Oscar Pistorius, das Model, der Valentinstag und das war dann Notwehr

Na ja nun, wär ja auch bescheuert von Oscar, wenn er auf Nicht schuldig plädiert, einen zweitklassigen Verteidiger zu nehmen. Der macht seinen Job, und der bedeutet nicht, die Wahrheit zu verteidigen, sondern seinen Mandanten so gut es geht zu verteidigen...das sollte man bei aller Kritik an Roux nicht vergessen.

Na ja nun, wer ja auch bescheuert von Oscar, wenn er auf Nicht schuldig plädiert, einen zweitklassigen Verteidiger zu nehmen. Der macht seinen Job, und der bedeutet nicht, die Wahrheit zu verteidigen, sondern seinen Mandanten so gut es geht zu verteidigen...das sollte man bei aller Kritik an Roux nicht vergessen.

man sollte das aber auch im Hinterkopf haben, wenn man das einordnet, was Roux so "rauskriegt". das ist schon extremer Druck, den die Zeugen da aushalten müssen. Das bedeutet: Diese Zeugenaussagen, also die von Roux veranlassten, müssen als "kontaminiert" gelten. Kritk an der Wahrnehmung von zeugen in Ehren, aber auch das "Roux-Material" ist natürlich nicht authentisch, nicht die hehre Wahrheit.

pfiffi schrieb:Das ist sein Job. Sollte ich jemals, und womöglich noch als Unschuldiger, angeklagt sein, will ich auch so einen Rummelboxer wie Roux oder Schwenn (Kachelmann-Fall).

Die Schemmer konnte Schwenn aber nicht raushaun. Alles hat Grenzen.

Ja, das ist Rouxs Job, seh ich auch so.

@hallo-ho
Die Schemmer hat sich auch dummerweise schon ohne Schwenn in den Ring getraut, der konnte nur noch Schaden begrenzen. Und die Revision läuft ja noch.
So doof war Oscar nicht. Der hat noch vor dem Rettungsdienst die richtigen Leute angerufen. ;)

@pfiffi

Natürlich nicht - er versucht es halt immer wieder und hat auch gedacht, diese Wortklauberei, Oscars Version als Wahrheit und Fakt zu verkaufen, funktioniert. Tat sie aber nicht, was Nel sofort anmerkte und Roux zurückruderte - er war zwischenzeitlich sogar völlig aus dem Konzept. Er hat sich vermutlich solange auf diesen Fall vorbereitet, dass er schon selber glaubt, was er da erzählt ;)

Mich ekelt es richtig an, wenn ich mir so überlege, dass vor Gericht so mit den verzweifelten Todesschreien einer Frau umgegangen wird.

Da muss man schon ein Sauhund sein um das zu können.

OP wird sowieso keine Ruhe mehr finden.
Höchstens ein Geständnis könnte seiner Seele noch etwas Frieden oder Erleichterung verleihen.
Bei aller Schuld, die er trägt, tut er mir auch irgendwo leid.

Ein Gefängnis wird auch nichts ändern oder bringen und dort sehe ich ihn ehrlich gesagt auch nicht, eher halte ich ihn für suizidgefährdet.

Und wenn ich das dann noch lese:

http://www.iol.co.za/news/crime-courts/inmate-who-stabbed-hani-s-killers-warns-oscar-1.1656398#.UxiVAoXA8Xg


OP hat sich in ein paar Sekunden sein ganzes Leben versaut.
Wie wirklich tragisch!!!!!
Wenn es nur seines allein wäre!

Ich meinte auch: Man muss die Aussagen der zeugen im Kreuzverhör angemessen einordnen. Unter solch extremem Druck können manche sich schon auch mal "verdaddeln", und dieses Verdaddeln bedeutet dann nichts.

Ich vertraue darauf, dass mylady das alles schon angemessen einordnet.

@Interested

"leichte Verwirrung in Rouxs Gesicht und dann die Erklärung, warum nicht und dass die Ballistik das beweisen wird..."

Naja...letzeres wird er sich kaum aus den Fingern saugen, oder? Wenn die Ballistik das nicht genau so bestätigt, kann die Verteidigung ja gleich einpacken.

BTW: Einigermaßen seltsam ist es schon, dass keiner von den bisherigen Zeugen die Schläge gegen die Tür gehört hat - so sie denn aus der jeweiligen Entfernung zu hören gewesen sein müssten.

so, ich habe soeben mit meinem gerichtsmedizinischen sachverständigen gesprochen:

Selbstverständlich ist es möglich, dass, wenn jemand in Todesangst schreit und von Schüssen getroffen wird, er auch noch wenige Augenblicke nach dem letzten, letalen Schuß weiterschreit

Ich weiß ja nicht, wenn die Tür so dünn ist, dass der dadurch schießen kann und die Kugeln danach noch Reeva töten ... kann die Tür dann so massiv sein? Ich denke nicht, dass man da unbedingt so laute Schläge hören muss. Er hat keine Haustür, sondern eine Klotür aufgebrochen. Ich traue mich zu behaupten, dass man das nicht zwingend hören muss.

@Pupupu
Zumindest hat es der Doc gehört und diese den Schüssen gleichgesetzt.

Außerdem: Der Schall des Schusses wird schneller übertragen als der Schrei. ;) Auch hier könnte es eine kleine Verschiebung geben und ja, ich habe auch mit jemandem gesprochen, der Ahnung von Rechtsmedizin hat und auch der sagte, dass es möglich sein kann, dass sie noch ganz kurz weitergeschrien hat.

@Cassandra71

Keine Ahnung. Nachdem er bei allen Zeugen dieses Spiel spielte, Oscars Version als Fakt und daran gemessen, ihnen weismachen zu wollen, so kann es nicht gewesen sein, kann ich mir alles vorstellen. Und was die Ballistik aussagt, werden wir noch hören, auch, ob Splitter vom Holz in Reevas Körper sind, die mit der Kugel eintraten- diese müssten ja dann an allen 3 Einschusswunden zu finden sein - und wir werden es hören!

Pupupu schrieb:Außerdem: Der Schall des Schusses wird schneller übertragen als der Schrei.

ääääh, nein. sorry, aber da muss ich etwas grinsen...

Ist doch auch egal.
Entweder hat er vorher versucht, die Tür einzuschlagen und dann hat Reeva geschrien, bis er schließlich auf sie schoss.

Oder er hat geschossen und dann hat Reeva auch geschrien, bis sie die vierte Kugel ins Gehirn traf.

Geschrien hat sie auf jeden Fall! Da bin ich nun mehr als sicher. Ich glaube nicht an Eunuchen-Schreie. Schon gar nicht, wo alle sagen, man habe die weibliche von der männlichen schreienden Stimme unterscheiden können.

@pfiffi
Das war ein Scherz. ;)

@Pupupu sorry, habe den smiley überlesen...

Glaubt eigentlich noch jemand daran, dass alle als weiblich identifizierten Schreie von Pistorius Verzweiflungs- oder Hilferufen stammten?
Ich schliesse dies aus.

Diese Drohung von dem Gefängnisinsassen halte ich aber eher für Schaumschlägerei.

Schön, in SA herrschen andere Verhältnisse, aber ich glaube, dass der Mord an einer reichen weissen Frau da nicht unbedingt für sooooo dramatisch angesehen wird - von den Gefangenen.

Und von einer Sonderbehandlung - davor haben die Insassen ja wohl die größte Angst - braucht man wohl nicht auszugehen. Die Beamten finden den Mord an einer reichen weissen Frau nämlich ziemlich dramatisch.