Doppelmord in KO-Horchheim - Die Tat und der Prozess

@ramisha

Ich glaube alle diese Fragen des Rechtsanwaltes, auf die niemand sich vorbereitet, dienen dazu die Zeugen unglaubwürdig zu machen. Ich hätte mir auch nicht unbedingt gemerkt, zu welcher Uhrzeit was vereinbart war oder wurde. Ich hätte mir auch nicht denken können, warum dieses genaue Merken der Termine zur Aufklärung eines Mordes beiträgt. Es trägt für mich nur dazu bei Zeugen, wie du schreibst, suspekt zu machen.
Ich führe auch immer Gespräche mit dem Metzger meines Vertrauens. Die finden während seiner Arbeit statt und dauern nach meiner Meinung nicht minutenlang. In dem kundenfreundlichsten Edekaladen in ganz Koblenz wird der persönliche Kontakt zum Kunden übrigens sehr gerne gesehen. Da würde der Metzger eher eins auf den Hut kriegen, wenn er zu unpersönlich zu den Kunden wäre.

@all

Die Einschätzung von Aussagen, egal von wem, vor Gericht versuche ich mir bei den Teilnehmern vor Ort zu erfragen, die diese im Zusammenhang mit dem Auftritt der Person sehen und für deren Erläuterungen, die ich bisher immer erhalten habe, sage ich hiermit mal "Danke". :-)

Ob meine Resumée, das ich mir zusammenbaue danach, dann später mit dem des Gerichts übereinstimmt wird man sehen. Jedenfalls setze ich zuerst voraus, dass sie sich in einer äußerst angespannten Gerichts-Situation befinden, die ja kaum ein normaler Mensch desöfteren erlebt. Spontan suspekt wären mir zu 100% rundlaufende Aussagen.

nur zur richtigstellung ;) ich tauche hier nicht auf...ich schreibe seit dieses unglück geschehen ist und es dazu foren gibt ;)

ich nehme mir das recht, so wie jeder andere, das zu verfassen was mir wichtig ist und genau in dem wortlaut wie ich dazu stehen kann ;)

einzelheiten rauspicken und eine neue theorie basteln ist nicht mein ding, aber auch hier bin ich überrascht vieviele geschichten so aus dem nichts entstehen ;)

mit grossem interesse verfolge ich die mittelungen der seriösen berichterstatter und seriöse stellungnahmen einiger foristen

kritik an meinem schreibstil, naja, es ist nunmal so, die schönste geschichte auch noch so schön bunt angemalt, entspricht damit noch nicht den tasachen

ich habe gestern bei @Verbum_peto mich gemeldet, er soll mich hier rauslassen, wer dann zu spät, es kam ja denn dieser vorfall...

nach einer nacht schlafen bitte ich @Verbum_peto mich hier doch drinzulassen, ich glaube es ist wichtig das hier eine zweite meinung vertreten ist ;)

@wieso1
Du hattest in meiner Vorstellung kein "Messerchen" nurmalsoklarstell*

@all
eigentlich hatte ich mich aus mehreren Gründen entschlossen, nicht mehr zu posten. Aber dann muss man ja auch hier nicht mehr angemeldet sein ;)
Und auch wenn ich die Streit- und Diskussionskultur hier nicht immer gut finde, interessieren mich der Fall und der Prozess natürlich nach wie vor.

Jetzt wo ich mal eine Woche als Außenstehende mitgelesen habe, ist mir manches aufgefallen, was ich vorher gar nicht so wahrgenommen habe.

In erster Linie geht es mir um die Berichte der Prozessbesucher.
Einerseits wird sich hier überschlagen vor Dankbarkeit. Andererseits geht es schon kurz danach los, diese Berichte zu zerreissen. Jungler hat diese Woche - wie immer - sachlich und gut berichtet. Wenig Eigeninterpretation und wenn dann nur Nachvollziehbares und zum besseren Verständnis.
Trotzdem werden die Zeugen grundsätzlich angezweifelt. Ich stehe nach wie vor zu meiner Meinung, dass mir objektive und messbare Beweise lieber wären als Zeugenaussagen. Da ist immer die Persönlichkeit des Menschen mit drin. Kein Zeuge wird zu 100% objektiv sein und kein Zeuge wird sich an alles genau erinnern und jeder Zeuge kann in Details irren. Aber Eindeutiges ist in einem Indizienprozess nun auch nicht zu erwarten.

Hier werden im Grunde alle Zeugen in Frage gestellt und das von beiden Lagern.
Das ist nicht gut. Da kann ich verstehen, dass man sich da als Prozessbeobachter ärgert. Denn ich wollte auch nicht, dass in Beiträge von mir Inhalte reininterpretiert werden, die ich definitiv nie so gesagt oder wahrgenommen habe.

Mal ganz ehrlich: hier wurde jetzt fast jedem Zeugen schon unterstellt, scharf auf die Belohnung zu sein. Ich glaube die Konsequenzen für uneidliche Falschaussage dürften jedem seriösen Zeugen über eine mögliche Belohnung gehen. Zumal man diese ja auch mit etlichen Leuten teilen muss.

Ich finde es steht keinem von uns zu, Zeugen unlautere Motive zu unterstellen. Zwischendrin hat sich das hier echt gelesen als ob alle Zeugen sich gemeinsam gegen HS verschworen hätten oder nur Zeugen gefunden wurden, die Selbstdarstellung lieben oder irre sind.
Wenn man dann aber die Berichte der Prozessbeobachter liest (also der einzigen, die sich überhaupt ein Bild machen konnten) dann liest man davon gar nichts.

Ich finde es ist wenig zielführend Zeugenaussagen auseinanderzunehmen. Und ich befürchte, dass das die Leute auch dazu bringen könnte, hier nicht mehr zu berichten. Und das wäre sicher das Letzte, was wir wollten.

@sensibella



Was soll man denn noch schreiben, wenn nicht über das was geschrieben wird?

Jeder interpretiert geschriebenes halt anders.

@Katinka1971
naja man kann sehr wohl über das geschriebene reden ohne jungler die worte im mund rumzudrehen. du brauchst dich auch nicht angesprochen fühlen wenn du das nicht getan hast :)

@sensibella


Trotzdem denke ich, man kann sich sachlich drüber austauschen und auch dabei überlegen, wie man das auffassen kann. Wie realistisch es ist. Ob auch ein Irrtum möglich ist.

Ansonsten ist das hier total unsinnig. Dann sollten nur noch die Leute schreiben, die vor Gericht dabei waren und alle anderen müssten gesperrt werden. :-(

@Katinka1971
ich glaube du verstehst mich da falsch. Ich habe ja selbst geschrieben, dass ich grundsätzlich bei jeder Zeugenaussage mit einberechne, dass die Aussage immer subjektiv gefärbt ist und auch die Möglichkeit besteht, dass das Gedächtnis einem einen Streich spielt.
Siehe die Bäckerei-Rentner.
Natürlich kann und soll man darüber diskutieren. Das meine ich nicht.
Aber den Leuten zu unterstellen, dass sie bewusst lügen oder Dinge für die Belohnung aussagen, das ist für mich Rufmord. Und da ist es mir egal, ob das hier jemand tut der vor Gericht dabei war oder nicht.
Ich spreche dich wie gesagt gar nicht an.

Aber es wäre gut wenn man manchmal einen Schritt zurückgeht und sich überlegt, wie es einem selbst gehen würde wenn man dies und das liest über sich und seine Motivation auszusagen.

Ist Euch vielleicht auch mal der Gedanke gekommen, das es die Pflicht eines jeden Bürgers ist, mit eventuellem Wissen was mit der Tat zu tun hat, sich bei der Polizei zu melden ?!
Hätte man meine Eltern so zugerichtet und ermordet, wäre ich froh für jeden, ausnahmslos jeden der auch wenn es noch so ewig auszusagen gäbe, sich melden würde. Seht ihr das anders?
Wenn kein Zeuge Aussagen würde der vielleicht zur Aufklärung beitragen könnte, würde ich die Hoffnung an die Gerechtigkeit verlieren.

@Lomo
absolute Zustimmung. Und deshalb ist es mir wichtig, dass man diese Zeugen nicht allesamt über einen Kamm schert und als unglaubwürdig oder belohnungsgeil hinstellt.
Mag sein, dass der ein oder andere Zeuge sich fragwürdig verhielt/verhält oder einem dubios vorkommt. Aber doch nicht alle Zeugen! Das ist einfach unrealistisch.

Bei einem "über rot fahren" ja, da kann man überlegen ob Mann oder Frau einen guten Freund, Freundin deckt....das kann ich ja noch verstehen.... Aber bei MORD ???

Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Zeugen in diesem Prozess nicht bösartiger, dümmer oder intriganter sind als der Rest der Menschheit. Und ich denke, der Großteil der Menschheit würde weder für eine mögliche Doppelmörderin lügen noch durch Falschaussage dafür sorgen, dass eine Unschuldige im Knast sitzt.

Zumal man damit nicht nur moralisch Schuld auf sich lädt, sondern sich strafbar macht!

@sensibella
Hallo,
du hast vollkommen recht. Die meisten Zeugen werden doch aus Pflichtgefühl vor Gericht aussagen und nicht, weil sie eventuell eine Belohnung dafür bekommen könnten. Außerdem kann ich mir auch nicht vorstellen, dass in diesem Prozess nur Zeugen aussagen, die sich in den Vordergrund spielen wollen.
Wollen wir doch alle hoffen, dass die Wahrheit ans Licht kommt und der Täter seine Strafe bekommt.

Ich frage mich nur: Hätte dieses "befreundete" Pärchen aussagen müssen,
dass HS vor 2 Jahren nach einem Auftragskiller fragte? Die Ermittler haben
doch sicherlich nicht gezielt danach gefragt. Und hätten sie sich strafbar
gemacht, wenn sie diese Nachfrage verschwiegen hätten, oder wäre das
mit "Vergesslichkeit" entschuldbar gewesen?

@ramisha
Warum sollten sie es denn nicht sagen? Ob es wichtig ist oder nicht obliegt doch eh den Ermittlern.

Ist es nicht so, dass ein Zeuge die Wahrheit sagen muss, nichts weg lassen und nichts hinzufügen darf. Weiss man denn, ob die Freunschaft noch bis nach der Tat bestand, Wenn ich das richtig mitbekommen habe, wohnen die Beiden ja wohl nicht mehr im Emsland - oder?

Sie sind erst NACH der Tat ins Rheinland gezogen.@janborn

@Lomo

Dass diese Aussage nachteilig für HS ist, liegt auf der Hand und wenn eine
Freundschaft besteht und man es mit seinem Gewissen vereinbaren kann,
behält man das für sich.

Das ist etwas, was sich jeder selbst beantworten muss. Ich würde das aussagen, wenn ich damals gemerkt hätte, dass das Ernst ist und wenn ich dem Mensch die Tat auch zutrauen würde.

Für mich macht es wenig Sinn, das auszusagen wenn ich die Person für unschuldig und die Sache damals als Witz empfunden habe.

Das ist aber mein Empfinden und ob ich dann wirklich sio handeln würde und ob mein Empfinden auch das von anderen ist das steht ganz wo anders.