenhaft empfunden. Klar, es kamen darin auch teilweise Charaktere, Verhaltensweisen und Interessen vor, die bedeutend stereotyp maedchenhafter wirkten, als ich es meiner Einschaetzung nach war/bin, aber auch so einige, die noch um ein vielfaches weniger stereotyp maedchenhaft waren als ich. Die meisten Charaktere in dieser Art Buechern empfand ich als irgendwo zwischen diesen Extremen, aber auch die wiesen die verschiedensten Arten von Interessen und Persoenlichkeiten auf. Die ausschlaggebende Gemeinsamkeit dieser Charaktere mit mir war, dass es sich um Maedchen in mehr oder minder meinem Alter handelte. Mit manchen hatte ich vielleicht gewisse Persoenlichkeitseigenschaften gemeinsam, aber sie hatten voellig andere Interessen als ich. Oder auch umgekehrt. Mit manchen hatte ich gar nichts gemeinsam, ausser dass es ungefaehr gleichaltrige Maedchen waren. Aber ich fand es gut, auch von solchen Charakteren zu lesen. So nach dem Motto "Das ist ein Maedchen in meinem Alter - haette ich andere Persoenlichkeitseigenschaften/Interessen o. ae., koennte es ich sein" oder "Wie waere es, das Leben dieses Buchcharakters zu fuehren/ihre Talente und (schulischen, persoenlichen o. ae.) Schwaechen zu haben, so auzusehen wie beschrieben etc."

So wirklich "identifizieren" konnte ich mich nie mit Charakteren aus diesen Buechern, aber das spielte fuer mich auch keine Rolle. Ich hatte auch nicht wirklich Vorbilder in dem Sinne, also auch nicht unter realen Personen. Ich fand es eher interessant, zu vergleichen, was so meine Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Vergleich zu anderen Personen (egal, ob real oder Buchcharaktere o. ae.) sind.

Dennoch will ich nicht leugnen, dass ich es im Grundschulalter schon etwas irritierend fand, dass viele Blyton-Charaktere etwas stereotyp in Sachen Schulleistungen dargestellt werden, eben weil man in dem Alter vielleicht doch unbewusst nach Identifizierung mit den Charakteren sucht - die nicht mit sportlichem Talent gesegneten Schuelerinnen sind alle entweder unangenehme, eingebildete Tussis mit auch anderweitig schlechten Schulleistungen, oder sie sind gleichzeitig extrem aengstlich und lassen sich von Mitschuelerinnen unterbuttern. Oh, und ich glaube, die teilweise in den Blyton-Buechern vorkommenden uebergewichtigen Charaktere waren auch alle nicht mit sportlichem Talent gesegnet. Ich frage mich bei allen diesen "Kategorien", warum muss ein Charakter mit Eigenschaft A auch unbedingt ausnahmslos immer Eigenschaft B aufweisen? Und alle anderen Mitschuelerinnen, die nicht in eine dieser Kategorien fielen, waren ausnahmslos sportlich sehr talentiert. Ich fand das sehr vereinfacht und nicht realistisch dargestellt, aber klar, beleidigt gefuehlt habe ich mich dadurch dennoch nicht, geschweige denn hat mich so etwas davon abgehalten weiterhin die Buecher zu lesen.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich bemerkte nur das Fehlen von sicherlich auch damals für den Lebensabschnitt "jugendlich bis fast erwachsen" typischen Handlungen, Gedanken wie z.B. rund um Schulabschluss, Ausbildung, Studium in einem rechnerischen Alter in dem diese vorkommen dürften. Mit rechnerischen (aber nicht erwähnten) 21 Jahren wird noch zur Schule gegangen. Innerhalb all den Jahren scheint außer etwas
Danke fuer deine Erlaeuterungen. Dass auch ich Buchreihen, in denen auf vergleichbare Weise die Zeit bzw. die Charaktere stehenblieben, gelesen haette, daran kann ich mich nicht erinnern.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:(Georgina wird oft geschimpft bis wird sogar vom Vater verprügelt, was als ungerecht und schlimm dargestellt wird)
An von ihren Eltern verpruegelte Kinder (bzw. dass das Thema wirklich derart drastisch angesprochen wird) in den von mir gelesenen Kinder-/Jugendbuechern kann ich mich auf Anhieb generell nicht erinnern. Bei den HP-Buechern gibt es einige Charaktere aus verschiedenen Generationen, die in ihren Elternhaeusern wohl Gewalt (verbal und vermutlich auch physisch -> Torturfluch u. ae. liegen nahe) erfahren haben, wobei das aber eher subtil beschrieben und eher auf die Folgen solcher Erfahrungen eingegangen wird. Bei Dolly stoesst die Hauptfigur mindestens einmal eine Mitschuelerin und an mindestens einer Stelle wird auch eine Schuelerin von einer anderen (nicht sicher, ob es sich hierbei auch um die Hauptfigur handelte) geohrfeigt. Bei Hanni und Nanni koennte es auch vereinzelt solche Szenen gegeben haben, an konkrete Beispiele erinnere ich mich aber momentan nicht. Aus den Elternhaeusern ausgehende Gewalt duerfte es aber in beiden Reihen nicht gegeben haben.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Mir gefiel "Geheimnis um" besser da mehr Ratekrimi-Anteile dabei waren und man auch immer wieder etwas Neues lernen konnte (z.B. Geheimtinte herstellen).
Ich glaube, bei Tina und Tini verhielt es sich aehnlich, aber aus dieser Reihe habe ich allenfalls zwei Buecher gelesen - defintiv erinnern kann ich mich nur an einen Titel namens "Rotgelbe Spinne", also vielleicht habe ich auch nur das als einziges Buch aus der Reihe gelesen.

Und ich glaube, "Fall fuer das Tiger-Team" und "Drei Tolle Nullen" (von denen ich jeweils auch nur einen Band gelesen haben duerfte) hatten auch solche Ratekrimi-Elemente.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Typisch "Fünf Freunde": seltsame Aktivitäten desnächstens, was passiert da? (Schmuggler, Entführer)
Typisch "Geheimnis um": Kriminalfall in der Nachbarschaft, wer war's, wie konnte jemand die Beute wegschaffen? (Tatort, Spuren sichern, Zeugenbefragung)
Kennst du "Die Neun vom grossen Fluss"? Diese Reihe (von der ich mindestens zwei, moeglicherweise auch drei oder vier) Titel gelesen habe, wuerde ich meiner Erinnerung nach wohl als Mischung aus beiden von dir genannten Punkten beschreiben.


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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

10.11.2023 um 08:01
Von Enid Blyton hatte ich auch einige Bücher, mindestens zwei Dollys und ein paar Hanni und Nanni-Bücher. Die waren damals in, jeder las sie, und man bekam sie deshalb ständig geschenkt. Aber eigentlich mochte ich sie nicht. Ich habe nie eine Figur in irgendeinem dieser Bücher gefunden, die mir wirklich sympathisch gewesen wäre, schon gar nicht die Hauptpersonen. Und zwei Dinge stießen mir besonders übel auf:

Erstens gab es Figuren, die ständig gemobbt wurden. Bei Dolly war es die hinterhältige, böse Evelyn, bei Hanni und Nanni deren gar nicht böse Cousine Ellie. Beide hatten vom ersten Band an schlechte Karten, sie waren wohl als negativer Gegenentwurf zu den "tollen" Hauptfiguren gedacht. Das Mobbing gegen diese beiden zog sich jedenfalls vom ersten bis zum letzten Band durch. Während andere Figuren, die neu an die Schule gekommen waren und im nächsten Band wieder zur Nebenfigur wurden, zwar auch Probleme, meistens auch mit den Mitschülerinnen hatten, aber entweder zum Schluss ihre Fehler erkannten und/oder wo die Mitschülerinnen die Hintergründe dieser Probleme erfuhren, und die dann integriert wurden und fortan begeisterte Internatsschülerinnen waren. Und wenn Evelyn eine der neuen Mitschülerinnen zur Freundin wollte und diese erst so dumm gewesen war, sich darauf einzulassen, dann wachte diese irgendwann auf und orientierte sich schleunigst an den Mitschülerinnen, worauf Evelyn wieder allein dastand.
Das, was aber am schlimmsten daran war, war, dass das Mobbing der Klasse gegenüber einzelnen Mitschülerinnen von der Autorin ausdrücklich gebilligt wurde, was dann nochmal durch das Verhalten der Lehrerinnen bestätigt wurde, die der Meinung waren, dass das Opfer die anderen durch seine Charakterschwäche oder seinen mangelnden Anpassungswillen reize. Manchmal wurden Mitschülerinnen sogar vom Lehrpersonal vorgeführt, was die Autorin ebenfalls billigte und wohl als geeignete Erziehungsmaßnahme ansah.

Das andere, was mir aufstieß, war, dass die Autorin nicht nur Mobbing, sondern auch physische Gewalt unter Geschwistern (bei Dolly auch mal von einer Cousine gegen eine jüngere Cousine) so sehr in Ordnung fand, dass zumindest die Drohung damit öfters vorkam, auch von "sympathischen" Figuren, und meiner Ansicht nach nie kritisiert wurde. Das betraf dann auch die Fünf Freunde, auch wenn ich mich nicht daran erinnern kann, dass jeweils einer wirklich gegen jemand anderen tätlich wurde, auch nicht von den Eltern her (aber ich kenne nicht alle Bände). Einen wirklich wertschätzenden Umgang miteinander gab es nicht. Und wenn jemand mal schlechte Laune hatte, sogar als Hauptperson, musste er sich gleich rechtfertigen oder sich von Gleichaltrigen Vorwürfe anhören.

Da waren mir die Drei Fragezeichen lieber. Zwar strotzten die auch von Moral, hatten aber wenigstens einen zivilisierten Umgang miteinander. Und Kriminalfälle lösten die auch. Meistens wurden dabei mysteriöse Spuk-Phänomene als Machenschaften irgendwelcher Verbrecher aufgeklärt, womit wir wieder beim Forum-Thema wären. Interessant war dabei auch immer die wissenschaftliche Erklärung, wie die Gangster z.B. die Gespenstererscheinung fabriziert hatten.


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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

10.11.2023 um 08:28
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Meinst du die Pferdebuecher, die Romantikthriller
Ich habe die Romantikthriller gelesen. Da gibt es einige.
Ein Schatten fällt auf Erlengrund
Das Haus der flüsternden Schatten
Das schwarze Herrenhaus
Nacht über Uhlenau
Warte bis es dunkel ist
Lachen aus dem Dunkel
Die Frau am Meer
Das Haus der Stimmen
Schatten über Rose Hill
Rätsel der Vergangenheit
Der Schimmel im Moor
Spuk im Grey Hill House
Mein Lieblingsbuch war "Stimmen aus dem Kamin".
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Aber eigentlich mochte ich sie nicht. Ich habe nie eine Figur in irgendeinem dieser Bücher gefunden, die mir wirklich sympathisch gewesen wäre, schon gar nicht die Hauptpersonen.
Da kann ich dir die Hand geben. Genau das fand ich immer total daneben - Mobbing, Gruppenbann, Gewalt
Und immer sind Hanni/Nanni/Dolly sooo toll und Lieblinge der Lehrer.
Bei den Dollybüchern hat mich auch noch diese salbungsvolle Rede der Direktorin, die wirklich in jedem Band wiederholt wurde, genervt. In jedem Buch immer wieder die gleichen Hinweise an die Neuen.... Gesundheitszeugnis abgeben, pack nur Wasch- und Nachtzeug aus, am ersten Abend gibt es immer was gutes zum Essen usw.
Damit ließen sich Seiten füllen.


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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

10.11.2023 um 11:08
Zitat von AntheaAnthea schrieb:Mein Lieblingsbuch war "Stimmen aus dem Kamin".
Stimmt nicht - war "Das Schloß im Nebel"


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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

10.11.2023 um 12:22
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Welche Buecher mit Technik-Thematik hast du da denn gelesen? Gab es da auch Romane oder waren das dann eher Sachbuecher?
Bücher mit Technik-Thematik waren für mich klar: Sachbücher. Ich war schon früh ein Sachbuch-Fan.

Techniklastige Abenteuer-Jugendbücher sind z.B. "Zweistein & Co" von Brigitte Blobel. Hier geht es um einen jungen Erfinder.

Was ich aber v.a. meinte: Ich konnte mit "Fünf Freunde" und erst recht "Geheimnis um" mehr anfangen als mit "Dolly".
In den Dolly-Büchern schien es mir viel um Intrigen, Cliquen, das Aussehen... zu gehen. In "Fünf Freunde" und "Geheimnis um" las man Schatzkarten, hatte mit Leuchttürmen und Booten zu tun, stellte Geheimtinte her, machte Feuer unter schlechten Bedingungen, knackte ein Schloss, fand eine Maschine die Gespenstergeheul imitiert, rechnete immer wieder mal eine Entfernung aus...

Mit Pferdebüchern konnte ich auch nicht sonderlich viel anfangen, bzw. las solche nicht mehr nachdem ich bemerkte dass es so gut wie nicht um Pferde als Tierart ging sondern mehr um Dinge wie verliebt in den Reitlehrer, Ausgrenzung/Mobbing, als Neuling Freunde finden.

Allgemein interessierten mich sehr stark Sachbücher, und unter Romanen solche die noch einen höheren Anteil an Sach- und Knobelthemen hatten, während ich mit sogenannten "Mädchenbüchern" nichts anfangen konnte. (Eigener Typ als Kind: introvertiert, wenig Freunde, gerne draußen in der Natur (wandern, zelten, Tiere beobachten etc.) und "keine Angst vorm dreckig werden", technikinteressiert.)
Ich fand Georg aus "Fünf Freunde" toll genauso wie "Zweistein", kein Vorbild jeweils weil ich wusste sie sind nicht echt, aber ich habe mir öfter gedacht, so jemand als Freund wäre toll.
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:An von ihren Eltern verpruegelte Kinder (bzw. dass das Thema wirklich derart drastisch angesprochen wird) in den von mir gelesenen Kinder-/Jugendbuechern kann ich mich auf Anhieb generell nicht erinnern.
Die Bücher wurden in den 1940er bis 1960er Jahren geschrieben - somit Prügel zu der Zeit noch gang und gäbe.
Georg wird immer wieder vom Vater mit einem Gürtel geschlagen wenn er z.B. schlechte Noten schreibt, länger als vereinbart wegbleibt/ sich nachts rausschleicht. Georg zeigt die Blutergüsse und sonstigen Verletzungen davon den anderen.
Die Darstellung im Buch ist klar: Solche Prügel gehen zu weit.
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Kennst du "Die Neun vom grossen Fluss"? Diese Reihe (von der ich mindestens zwei, moeglicherweise auch drei oder vier) Titel gelesen habe, wuerde ich meiner Erinnerung nach wohl als Mischung aus beiden von dir genannten Punkten beschreiben.



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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

10.11.2023 um 13:09
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Das andere, was mir aufstieß, war, dass die Autorin nicht nur Mobbing, sondern auch physische Gewalt unter Geschwistern (bei Dolly auch mal von einer Cousine gegen eine jüngere Cousine) so sehr in Ordnung fand, dass zumindest die Drohung damit öfters vorkam, auch von "sympathischen" Figuren, und meiner Ansicht nach nie kritisiert wurde. Das betraf dann auch die Fünf Freunde, auch wenn ich mich nicht daran erinnern kann, dass jeweils einer wirklich gegen jemand anderen tätlich wurde, auch nicht von den Eltern her (aber ich kenne nicht alle Bände). Einen wirklich wertschätzenden Umgang miteinander gab es nicht. Und wenn jemand mal schlechte Laune hatte, sogar als Hauptperson, musste er sich gleich rechtfertigen oder sich von Gleichaltrigen Vorwürfe anhören.
Mich hat dergleichen auch gestört insbesondere da ich auch von Mobbing durch Mitschüler inkl. körperlicher Angriffe betroffen war, und in meiner Kindheit/Jugend auch die Vorwürfe wegen schlechter Laune/ traurig sein üblich waren (habe oft zu hören bekomen ich solle mehr lachen, fröhlicher sein - hat mal einer überlegt was vielleicht Gründe sein könnten nicht besonders fröhlich zu sein?).

Was ich bei den 5 Freunden gut fand:
- Georg meines Wissens nach zumindest nach dem 1. Abenteuer in der Gruppe akzeptiert
- Kinder halten zusammen und lehnen die Prügel durch Georgs Vater ab

Nicht gut:
- überhaupt Prügel (rückblickend: zu der Zeit aber realistisch und im Prinzip gut dass es thematisiert wird da es viele Leser-Kinder noch betroffen haben wird)
- Verhalten von Georgs Mutter: schien die Prügel abzulehnen, ging aber nicht dagegen vor (Angst vor ihrem Mann?)
- sehr stereotype Darstellung von Verbrechern; mir war klar dass man Verbrecher nicht an den genannten Merkmalen wie Akzent, Haar- und Hautfarbe erkennt (was ich damals nicht als rassistisch einschätzte, sondern als eine Autorin die etwas "dumm" sei (es nicht besser wisse) und zu leicht durchschaubare Geschichten schreibt)

Durch obige Merkmale sind mir die Bücher auch klar als solche die deutlich vor der Zeit in der ich sie gelesen habe (wann gelesen: 1990er Jahre) spielen aufgefallen.


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10.11.2023 um 13:55
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Georg wird immer wieder vom Vater mit einem Gürtel geschlagen wenn er z.B. schlechte Noten schreibt,
War Georg bei den 5 Freunden nicht ein Mädchen (Georgina)?


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10.11.2023 um 14:04
Zitat von AntheaAnthea schrieb:War Georg bei den 5 Freunden nicht ein Mädchen (Georgina)?
Ja genau, Georgina wollte lieber ein Junge sein, weswegen sie sich George nannte. Die Geheimnisbücher habe ich als Kind alle gern gelesen.


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10.11.2023 um 14:42
Zitat von AntheaAnthea schrieb:War Georg bei den 5 Freunden nicht ein Mädchen (Georgina)?
Ja, Georgina. Das hatte ich auch oben erwähnt und ist ggf. bis hier im Thread wieder untergegangen. Georg(ina) sah sich als Junge, war sauer wenn man ihn "Georgina" nannte, freute sich wie wild wenn Fremde ihn direkt als Jungen einschätzten, lehnte Tätigkeiten die er den Mädchen zuordnete vehement ab (z.B. Abwaschen, Kleidung flicken - Netze flicken ist für Jungs, das ging) und wurde durchwegs in den Büchern - gelesen habe ich die deutsche Übersetzung - als "Georg" (teils auch "Schorsch") und "er" bezeichnet.


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10.11.2023 um 16:23
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ich habe nie eine Figur in irgendeinem dieser Bücher gefunden, die mir wirklich sympathisch gewesen wäre, schon gar nicht die Hauptpersonen.
Mir waren die Charaktere aus diesen Buechern wohl zu stereotyp und letztendlich weder Fisch noch Fleisch, als dass ich da wirklich an einem "hing". Aber umgekehrt war es (abgesehen von den "offensichtlich schlechten" Charakteren) genauso der Fall. Ich mochte manche Verhaltensweisen der "guten" Charaktere nicht, konnte diese aber im gesamten Buchkontext und vor dem Hintergrund, dass die Buecher schon aelter waren, akzeptieren.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Erstens gab es Figuren, die ständig gemobbt wurden. Bei Dolly war es die hinterhältige, böse Evelyn, bei Hanni und Nanni deren gar nicht böse Cousine Ellie.
Bei Elli erinnere mich, dass sie in der Klasse als oberflaechlich und geistig anspruchslos "verrufen" war, da sie sich vor allem fuer Mode, ihr Aussehen, Filmstars etc. interessierte und eher schlechte Schulnoten hatte. Es wurde sich darueber auch wiederholt von den Mitschuelerinnen lustig gemacht, aber an "richtiges" Mobbing ihr gegenueber kann ich mich nicht erinnern (aber vielleicht habe ich es auch einfach vergessen oder habe Ausgaben gelesen, aus diesen diese Szenen entfernt worden waren). Wirklich sicher bin ich mir nur, dass es in den von mir gelesenen Ausgaben kein physisches Mobbing gegenueber Elli gab.

Wer aber bei Hanni und Nanni meiner Erinnerung nach voellig "unverdient" von den Mitschuelern gemobbt wurde, war Margret im zweiten Band. Vielleicht habe ich da Details vergessen/schon damals ueberlesen, aber mir kam sie eher wie eine Einzelkaempferin vor, die sich nicht an den Klassenverband anpassen will, und ja, sich auch manchmal dreist aeussert (oder zumindest auf eine Art, die zum Zeitpunkt der Veroeffentlichung der Buecher als dreist empfunden wurde), aber weder selbst Mitschuelerinnen noch anderweitig wirklich negativ auffaellt und wohl eigentlich nur ihre Ruhe haben wollte, sich aber bei Provokation durch ihre Mitschuelerinnen auch nichts bieten liess. Ich kann mich da an eine Szene erinnern, wo jemandes Handarbeit heimlich zerstoert worden war, und wie dafuer ohne jegliche Beweise Margret die Schuld in die Schuhe geschoben wurde, woraufhin die ganze Klasse sie noch mehr mied als ohnehin schon, auch waehrend der Handball-Spiele (ja, schon doof nur fuer die Klasse, dass sich dieses Verhalten gegenueber Margret nicht negativ auf deren Handballleistungen niederschlug, waehrend sich Mobbing wohl bei manchen Kindern/Jugendlichen tatsaechlich negativ auf die Schulleistungen auswirkt - aber andererseits, *dafuer*, also um der Klasse zum Sieg bei Handballspielen zu verhelfen, war Margret den Mitschuelerinnen ja immerhin gut genug).

Evelyn aus den Dolly-Baenden war ein schwieriger Fall, weil sie ja auch selbst "austeilte".
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Das, was aber am schlimmsten daran war, war, dass das Mobbing der Klasse gegenüber einzelnen Mitschülerinnen von der Autorin ausdrücklich gebilligt wurde, was dann nochmal durch das Verhalten der Lehrerinnen bestätigt wurde, die der Meinung waren, dass das Opfer die anderen durch seine Charakterschwäche oder seinen mangelnden Anpassungswillen reize. Manchmal wurden Mitschülerinnen sogar vom
Ich meine, an Aussagen bzgl. Charakterschwaeche erinnere ich mich hinsichtlich Marlies aus den Dolly-Baenden, allerdings meiner Erinnerung nur durch die Mitschuelerinnen. Dass Lehrerinnen sich aber auch so ueber bestimmte Schuelerinnen geaeussert haetten, daran erinnere ich mich zumindest nicht mehr. Nur, dass das Verhalten des Klassenverbands gegenueber einzelnen Schuelerinnen durchaus den Lehrerinnen bewusst war oder zumindest gewesen sein sollte.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Das andere, was mir aufstieß, war, dass die Autorin nicht nur Mobbing, sondern auch physische Gewalt unter Geschwistern (bei Dolly auch mal von einer Cousine gegen eine jüngere Cousine) so sehr in Ordnung fand, dass zumindest die Drohung damit öfters vorkam, auch von "sympathischen" Figuren, und meiner Ansicht nach nie kritisiert wurde.
Waren die Cousinen Alice und Irmgard? Ich erinnere mich, dass es zumindest mal Streit zwischen den beiden gab, aber ich meine, Dolly ist auch (und evtl. noch heftiger?) mit Irmgard aneinandergeraten, und Irmgard mit Amanda, und Alice mit Martina.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Techniklastige Abenteuer-Jugendbücher sind z.B. "Zweistein & Co" von Brigitte Blobel. Hier geht es um einen jungen Erfinder.
Ja, ich meine mich dunkel an den Titel zu erinnern bzw. Werbung dafuer in anderen Buechern gesehen zu haben. Aber in unserer Bibliothek sind mir die nie in die Haende gefallen. Ich glaube, von Brigitte Blobel kannte ich damals aufgrund solcher Buchwerbungen droelfzig Buchtitel namentlich, an von mir gelesenen Buechern fallen mir auf Anhieb nur "Immer wieder Marie" (war ok, aber meiner Erinnerung nach wurde der Plot im Laufe des Buches zunehmend konfuser/widerspruechlicher) und mindestens einen Internats-Sammelband - Michaela? Leona? Beide? Sind die ueberhaupt von Brigitte Blobel? Ich muesste mal recherchieren. Besagte Internatsbuecher waren meiner Erinnerung nach auch "nur" ok, also durchaus lesenswert, aber nichts, was mir herausragend gut gefallen haette.
Zitat von AntheaAnthea schrieb:Ich habe die Romantikthriller gelesen. Da gibt es einige.
Super, danke fuer die Auflistung. Von den meisten dieser Titel habe ich gehoert, aber zu manchen so wenig Informationen gefunden, dass nicht daraus hervorging, ob das jeweilige Buch auch zu den Romantik-Thrillern gehoerte. Eine Webprasenz der Autorin (oder so etwas wie discogs, nur in dem Fall als Uebersicht ueber das Gesamtwerk von Buchautoren) gibt es da aber nicht, oder? Jedenfalls finde ich leider nichts in der Richtung.
Zitat von AntheaAnthea schrieb:Stimmt nicht - war "Das Schloß im Nebel"
:D Kannst du dich nicht entscheiden? Ich mochte beide, in meinem Fall aber tatsaechlich "Stimmen aus dem Kamin" ein bisschen mehr.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Mit Pferdebüchern konnte ich auch nicht sonderlich viel anfangen, bzw. las solche nicht mehr nachdem ich bemerkte dass es so gut wie nicht um Pferde als Tierart ging sondern mehr um Dinge wie verliebt in den Reitlehrer, Ausgrenzung/Mobbing, als Neuling Freunde finden.
Das ist richtig, hat mich aber nicht weiter gestoert.

Da faellt mir ein, dass ich mich an zwei Pferdebuecher erinnere, die sich aufgrund der spaerlichen mir noch bekannten Details nicht identifizieren lassen:

Buch 1: Spielte in Serbien, Originalsprache auch vermutlich serbisch. Wahrscheinlich einzelne weibliche jugendliche Hauptfigur.

Buch 2: Spielte in Schweden, koennte Teil einer Reihe gewesen sein, war ein Schneider-Buch. Das Lucia-Fest wurde beschrieben. Evtl. hiess ein Charakter Ylva, aber moeglicherweise stammte die auch aus einem voellig anderen (Pferde-)Buch.

Nur fuer den Fall, dass hier jemand die Buecher erkennen sollte.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:(Eigener Typ als Kind: introvertiert, wenig Freunde, gerne draußen in der Natur (wandern, zelten, Tiere beobachten etc.) und "keine Angst vorm dreckig werden", technikinteressiert.)
Also klassisch introvertiert bin und war ich wahrscheinlich nie, wenn man es so definiert, ob man selbst durch Gespraeche mit anderen Personen an Energie gewinnt oder verliert. Da ich aber so einigen typischen "Einzelgaengerhobbys" schon immer viel abgewinnen konnte, hatte/habe ich auch so eine Seite an mir. Angst vorm dreckig werden oder vor sogenanntem Ekelgetier hatte ich auch nie. An Technik war ich wohl eher nicht so interessiert bzw. wuesste ich zumindest keine Beispiele, dass/wie sich ein solches Interesse bei mir damals geaeussert haette.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich fand Georg aus "Fünf Freunde" toll genauso wie "Zweistein", kein Vorbild jeweils weil ich wusste sie sind nicht echt, aber ich habe mir öfter gedacht, so jemand als Freund wäre toll.
Buchcharaktere mussten sich bei mir generell unheimlich "anstrengen", um so etwas wie den Wunsch, mit ihnen befreundet zu sein, bei mir auszuloesen - ich kann mich nicht erinnern, diesen Wunsch jemals hinsichtlich jeglicher Charaktere, die in den von mir zu Grundschulzeiten gelesenen Buechern vorkamen, verspuert zu haben - das gab es dann erst einige Zeit spaeter in Hinblick auf bestimmte Harry Potter-Charaktere. Ich denke, es liegt einfach daran (vor allem, was Kinderbuecher betrifft), dass viele der darin auftretenden Charaktere ja doch oft recht ein- bis zweidimensional sind, wenn auch in vielen Faellen deshalb nicht gleich unsympathisch und/oder langweilig, und dementsprechend einfach viel weniger Eindruck bei mir hinterliessen als reale Personen (und ja, das schliesst auch reale Prominente, historische Persoenlichkeiten etc. mit ein, zu denen ich ebensowenig persoenlichen Kontakt hatte/habe wie zu fiktiven Buchcharakteren).

Charaktere aus dieser Art Buechern, die mir wahrscheinlich nicht vollkommen unaehnlich waren und die deshalb vielleicht noch am ehesten bei mir den Wunsch ausgeloest haetten, mit ihnen befreundet zu sein, waeren z. B. Alice aus den Dolly-Baenden (wobei die mich aber wahrscheinlich nicht gemocht haette, weil ich im Sport nicht haette mithalten koennen, und teilweise war mir ihr Auftreten auch ansonsten ein bisschen zu uebertrieben "hart"), Ilse und Orla aus Der Trotzkopf und Bobby aus Hanni und Nanni.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Die Bücher wurden in den 1940er bis 1960er Jahren geschrieben - somit Prügel zu der Zeit noch gang und gäbe.
Ja - ich bin mir auch nicht sicher, ob in den Originalversionen der Blyton-Internatsbuecher nicht doch solche Szenen (oder zumindest beilaeufige Erwaehnungen davon) vorgekommen waren, die dann aus spaeteren Ausgaben entfernt wurden. Oder vielleicht kamen sie einfach von Anfang an nicht darin vor, weil die Situationen der Kinder/Jugendlichen (im Internat ohne Eltern vs zu Hause in den Ferien im Elternhaus) in den verschiedenen Buchreihen voneinander abwichen.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Georg wird immer wieder vom Vater mit einem Gürtel geschlagen wenn er z.B. schlechte Noten schreibt, länger als vereinbart wegbleibt/ sich nachts rausschleicht. Georg zeigt die Blutergüsse und sonstigen Verletzungen davon den anderen.
Die Darstellung im Buch ist klar: Solche Prügel gehen zu weit.
Heftige (auch wenn du sagst, es wird in den Buechern eindeutig gegen solche "Erziehungsmethoden" Stellung bezogen) - erinnerst du dich zufaellig, ob du relativ alte Ausgaben der Buecher gelesen hast und ob es diese Thematik in der Form auch noch in spaeteren Ausgaben gab?
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Kennst du "Die Neun vom grossen Fluss"?
Pardon, die Buchreihe sollte eigentlich "Die Acht vom grossen Fluss" heissen.


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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

10.11.2023 um 16:46
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Ja, ich meine mich dunkel an den Titel zu erinnern bzw. Werbung dafuer in anderen Buechern gesehen zu haben. Aber in unserer Bibliothek sind mir die nie in die Haende gefallen. Ich glaube, von Brigitte Blobel kannte ich damals aufgrund solcher Buchwerbungen droelfzig Buchtitel namentlich, an von mir gelesenen Buechern fallen mir auf Anhieb nur "Immer wieder Marie" (war ok, aber meiner Erinnerung nach wurde der Plot im Laufe des Buches zunehmend konfuser/widerspruechlicher) und mindestens einen Internats-Sammelband - Michaela? Leona? Beide? Sind die ueberhaupt von Brigitte Blobel? Ich muesste mal recherchieren. Besagte Internatsbuecher waren meiner Erinnerung nach auch "nur" ok, also durchaus lesenswert, aber nichts, was mir herausragend gut gefallen haette.
Ich hatte die Bücher aus der Dorfbücherei. Der Name der Autorin sagt mir nicht viel, bzw. ich erinnerte mich nicht an ihn - sprich, ich suchte nicht nach weiteren Büchern dieser Autorin. Den Namen habe ich mir eben erst wieder ergoogelt. Den Titel hingegen kannte ich noch gut, ich hatte drei Bücher von "Zweistein" gelesen. In einem bauen sie einen Heißluftballon.
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Buchcharaktere mussten sich bei mir generell unheimlich "anstrengen", um so etwas wie den Wunsch, mit ihnen befreundet zu sein, bei mir auszuloesen - ich kann mich nicht erinnern, diesen Wunsch jemals hinsichtlich jeglicher Charaktere, die in den von mir zu Grundschulzeiten gelesenen Buechern vorkamen, verspuert zu haben - das gab es dann erst einige Zeit spaeter in Hinblick auf bestimmte Harry Potter-Charaktere. Ich denke, es liegt einfach daran (vor allem, was Kinderbuecher betrifft), dass viele der darin auftretenden Charaktere ja doch oft recht ein- bis zweidimensional sind, wenn auch in vielen Faellen deshalb nicht gleich unsympathisch und/oder langweilig, und dementsprechend einfach viel weniger Eindruck bei mir hinterliessen als reale Personen (und ja, das schliesst auch reale Prominente, historische Persoenlichkeiten etc. mit ein, zu denen ich ebensowenig persoenlichen Kontakt hatte/habe wie zu fiktiven Buchcharakteren).
Geht mir grundsätzlich auch so: Für eine Freundschaft braucht es viel.
Bei mir war es v.a. der Kontrast zwischen mir und zwischen Mitschülern (Anzahl Freunde in der Schulklasse: 0 - 1, typische Zeugnisbemerkung "Die Schülerin hat in diesem Schuljahr erneut keine Freundschaften geknüpft") der mir Zweistein wie auch Georg interessant erschienen ließ: In meinen Klassen war nie so jemand. Da gab's keine anderen Kinder die wie ich Spaß am Tüfteln hatten (aber Zweistein wäre so jemand gewesen), und ich hatte mir das Mitmachen in Nachmittags-AGs die nur für Jungen waren (Gartenbau und Computer wurden nur für Jungen angeboten) erkämpft (Georg wäre so jemand gewesen der eher mitgemacht hätte).
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Heftige (auch wenn du sagst, es wird in den Buechern eindeutig gegen solche "Erziehungsmethoden" Stellung bezogen) - erinnerst du dich zufaellig, ob du relativ alte Ausgaben der Buecher gelesen hast und ob es diese Thematik in der Form auch noch in spaeteren Ausgaben gab?
Gelesen habe ich die Bücher in den frühen 1990er Jahren. Sie waren allesamt aus der Dorfbücherei ausgeliehen in der sich v.a. ältere, sehr vergilbte und manchmal stockfleckige Bücher befanden. Es waren gebundene Bücher, beiger Umschlag, Holzschnittmotiv, erkennbar anders als zu der Zeit selbst gekaufte Bücher.

(Ich habe diese vergilbten, etwas muffigen, richtig nach "früher" aussehenden Bücher geliebt! Dorfbücherei, die war wie eine Schatzkiste und sowas "musste" einfach alt, vergilbt, muffig und nicht wie gerade aus der Buchhandlung geholt sein :D)
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Pardon, die Buchreihe sollte eigentlich "Die Acht vom grossen Fluss" heissen.
Kenne ich nicht.

kennst du die "Abenteuer"-Reihe von Enid Blyton? Auch damals aus der Dorfbücherei ausgelesen, und diese Wikipedia-Seite zeigt noch einen Buchumschlag von damals nur definitiv dann auf Deutsch bedruckt:
Wikipedia: The Adventure Series
(Die Bücher waren auch alle auf Deutsch.)


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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

10.11.2023 um 19:15
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Geht mir grundsätzlich auch so: Für eine Freundschaft braucht es viel.
Bei mir war es v.a. der Kontrast zwischen mir und zwischen Mitschülern (Anzahl Freunde in der Schulklasse: 0 - 1, typische Zeugnisbemerkung "Die Schülerin hat in diesem Schuljahr erneut keine Freundschaften geknüpft") der mir Zweistein wie auch Georg interessant erschienen ließ: In meinen Klassen war nie so jemand. Da gab's keine anderen Kinder die wie ich Spaß am Tüfteln hatten (aber Zweistein wäre so jemand gewesen), und ich hatte mir das Mitmachen in Nachmittags-AGs die nur für Jungen waren (Gartenbau und Computer wurden nur für Jungen angeboten) erkämpft (Georg wäre so jemand gewesen der eher mitgemacht hätte).
Naja, bei realen Freundschaften (bzw. generell realen Personen, inkl. Promis, historischen Persoenlichkeiten etc.) verhaelt es sich bei mir schon nochmal ein wenig anders. Viele Buchcharaktere aus verschiedenen Kinderbuechern waren mir nicht unsympathisch, aber dadurch, dass sie sich untereinander zu aehnlich waren, hinterliessen sie kaum Eindruck bei mir, entsprechend entstand auch kein Wunsch, die Charaktere waeren real und mit mir befreundet. Ausserdem sind die "Interaktionen", die man mit Buchcharakteren hat, begrenzt, im Gegensatz zu realen Personen, die man selbst kennt, und in einem gewissen Ausmass auch im Gegensatz zu Promis (zu denen es immer wieder Neuigkeiten, Interviews, teilweise auch Biographien gibt) und historischen Persoenlichkeiten (auch in Form von Biographien etc., die die Person einem etwas nahbarer machen, waehrend im Geschichtsunterricht ja eher nur Werdegang und Wirkung der jeweiligen Person besprochen wird).

Das mit den Kontrasten habe ich damals gegenueber manchen Mitschuelern auch aehnlich empfunden. Vereinfacht gesagt, von der Persoenlichkeit passte ich nicht richtig zu den ruhigeren/ernsteren/"artigeren" Schuelern, und aufgrund einiger meiner Interessen war ich den herumbloedelnden/den Ton angebenden/frecheren Schuelern suspekt. Ich selbst haette mich ja lieber auf Gemeinsamkeiten fokussiert, die ich jeweils mit beiden Gruppen haette, aber nun ja... In der Grundschule kam ich zumindest noch mit mindestens der Haelfte meiner Klassenkameraden zurecht (wobei sich die Grueppchenbildung, die es im Grunde schon immer gab, mit zunehmendem Alter immer mehr abzeichnete) und hatte noch so einige Freunde aus anderen Klassenstufen, mit denen ich mich hauptsaechlich ausserhalb der Schule traf (wobei der Kontakt zu bzw. die gemeinsam verbrachte Freizeit mit diesen Freunden aber mit zunehmendem Alter, Schulwechsel und einfach den in einem gewissen Alter stark bemerkbar machenden Altersunterschied aber zunehmend abnahm), im Verlauf meiner weiteren Schulzeit gelangte es dann aber an den Punkt, dass ich vielleicht mit ca. 5-7 Klassenkameraden (variierend, auch weil manche Schueler die Klasse verliessen oder hinzukamen) noch wirklich "on speaking terms" war - gegenueber allen anderen habe ich komplett dichtgemacht.

Mit Verlaub, dass AGs (oder zumindest die aufgezaehlten) an deinen Schulen nur fuer Jungen angeboten wurden, ist einfach nur unglaublich dumm und unfair, zumal das ja (ausgehend von deinem Kommentar, du haettest Fuenf Freunde etc. in den 90ern gelesen) zu Zeiten gewesen sein duerfte, zu denen es jegliche Bildungseinschraenkungen weiblicher Schueler laengst nicht mehr gegeben haben duerfte. Gab es eigentlich bei euch auch AGs, an denen ausschliesslich Maedchen teilnehmen durften?
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Kenne ich nicht.
Spielte an in der Naehe von Hamburg (schleswig-holsteinische Seite, glaube ich) - Zwillingspaar (maennlich/weiblich), zwei Schwestern, zwei weitere Jungen (moeglicherweise auch Brueder oder Cousins), ein Hamster und ein Kater. Vier der Kinder sind zumindest ungefaehr im gleichen Alter - so 12/13, glaube ich - die anderen beiden sind um einiges juenger (um die 7 oder 8). Ich glaube, die Haustiere waren immerhin nicht bei allen Abenteuern direkt dabei, aber zumindest immer auch irgendwie in den Plot eingebunden. Dass der Kater den Kindern manchmal hinterherlaeuft, ok - dass aber der Hamster auch oft von dem Zwillingsmaedchen (seiner Besitzerin) mit auf die "Expeditionen" der Kinder genommen wird, ist natuerlich weder realistisch (wann bzw. wie erledigt der seine Geschaefte?) und teilweise auch unverantwortlich (aber ich finde, so etwas darf man sich in solchen Buechern einfach nicht "kaputtdenken"). Ich erinnere mich an irgendeinen Plot mit Faessern (Oel? Umweltverschmutzung?) und bedeutend detailierter an einen weiteren Band, in denen unerklaerlicherweise im Wohnort der Kinder ploetzlich vermehrt Gebaeude (ab)brannten (verursacht durch eine Urlauberin mit Pyromanie, wobei ich nicht weiss, ob die Darstellung davon in dem Buch realistisch war). Ich erinnere mich, dass ich die Buecher erst mit 12 gelesen habe, obwohl sie mir vorher lange aus der Bibliothek bekannt waren - eigentlich war ich in dem Alter aus dieser Art Lesestoff bereits raus, aber ich hatte Langeweile und konnte "nichts Besseres" in der Bibliothek finden. Im Nachhinein haette ich mir gewuenscht, die Buecher 2-3 Jahre vorher bereits gelesen zu haben - ich haette sie geliebt. Ich meine, sie fielen mir ja selbst noch in einem Alter, als ich eigentlich zu alt dafuer war, noch positiv auf. Aber ich glaube, in unserer Bibliothek gab es nur 2-3 aus dieser Reihe. Insgesamt umfasst die Reihe meiner Erinnerung nach so um die 10 Buecher.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:kennst du die "Abenteuer"-Reihe von Enid Blyton?
Nein, nur vom Namen her schon mal gehoert.


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Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher

10.11.2023 um 19:44
Bevor ich es vergesse - hat hier jemand "Die Hexe von Zeil" und "Die Aufzeichnungen von Idilia Dubb" gelesen? Die wuerden mich weiterhin interessieren (Kauf allerdings nur in Form eines eBooks, und nach letztem mir bekannten Stand werden die in dem Format noch nicht angeboten), nachdem sie mir frueher nie in die Haende geraten sind. Und ja, mir ist bewusst, dass es sich bei letzterem Buch wahrscheinlich um einen Fake handelt.


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10.11.2023 um 19:58
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Ausserdem sind die "Interaktionen", die man mit Buchcharakteren hat, begrenzt, im Gegensatz zu realen Personen, die man selbst kennt, und in einem gewissen Ausmass auch im Gegensatz zu Promis (zu denen es immer wieder Neuigkeiten, Interviews, teilweise auch Biographien gibt) und historischen Persoenlichkeiten (auch in Form von Biographien etc., die die Person einem etwas nahbarer machen, waehrend im Geschichtsunterricht ja eher nur Werdegang und Wirkung der jeweiligen Person besprochen wird).
Das ist mir natürlich klar - und aus diesem Grund war ich z.B. noch nie Fan, weder von einer Sportmannschaft, noch von einem einzelnen Sportler, noch von einem Musiker, Schauspieler oder sonstigen Promi. Ich konnte auch diese Verschossenheit vieler Mitschüler (beiderlei Geschlechts) in z.B. Sänger nicht nachvollziehen.
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:Vereinfacht gesagt, von der Persoenlichkeit passte ich nicht richtig zu den ruhigeren/ernsteren/"artigeren" Schuelern, und aufgrund einiger meiner Interessen war ich den herumbloedelnden/den Ton angebenden/frecheren Schuelern suspekt.
Ebenso: War zwar einerseits die "Rebella" (viele Zeugnisbemerkungen zu "eigensinnig", "passt sich wenig an"), aber hätte garantiert nichts angestellt, geraucht, andere geärgert/gemobbt.
Mit Verlaub, dass AGs (oder zumindest die aufgezaehlten) an deinen Schulen nur fuer Jungen angeboten wurden, ist einfach nur unglaublich dumm und unfair, zumal das ja (ausgehend von deinem Kommentar, du haettest Fuenf Freunde etc. in den 90ern gelesen) zu Zeiten gewesen sein duerfte, zu denen es jegliche Bildungseinschraenkungen weiblicher Schueler laengst nicht mehr gegeben haben duerfte. Gab es eigentlich bei euch auch AGs, an denen ausschliesslich Maedchen teilnehmen durften?
Ganz meine Meinung. Darum habe ich mir das auch nicht bieten lassen. Etwas nicht dürfen weil ich ein Mädchen bin? Fand ich auch mit 8 nicht in Ordnung.

Zu deiner letzten Frage, AGs nur für Mädchen: Ich weiß es nicht. Das war an der Grundschule (exakt 1993), es gab nicht viele AGs, es wurde nur irgendwann mal Tischtennis und Gartenbau angeboten. Tischtennis war für Jungen und Mädchen.
Die Computer-AG nur für Jungen war an der Realschule. Mitgemacht habe ich sowohl bei der Gartenbau- als auch Computer-AG und bei beidem hieß es ganz klar anfangs "nur für die Jungen der x-ten Klassen". Kein Fehleindruck etwa dahingehend dass sie mir als "nur für Jungen" vorgekommen wären weil sich bislang nur Jungen hätten anmelden wollen.

Allerdings, "nur für Mädchen" gab es betreffend Fächern:
In der Realschule war Handarbeiten nur für Mädchen, Werken nur für Jungen. (In der Grundschule war beides für alle.)
Zitat von goldtopasgoldtopas schrieb:ist natuerlich weder realistisch (wann bzw. wie erledigt der seine Geschaefte?) und teilweise auch unverantwortlich (aber ich finde, so etwas darf man sich in solchen Buechern einfach nicht "kaputtdenken").
Es ist unverantwortlich, aber (leider) nicht unrealistisch. Zum Geschäft: Ein Mitschüler hatte in der 8. Klasse häufiger eine Maus dabei, diese hielt sich in der Känguruhtasche des Kapuzenpullovers und in der Stifterolle ("Schlampermäppchen") auf und muss da auch irgendwo ihr Geschäft erledigt haben. (Hat mich auch gestört, ich bin bzgl. Tierhaltung sehr heikel.)


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