Wahnsinn dass sich in dem Fall doch noch was getan hat!
Die Frage ist ja auch, was für die Mutter, Schwester und alle sonstigen Verbliebenen schlimmer ist: dass von ihr jede Spur fehlte oder zu wissen dass sie tot ist, aber möglicherweise nie erfahren, wie sie starb?
Ich erinnere mich an einen Fall wo die Hinterbliebenen in einer ähnlichen Situation waren und als die Leiche gefunden wurden sagten, dass diese Situation schlimmer war als dass die Person einfach verschwunden war. Da bestand ja immer noch theoretischdie Möglichkeit dass nichts passiert war.
Zum Fall an sich: Sonjas Schwester hatte doch eine neue Nummer und laut der Mutter kannte Sonja diese noch nicht (auswendig) soweit ich mich erinnern kann.
Vielleicht tippte Sonja erst mal die alte Nummer ein und dachte sich hinterher "verdammt... die neue Nummer kenne ich nicht" und musste dann auf eigene Faust irgendwie nach Hause kommen.
Von daher ist es für mich auch am wahrscheinlichsten dass sie dann vom wem abgepasst wurde.
Auch wenn die Eltern sagen, sie wäre niemals zu einem Fremden eingestiegen, wäre das ja leider nicht der einzige Fall, wo es dann doch getan wurde.
Gerade dazu würde ich gerne noch folgende Gedanken äußern: so wie sich Sonjas Mutter äußerte glaube ich schon, dass man trotz Volljährigkeit der Tochter noch sehr ein Auge auf sie hatte.
Die Mutter sagte ja auch in dem Maischberger-Interview, dass sie noch Sonjas "Kinderzimmer"tür öffnete bevor sie zu Bett ging.
Ich kann ja nur mutmaßen aber vielleicht wurde Sonja noch sehr behütet und "rebellierte" dann in einem gewissen Maße.
Auch dass ihre ältere Tochter sie ja auch brauchte für ihr Kind zeigt schon, dass die Eltern scheinbar stark in das Leben der Kinder involviert waren.
Das soll jetzt kein Bashing der Eltern sein, bei vielen in meinem ehemaligen Freundes- und Bekanntenkreis war es ähnlich. Dort kam es dann aber auch öfter vor, das man das, naja, in einer gewissen Art und Weise kompensiert hatte sage ich mal um irgendwie die eigene Unhängigkeit zu demonstrieren. Es ist ja auch normal, dass man sich irgendwann eben - in welchen Maße auch immer - abnabeln möchte.
Dann tut man auch mal Dinge, die im Nachhinein extrem dumm oder gar gefährlich sind. Und in diesem Fall leider mit dem Tod endeten.
Was halt nicht passt ist dass sie sich beobachtet fühlte, da ist man doch noch vorsichtiger im Umgang mit Fremden. Zumal sie ja auch vorsichtiger war als sie hörte was mit einem Mädel auf ihrer alten Schule passierte.
Millali schrieb:Möglicherweise hatte sie an dem Abend irgendein Unwohlsein oder medizinisches Problem von Übelkeit und Magen-Darm bis zu Blasenentzündung oder einer heftig einsetzenden Regelblutung. Das sind Dinge, die man als Teenie seinem männlichen Begleiter nicht so gerne erzählt.
Es würde für mich zumindest einen Erklärungsansatz bieten, warum sie die Bahn meiden wollte und stattdessen versuchte, die Schwester zu erreichen und wieder nicht in die letzte Möglichkeit zustieg.
Das ist für mich auch sehr plausibel. Ein angeschlagener Körper durch die tagelange Feierei, ein Infekt eingefangen... da hat man schon so seine Angst dass man sich vielleicht auch mal übergeben muss.
Ein weiterer Punkt dass sich Sonja von ihrem Freund an der Stelle trennte war weil es vielleicht Stress/eine Unstimmigkeit gab. Nichts Schlimmes, vielleicht war Sonja einfach nur genervt weil der Freund etwas angetrunken war und sie nach den Tagen der Feierei keinen Bock mehr darauf hatte und einfach nur noch sicher heim wollte.