otternase schrieb:prinzipiell ja, wobei es mir schwerfällt zu glauben, dass er dann ein so eiskaltes Nachtatverhalten hingelegt hätte, dass ihm nie etwas nachgewiesen worden wäre
Da gibt es genug Fälle, die zeigen dass Ehemänner/ Lebensgefährten dazu in der Lage waren, ein eiskaltes Nachtatverhalten hinzulegen. Zum Beispiel, Siegfried Paulus, der Ehemann von Trudel Ulmen, Maria Baumer etc.
Siegfried Paulus tat auch anfangs sehr engagiert und weinte im Fernsehen um die vermisste Gattin, die er bereits längst in seinem Keller einbetoniert hatte.
Was ich unter anderem auch merkwürdig finde, wie konnte der Ehemann von Inka, der nach eigenen Angaben noch vor Inka die Wohnung am Morgen des Verschwindens verlassen haben will, ganz sicher wissen, mit welcher Bekleidung, Jacke, Schuhen etc. Inka zur Med H gefahren ist?
Eine 29 Jahre alte Frau, besitzt mit Sicherheit mehrere Jacken und Pumps. Hat er dann den Kleiderschrank, Schuhschrank noch Nachts inspiziert und war ganz sicher das Inka genau diese Sachen beim Verschwinden getragen hat, weil sie fehlten?
Ich hätte arge Probleme damit, wenn meine Frau später als ich aus dem Hause geht und verschwindet, mit Sicherheit sagen zu können, was für Garderobe sie getragen hat.
Inka muss ja mehr als einen Koffer voller Bekleidung gehabt haben, immerhin bewohnte sie diese Wohnung bereits seit April und hatte sie selbst zunächst für sich gemietet. Ihr Ehemann zog nach der Hochzeit zu ihr.
Ich habe große Zweifel daran, dass Inka überhaupt samt Fahrrad am 10.08.2000 in der Eilenriede verschwunden ist.
Darüber gibt es keine zuverlässige Zeugenaussage, denn defintiv sicher gesehen wurde sie dort nicht.
Dieser Ort des Verschwindens wurde aber immer wie eine Art Fakt dargestellt, nur weil sich Inka zuvor bei einer Arbeitskollegin an der Med H nach einem Weg von ihrer Wohnung zur Hochschule erkundigt hatte, denn sie mit dem Fahrrad zurück legen kann.
Möglicherweise war das als Èrmittlungseinstieg ein Fehler.
Ansonsten fällt auf, dass viele Dinge in diesem Vermisstenfall durch Übertreibungen hervorstechen.
Mit den ca. 440 Anrufen bei der Polizei hat es jemand ganz gewaltig übertrieben, mit den mysteriösen Ansagen " Ich habe Inka". Ich kann auch nicht nachvollziehen, weshalb diese Anrufer Stimme bei der Polizei nie mitgeschnitten wurde, so dass man diese Stimme in einer Folge der AZXY Sendung, den Zuschauern hätte vorspielen können.
Der Sinn der Anrufe kann es nur gewesen sein, den Anschein zu erwecken, dass Inka noch am Lebens sei. Diese Anrufe entlasten aber das enge Umfeld von Inka.
Im Jahr 2000 waren Mails noch nicht so das Übliche, ansonsten wären vermutlich ähnlich wie bei Maria Baumer, auch E- Mails von Inka aufgetaucht.
Genauso übertrieben finde ich es, dass der Ehemann sofort 1000 Fahndungsplakate drucken ließ und anbrachte und dass er eine sehr hohe Belohung von 20.000 € auslobte.
Evtl. geriet so niemand in Verdacht, weil aus dem engen Umfeld von Inka auf diese Weise ein Alibi präsentiert werden konnte. Aber was ist so ein Alibi schon wert, wenn gar nicht gesichert ist, wann Inka tatsächlich verschwunden ist. Meines Erachtens kann man den Morgen des 10.08.2000 nicht als Fakt setzen. Inka kann auch schon viel früher verschwunden sein, evtl hat sie in der Nacht schon gar nicht mehr gelebt und war am Morgen selbst auch nicht mit dem Fahrrad in der Eilenriede unterwegs.
Zu den 1000 Fahndungsplakaten, die der Ehemann sofort drucken ließ und verteilte, steht im krassen Gegensatz, dass 2 Jahre nach Inkas Verschwinden zeitgleich mit der Einstellung der Ermittlungsbemühungen der Polizei, auch der Ehemann sich nicht mehr zum Verschwinden seiner Frau äußern mochte und die Belohnung auch komplett zurück gezogen wurde.
Unlogisch finde ich es auch, dass der Ehemann damals nach Inkas Verschwinden auf seinem Anrufbeantworter zwar einen Text aufgesprochen hatte, indem er um Hinweise bzgl. Inkas Verschwinden bat, Anrufern aber gar keine Möglichkeit hinterlassen hatte, eine Nachricht auf Band zu sprechen.
In diesem Fall wäre man evtl noch weiter gekommen, wenn zeitnah die Leiche von Inka gefunden worden wäre. Inzwischen sieht es schlecht aus, selbst wenn Überreste von Inka noch irgendwann zufällig auftauchen würden, wäre es wahrscheinlich zu spät, die Todesursache eindeutig zu bestimmen.
Ich persönlich glaube nicht, dass Inka in der Eilenriede vergraben ist. Wurden eigentlich damals Baustellen in und um Hannover überprüft? Was ich mir noch vorstellen könnte, ist, dass Inka evtl auf einer Baustelle abgelegt und einbetoniert wurde. Eine Leichenablage bzw. ein Vergraben könnte ich mir auch noch im Fuhrberger Holz oder evtl. im Deister vorstellen.
Da könnte der Täter dass Glück gehabt haben, dass Inka nicht durch Zufall durch Wanderer oder Jäger und Pilzsammler enteckt worden ist.
Von der Theorie des freiwilligen Verschwindens , bzw. einer Flucht ins Kloster halte ich nichts. Es wurde ja im Podcast gesagt, dass es auch im Kloster eine Meldepflicht gibt.
Fälle wie Petra P. aus Braunschweig sind doch die absolute Ausnahme. Wenn Frauen verschwinden, stellt sich in der Mehrzahl der Fälle heraus, dass sie eben nicht freiwillig verschwunden sind, sondern einem Verbrechen zum Opfer fielen.
Ich glaube auch nicht, dass eine gläubige Person wie Inka, ihre Familie und Freunde in derartiger Ungewissheit zurück gelassen hätte.
Davon gehen die Ermittler auch aus.
Ich vermute, dass der Täter aus dem Nahbereich von Inka stammt. Sollte das nicht der Fall sein und Inka wirklich auf dem Weg zur Med H verschwunden sein, muss sie jemand bei den Kleingartenkolonien abgegriffen haben.
Dagegen spricht aber meines Erachtens, dass sich ein derartiger Fall nicht wiederholt hat und nach Inkas Verschwinden auch keine Frauen dort belästigt worden sind.