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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

7.496 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Doppelmord, Prozess, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 13:52
Zitat von DrMiriDrMiri schrieb:Ja, die Diagnose einer rezidvierenden depressiven Störung kann er natürlich nur auf Grundlage der Angaben HS zu früheren depressiven / suizidalen Phasen stellen
Sorry aber das macht keinen Sinn - kein Arzt stellt eine Diagnose indem er einfach die Selbstdiagnose eines Patienten übernimmt. Vor allem nicht ein Arzt der so renommiert ist, dass er sich mit Gutachten ein ordentliches Zubrot verdienen kann. Da kann was nicht stimmen.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 14:41
Im psychiatrischen Bereich ist es nicht ungewöhnlich, dass die Diagnose allein auf Grundlage der Angaben der Patienten gestellt wird. I.d.R. hat ein Psychiater ein sehr gutes Gespür dafür, ob die Schilderungen des Patienten stimmig sind oder nicht. Allerdings wären in diesem speziellen Fall auch nach meiner Einschätzung fremdanamnestische Daten erforderlich gewesen.

Noch eine kleine Anekdote:
Schwenn (zu Herrn Buchholz): In Ihrem schriftlichen Gutachten steht, dass sich HS im FPI [einem psychometrischen Test] als „wenig aggressiv“ darstellt. Entspricht das Ihrem Eindruck? Buchholz: Ja!


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 14:49
@DrMiri Danke, okay, aber wie du schreibst sollte man ja in so einem Fall wirklich den Aussagen nachgehen zumal ein Anruf bei der französischen Freundin oder der Frau Mama ja schon mal ein bisschen sachdienlich gewesen wären.

Was ist denn das für ein Test? Ich meine, da muss man doch sicher auch wieder zig Sachen ankreuzen, oder? Ich habe so Zettel zu anderen F-Themen schon so oft ausgefüllt und dachte immer, wer sich nicht wirklich helfen lassen will, oder auch was vortäuschen will, der kann doch da voll manipulieren, oder?
Wie sind da deine Erfahrungen?
Wobei ja nun auch nicht jeder Mörder aggressiv sein muss. Das ist ja mal wieder ein Schubladendenken da .... :D


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 15:05
@sensibella


Der FPI hat eine Skala, durch die mögliche Verfälschungstendenzen des Patienten festgestellt werden können. Die muss bei der Interpretation der Ergebnisse immer berücksichtigt werden.
Außerdem ist der Test für einen Persönlichkeitstest relativ änderungssensitiv. Wenn HS sich in ihrer gegenwärtigen speziellen Situation in dem Test als „wenig aggressiv“ darstellt, bedeutet das also nicht, dass sich ihre psychische Situation vor zwei Jahren nicht vielleicht ganz anders dargestellt hat.

Doch, ich würde schon sagen, dass eine starke aggressive Energie vorhanden sein muss, um so eine Tat durchzuführen.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 15:08
@DrMiri danke für die Info. Leuchtet mir alles ein. Und du hast schon Recht, um eine derartige Tat mit einer derartigen Gewaltanwendung auszuführen muss eine gewisse Aggression vorhanden sein. Ich dachte für mich nur so, dass man ja vielleicht schon bei gewissen Menschen aufgrund bestimmter Umstände total austicken kann, während man das im Alltag und unter den geliebten Menschen nie merken würde. Aber ich denke ich weiß, was du meinst.
Ohne Aggressionspotential wäre es nicht zu (so einem) Mord gekommen.
Aber generell denke ich, dass doch z.B. eine Giftmörderin, die ihren reichen Mann loswerden will, kein Aggressionspotential haben muss, oder?


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 15:28
@sensibella
@DrMiri
Gibt es nicht auch sach- bzw personenbezogene Spontan-Aggressionen? Ich meine damit, dass ich als friedliebender Mensch total ausraste wenn meine Jungs den Klodeckel offen lassen oder die berühmte Tube Zahnpasta nicht zudrehen und dass es auch Menschen gibt, die beim Anblick der Schwie. die Aggresivität aus dem Hut zaubern und außer Kontrolle geraten.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 15:30
@regenbogen1 Danke, du hast meine Frage super und vor allem verständlicher formuliert :)
Ich würde mich nämlich auch als äußerst friedfertig bezeichnen. Aber es gibt Personen in meinem Haushalt, die kennen ein paar Reizwörter und nutzen diese ab und an nur zu gern um mich mal wieder auf die Palme zu bringen :)


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 15:38
@sensibella
Und denk mal wieviele Autofahrer Würgemale davon tragen würden wenn der Überholwütige so könnte wie er wollte. Nach dem Motto: "Mein Mann ist ein Schaf aber im Straßenverkehr wird er zur ungebremsten Bestie."
Tja so ein Gutachter hat es auch nicht einfach, da kann er noch so gut achten.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 15:48
@regenbogen1 :hombre: du bist der Kracher, echt :D
Da lass uns mal gut achten, dass niemand uns jemals begutachten muss, guter ist das :D


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 15:57
Für mich stellt sich die ganze Verteidigungsstrategie so dar:

Zuerst einmal hat man der Angeklagten gesagt sie möge schweigen, um sich nicht tiefer reinzureiten.

Dann wurde versucht, den Motorradfahrer als unglaubwürdig darzustellen. Das man damit nicht durchkommt, hat Schwenn aufgrund seiner langjährigen Berufserfahrung schnell bemerkt und daher auf eine Vereidigung verzichtet.

Da man fürchtete, dass das Gericht dem Motorradfahrer glauben könnte den BMW in Horchheim gesehen zu haben, versuchte die Verteidigung nachzuweisen, dass man nicht mit dem BMW bis nach Horchheim hätte fahren können.
Als das DEKRA-Gutachten die Aussagen der Harener Werkstatt widerlegte, befürchtete die Verteidigung, dass das Gericht annehmen könne, dass der BMW in Horchheim gewesen wäre.

Blieb also nur, nun doch HS in die Schlacht zu werfen.
Sie erklärte dann auch einiges, vor allem sagte sie klar, dass sie mit dem Dacia in der Nacht unterwegs gewesen sei um Suizid zu begehen; der BMW hätte derweil am NORMA gestanden, nachdem sie mit diesem dort liegengeblieben wäre.
Somit ist seitens der Verteidigung klar, dass der BMW genauso wenig in Horchheim gewesen sein kann wie HS, denn Letztere war ja mit dem Dacia auf den Autobahnen rund um Haren unterwegs.

Vor diesem Hintergrund wird die Verteidigung unter Benennung von Präzidenzfällen und Gerichtsurteilen und Gutachten nachweisen, dass alles andere eben alles Zufälle waren, normaler Familienalltag, ungenaue Beobachtungen von Zeugen. Lebenssituationen, wie sie selten, aber doch mal eben auftreten können. Eltern werden ermordet, die Frau will in der gleichen Nacht Suizid begehen; unfassbar zwar, aber halt eben doch nur ein Zufall.

Gut ist, dass Dr. Buchholz keine Auffälligkeiten bei der Angeklagten entdeckt hat. Somit dürfte, wenn das Gericht der Angeklagten keine Steine in den Weg legt, der Weg frei sein für ein Leben in Freiheit, dass die Angeklagte ganz anders führen möchte als bisher.

Ich hoffe, dass ich Zeit finden werde, mir das Plädoyer der Verteidigung anzuhören; ich möchte die Dinge verstehen, die ich bisher noch nicht verstanden habe.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 16:19
@Jürgen57 gute Gedanken...Nur eines hat die Gute übersehen. Irgendwann nach der NETTO-Parkvariante hat sie doch gestanden, dass sie ihre Suizidtour mit dem BMW gemacht hat. :ask:
Jetzt war der dann doch am NETTO liegen geblieben und sie hat den DACIA genommen?!
Also irgendwie wird das alles immer seltsamer.


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20.06.2013 um 16:23
@sensibella
naja, wenn schon eine ältere Dame einen Viertürer mit einem Zweitürer verwechselt, schlanke Jugendliche mit stämmigen Zwillingen, dann darf man einer taffen Mutter mit Herz (wenn auch manchmal etwas schusselig) auch mal nachsehen, einen BMW mit einem Dacia zu verwechseln.

Weißt du, man darf alles in diesem Fall, nur eines nicht: Allzu kleinlich sein. ;=))


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20.06.2013 um 16:25
@Jürgen57 nein, nein, das sollte man sich eh immer gut überlegen allzu kleinlich zu sein, sowas kann einen schnell mal Kopf und Kragen kosten :D :D :D

Aber schön, dass wir uns einig sind.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 16:46
Zitat von Jürgen57Jürgen57 schrieb:Dann wurde versucht, den Motorradfahrer als unglaubwürdig darzustellen. Das man damit nicht durchkommt, hat Schwenn aufgrund seiner langjährigen Berufserfahrung schnell bemerkt und daher auf eine Vereidigung verzichtet.
Das schließen Sie aus, aus der nicht vorgenommen Vereidigung?

Der Mann hat das gesagt, was er in Erinnerung hat. Er kann sich irren. Einen Irrtum kann man nicht durch eine Vereidigung ausschließen. Ob er sich irrt, muss nun das Gericht abschätzen. Ich persönlich habe mit seiner Schilderung schon Probleme, da er ja mehrfach bei seiner Mutter in der Zeit zu Besuch war. Warum konnte er dann genau diesen Tag zuordnen, da habe ich schon etwas Bauchschmerzen. Das mit dem Zettel ist auch etwas seltsam.
Zitat von Jürgen57Jürgen57 schrieb:Als das DEKRA-Gutachten die Aussagen der Harener Werkstatt widerlegte, befürchtete die Verteidigung, dass das Gericht annehmen könne, dass der BMW in Horchheim gewesen wäre.
Das ist in keiner Weise widerlegt. Der Gutachter hat nur gesagt, dass die Fahrt prinzipiell möglich gewesen wäre, wenn die Zündkerze erst unterwegs den Fehler gezeigt hätte.

Da der Gutachter nicht ermitteln konnte, wann die Zündkerze kaputt gegangen ist, ist die Behauptung der Verteidigung keinesfalls widerlegt.

Da nicht die Angeklagte ihre Unschuld beweisen muss, sondern die Anklage die Schuld, müsste nachgewisen werden, dass die Zündkerze auf der Fahrt erst ausfiel. Da der Wagen aber schon wegen Problemen zur Werkstatt angemeldet war, ist letzteres kaum naheliegend.


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20.06.2013 um 16:47
@JosefK1914 naja, man kann ja Läuse und Flöhe haben. Wegen was das Auto in der Werkstatt angemeldet war, weiß man das?


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 16:55
Zitat von sensibellasensibella schrieb:@JosefK1914 naja, man kann ja Läuse und Flöhe haben. Wegen was das Auto in der Werkstatt angemeldet war, weiß man das?
Wenn man vom normalen Leben ausgeht - und das muss man aus meiner Sicht, dann hat in der Regel eine Anmeldung in der Werstatt einen Grund. Naheliegend ist daher die ausgefallene Zündkerze.

Um diesen Punkt kommt das Gericht nicht so einfach rum.

Auf jedenFfall ist es nicht widerlegt worden, das wollte ich hier betonen! Selbst wenn das Auto nicht zur Werkstatt angemeldet gewesen wäre.

Und die Werkstattanmeldung wäre ein Indiz für einen Fehler am Auto.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 18:33
Es lag doch auch ein Antrag vor, die XY Sendung zu sehen. Ist das auch erfolgt oder wurde das abgelehnt?

Das der Dacia jetzt erst ins Spiel kommt ist wunderlich. Da stand doch der Kilometerstand fest, weil er in der Werkstatt war und weil H.S. angeblich die Kilometer aufschrieb. (Wegen dem Versicherungsvertrag durfte der gerade nicht gefahren werden, weil er schon über der vertraglichen Leistung war. So hatte ich das damals verstanden.

An dem Donnerstag gab es doch noch das total verdeckte Auto. Was war da denn los?


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 18:38
@wurstscheibe
Das mit dem Kilometerstandaufschreiben war BS. Den Rest hatte ich genauso verstanden wie du. Und wieso dieses Auto jetzt ins Spiel kommt kann ich mir auch nicht recht erklären. Denn es wäre ja ein leichtes gewesen, das schon beim Verhör zu sagen. Schwupps wäre der Motorradzeuge mal in Frage gestellt gewesen. Das jetzt zu erwähnen, wo ziemlich zeitgleich justamente die Aussage der Kaufland-Freunde nicht mit einbezogen werden soll und man somit nur noch den Motorradfahrer hat, der ja dann auch geirrt haben müsste....seltsam mutet es an.


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Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

20.06.2013 um 18:50
@sensibella


Also war meine Frage doch sehr wohl angebracht.


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20.06.2013 um 18:57
Es wird unterstellt, dass sie narzisstisch ist. Der Gutachter scheint aber nichts diesbezüglich bemerkt zu haben.

Auch findet er den rauen Umgangston ganz normal. Auch etwas was hier immer wieder angeprangert wurde und ihr negativ ausgelegt wurde.

Und von Depressionen und den Auswirkungen, scheinen viele hier keine Ahnung zu haben. Es kann jeden treffen. Auch den Topmanager, der alles im Griff zu haben scheint. Der Hausfrau, die ja überhaupt keinen Grund hat zu klagen. Und so weiter.

Das Umfeld muss davon überhaupt nichts merken. Im Gegenteil. Viele schämen sind, spielen Theater.

Und bei Selbstmordabsichten können Kleinigkeiten zwischen ausführen und nicht ausführen liegen.

Hier wird immer nur in Richtung schuldig interpretiert. Erst nach der Kurzfassung, hieß es, es sei ja wohl eindeutig. Jetzt kommt mehr heraus und dass der Gutachter vieles doch festgestellt hat und dann heißt es, da wäre ja viel zu wenig gesucht/nachgeforscht worden.

Man muss doch auch mal objektiv bleiben.

Genauso wie bei dem Test. Natürlich zeigt der nur, wie es im Moment ist. Aber er zeigt eine Grundtendenz mit an und wenn man versucht ihn zu manipulieren, dann wird auch das bei der Auswertung des Tests klar.

Ich weiß immer noch nicht, ob sie es war oder nicht. Für mich ist immer noch alles offen.


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