@SCMP77 schrieb:
SCMP77 schrieb:Du behauptest hier, dass die StA das angeblich immer so sagen müsste, wie sie es vor ein paar Beiträgen zitiert wurde, weil sie quasi dazu verpflichtet wäre.
Ich zitiere mich (meine Spekulationen) mal selbst als Antwort und bitte auch dich in Zukunft, dies mit meinen Aussagen zu tun, solltest du dich darauf beziehen mögen, okay? Ist dann genauer und einfacher ggf Mißverständnisse auszumerzen bzw. gar nicht erst aufkommen zu lassen
;)@migrantbird schrieb:
migrantbird schrieb:mal darüber nachgedacht, dass die Polizei mit dieser Aussage so in die Öffentlichkeit treten mußte, weil sie keine verwendbaren Indizien gegen die Behauptung der drei Jungs finden konnte? Rein spekulativ(!) und durchaus nicht selten in Fällen, in denen Angehörige in der Öffentlichkeit so offensiv vorgehen, wie die Engelbrechts.
>>
das kann durchaus der Fall sein, und ist auch für mich nicht unwahrscheinlich. Ausserdem können selbst innerhalb eines Kommissariats Meinungen zu Zeugen und Verdächtigen auseinandergehen,
gerade wenn es keine belastbaren und verwertbaren Indizen gibt. Trumpf bei öffentlichen Stellungnahmen hat meist der in der Hirachie Höhergestellte, bzw. die politisch tragbare Meinung, ohne jetzt nen
:aluhut: aufsetzen zu wollen.
UND:
migrantbird schrieb:
migrantbird schrieb:Rein spekulativ gehe ich davon aus, dass Anwalt der Familie Markbert wahrscheinlich mit Vehemenz auf die öffentliche Klarstellung aufgrund der Unschuldsvermutung gepocht hat.Wahrscheinlich weil der gesamten Polizeidienststelle sonst ne Disziplinarstrafe gedroht hätte...!
Das kommt häufiger vor, als man denkt, ohne dass das nach aussen an die große Glocke gehängt wird.>> wäre ja auch sonst irgendwie kontraproduktiv..
:D so nach dem Motto: der Rechtsanwalt/Staatsanwalt/ die Umstände nötigen mich das zu sagen...
:ask: wär blöd ne?
@SCMP77 schrieb
SCMP77 schrieb:Die StA hat schon etwas mehr Möglichkeiten, sie kann beispielsweise einzig und allein nur sagen, dass bestimmte Personen nicht unter Verdacht stehen, sie kann aber auch weiter gehen und sagen, dasss deren Schilderung in sich schlüssig ist und durch Zeugenaussagen belegt sind.
Ist mir durchaus bewußt, dass es da rhetorische Differenzierungen gibt, und ich habe immer klar gesagt, dass die Zeugenaussagen der drei Jungs,
die uns bekannt sind, sich decken, für viele schlüssig und somit diese offzielle Meinung state of confession sind. Tatsache ist aber auch, dass es Aussagen anderer mutmaßlicher Zeugen (Hausbewohner) gibt, die anders lauten und die nie in einen Zeugen-/Vernehmungsstatus erhoben, gar von vorneherein als irrelevant bezeichnet, wurden. Warum? Darf ich mich darüber wundern, wo doch ohnehin die zugängliche Faktenlage in dem Fall für uns, UND die Familie, ob der mangelhaften Akteneinsicht, äußerst dürftig ist, und es von allen befragten Zeugen mehr als eine Aussage gab, die nachträglich revidiert worden ist, wobei man sich wiederum fragt: Warum? Darf ich das merkwürdig finden, zumal es sich um Aussagen handelt, die längere Zeit zu fälschlichen Verdächtigungen der Schwester führten und ein... hmm, sagen wir mal, zwielichtiges Bild auf eine junge verschollene Frau warfen und die Ermittlungen sicher nicht zielstrebig voran führten? Das ist kein Mensch ärgere dich nicht-Spiel, es ging hier um eine Freundin der Zeugin und den Umstand bereits maßlos vergeudeter Zeit, um sie zu finden.
@SCMP77 schrieb:
SCMP77 schrieb:Denn beispielsweise diese langsame Entwicklung die Pinkelpause immer wichtiger zu nehmen, zeigt, wo ein Zeuge ein banales Erlebnis plötzlich als mögliche Lösung ansieht und dann dieser immer in seiner Sichtweise mehr Gewicht bekommt. Eigentlich sehr typisch für einen zeugen, der Abend noch tagelang durch den Kopf gegangen ist und nach einer möglichen Lösung sucht. Im anderen Fall, wenn das nur eine Ausrede wäre, hätte derjenige es sich von vornherien zurecht gelegt und sie von vornherein in ihrer Gewichtung auch erzählt.
netter Versuch bezugnehmend auf das Konzept, dass für einen Zeugen, der die Wahrheit sagt, somit glaubwürdig ist, stets ein wichtiger Indikator ist, ob er über den Hergang sinniert, bei der Befragung überlegend mitwirkt etc.
;)Aber hier liegt das geringfügig anders:
Markbert hat ja nicht über die Umstände der Pinkelpause sinniert, sein Hirn gemartert, um plausible Hinweise auf eben dieses Austreten zu finden, vllcht gar noch auf direkte Nachfrage der Beamten, er hat schlicht und ergreifend diese erst einmal nicht erwähnt, obwohl Sonjas Beklommenheit ob des beobachtet Fühlens ihm hinsichtlich ihres Verschwindens wie ein Alarm im Kopf geschrillt haben muss, sondern sich dann noch mehrmalig vertan, wo dies geschehen sein soll ( ich habe in einem vorangegangenen post schon einmal dargelegt, wie unrealistisch das auf dieser paar minütigen, geraden Strecke zum SMP inmitten eines zentralen Stadtgebietes bzgl. dieses Gebüsches mit angrenzendem Parkplatz ist.
Somit ist das für mich kein Zeichen von, wie du es nennst "menscheln" im Sinne von 'huch, was bin jetzt verwirrt!', sondern eher ein "menscheln" im Sinne von 'scheiße, wie krieg ich glaubwürdig die Kurve zum "bösen schwarzen Mann", der in die Rechnung rein muss, damit ich nicht doof da steh.'
M.E. einfach nicht realistisch in so nem simplen, aber entscheidenen Sachverhalt auch nur irgendetwas zu verpeilen, wenn man nicht gerade mehrer Promille hatte.
Ich glaube auch, dass der gute Mann in die Tram gestiegen ist, ganz ehrlich!
Ich glaube auch nicht, dass er und die Jungs S. um die Ecke gebracht haben, aber ich glaube, dass es, was den Abend, die Stimmung zwischen S. und Markbert, evtl. die Beteiligung Dritter vllcht. zwielichtiger Personen, die Schellingstraße und das ein oder andere Detail der Zeugenaussagen der drei angeht, nicht der 100%igen Wahrheit entspricht, was zu Protokoll kam, auch wenn man es ihnen nicht nachweisen konnte.