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Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

1.119 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Fahrrad, Hannover ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

08.01.2024 um 19:38
Zitat von YamaicaYamaica schrieb:Yamaica
um 19:07
"kein Mensch weit und breit zu sehen". Ja, aber nicht an einem Sommermorgen zur rush our. Ich arbeite im medical park und befahre von Frühling bis Herbst sehr regelmäßig die Kleestraße und die diversen Verbindungswege zum Stadtfelddamm. Und nun? ;-)
Das mag ja sein, und doch gibt es immer wieder Momente,egal wie viel Leute unterwegs sind, das man doch mal kurze Zeit mutterseelenallein ist. Das wäre natürlich viel Glück für den/die Täter. Aber wie oft hat es das schon gegeben.


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Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

08.01.2024 um 20:08
Zitat von YamaicaYamaica schrieb:Ja, aber nicht an einem Sommermorgen zur rush our. Ich arbeite im medical park und befahre von Frühling bis Herbst sehr regelmäßig die Kleestraße und die diversen Verbindungswege zum Stadtfelddamm.
Auch direkt durch die Kleingärten?

Der gegabelte (heutige) Hauptweg aus der Eilenriede ist nicht nur zur rushhour stark frequentiert, sondern auch sonst die meiste Zeit des Tages. Dass da nichts passiert sein kann, davon gehe ich auch aus.
Direkt in den Kleingärten sieht das aber anders aus. Denn, je früher der Tag, desto weniger ist dort los. Morgens um 9:00 Uhr ist dort innerhalb der Woche jedenfalls tote Hose, auch im Sommer. Am Wochenende sieht das schon ein wenig anders aus.
Die Kleestraße und die allgemeinen Verbindungswege sind sicher und regelmäßig frequentiert.
Die Schwachstellen, also wo halt ein Übergriff möglich wäre, ist die Gartenkolonie und eventuell die Parkplätze.

Würde man heute Inkas eventuelle Strecke zur MHH fahren, dann würde man an einem anderen Übergang zur Kleestraße herauskommen, nämlich in den gegabelten und vielbefahrenen Weg. Da würde es keinen Sinn mehr machen quer durch die Kleingärten zu radeln. Es wäre ja sogar ein Umweg. Macht halt nur Sinn, wenn man den alten Übergang berücksichtigt. Denn das war damals in diesem Bereich der Hauptweg aus der Eilenriede. Da der Übergang direkt gegenüber vom Parkplatz lag, fuhren immer wieder mal Radler einfach dort durch. Natürlich nicht die meisten, doch immer wieder mal der ein oder andere Radfahrer.

Letztendlich wissen wir nicht, ob sie dort entlanggefahren ist. Doch wenn ihr auf dem Weg zur MHH etwas passiert ist, dann womöglich dort. Stieg sie jedoch freiwillig zu irgendwem in den Wagen, dann würden auch noch andere Bereiche in Frage kommen.


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09.01.2024 um 12:09
Der zitierte Beitrag von EchoM1 wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Auch hier kann man davon ausgehen, dass dies definitiv gemacht wurde. Er hat sich selbst als Zeuge ins Spiel gebracht und dies im Anschluss medienwirksam präsentiert. Ich denke, da wurde man sicherlich hellhörig. Will er sich nur in den Vordergrund bringen oder ist er tatsächlich ein wichtiger Zeuge, der das Verschwinden zeitlich weiter eingrenzen kann? Um das zu beurteilen wurde er sicherlich mehr als nur durchleuchtet, insbesondere da in diesem Zeitraum auch die Welle der mysteriösen Anrufe auf die Ermittler einschlug.


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09.01.2024 um 12:45
Zitat von TriquetrumTriquetrum schrieb:, insbesondere da in diesem Zeitraum auch die Welle der mysteriösen Anrufe auf die Ermittler einschlug.
Hervorragende Formulierung! ;)

400 oder mehr Anrufe - die aufhörten als eine "Fangschaltung" gestellt wurde... !
Wer, ausser einem bei der Polizei tätigen, sollte das wissen können?!

Ebenso weiss ein Polizist am besten wie man sich unverdächtig macht:
Immer das Gegenteil tun das ein Verdächtiger machen würde.
Dazu passt ja gut das präsentieren in den Medien.
Wie auch immer, ihm konnte nichts nachgewiesen werden.

Interessant wäre zu wissen, wie es bei ihm weiterging in den vergangenen 2 + Jahrzehnten.
Doch das werden wir nie erfahren.

Gab es danach im Hannover Raum noch weitere Frauen die mysteriös spurlos verschwanden?


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09.01.2024 um 13:36
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:400 oder mehr Anrufe - die aufhörten als eine "Fangschaltung" gestellt wurde... !
Wer, ausser einem bei der Polizei tätigen, sollte das wissen können?!

Ebenso weiss ein Polizist am besten wie man sich unverdächtig macht:
Immer das Gegenteil tun das ein Verdächtiger machen würde.
Dazu passt ja gut das präsentieren in den Medien.
Wie auch immer, ihm konnte nichts nachgewiesen werden.
Man muss ja nicht direkt von einem Verbrechen bzw. auf eine Verbindung zu dem Fall ausgehen.

Jetzt mal ganz sachlich und nüchtern betrachtet gibt es so einige Menschen in bestimmten Positionen die sich aufgrund gewisser Umstände besonders hervorbringen möchten und ihre Beteiligung an bestimmten Umständen eben besonders betonen.

Ich kenne zb einige Feuerwehrleute, die, wenn man sie privat trifft, Sprechbedarf haben wenn es um bekannte Vorfälle geht.
Wir hatten hier in der Gegend bspw. im letzten Jahr immer wieder Brände bei einer bestimmten Firma, oder eben auch Großbrände. Die Informationen, die ich da erhalten habe dürften eigentlich nie an die Öffentlichkeit gelangen.
Und auch der Vater einer ehemals guten Freundin hatte eine höhere Position bei der Polizei und selbst da habe ich oft Informationen erhalten die so nie weitergegeben hätten dürfen.
Ich stelle mir jetzt mal diese Personen alle vor wenn es um solch einen Fall geht, da könnte sich die Presse gar nicht retten vor lauter Redebedarf.


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Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

09.01.2024 um 15:23
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Interessant wäre zu wissen, wie es bei ihm weiterging in den vergangenen 2 + Jahrzehnten.
Doch das werden wir nie erfahren.
Der Polizist ist längst verstorben. Mit dem Verschwinden an sich wird er nichts zu tun gehabt haben. Was bei einem möglichen Vergleich der Stimmen herauskam, lassen wir mal dahingestellt, da die Aufnahme des Anrufers nicht mit professionellen Mitteln erfolgte und somit nur eingeschränkt beweiskräftig war.


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09.01.2024 um 16:05
Der Anrufer rief mit der 0172 1091717 an. Diese Nummer hatte eine kuriose Besonderheit, denn die Festnetznummer der Polizei Hannover lautet 0511 109....., womit die ersten drei Ziffern mit der Handynummer übereinstimmten. Ich denke aber, dass dies ein Zufall war. Es wurden damals D2-Prepaid-Sim-Karten verschenkt, die man für einen gewissen Zeitraum kostenlos zur Probe nutzen konnte. Vielleicht bemerkte der Anrufer, dass seine SIM mit der Festnetznummer der Polizei übereinstimmte und wollte sich so einen Scherz erlauben. Dennoch hat er sich mächtig ins Zeug gelegt, mit seiner Anruferei, was schon bemerkenswert ist. Dass dann ausgerechnet zum Zeitpunkt der Fangschaltung die Anrufe endeten, kann ebenso Zufall gewesen sein.


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09.01.2024 um 19:12
@Knotmendes7

Das wären dann m E aber ein bisschen auffällig viele Zufälle auf einmal, kann man natürlich nicht vollkommen ausschließen, aber wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass diese Zufälle alle auf einmal eintreten?


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Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

09.01.2024 um 20:53
Ja gut, ist schon ein bisschen komisch, das lässt sich nicht abstreiten. Würde jedoch ein Polizist genau mit der Nummer bei seinen Kollegen anrufen mit der er problemlos identifiziert werden könnte? Wahrscheinlich wohl eher nicht. Drum würde ich der Nummer an sich nicht so viel Wert beimessen.
Der Zeuge im Wald als Täter leuchtet mir irgendwie auch nicht ein, denn wie hätte er sie im Wald überwältigen und dann dort verschwinden lassen sollen? Pünktlich zum Dienst wird er wohl auch an diesem Tag erschienen sein.

Viel eher kann man darüber man spekulieren, wer noch alles von der Fangschaltung gewusst haben könnte? Mit wem könnten die Beamten darüber "geplaudert" haben, dass am Tag X endlich die Fangschaltung rattert? Man könnte sich jemanden vorstellen, der guten Kontakt zu den Beamten pflegte. Wäre aber schon eine seltsame Ermittlungstaktik, kann ich mir so auch nur schwer vorstellen.
Dennoch wiederum auch ziemlich irrelevant, denn die SIM war auf keinen Namen registriert. Eine Registrierung wäre erst später nötig gewesen, wenn man die SIM nach der Probezeit hätte nutzen wollen. Der Anrufer hätte sich lediglich um eine eventuelle Ortung Sorgen machen müssen, die damals aber auch noch nicht so ausgefeilt war.


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Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

09.01.2024 um 21:22
Zitat von Knotmendes7Knotmendes7 schrieb:Würde jedoch ein Polizist genau mit der Nummer bei seinen Kollegen anrufen mit der er problemlos identifiziert werden könnte?
Naja, problemlos identifiziert werden?
Offenbar war dies ja nicht so problemlos möglich, denn es konnte ja nie geklärt werden, wer der Anrufer gewesen ist.
Zitat von Knotmendes7Knotmendes7 schrieb:Mit wem könnten die Beamten darüber "geplaudert" haben, dass am Tag X endlich die Fangschaltung rattert? Man könnte sich jemanden vorstellen, der guten Kontakt zu den Beamten pflegte. Wäre aber schon eine seltsame Ermittlungstaktik, kann ich mir so auch nur schwer vorstellen.
Beamte könnten mit [ihren] Angehörigen, Freunden, Bekannten, Nachbarn darüber gesprochen haben.
Das wären m E Personenkreise, die guten Kontakt zu den EB gehabt haben und denen ggü vll auch mal der ein oder andere Satz "aus dem.beruflichen Nähkästchen" gefallen ist.
Zitat von Knotmendes7Knotmendes7 schrieb:Dennoch wiederum auch ziemlich irrelevant, denn die SIM war auf keinen Namen registriert. Eine Registrierung wäre erst später nötig gewesen, wenn man die SIM nach der Probezeit hätte nutzen wollen. Der Anrufer hätte sich lediglich um eine eventuelle Ortung Sorgen machen müssen, die damals aber auch noch nicht so ausgefeilt war.
Eben, deswegen war es mMn gar nicht so dumm, genau diese SIM-Karte zu verwenden.
Allerdings wissen wir dennoch nicht, ob die Anrufe tatsächlich vom Täter oder lediglich von einem "Trittbrettfahrer" getätigt wurden.


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Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

09.01.2024 um 21:35
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Naja, problemlos identifiziert werden?
Offenbar war dies ja nicht so problemlos möglich, denn es konnte ja nie geklärt werden, wer der Anrufer gewesen ist.
Ich meinte jetzt, wenn es eine bekannte VIP-Nummer eines Polizisten für sein Diensthandy gewesen wäre (aufgrund der 109 wurde mal spekuliert), dann wäre diese sicher bekannt gewesen und eine Fangschaltung hätte man sich sparen können.

Doch es war ja geklärt, dass es eine dieser D2-Prepaid-SIMs war, somit war die Nummer nur zufällig zum Teil identisch.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Beamte könnten mit [ihren] Angehörigen, Freunden, Bekannten, Nachbarn darüber gesprochen haben.
Das wären m E Personenkreise, die guten Kontakt zu den EB gehabt haben und denen ggü vll auch mal der ein oder andere Satz "aus dem.beruflichen Nähkästchen" gefallen ist.
Ja, im Höchstfalle vielleicht mit diesen. Alles andere wäre aus ermittlungstaktischen Gründen auch ziemlich unprofessionell und eher nicht vorstellbar gewesen.


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Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

09.01.2024 um 22:05
Zitat von Knotmendes7Knotmendes7 schrieb:Ja, im Höchstfalle vielleicht mit diesen.
Und das wäre dann ja schon ein relativ großer Personenkreis und heute - nach knapp 24 Jahren - wohl auch leider kaum mehr zu rekonstruieren...


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Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

15.01.2024 um 19:06
Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass sie in der Eilenriede oder in den Kleingärten verschwunden ist. Ich selbst gehe im Sommer sehr gern schon früh durch eine Kleingartenanlage. Im Hochsommer - und es war ja August - sind da zwischen acht und neun immer schon Leute anzutreffen. Manche haben Urlaub und frühstücken im Garten. Andere sind sowieso schon im Ruhestand und wollen einen Teil der Arbeit erledigt haben, ehe es mittags heiß wird. Gegossen wird auch am besten, ehe die Sonne zu hoch steht. Manche übernachten auch im Gartenhaus. Ich kann mir nicht denken, dass es in Hannover anders ist.

Bei einem gewaltsamen Überfall am hellichten Tag in einer nicht unbelebten Gegend gibt es normalerweise immer jemanden, der irgendetwas gesehen oder gehört hat. Und eine sich sträubende, vermutlich schreiende (junge, sportliche) Frau überwältigen und in einem Fahrzeug verstauen, dazu noch das Fahrrad (warum?) - das ist schon ein ziemlicher Akt, der auch irgendwelche Spuren hinterlassen müsste. Mal angenommen, der Täter war auf der Suche nach einem weiblichen Opfer, das er vergewaltigen wollte: Zur morgendlichen Rush-hour eine Radfahrerin anzugreifen, ist dann doch so ziemlich die dümmste Idee, die man haben kann. Da hätte er besser in der Dunkelheit bzw. in den ganz frühen Morgenstunden nach einer Fußgängerin Ausschau gehalten. Hinzu kommt, dass Triebtäter so ein Verbrechen in der Regel nicht nur einmal begehen. Die erfolgreiche Durchführung hätte eigentlich Folgetaten nach sich ziehen müssen. Dass sie aus anderen Gründen verschleppt wurde, ist auch unwahrscheinlich. Es gab nie eine Lösegeldforderung oder dergleichen. Das kann man vergessen.

Ich bin immer wieder an zwei Punkten hängengeblieben: Erstens bei ihrer Doktorarbeit und dem Job an der MHH. Sie fühlte sich offenbar überfordert bzw. überlastet und kam nicht so gut klar. Eine naturwissenschaftliche Promotion ist in der Regel Stress pur. Die Doktorandinnen und Doktoranden arbeiten meist auf Drittmittelstellen in einem Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Qualifikationsstufen. Man muss für sein Projekt brennen, sonst ist das nicht zu schaffen. Arbeit bis in die Nacht ist normal, und wer schwache Leistung bringt, gefährdet den Erfolg des Teams. Das kann ein vernichtendes Gefühl sein. Nach eigenen Aussagen hatte Inka mit ihrem Doktorvater über ihre Probleme gesprochen und er hatte ihr vorgeschlagen, etwas weniger zu arbeiten. Das halte ich angesichts des Erfolgsdrucks, unter dem diese Forschungsteams stehen, für unwahrscheinlich. Ich frage mich, ob man dem wirklich gründlich nachgegangen ist. Vielleicht hatte er sich kritisch geäußert und ihr womöglich nahe gelegt, ihr Promotionsprojekt abzubrechen? Vielleicht hat sie sich für ihr Versagen so geschämt, dass sie es niemandem erzählen konnte? Vielleicht hat der Prof., geplagt von Gewissensbissen, der Polizei nicht erzählen wollen, dass Inka eine problematische Doktorandin war und es ein unangenehmes Gespräch gegeben hatte? Was sagen die ehemaligen Kolleginnen und Kollegen dazu? Man merkt doch, wenn es mit einem im Team nicht so richtig läuft?

Der zweite Punkt betrifft ihre Ehe. Nach Aussage einer Freundin hat sie als Jungfrau geheiratet und ist erst nach der Hochzeit zu ihrem Mann gezogen. Auch wenn dies mit religiösen Prinzipien begründet wird, kann man doch vermuten, dass sie kein sonderlich entspanntes Verhältnis zur Sexualität hatte. Hat dies zu Konflikten mit ihrem Mann geführt? Wollte sie womöglich die Ehe nicht fortsetzen?

Mir scheint es in jedem Fall sehr viel wahrscheinlicher, dass das Verschwinden von Inka Köntges mit ihren gravierenden persönlichen Problemen in Verbindung steht, als dass sie von einem Unbekannten vom Fahrrad gerissen und entführt wurde, ohne eine Spur zu hinterlassen. Dann bleiben im Prinzip zwei Möglichkeiten: Suizid oder aber ein geplantes Verschwinden mit dem Ziel, an einem anderen Ort mit neuer Identität weiterzuleben. Letzteres ist schwer, aber nicht unmöglich, wie der Fall Petra P. beweist. Es ist vermutlich weniger schwer, wenn man Unterstützer hat.


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Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

16.01.2024 um 17:38
Zitat von ZitronenfischZitronenfisch schrieb:Bei einem gewaltsamen Überfall am hellichten Tag in einer nicht unbelebten Gegend gibt es normalerweise immer jemanden, der irgendetwas gesehen oder gehört hat. Und eine sich sträubende, vermutlich schreiende (junge, sportliche) Frau überwältigen und in einem Fahrzeug verstauen, dazu noch das Fahrrad (warum?) - das ist schon ein ziemlicher Akt, der auch irgendwelche Spuren hinterlassen müsste. Mal angenommen, der Täter war auf der Suche nach einem weiblichen Opfer, das er vergewaltigen wollte: Zur morgendlichen Rush-hour eine Radfahrerin anzugreifen, ist dann doch so ziemlich die dümmste Idee, die man haben kann. Da hätte er besser in der Dunkelheit bzw. in den ganz frühen Morgenstunden nach einer Fußgängerin Ausschau gehalten. Hinzu kommt, dass Triebtäter so ein Verbrechen in der Regel nicht nur einmal begehen. Die erfolgreiche Durchführung hätte eigentlich Folgetaten nach sich ziehen müssen. Dass sie aus anderen Gründen verschleppt wurde, ist auch unwahrscheinlich. Es gab nie eine Lösegeldforderung oder dergleichen. Das kann man vergessen.
Deinen Ausführungen kann ich vollumfänglich folgen und zustimmen. Ich sehe es genauso, es gäbe da für einen Vergewaltiger sehr viel günstigere Zeitpunkte ein Opfer abzugreifen, nämlich Morgens vor Beginn der Rush-Hour, oder Abends, wenn die Berufsrückkehrer mehrheitlich wieder zu Hause angekommen sind und bereits beim Abendessen und vor ihren Fernsehern saßen.

Ich stimme Dir auch zu, dass ein solche Vergewaltigung erfolgreich ausgeübt, an sich Folgetaten hätten folgen müssen. Aber weder in der Umgebung von Hannover in der Folgezeit, noch sonst in Deutschland, findet man einen vergleichbaren Fall.
Zitat von ZitronenfischZitronenfisch schrieb:Ich bin immer wieder an zwei Punkten hängengeblieben: Erstens bei ihrer Doktorarbeit und dem Job an der MHH. Sie fühlte sich offenbar überfordert bzw. überlastet und kam nicht so gut klar. Eine naturwissenschaftliche Promotion ist in der Regel Stress pur. Die Doktorandinnen und Doktoranden arbeiten meist auf Drittmittelstellen in einem Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Qualifikationsstufen. Man muss für sein Projekt brennen, sonst ist das nicht zu schaffen. Arbeit bis in die Nacht ist normal, und wer schwache Leistung bringt, gefährdet den Erfolg des Teams. Das kann ein vernichtendes Gefühl sein. Nach eigenen Aussagen hatte Inka mit ihrem Doktorvater über ihre Probleme gesprochen und er hatte ihr vorgeschlagen, etwas weniger zu arbeiten. Das halte ich angesichts des Erfolgsdrucks, unter dem diese Forschungsteams stehen, für unwahrscheinlich. Ich frage mich, ob man dem wirklich gründlich nachgegangen ist. Vielleicht hatte er sich kritisch geäußert und ihr womöglich nahe gelegt, ihr Promotionsprojekt abzubrechen? Vielleicht hat sie sich für ihr Versagen so geschämt, dass sie es niemandem erzählen konnte? Vielleicht hat der Prof., geplagt von Gewissensbissen, der Polizei nicht erzählen wollen, dass Inka eine problematische Doktorandin war und es ein unangenehmes Gespräch gegeben hatte? Was sagen die ehemaligen Kolleginnen und Kollegen dazu? Man merkt doch, wenn es mit einem im Team nicht so richtig läuft?
Ich kenne mehrere, promovierte Naturwissenschaftler, allerdings haben diese vor dem Jahr 2000 promoviert. Einer von denen war am Fachbereich Chemie, die Diss dauerte 3 Jahre, ich hatte jetzt nicht den Eindruck, dass er sehr unter dem Stress gelitten hatte, aber er war auch jemand der m.E. mental und psychisch sehr belastbar war.
Das mit dem Arbeiten bis in die Nacht kam schon durchaus vor, auch bei den anderen Doktoranden. Aber da denke ich, dass man diesen Stress in dem noch jungen Alter um die 25-35 Jahre noch gut wegstecken kann, sofern man noch keine eigenen Kinder oder pflegebedürftige Eltern zu versorgen hat.

Ich wüsste nicht, dass man den für die Diss zuständigen Erstgutachter mehrmals befragt hätte, daran glaube ich irgendwie nicht. Ob man ihre Promotionskollegen überhaupt persönlich befragt hat, weiß ich nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Polizei mit den Aussagen des Doktorvaters begnügt hat. Was den Doktorvater anbelangt, sehe ich aber kein Hindernis, der Polizei zu sagen, dass er den Eindruck hatte, das Inka als Doktorandin überfordert war. Er ist Beamter, er verliert nicht seinen Job und seine Reputation und Inka wäre nicht die erste Doktorandin, die abbricht, weil sie überfordert ist. Wenn der Prof ihr nahe gelegt hätte, die Diss abzubrechen, hätte sie aber ihren Ehemann diesbezüglich angelogen, da sie diesem ja sagte, der Prof habe ihr vorgeschlagen, dass sie weniger arbeiten solle.
Möglich, dass ihr der Erwartungsdruck mehr zu schaffen gemacht hat, als sie ihrem Umfeld gegenüber einräumen mochte und dass sie sich dafür geschämt hat.
Aber wenn Du daraus auf einem möglichen Suizid schliessen wolltest, eben wegen der Scham....wäre es doch sehr ungewöhnlich, dass weder ihre Leiche noch ihr Fahrrad wieder aufgetaucht sind. Selbstmörder werden in der Regel eher früher, als später gefunden und machen sich oft gar keine Mühe, ihren Suizid zu verbergen.
Und selbst wenn sie ein abgelegenes Waldstück zu diesem Zweck aufgesucht hätte, sie könnte sich nicht selbst mit Laub oder Ästen abdecken oder verbuddeln...da reicht ein Spaziergänger mit Hund, Pilzsammler oder Jäger und die Leiche wird entdeckt.

Wasserleichen tauchen auch fast immer wieder auf, es war Sommer, bei warmen Wasser eher früher als später. Einen so perfekten Suizid, ohne jegliche Spuren hätte sie sehr akribisch vorbereiten müssen und daran kann ich irgendwie auch nicht so ganz glauben.
Zitat von ZitronenfischZitronenfisch schrieb:Auch wenn dies mit religiösen Prinzipien begründet wird, kann man doch vermuten, dass sie kein sonderlich entspanntes Verhältnis zur Sexualität hatte. Hat dies zu Konflikten mit ihrem Mann geführt? Wollte sie womöglich die Ehe nicht fortsetzen?
Das wäre schon vorstellbar, wobei eine Scheidung wegen ihrer religiösen Überzeugungen auch ein Problem dargestellt hätte.
Zitat von ZitronenfischZitronenfisch schrieb:ber ein geplantes Verschwinden mit dem Ziel, an einem anderen Ort mit neuer Identität weiterzuleben. Letzteres ist schwer, aber nicht unmöglich, wie der Fall Petra P. beweist. Es ist vermutlich weniger schwer, wenn man Unterstützer hat.
Ausser Petra P. gibt es kaum einen ähnlichen Fall. Das erscheint mir sehr unwahrscheinlich, zumal die Polizei da auch sämtliche religiösen Kreise und Klöster diesbezüglich unter die Lupe genommen hat.


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Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

16.01.2024 um 19:54
@Rotmilan
Wie du schon schreibst: Wie man mit dem Stress einer naturwissenschaftlichen Dissertation klarkommt, hängt auch stark von der eigenen Persönlichkeit ab. Jedenfalls kann man sich in der Regel nicht, wie oft in den Geisteswissenschaften, endlos Zeit lassen, weil die eigenen Ergebnisse für das ganze Team von Bedeutung sind. Dass sie überfordert war, hat sie ja selbst gesagt. Dann fiel mir auf, dass der Doktorvater angab, sich an das Gespräch mit ihr nicht mehr erinnern zu können. Das ist seltsam, denn zwar ist es normal, dass man sich nicht mehr an jedes Gespräch mit jedem Doktoranden erinnern kann. Aber die Frau ist zwei Tage später verschwunden, und da wäre es normal, dass man sich an das Gespräch erinnert, das man noch vor zwei Tagen geführt hat, und das somit auch im Langzeitgedächtnis verankert. Mein Eindruck war, dass der Prof. über dieses Gespräch nicht sprechen wollte, vielleicht auch, weil er nichts Kritisches über eine junge Frau sagen wollte, der vermutlich etwas Schlimmes zugestoßen ist. Generell sind Profs und Projektleiter interessiert an Doktorandinnen und Doktoranden, die für ihr Forschungsprojekt brennen und mit Begeisterung bei der Sache sind. Wer jammert, dass ihm alles zu viel wird, ist eher eine Belastung und bekommt das auch zu spüren. Vielleicht hat Inka aufgrund ihrer eigenen religiösen und sozialen Grundhaltung hier mit mehr Verständnis gerechnet.

Im NDR-Podcast sagte ein Mitarbeiter, dass es ihn sehr wundere, dass Inka erzählt haben soll, der Prof habe ihr angeboten, weniger zu arbeiten. Er sagte auch, dass mit Inkas Arbeit "nicht alles rund" lief, führte das aber nicht weiter aus. Eigenartig finde ich auch, dass niemand sie vermisste, als sie an dem Tag ihres Verschwindens nicht ins Labor kam. Das alles klingt danach, als ob es an der MHH für Inka einfach nicht gut lief, und ich fände es nachvollziehbar, dass sie das in eine tiefe Krise gestürzt hat, vielleicht auch tiefer, als andere Menschen wahrgenommen haben. Dabei war ja schon aufgefallen, dass sie vor ihrem Verschwinden gereizt und nervös war.

Ich vermute hier weiterhin einen Zusammenhang mit ihrem Verschwinden.

Einen Suizid halte ich auch für wenig wahrscheinlich, weil Selbstmörder eigentlich immer gefunden werden. Auch das Fahrrad und ihre anderen Sachen hätten dann auftauchen müssen. Deshalb halte ich ein freiwilliges Verschwinden aus ihrem bisherigen Leben immer noch für gut möglich. Zwar hat die Polizei Klöster abgesucht, aber das ist doch die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Es ist auch gar nicht gesagt, dass sie in Deutschland geblieben ist. Sie kann sich im ganzen Schengen-Raum bewegen, ohne dass ein Grenzübertritt dokumentiert würde. Das galt größtenteils auch schon im Jahre 2000.

Was glaubst du denn, was passiert ist?


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17.01.2024 um 13:35
Nachtrag: Petra P. war nur eine sehr prominente Verschwinderin, weil ihr Fall über XY bekannt war. Laut Focus leben in Deutschland etwa 500.000 Menschen unter falscher Identität (Stand 2015). Mich hat das auch sehr erstaunt, aber offenbar ist es machbar, wenn man ein paar Dinge beachtet.

https://www.focus.de/panorama/welt/privatdetektiv-kennt-alle-tricks-500-euro-fuer-einen-pass-so-leicht-kann-man-selbst-in-deutschland-untertauchen_id_4973657.html

Ich halte diese Version von daher immer noch für wahrscheinlicher als den großen Unbekannten, der sie in einem sehr belebten Waldgebiet kidnappt, ohne eine Spur zu hinterlassen - vor allem, wenn man berücksichtigt, dass sie zum Zeitpunkt des Verschwindens offenbar massive Probleme hatte.

Noch ein Nachtrag zu meinem vorherigen Post: Inka war kurz nach ihrer Hochzeit drei Wochen lang krank geschrieben wegen Erschöpfung. Klingt nicht nach einer jungen Frau, die gerade ihren Traummann geheiratet und vor kurzem ihren Traumjob angetreten hat. Klingt eher nach einem Menschen, der nicht mehr weiter weiß und vielleicht am liebsten einfach abhauen und alles hinter sich lassen würde. (Letzteres ist Spekulatius, ich weiß.)

Zum Einwand, dass sie das ihrer Familie und ihrem Mann niemals angetan hätte: Das Verhältnis zur Familie scheint problematisch gewesen zu sein. Zu den Eltern und zur Zwillingsschwester gab es laut NDR wohl lange gar keinen Kontakt mehr. Erst nach der Hochzeit hat wohl wieder eine Annäherung stattgefunden. In Ehen guckt man sowieso nie rein.


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17.01.2024 um 16:09
Zitat von ZitronenfischZitronenfisch schrieb:Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass sie in der Eilenriede oder in den Kleingärten verschwunden ist. Ich selbst gehe im Sommer sehr gern schon früh durch eine Kleingartenanlage. Im Hochsommer - und es war ja August - sind da zwischen acht und neun immer schon Leute anzutreffen.
Ich kenne auch noch zwei andere Gartenkolonien, da ist das tatsächlich so, dass schon morgens der Bär steppt. Doch dort ist morgens in der Regel tote Hose, von den Hauptwegen mal abgesehen. Die Haupt- und Verbindungswege führen allerdings auch nicht direkt durch die Kleingärten, sondern lassen sie rechts und/oder links liegen. Wer es nicht glaubt, kann ja mal morgens einen Durchgang starten. Am besten angefangen am viel diskutierten Parkplatz. Wer einen Führer dort braucht, kann sich melden.
Zitat von ZitronenfischZitronenfisch schrieb:Zwar hat die Polizei Klöster abgesucht, aber das ist doch die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen
Inka war Babtistin, da kommen hauptsächlich überkonfessionelle Klöster in Betracht, wovon es nicht allzu viele gibt.

Eine Flucht schließe ich auch nicht aus. Allerdings denke ich nicht, dass sie dann heute noch lebt. Ich könnte mir ein Abtauchen vorstellen, dass dann unverhofft zu einem tragischen Ende führte, also ein Verbrechen fernab dieser ganzen Örtlichkeit.
Warum sollte sie so ziemlich grundlos bis heute am Rande der Gesellschaft leben?

Petra P. ist in den 80ern abgetaucht und hatte aufgrunddessen andere Voraussetzungen und Möglichkeiten bei ihrer Flucht. Im Zeitalter der Digitalisierung ist sowas extrem schwer zu meistern. Ich glaube jedenfalls nicht, dass sie Kontakt zur Unterwelt hatte und sich eine neue Identität zulegen konnte.


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18.01.2024 um 11:07
Zitat von Knotmendes7Knotmendes7 schrieb:@Knotmendes7
Ich kenne auch noch zwei andere Gartenkolonien, da ist das tatsächlich so, dass schon morgens der Bär steppt. Doch dort ist morgens in der Regel tote Hose, von den Hauptwegen mal abgesehen. Die Haupt- und Verbindungswege führen allerdings auch nicht direkt durch die Kleingärten, sondern lassen sie rechts und/oder links liegen. Wer es nicht glaubt, kann ja mal morgens einen Durchgang starten. Am besten angefangen am viel diskutierten Parkplatz. Wer einen Führer dort braucht, kann sich melden.
Es gibt wirklich keinen einzigen Anhaltspunkt, der für die Kleingarten-Theorie spricht. Wenn Inka durch die Kleingärten geradelt ist, wird sie logischerweise einen der Haupt- und Verbindungswege genutzt haben, die, wie du ja schreibst, belebt sind. Umgekehrt wird kein Mensch, der die Absicht hat, eine Frau zu überfallen, sich in dem abgelegen Teil einer Kleingartenanlage auf die Lauer legen, in dem niemand vorbei kommt. Eine spontane Tat bei einem zufälligen Zusammentreffen mit einem beispielsweise psychisch gestörten Täter aber würde Spuren hinterlassen und wäre auch ansonsten schwer nachzuvollziehen (Abtransport etc.).

Da es ebenso unwahrscheinlich ist, dass Inka - völlig unbemerkt und ohne Spuren zu hinterlassen - in der Eilenriede selbst überfallen und verschleppt bzw. ermordet wurde, und da Selbstmord praktisch ausscheidet, weil keine Leiche gefunden wurde, bleibt einzig und allein die Möglichkeit, dass sie untergetaucht ist. Und genau dafür gibt es Anhaltspunkte, da sie sich ganz offensichtlich in einer akuten Krise befand.
Zitat von Knotmendes7Knotmendes7 schrieb:Ich könnte mir ein Abtauchen vorstellen, dass dann unverhofft zu einem tragischen Ende führte, also ein Verbrechen fernab dieser ganzen Örtlichkeit.
Es gibt nichts, was für diese These spräche.
Zitat von Knotmendes7Knotmendes7 schrieb:Warum sollte sie so ziemlich grundlos bis heute am Rande der Gesellschaft leben?
Aus dem gleichen Grund, aus dem auch andere Menschen ihr bisheriges Leben verlassen, um irgendwo anders mit einer anderen Identität zu leben: Das alte Leben schien unerträglich. Hat man aber erst mal alle Kontakte abgebrochen, wird der Weg zurück immer schwerer. Und im alten Leben warten ja die alten Probleme. Das kann ich gut nachvollziehen.


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Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

18.01.2024 um 12:48
Wenn man Inkas Situation realistisch betrachtet, gab es meiner Meinung nach keine Gründe, das bisherige, bürgerliche Leben komplett zu verlassen.
Sie war immerhin Akademikerin und selbst wenn es mit der Doktorarbeit nicht weiter geklappt hätte, hätte es andere berufliche Optionen gegeben.
Eine erst vor kurzem geschlossene Ehe, die bis dato kinderlos war, die beiden haben keine Hypothekenschulden gehabt, da kein gemeinsamer Immobilienerwerb statt gefunden hatte, hätte ohne Probleme nach 1 Trennungsjahr geschieden werden können.
Sie war noch keine 30 Jahre alt und hätte sowohl privat, als auch beruflich neu durchstarten können.

Einzig ihre religiösen Überzeugungen hätten einer Scheidung entgegen stehen können.

Der Gang zur Arbeitsberatung des Arbeitsamtes für Akademiker und die Suche nach einem anderen Job, wären für eine bürgerliche Frau wie Inka doch viel leichter und risikoloser möglich gewesen, als das Abtauchen in die Illegalität.


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Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

18.01.2024 um 13:05
Zitat von ZitronenfischZitronenfisch schrieb:Wenn Inka durch die Kleingärten geradelt ist, wird sie logischerweise einen der Haupt- und Verbindungswege genutzt haben, die, wie du ja schreibst, belebt sind.
Sie wollte den schönsten und nicht den schnellsten Weg nehmen.
Zitat von ZitronenfischZitronenfisch schrieb:Eine spontane Tat bei einem zufälligen Zusammentreffen mit einem beispielsweise psychisch gestörten Täter aber würde Spuren hinterlassen und wäre auch ansonsten schwer nachzuvollziehen (Abtransport etc.).
Naja nun, es kann auch eine spontane Tat eines Gartenpächters gewesen sein. Der hätte ja den Vorteil gehabt, dass er die Leiche erstmal in der Laube verstauen und dann später ungestört abtransportieren kann.
Zitat von ZitronenfischZitronenfisch schrieb:Umgekehrt wird kein Mensch, der die Absicht hat, eine Frau zu überfallen, sich in dem abgelegen Teil einer Kleingartenanlage auf die Lauer legen, in dem niemand vorbei kommt.
Das kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, habe ich so aber auch nie behauptet.

Es geht halt eher darum, dass dieser Bereich die größe Schwachstelle auf ihrer Route war.


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