Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

@wurstscheibe

Ob und wann es schon mal Thema im Gericht war, dass die Tochter zum Verhör mitgenommen wurde kann ich die leider nicht sagen, aber in einem der Telefonate hat BS es erzählt.

17. Prozesstag vom 12.04.2013

Telefonat zwischen BS und Steffens?

HS wurde am 22.05.2012 beim Netto verhaftet.
Stella wurde von der Polizei nach hause gebracht, durfte aber nicht zu ihrem Vater (ins Wohnzimmer).
Stella wurde dann nach Haren gebracht und verhört. BS habe der Polizei gesagt, dass er nicht möchte, dass eine seiner Töchter ohne Rechtsbeistand verhört würde, was die Polizei dann aber doch tat.

@Hailey25

Vielen Dank

ich verstehe die Hype um das Telefonbuch nicht.

Das Verhörviedeo begann damit, dass HS in dem Telefonbuch die Nummer des Opferanwaltes heraussuchte. Nach erfolglosem Anruf kam die Frage, ob sie einen anderen Anwalt kontaktieren möchte.
Daraufhin lehnte sie ab, sagte noch etwas Allgemeines über Anwälte ( was genau weiss ich nicht mehr) und das wars.

Also von einem blossen "Telefonbuch rüberschieben" kann keine Rede sein.
Aber jeder sieht es so wie er will.

Die Umstände der Verhaftung waren meines Wissens auch nicht konkret Gegenstand im Gericht, aber vielleicht hat @Willy das besser in Erinnerung.

Die Schilderung von BS gegenüber dem Philosophen habe ich auch noch in Erinnerung.

Willy schrieb:Das scheint für dich also normal zu sein wie mit nicht Beschuldigten umgegangen wird.

Darüber diskutiere ich erst, wenn tatsächlich ein Schuldspruch erfolgen sollte. Davon bin ich aber momentan noch nicht überzeugt.

MfG

@jungler

jungler schrieb:Die Schilderung von BS gegenüber dem Philosophen habe ich auch noch in Erinnerung.

Kenn ich nicht, wo kann ich die bitte nachlesen?

@ramisha

Das steht doch in meinem Beitrag von 14:44 Uhr und bei den Berichterstattungen vom 17. Prozesstag.

@Hailey25
Danke!

@DerGreif
Danke für den link.

Fasse mal den Fall mit dem ermordeten Albaner ganz laienhaft zusammen und bitte um Korrektur, falls ich da was grundlegend falsch verstanden habe:

Dem zu Vernehmenden ein Branchenbuch zu geben, aus dem er sich einen Anwalt raussuchen kann, das reicht nicht. Der Vernehmungsbeamte muss sich da schon mehr bemühen. Auch dann, wenn der zu Vernehmende erst mal gar keinen Wert auf anwaltschaftlichen Beistand legt. Ansonsten gibt es die Möglichkeit einer Verfahrensrüge und das, was in diesem Protokoll steht, darf nicht gewertet werden.

@jungler

jungler schrieb: Das Verhörviedeo begann damit, dass HS in dem Telefonbuch die Nummer des Opferanwaltes heraussuchte.

Da konnte Sie lange suchen.
Der Opferanwalt hat Kanzlei in Koblenz.

Hatten die beiden KHs, in weiser Voraussicht, denn ein Telefonbuch aus Koblenz dabei?
Würde verwundern wenn nicht einmal die Prozedere einer rechtsmäßigen Festnahme vor Gericht erklärt werden konnte.

Mehrfache Frage von Herrn Schwenn an KHK L., ob RA angeboten worden sei. Eine der Ablehnungen
von H.S. war, sie fände es affig wenn da so ein frecher RA auftauchen würde

Hier habe ich das Zitat gefunden ergänzend zu Junglers Beitrag um 15.12 Uhr

Der BGH verlangt:

"ernsthafte Bemühungen des Polizeibeamten ..., dem Beschuldigten bei der Herstellung des Kontakts zu einem Verteidiger in effektiver Weise zu helfen. All dies ist geboten, weil der Beschuldigte vielfach, insbesondere im Falle einer Festnahme, durch die Ereignisse verwirrt und durch die ungewohnte Umgebung bedrückt und verängstigt ist"

@Kookie

Das Telefonbuch hat sie wohl nach erfolglosem Versuch den Opferanwalt zu erreichten, anhand
bekommen. Der steht natürlich nicht im Emsland Telefonbuch.

@emz

H.S. hat ja die abwertende Bemerkung gegenüber Anwälten gemacht.
Das sie nicht verängstigt, verwirrt, oder durch die ungewohnte Umgebung bedrückt war, wurde ihr
doch attestiert, den Eindruck hat sie doch auf die Kriminalkommissare nicht gemacht.

@Kookie
danke für die Korrektur, das wusste ich nicht.

wobei, ein Koblenzer Anwalt hätte ja auch nicht auf die Schnelle mal eben kommen können...

@salbei
Eben.. denn genau durch ihre abwertende Bemerkung ist es ja doch ziemlich offensichlich, dass sie einen Anwalt abgelehnt hat..da lässt sich wohl nichts dran drehen

KHK Lauxen wurde zu dem Ablauf der Festnahme befragt.
17:17 Festnahme auf Edeka PP. Sie solle zum Dienstwagen folgen.
Dort wurde HS belehrt das ein Haftbefehl mit dringendem Tatverdacht vorliege.

H.S. wurde als Beschuldigte vernommen und nicht als "Zeugin", zu spät angefangen mit dem Verhör (ca. 18:00 Uhr)

und dann soll ein anwalt aus koblenz dazu?
aber ja, ist ja kein Problem, ist ja um die ecke ;)

Wenn das bei der Festnahme so kriminell zugegangen ist, gibt es doch für den Vater und Ehemann die Möglichkeit Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den verantwortlichen Beamten zu stellen.

Ich verstehe nicht was die des Mordes Beschuldigte mit dem Opferanwalt zu tun haben will. Das ist doch sozusagen die gegnerische Partei. Oder sehe ich da was falasch?

@wurstscheibe

Ich glaube mit Opferanwalt ist der Anwalt der Senior Familie gemeint. Das andere ginge
tatsächlich nicht.

@salbei

Der BGH spricht von "vielfach" verwirrt usw. und setzt damit diesen Zustand nicht als zwingend voraus.

Der Umkehrschluss ist also falsch, dass wenn Verwirrtheit usw. vom Vernehmenden nicht festgestellt werden, dann "ernsthafte Bemühungen des Polizeibeamten ... bei der Herstellung des Kontakts zu einem Verteidiger in effektiver Weise zu helfen" entfallen können.

Abgesehen davon kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendjemand nicht neben der Spur ist, wenn er verhaftet und des Mordes beschuldigt wird, auch eine HS nicht.

Im übrigen kann ich nur empfehlen, lest euch das http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/5/94/5-756-94.php3 durch und ihr wisst wovon die Rede ist.

KHK Lauxen wurde zu dem Ablauf der Festnahme befragt.
17:17 Festnahme auf Edeka PP. Sie solle zum Dienstwagen folgen.
Dort wurde HS belehrt das ein Haftbefehl mit dringendem Tatverdacht vorliege.

H.S. wurde als Beschuldigte vernommen und nicht als "Zeugin", zu spät angefangen mit dem Verhör (ca. 18:00 Uhr)

Wo steht denn, dass sie als Beschuldigte vernommen wurde..meines Erachtens sagt das Wort Tatverdacht aus, dass man erstmal "nur" verdächtigt ist..TatVERDACHT..

Und da gibt es juristische Unterschiede zwischen Verdächtige und Beschuldigte..

Das allerdings können die juristisch versierten wieder besser erklären

@almera
du liest doch hier mit

Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess 20.02.2013 um 22:53

@Schängelche
ja Formfehler etc.
H.S. wurde als Beschuldigte vernommen und nicht als "Zeugin", zu spät angefangen mit dem Verhör (ca. 18:00 Uhr), zu lang angedauert, kein Rechtsbeistand (die Komissare hätten ihr verstärkter mitteilen müssen einen Anwalt einzuschalten).....