Morje;-)
Also, es ging um 09:00 h statt 08:30 h los.
Zunächst trat hintereinander die komplette Schemmerfamilie aus dem Emsland im Beisein eines Zeugenbeistandes auf.
Alle beriefen sich auf ihr umfassendes Zeugnisverweigerungsrecht.
Auffallend: BS ging ohne nach links und rechts zu schauen an seiner Ehefrau vorbei, ebenso die älteste Tochter und eine der Zwillinge. Nur eine Tochter lächelte der Angeklagten zu.
Dann sagte ein Freund des Ehemannes der Angeklagten aus.
Er schilderte zunächst, wie man sich beim Windsurfen kennen gelernt habe. Dann habe er mehr mit BS und seine Lebensgefährtin mehr mit HS zu tun gehabt.
Er schilderte, dass es immer mal wieder finanzielle Engpässe gegeben habe, was er (der Zeuge) nachvollziehen könne, da nicht immer alle Rechnungen bzw. Provisionen (im Fall des BS) pünktlich gezahlt würden.
Er schilderte BS als bescheiden. So nannte er als Beispiel, dass BS als Versicherungsvertreter bei ihm (den Zeugen) anerufen habe, hör mal, bei Aldi haben sie gute Schuhe für 27/28 €.
Die Ermordeten hätten ihren Sohn stets finanziell unterstützt.
Diese Unterstützung sei nach der Konfirmation der Zwillinge gekürzt worden. Anlässlich dieser Feier habe es einen Vorfall gegeben, wobei seine Lebensgefährtin mehr Auskunft geben könne.
Er (der Zeuge) wisse nur, dass HS bei den Feierlichkeiten an dem Gästezimmer im Hause in Haren/Ems vorbeigekommen sei und gehört habe, wie ihre Schwiegermutter bemerkte, dass die Familie und der Clan der Schwiegertochter asozial seien.
BS habe ihn am Sonntag nach dem Auffinden der Leichen angerufen und aufgelöst erzählt, dass seine Eltern tot seien, was ihn verwundert habe.
BS habe immer voller Respekt und Hochachtung von seinen Eltern gesprochen.
Anschließend wurde ein Kollege des Ehemannes gehört.
Dieser bekundete, dass BS am 07.07.11 mit dem Zug von einem Seminar von München nach Düsseldorf gefahren sei und bei ihm übernachtet hätte. Wenn ich das richtig verstanden habe, wollte er bis Freitag bleiben.
Der Hintergrund sei, dass sie sich beruflich gut kennen und schon öfter sich gegenseitig mit Übernachtung besucht haben. Man habe auch vorher schon viel gemeinsam gelernt. Nur habe er (der Zeuge) das Seminar schon besucht gehabt.
Das Seminar ging bis Freitag, jedoch waren für Donnerstag und Freitag bereits Module geplant, die BS bereits besucht hatte.
Man sei abends am Rhein entlang gegangen (der Zeuge wohnt nur 300 m vom Rhein entfernt) und habe Pizza gegessen, wozu BS eingeladen habe als Gegenleistung für die Übernachtung.
Weil es ein schöner Sommerabend gewesen sei, habe man bis halb zwei nachts auf dem Balkon gesessen. Der Zeuge habe BS noch das smartphine eingeriochtet, da der Zeuge das gleiche wie BS hat, der jedoch, weil er dieses neu hatte, Anlaufschwierigkeiten mit dem smartphone hatte.
Dann musste ich leider zu meinem Gerichtstermin.
Von
@jungler habe ich in der Pause gehört, dass erörtert worden sei, ob BS sich nachts hätte entfernen können, was der Zeuge bestätigte mit dem Hinweis, dass BS dann jedoch nicht mehr hätte in die Wohnung gekonnt. Denn der Zeuge hatte, da BS im Wohnzimmer auf der Couch geschlafen hatte, alle seine Sachen incl. Schlüssel mit ins Schlafzuimmer genommen.
Der Zeuge hat BS morgens (die Uhrzeit ist wohl etwas strittig) je nach Aussage des Zeugen bei Polizei und Gericht etwa 06:30 h oder 08:00 h, auf der Couch sitzend telefonierend angetroffen.
Heute Nachmittag werden auch noch Zeugen vernommen. Wer und Beweisthema kenne ich nicht.
Hiervon wird
@jungler berichten und vielleicht noch andere.
Es scheint sich abzuzeichnen, dass der Prozess nicht wie geplant im Februar abgeschlossen sein wird, sondern noch im März Verhandlungstage anberaumt werden.