Eine Reise in die Vergangenheit, eure Kinderbücher
07.11.2023 um 02:22Raspelbeere schrieb:Das weiß ich nicht; könnte man bei Bedarf in Lehrplänen finden.Ja, evtl. google ich das mal. Ich weiss nur, dass ich mal spezifische Fragen zu Lehrplaenen hatte, auf die ich im Internet nicht wirklich eine Antwort gefunden habe, und den Versuch, Informationen zu Lehrplaenen im Internet zu finden, dann schnell aufgegeben habe.
Raspelbeere schrieb:Ja. Alle Fächer waren benotet.Oh, ich glaube, ich habe mich etwas bloed ausgedrueckt. Ich meinte eigentlich (auch), ob im Falle einer Benotung, die du ja nun bestaetigt hast, diese dann bereits ab der 1. Klasse stattfand?
Gar keine Benotung bis zu den Abschlusspruefungen kenne ich nur von Erzaehlungen aus einer Waldorfschule. In Montessorischulen koennte das auch so gehandhabt werden, aber weder bin ich mir da momentan sicher noch kannte ich jemals (bewusst) Montessorischueler.
Da ich aber in der Grundschule zwei Jahre lang meiner Erinnerung nach komplett unbenoteten Englischunterricht hatte, haette ich mir durchaus auch einen zumindest die gesamte Grundschulzeit ueber unbenoteten Kunstunterricht in manchen Schulformen vorstellen koennen.
Raspelbeere schrieb:Ja. Allerdings zählte es nur wie eine Schulaufgabe (= ein Test) aus vielen. Trotz wirklich nicht gutem Gesang war eine 2 als Musiknote für mich machbar.Heisst das, der Musikunterricht an deinen Schulen bestand zu einem grossen Anteil aus Theorie? Bei uns war es so, dass man spaetestens ab der 2. Klasse (ich meine jedenfalls, ab der 1. noch nicht) geschaetzt etwa 3 oder 4 Lieder pro Halbjahr auf Zensur singen musste - meist a capella, manchmal auf mit abgespieltem Instrumentaltrack oder "live" begleitet von der jeweiligen, ein Instrument spielenden Lehrerin (es gab in meinen Schulen auch maennliche Musiklehrer, diese unterrichteten aber meine Klasse nicht, jedenfalls nicht in Musik) - in unserem Fall Gitarre oder Akkordeon - wobei die jeweilige Variante meiner Erinnerung nach zwar immer zwischen den Liedern variierte bzw. eine spontane Entscheidung der Lehrerin zu sein schien - soweit ich mich erinnern kann, konnte man als Schueler aber nicht bestimmen, welche Variante man bevorzugen wuerde. Nur als Moonlight Shadow gesungen wurde, konnte der gewuenschte Instrumentaltrack (langsame oder schnelle Version, die vom Tempo her jeweils der Originalversion und dem damals gerade neu veroeffentlichten Cover von Groove Coverage entsprachen) vom jeweiligen Schueler individuell gewaehlt werden. Musiktheorie und Notenlesen waren an meinen Schulen zwar auch Bestandteile des Unterrichts, aber der benotete Gesang war ein dermassen grosser Bestandteil der Musiknote, dass ich Musik als Schulfach lange Zeit quasi als Synonym fuer benotetes Singen empfunden habe. Dass in anderen Gegenden und auch international der Anteil der des benoteten Gesangs weniger bzw. kaum eine Rolle spielt, erfuhr ich erst Jahre nach meiner Schulzeit waehrend eines Gespraechs, bei dem wir rein zufaellig irgendwann auf die Thematik zu sprechen kamen -> mind blown! Naja, so schlecht kann mein Gesang nicht sein, da er meine ganze Schulzeit ueber durchgaengig immer Einsen bewertet wurde und eine der Lehrerinnen sogar versuchte, mich fuer den Schulchor zu rekrutieren, aber dummerweise machte es mich trotzdem nervoes, vor der Klasse zu stehen und zu singen (galt auch fuer Praesentationen, also Problem war in meinem Fall nicht das Singen, sondern das vor der Klasse stehen - haette lieber am Platz sitzend gesungen), jedenfalls fuer die ersten ein, zwei Minuten (die Nervositaet legte sich bei mir immer ziemlich schnell und schlug auch nicht auf die Stimme, dennoch waren mir diese Situationen unangenehm), waehrend ich gleichzeitig wahrscheinlich auch Gefahr liefe, meine Gesangsfaehigkeiten zu ueberschaetzen, nur weil ich weiss, dass ich nicht vollkommen tontaub sein kann. Von daher verbindet mich noch heute eine Hassliebe zum "oeffentlichen" Singen.
Danke fuer die Fimo-Beispielbilder! So etwas wie die Lollis und den Schmuck duerfte ich noch nie gesehen haben, und bei den Bildern von der Schnecke und aus den Beitraegen dieses anderen Forums haette ich ohne Hintergrundwissen wahrscheinlich angenommen, dass es sich um Gegenstaende aus Ton handelt.
Raspelbeere schrieb:Harry Potter ist nicht mein Geschmack, mag auch allgemein alles in Richtung Fantasy nicht sonderlich.HP war fuer mich auch laengere Zeit (als ich nur den Namen und spaerliche Buchbeschreibungen aus dem Weltbild-Katalog kannte) auch eher Kategorie "Kann man sicher mal lesen, wenn es das Interessanteste ist, was die Bibliothek derzeit hergibt" (unsere Ortsbibliothek war ein einzelner Raum, vielleicht 5x5 Meter, also trotz regelmaessiger Leihgaben aus mindestens einer groesseren Bibliothek in der naechsten Kreisstadt war die Auswahl dort oft beschraenkt, gerade ab dem Zeitpunkt, an dem man gefuehlt alle der Nicht-Leihgaben, die man je lesen wollte, bereits kennt), aber es lag meinerseits jetzt auch kein besonderes Interesse daran vor, bis mir das erste Buch der Reihe von entfernter Verwandtschaft empfohlen, ausgeliehen und letztendlich geschenkt (da mein Verwandter gerade ein Boxset erhalten und besagtes Buch doppelt hatte) wurde. Mit Fantasy hatte ich naemlich eigentlich auch nichts am Hut, aber die Buecher waren letztendlich auch viel weniger fantasylastig, als ich erwartet hatte.
Raspelbeere schrieb:Grundsätzlich finde ich es aber toll dass Harry Potter bei so manchem die Leselust geweckt haben dürfte :)Ich glaube ehrlich gesagt, bei mir war es eher umgekehrt - ich habe die Buecher zwar alle "dauergelesen" (manchmal erneut von vorne bis hinten, oft aber auch nur teilweise), dennoch duerfte ich abgesehen davon ab dieser Zeit so langsam lesefauler geworden sein - nun ja...