https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Hannovers-ungeloeste-Kriminalfaellefriis schrieb:Vlt. kann @Rotmilan da weiterhelfen? Der ist da meist recht belesen. Ich kann leider nicht zur Aufklärung beitragen.
Dass Inka samt ihrer Lohnsteuerklasse verschwunden sein soll, stammt offenbar aus einem anderen Forum, wo einige Personen aus H mitgeschrieben haben und nicht von mir.
Ich finds aber auch nicht soooo wichtig, ob Inka nun samt ihrer Lohnsteuerkarte unterwegs war, oder nicht. Gut, wenn man jetzt annehmen möchte, dass Inka sich woanders einen neuen Job suchen wollte und freiwillig verschwunden ist, mag das relevant sein.
Wobei ich das auch für unsinnig halte, denn jedes Finanzamt in D hätte dann ihre Daten und der Vermisstenfall war im ersten Jahr doch sehr präsent in der Presse.
Inka wäre dann sicher aufgeflogen an ihrem neuen Arbeitsort.
Bei "persönlichen Dingen" die angeblich mit Inka verschwunden sind, muss es sich ja um personalisierte Gegenstände handeln, die nicht so ohne Weiteres auf andere übertragen werden können und ihre persönliche Daten enthalten.
Also sicher zumindest das Übliche, Personalausweis etc.
Auf dem eiligst vom Ehemann gedruckten Vermisstengesuch nach Inka, welches der Ehegatte überall in H an versch. Stellen platzierte machte er gar keine Angaben zu den vermissten, persönlichen Gegenständen von Inka, die sich in ihrer schwarzen Tasche hätten befinden müssen.
Daher gehe ich davon aus, dass er diese Angaben später bei der Kripo gemacht hat.
Triquetrum schrieb:Dieser Zeuge hat seine Aussage nicht gleich am Tag nach dem Verschwinden gemacht, sondern erst als dieser Fall Wochen später groß in der Presse verbreitet wurde. Unabhängig davon, dass der Zeuge damals Polizist war, zweifle ich doch sehr die Glaubwürdigkeit derselbigen an. Nach Wochen will er sich an den genauen Tag und an eine Person erinnern, die er nur aus einem Bild in der Zeitung kennt? Er mag schon mit einer Person gesprochen haben und lass es ruhig auch mal Inka gewesen sein, jedoch wird es nicht an diesem Tag gewesen sein. Zu der relevanten Zeit waren zahlreiche Personen bereits unterwegs und er will der Einzige gewesen sein, der sie gesehen hat? Nein, das wird wohl nicht nur von mir angezweifelt.
Das finde ich auch zweifelhaft. Für mich gibt es gar keinen sicheren Beleg, dass Inka überhaupt noch am Morgen des 10. August 2000 den Arbeitsweg in die Eilenriede angetreten hat.
Ich zweifle auch an, dass Inka dort überhaupt noch jemanden nach dem Weg gefragt hat, da ich darin keinen Sinn sehen kann. Die blumige Geschichte, dass Inka den "schönsten" Weg heraus finden wollte, auf welchem sie die MHH von der ehelichen Wohnung aus erreichen konnte, ist für mich mehr als dünn.
Inka arbeitete bereits seit Anfang April 2000 in der MHH, sie hatte auch die Wohnung damals zunächst alleine für sich angemietet. Sie war also schon gute 3 Monate auf genau diesem Weg zur MHH unterwegs, da macht es m.E. keinen Sinn mehr, noch Leute nach dem Weg zu fragen.
Das ist ein Zeitraum in dem man als Radfahrer längst die beste Route raus hat und sich auch schon mehrfach mit Kollegen darüber austauschen konnte.
Mal spekulativ angenommen, hätte sie an dem Morgen tatsächlich die Schneckenbrücke erreicht, ist der Restweg zur MHH nur noch sehr kurz und eigentlich selbsterklärend. Die MHH kann man von dort im Prinzip nicht mehr verfehlen.
Der Zeuge ( angeblich Polizist, der einen freien Tag hatte) meldete die Sichtung von Inka erst am 16. 08.2000. Laut Pastor Müller von der Baptistengemeinde waren zu diesem Zeitpunkt schon zahlreiche, private Suchaktionen nach Inka in vollem Gang, Helfer hielten sich dort im Eilenriede Wald auf und es wurden Personen angesprochen, die sich in der Eilenriede aufhielten und ihnen wurde ein Foto von Inka gezeigt. Bereits am Wochenende gab es einen großen Polizeieinsatz. All das muss an diesem Polizeibeamten vorbei gegangen sein.
Angeblich hat Inka am 10.08. angehalten und ihn nach dem Weg gefragt. Er nannte ihr auch einen Weg. Merkwürdigerweise hat aber keiner Inka später auf diesem Weg gesehen, weil der Weg zu einer Brücke führte, die just an diesem Morgen ganz frisch gestrichen wurde. Der Arbeiter, der mit den Malerarbeiten beschäftigt war, wurde von der Polizei vernommen und hat zur fraglichen Zeit, keine junge Frau gesehen auf die Inkas Beschreibung passte. Inka hätte ihn aber passieren müssen, wenn sie auf diesem Weg zur MHH wollte.
Die Journalisten vom NDR hätten gerne noch mal mit dem Zeugen gesprochen, vor dem Podcast, was ebr nicht möglich war, da der Zeuge bereits 2015 verstorben ist.
Es kommt nach meinem Dafürhalten immer wieder vor, dass Zeugen meinen, eine vermisste Person ganz sicher an einem bestimmten Ort gesehen zu haben und oftmals stellt man hinterher fest, dass die vermisste Person zu dem angebichen Sichtungszeitpunkt nicht mehr am Leben war. Das ist nicht nur so, wenn Frauen verschwinden, sondern auch wenn Männer vermisst werden, z.Bsp. bei Christoph Hackmann, Liam Colghan etc.
Laut NDR Recherchen wurden dem Zeugen, der Inka am 10.8.2000 in der Eilenriede gesprochen haben will, eine sog. Wahllichtbildvorlage vorgelegt. Es wurden ihm einige Fotos von jungen Frauen vorgelegt, unter anderem auch von Inka und er hat sie auf dem Foto erkannt. Dazu muss man allerdings wissen, dass am 15.08.2000, also genau einen Tag zuvor das Thema des Verschwindens von Inka in mehreren Zeitungen großformatig behandelt wurde und dazu auch jeweils mehrere Fotos von Inka gezeigt wurden.
Daher ist es aus meiner Sicht nicht sehr aussagekräftig, dass er Inka erkannt hat, denn das Bild von Inka kann sich in seinem Kopf durch die bereits umfangreiche Presse und Medienberichterstattung und die frühe Plakatierung auch mit Foto, durch den Ehemann, bereits längst eingeprägt haben.