Inka Köntges - seit 10.8.2000 vermisst

Knotmendes7 schrieb:Die Eilenriede ist ja recht groß und wenn man als Neuling so kreuz und quer die unzähligen schmalen Wege fährt, dann kann man sich da mal verirren. Selbst dann, wenn man vorher gedanklich einen Stadtplan durchwühlt hat.
Klar, der Stress und die Sorgen könnten noch zusätzlich eine Rolle gespielt haben.

Ja dazu kann ich persönlich nichts sagen, ich kenne die Gegend eben nur durch die Bilder hier.

Und auch dass es über ihren Gemütszustand keine bekannten Aussagen gibt heißt ja auch nicht man ihr nicht zugehört hat, aber es gibt ja auch Menschen die sich das so nicht eingestehen können.

Ich habe der Vollständigkeit halber noch eine dritte Route durch die Kleingärten als Youtube-Video hochgeladen.
Auf dieser Route kommt mir am Ende des Videos ein Auto entgegen. Ich musste zur Seite gehen, um dieses Auto zu passieren. Ein Radfahrer hätte hier absteigen müssen, um das Auto vorbeizulassen und sich dran vorbeischlängeln müssen.

Damit hat sich noch eine Möglichkeit erschlossen, wie man ein potenzielles Opfer dort abfangen könnte.

Das Video wurde etwa zwischen 10:00 Uhr und 10:30 Uhr aufgenommen.

Kleingärten 3

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Der Zeuge sah sie laut Podcast etwa 200 Meter vor der Verbindungsstraße zwischen Fritz-Behrens-Allee und Gehägestr.
Dort hat der Zeuge ihr den Weg über die Schneckenbrücke empfohlen. Etwa dort, wo der Zeuge sie gesehen haben muss, bin ich den Weg abgegangen, also von der Fritz-Behrens-Allee zur Schneckenbrücke. Diesen Weg muss sie von dort aus jedenfalls gefahren sein, wenn sie über die Schneckenbrücke wollte.
Diese Strecke bin ich früher sehr oft auf meinen Spaziergängen gegangen. Es hat sich dort nicht sonderlich viel verändert. Hin und wieder parken mal Waldarbeiter auf der rechten Seite. Die meisten Radler nehmen von dort aus aber eher eine andere Route, darum ist da auch nicht sonderlich viel los.

Zum Ende des Weges sieht man die Hinweisschilder, dass der Weg links zur MHH führt.

Die Uhrzeit war zwischen 9:30 Uhr und 9:45 Uhr.

Eilenriede

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Sie soll dann also links über die Schneckenbrücke gefahren sein.


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Schneckenbrücke:


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Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dort jemand den ganzen Vormittag hinstellt und auf eine Frau wartet, die alleine ist.
Aber tolle Bilder.

Ja, schon eine ungewöhnliche Vorstellung.
Doch es kommt halt immer wieder mal vor, dass der ein oder andere kaputte Typ an Orten rumlungert, wo man es nicht für möglich halten würde.

Mir sind ja auch schon merkwürdige aber eher harmlose Dinge in der Eilenriede begegnet, wo ich mir dachte, das ist ja komplett irre.

Da ging ich einen Waldweg entlang, wo in der Entfernung von etwas 50 Meter im Dickicht regungslos ein Typ rumsteht. So weit, so unspektakulär. Acht Stunden später trete ich den Rückweg über die gleiche Strecke an, da steht der da immer noch rum (oder schon wieder?) War schon ziemlich kurios das Ganze.

Oliv3r schrieb:Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dort jemand den ganzen Vormittag hinstellt und auf eine Frau wartet, die alleine ist.

Ich auch nicht aber normalerweise entführt man ja auch niemanden...
Ich gehe aber jetzt auch nicht von einer Zufallstat und -opfer aus.

Oliv3r schrieb:Aber tolle Bilder.

Da stimme ich zu.

Ich habe mal den Stadtplan der Eilenriede hochgeladen, damit man einen besseren Überblick über die Route hat, die sie genommen haben soll.
Die blaue Kennzeichnung zeigt den Bereich, wo laut Podcast der Zeuge sie gesehen haben will. Er empfahl ihr den Weg zur Schneckenbrücke (alte Waldchaussee), die ich als Video geuploadet habe.
Dann soll sie über die Schneckenbrücke gefahren sein und dann wahrscheinlich geradeaus in Richtung Kleestraße.
Die schwarze Wegmarkierung zeigt den Weg, den damals die meisten Radfahrer genommen haben. Die rote Abzweigung zeigt die Route, die heute genommen wird, da der alte Übergang zur Kleestraße nicht mehr existiert.
Über die rote Wegmarkierung kommt man zum gegabelten Klaterfeldweg, der hier auch schon oft genannt wurde und der ein vielgenutzter Weg ist.
Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings sehr hoch, dass sie den letztgenannten Weg nicht genommen hat.


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Bildquelle:
http://www.hannover-park.de/eilenriede4.htm

Ich habe einen alten Plan der Eilenriede gefunden, wo noch der alte Übergang zur Kleestraße ersichtlich ist, da er bei Google Maps und anderen Karten nicht mehr vorhanden ist. Ihre Route habe ich wieder schwarz gekennzeichnet, damit man den Weg auf der Karte schneller findet.


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Bildquelle:
Wikipedia: Datei:Eilenriede Plan.jpg

So sieht der Übergang heute aus. Man erkennt noch Reste von dem Fundament der alten Brücke. Ich denke das ist wichtig, weil hier oft eine anderer Übergang zur Kleestraße diskutiert und auch mal fotografiert wurde. Da wäre sie nämlich am zweigeteilten und heute vielgenutzten Weg rausgekommen, wo eine Entführung oder ein anderweitiger Übergriff nur schwer möglich gewesen wäre.
Am alten Übergang sieht die Sache schon ganz anders aus, da sich so die Möglichkeit angeboten hätte, direkt durch die Kleingärten zu fahren, was damals gar nicht so unüblich war.


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Inka war ja vor ihrem Verschwinden mehrere Wochen krankgeschrieben, weil ihr alles ueber den Kopf wuchs. Es waere interessant zu wissen, wie sie diese Zeit verbracht hat.

Hat sie die Zeit überwiegend in der Wohnung verbracht, weil sie sich wegen Depressionen zu nichts aufraffen konnte?

Oder war sie viel unterwegs, um auf andere Gedanken zu kommen?

Hat sie sich mit Freundinnen getroffen?


Was ich auch noch widersprüchlich finde:

Im Podcast sagt eine Freundin, Inka haette gehofft, vielleicht direkt in der Hochzeitsnacht schwanger geworden zu sein, was aber nicht der Fall war. Eine Schwangerschaft wuerde aber bestimmt eine Unterbrechung der Doktorandenstelle /Doktorarbeit bedeuten, gerade wenn diese im Bereich medizinische Forschung ist. Da gibt es meiner Meinung nach einen Widerspruch in der Lebensplanung.

FrauAnnemette schrieb:Inka war ja vor ihrem Verschwinden mehrere Wochen krankgeschrieben, weil ihr alles ueber den Kopf wuchs.

Das hatte ich so gar nicht auf dem Schirm, das würde ja ihre mutmaßliche Verwirrung erklären und dass sie deshalb nach dem Weg fragte.

FrauAnnemette schrieb:Da gibt es meiner Meinung nach einen Widerspruch in der Lebensplanung.

Naja sie heiratete ja auch, würde der ein oder andere ja auch erst später machen wenn die Ausbildung komplett abgeschlossen ist.
Ich meine sie war 29 als sie verschwand und für manche tickte da schon die biologische Uhr. Ich kenne viele die sich Stress gemacht haben um noch vor der 30 zumindest das erste Kind zu bekommen und da waren die ein oder anderen auch noch mitten in einer Weiterbildung oder gar Doktorarbeit. Ich meine sie wusste ja sicher dass es oft gar nicht so fix ging mit dem schwanger werden. Ich meine sie gehörte ja auch einer speziellen religiösen Glaubensrichtung an, da ist es ja meist eines der obersten Ziele Kinder zu bekommen. Vielleicht stand sie da selbst im Zwiespalt.

So, habe noch mein letztes Video hochgeladen, dass ich abgespeichert hatte.
Es wurde am 30.05.2023 um 11:00 Uhr herum aufgenommen. Es dient der Veranschaulichung, dass da morgens innerhalb der Woche selbst bei schönem Frühlingswetter nichts los ist.
Ein ziemlich unbelebter Ort innerhalb einer Großstadt, mit vielen einsamen Wegen und Winkeln. Eigentlich ein idealer Ort, um jemanden unbemerkt zu überfallen und zu überwältigen.

Kleingärten 4

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Knotmendes7 schrieb:Winkeln. Eigentlich ein idealer Ort, um jemanden unbemerkt zu überfallen und zu überwältigen

Danke für das Video.
Also wenn man diese menschenleeren Wege sieht, da kann man ja ruckzuck abgegriffen werden. Das Fahrrad kann erstmal im Gebüsch oder Garten versteckt werden. Ebenso eine Leiche. Und dann nachts weggebracht werden.
Diese Kleingärtenanlage ist selbst tagsüber etwas gruselig.

Herbstkind schrieb am 04.06.2023:Ich meine sie gehörte ja auch einer speziellen religiösen Glaubensrichtung an, da ist es ja meist eines der obersten Ziele Kinder zu bekommen.

Sie gehörte keiner "speziellen Glaubensrichtung" an. Sie war ganz einfach Mitglied einer evangelischen Freikirche. Ich hoffe, Sie können belegen, dass "das oberste Ziel dieser Glaubensrichtung ist, Kinder zu bekommen".

PeterWimsey schrieb:Ich hoffe, Sie können belegen, dass "das oberste Ziel dieser Glaubensrichtung ist, Kinder zu bekommen".

Bitte dann mich korrekt zitieren, ich schrieb eines der obersten Ziele einer Glaubensrichtung ist es meist Kinder zu bekommen, damit meinte ich keine bestimmte Richtung. Im katholischen Glauben gehört das auch zu den obersten Zielen. Das meinte ich damit.

Retsiemfoh schrieb:Also wenn man diese menschenleeren Wege sieht, da kann man ja ruckzuck abgegriffen werden. Das Fahrrad kann erstmal im Gebüsch oder Garten versteckt werden. Ebenso eine Leiche. Und dann nachts weggebracht werden.

Ja, das wäre dort möglich. Es fahren auch hin und wieder mal Autos auf den Wegen, wie man ja auch an den Reifenspuren sieht. In einigen Parzellen wird auch geparkt, somit könnte eine Leiche dort ganz unbehelligt abtransportiert werden.
Sich ein Verschwinden von Inka dort vorzustellen, bedarf gar keiner großen Gedankenakrobatik.

Zu der Zeit, als Inka verschwand, da waren aufgrund der EXPO in Hannover eine Menge fremder Menschen unterwegs, die man so nur selten zu Gesicht bekommt. Es war schon eine außergewöhnliche Zeit, die so in diesem Ausmaß bis jetzt gar nicht mehr stattgefunden hat.
Die drei Typen am Lieferwagen finde ich in diesem Zusammenhang auch etwas verdächtig. Vor allem deshalb, weil sie dort nie mehr durch Zeugen gesehen wurden. Wäre für mich denkbar, dass sie nur aufgrund der EXPO vor Ort waren und gar keinen Bezug zur Gartenkolonie hatten. Bei ihrem zweiten EXPO-Besuch könnten sie ja einen neuen Versuch gestartet haben. Diesmal dann morgens in der Annahme, dass sie dann unbehelligter agieren können.

Im Podcast hieß es ja, dass eine Zeugin nach dem Überqueren einer Brücke drei südländisch aussehende Typen an einem Lieferwagen gesehen habe, wo einer sich merkwürdig verhielt und auf ihr zukam.
Diese Brücke wird wahrscheinlich die nicht mehr vorhandene Brücke gewesen sein. Am dort gegenüberliegenden Parkplatz könnten sie gestanden haben. Jedenfalls ist das der Bereich, wo Parkplatz und Brücke direkt beieinander lagen.

@Knotmendes7

Den Ansatzpunkt mit den möglichen EXPO-Gästen finde ich grundsätzlich sehr interessant.
Habe die EXPO seinerzeit auch selbst besucht und erinnere mich daher noch sehr gut daran, dass tatsächlich sehr viele Menschen aus aller Herren Länder in und um Hannover unterwegs waren.
Das war schon eine ziemliche "Ausnahmesituation", nicht umsonst lautete der damalige Werbeslogan für die EXPO in Hannover auch "Das gibt's nur einmal, das kommt nie wieder" (einige ältere User*Innen erinnern sich bestimmt noch an die Werbespots mit Verona Feldbusch und Sir Peter Ustinov).

Sollte Inka tatsächlich einem (oder mehreren) Täter(n) zum Opfer gefallen sein, die nur aufgrund der EXPO in Deutschland / Hannover waren, dürfte es - v a nach 23 Jahren - sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein, die Tat noch aufzuklären.
Frage mich bei dieser Hypothese allerdings, woher mögliche EXPO-Besucher entsprechende Ortskenntnisse der Eilenriede erlangt haben sollten?!

Es muss nicht nur Gäste betreffen, ich denke, dass neben den Aufbauhelfern auch später viele ausländische Mitarbeiter und Hilfspersonal vor Ort waren.

Vielleicht hat jemand seine Gartenlaube unter der Hand an Arbeiter oder Expo-Gäste vermietet oder weitergegeben?

ThoFra schrieb:Frage mich bei dieser Hypothese allerdings, woher mögliche EXPO-Besucher entsprechende Ortskenntnisse der Eilenriede erlangt haben sollten?!

Es ist vorstellbar, dass der oder die Täter einen ruhigen Platz zum Übernachten im Wagen gesucht haben, bevor es am Morgen in Richtung Heimweg ging. Eine bewaldete Umgebung in der Stadt würde da zum ausbaldowern einladen. Dieser Parkplatz würde sich dafür hervorragend eignen. Es fällt gar nicht auf und interessiert auch niemanden, wenn da nachts ein Lieferwagen oder gar ein Wohnmobil herumsteht.
Da würde dann sogar die morgendliche Tatzeit passen.

ThoFra schrieb:Sollte Inka tatsächlich einem (oder mehreren) Täter(n) zum Opfer gefallen sein, die nur aufgrund der EXPO in Deutschland / Hannover waren, dürfte es - v a nach 23 Jahren - sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein, die Tat noch aufzuklären.

Ja, das würde erklären, warum bis jetzt keine Leiche gefunden wurde. Wenn sie irgendwo im Ausland vergraben oder anderweitig entsorgt wurde, dann wäre die Wahrscheinlichkeit für eine Aufklärung fast gegen Null. Nur noch Kommissar Zufall kann dann mit viel Glück etwas reißen.