Feelee
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Petra P. nach 31 Jahren wieder aufgetaucht
25.09.2015 um 07:59Es wurde gestern groß in den Medien berichtet.
http://www.bild.de/news/inland/aktenzeichen-xy/petra-nach-31-jahren-aufgetaucht-42709604.bild.html
Petra P. lebte als Frau Schneider unerkannt in Düsseldorf.
Im Juli 1984 verschwand Petra P. (damals 24) aus Braunschweig spurlos. Sie wurde bei „Aktenzeichen XY … ungelöst“ gesucht, dann gestand ein bereits verurteilter Mörder, auch sie getötet zu haben. Die Leiche habe er beseitigt.
JETZT IST DAS VERMEINTLICHE MORDOPFER NACH 31 JAHREN WIEDER AUFGETAUCHT.
Und zwar quicklebendig! Petra P., heute 55 Jahre alt, lebte zuletzt als „Frau Schneider“ in Düsseldorf. Als vor zwei Wochen bei ihr eingebrochen wurde, rief die Frau die Polizei – und gestand den Beamten, dass sie die Vermisste sei. Sie weiß Einzelheiten, die nur die Totgeglaubte kennen kann und besitzt sogar noch ihren alten Personalausweis.
Ein Polizeisprecher: „Es war tatsächlich die vermisste Frau. Sie gab an, in verschiedenen Städten unter falschem Namen gelebt zu haben. Einen Ausweis habe sie nie besessen.“ Sie sei nie kontrolliert worden – habe aber gearbeitet.
Was steckt hinter diesem irren Fall?
Fest steht: Am 26. Juli 1984 geht Petra P., die damals Informatik studiert, in Braunschweig zum Zahnarzt. Gegen 15 Uhr verlässt sie die Praxis. Danach will sie mit dem Bus zu ihren Eltern ins nahe Wolfsburg fahren – das erzählt sie einem Bekannten. Dort kommt sie nie an, verschwindet spurlos.
Weil in der Nähe der Bushaltestelle in Wolfsburg, an der Petra P. immer aussteigt, ein Jahr zuvor ein Mädchen († 14) ermordet wurde, glaubt die Polizei, dass der Täter erneut zugeschlagen hat.
Ende März 1985 wird Tischlerlehrling Günter K. (damals 19) festgenommen. Er gesteht den Mord an der 14-Jährigen, wird zu acht Jahren Jugendhaft verurteilt. 1987 sagt er dann aus, dass er auch Petra P. getötet habe – widerruft das Geständnis aber später. 1989 lassen sie ihre Eltern für tot erklären. Petra P. lebt offiziell nicht mehr.
BIS JETZT!
Warum sie abtauchte, wie sie ohne Ausweis und Krankenversicherung all die Jahre lebte – unklar.
Laut Polizei gab Petra P. nur an, dass sie weiter keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie wünsche. BILD erreicht sie auf dem Handy – doch sie will nichts sagen. Eine Nachbarin: „Sie lebt sehr zurückgezogen und alleine, fährt mit der Tram zur Arbeit.“
31 Jahre lang war Petra P. eine lebende Tote.
Mich macht der Fall fassungslos. Was bewegt eine junge Frau unterzutauchen? Wie schaffte sie es, ohne Ausweis und ohne Krankenversicherungsschutz 31 Jahre zu leben? Sie ging arbeiten. Sie wurde nie überprüft. Ich hätte nicht gedacht, dass dies möglich ist.
Die weitere Frage, die mich sehr beschäftigt, wie kommt ein 19jähriger Mörder dazu, auch einen Mord zuzugeben, den er nie begangen hat? Ich kenne noch den Fall Martina Nonn aus Düren. Hier gestand der Freund des Mädchens in den 80ern, das Mädchen getötet zu haben. Wie sich nachher raus stellte, fühlte er sich von den Polizeibeamten unter Druck gesetzt und gestand den Mord, obwohl er das Mädchen gar nicht getötet hat. Er wurde verurteilt und saß in Haft. Ein Jahr später wurde wieder ein Mädchen in Düren getötet. Man schnappte den Täter und dieser gestand auch den Mord an Martina Nonn.
Der falsch Verurteilte wurde als "dumm" bezeichnet und er wäre wahrscheinlich unter der Last der Verhöre zusammen gebrochen und wollte nur, dass diese Gespräche zu Ende sind. Vielleicht lag eine mangelnde Intelligenz auch bei dem 19jährigen vor. Nur ist hier die Frage: ist er mittlerweile auf freiem Fuß? Was denkt er, jetzt zu lesen, dass sein angebliches Mordopfer noch lebt?
http://www.bild.de/news/inland/aktenzeichen-xy/petra-nach-31-jahren-aufgetaucht-42709604.bild.html
Petra P. lebte als Frau Schneider unerkannt in Düsseldorf.
Im Juli 1984 verschwand Petra P. (damals 24) aus Braunschweig spurlos. Sie wurde bei „Aktenzeichen XY … ungelöst“ gesucht, dann gestand ein bereits verurteilter Mörder, auch sie getötet zu haben. Die Leiche habe er beseitigt.
JETZT IST DAS VERMEINTLICHE MORDOPFER NACH 31 JAHREN WIEDER AUFGETAUCHT.
Und zwar quicklebendig! Petra P., heute 55 Jahre alt, lebte zuletzt als „Frau Schneider“ in Düsseldorf. Als vor zwei Wochen bei ihr eingebrochen wurde, rief die Frau die Polizei – und gestand den Beamten, dass sie die Vermisste sei. Sie weiß Einzelheiten, die nur die Totgeglaubte kennen kann und besitzt sogar noch ihren alten Personalausweis.
Ein Polizeisprecher: „Es war tatsächlich die vermisste Frau. Sie gab an, in verschiedenen Städten unter falschem Namen gelebt zu haben. Einen Ausweis habe sie nie besessen.“ Sie sei nie kontrolliert worden – habe aber gearbeitet.
Was steckt hinter diesem irren Fall?
Fest steht: Am 26. Juli 1984 geht Petra P., die damals Informatik studiert, in Braunschweig zum Zahnarzt. Gegen 15 Uhr verlässt sie die Praxis. Danach will sie mit dem Bus zu ihren Eltern ins nahe Wolfsburg fahren – das erzählt sie einem Bekannten. Dort kommt sie nie an, verschwindet spurlos.
Weil in der Nähe der Bushaltestelle in Wolfsburg, an der Petra P. immer aussteigt, ein Jahr zuvor ein Mädchen († 14) ermordet wurde, glaubt die Polizei, dass der Täter erneut zugeschlagen hat.
Ende März 1985 wird Tischlerlehrling Günter K. (damals 19) festgenommen. Er gesteht den Mord an der 14-Jährigen, wird zu acht Jahren Jugendhaft verurteilt. 1987 sagt er dann aus, dass er auch Petra P. getötet habe – widerruft das Geständnis aber später. 1989 lassen sie ihre Eltern für tot erklären. Petra P. lebt offiziell nicht mehr.
BIS JETZT!
Warum sie abtauchte, wie sie ohne Ausweis und Krankenversicherung all die Jahre lebte – unklar.
Laut Polizei gab Petra P. nur an, dass sie weiter keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie wünsche. BILD erreicht sie auf dem Handy – doch sie will nichts sagen. Eine Nachbarin: „Sie lebt sehr zurückgezogen und alleine, fährt mit der Tram zur Arbeit.“
31 Jahre lang war Petra P. eine lebende Tote.
Mich macht der Fall fassungslos. Was bewegt eine junge Frau unterzutauchen? Wie schaffte sie es, ohne Ausweis und ohne Krankenversicherungsschutz 31 Jahre zu leben? Sie ging arbeiten. Sie wurde nie überprüft. Ich hätte nicht gedacht, dass dies möglich ist.
Die weitere Frage, die mich sehr beschäftigt, wie kommt ein 19jähriger Mörder dazu, auch einen Mord zuzugeben, den er nie begangen hat? Ich kenne noch den Fall Martina Nonn aus Düren. Hier gestand der Freund des Mädchens in den 80ern, das Mädchen getötet zu haben. Wie sich nachher raus stellte, fühlte er sich von den Polizeibeamten unter Druck gesetzt und gestand den Mord, obwohl er das Mädchen gar nicht getötet hat. Er wurde verurteilt und saß in Haft. Ein Jahr später wurde wieder ein Mädchen in Düren getötet. Man schnappte den Täter und dieser gestand auch den Mord an Martina Nonn.
Der falsch Verurteilte wurde als "dumm" bezeichnet und er wäre wahrscheinlich unter der Last der Verhöre zusammen gebrochen und wollte nur, dass diese Gespräche zu Ende sind. Vielleicht lag eine mangelnde Intelligenz auch bei dem 19jährigen vor. Nur ist hier die Frage: ist er mittlerweile auf freiem Fuß? Was denkt er, jetzt zu lesen, dass sein angebliches Mordopfer noch lebt?