Der Fall Sonja Engelbrecht

@KapitänFuturo
Ja, aber gerade im Internetzeitalter hätte die Familie auch schon längst eine Homepage erstellen lassen können oder in Auftrag geben. Ich mache der Familie diesbezüglich keinen Vorwurf und gerechterweise dann den Freunden auch nicht. Es ist auch die Frage, ob eine Homepage etwas bringt. Wer schaut sich diese an? Voraussichtlich keine anderen Leute, als die die hier schreiben oder Familie. Die ganzen Fernsehsendungen haben nichts gebracht, keine Ergebnisse, absolut nichts.

KapitänFuturo schrieb:Man muss eben die Fakten und Realitäten so akzeptieren wie sie momentan sind: Sonjas ehemalige Freunde haben anscheinend das Interesse an Sonja und am Lösen des Falles verloren.

Es sieht leider so aus. Aber Homepage ist in Planung und meines Erachtens auch wichtig, dass u.a.gewisse Details und das bezieht sich nicht nur auf die bislang bekannten Widersprüche und Ungereimtheiten, die es in diesem Fall gibt, öffentlich gemacht werden. Nur soviel... man könnte ein ganzes Buch über Sonjas Verschwinden schreiben, so ominös ist dieser Fall.

@bärlapp
Die bei uns so seit 05.eingeführten Maintrailer Hunde sollen Spuren bis zu einem viertel Jahr
erschnüffeln können,beim Fall Tanja Gräff versagten sie aber bereits nach drei Tagen
weil zwischenzeitlich ein heftiges Gewitter niederging.
Für die Damalige Generation von Personenspür Hunden war eine Zeitspanne von 2.bis 3.
Wochen zu lang um mit ihnen noch was zu erreichen.

@bärlapp

bärlapp schrieb:a, aber gerade im Internetzeitalter hätte die Familie auch schon längst eine Homepage erstellen lassen können oder in Auftrag geben.

Die Eltern Engelbrecht sind sicher auch nicht mehr die allerjüngsten und sind demnach nicht mit der Internettechnologie vertraut. Ihnen kann man sicher keinen Vorwurf machen. Evtl. hätte die Schwester vielleicht etwas in die Wege leiten können, aber als Einzelperson ist das auch nicht gerade leicht.

bärlapp schrieb:Die ganzen Fernsehsendungen haben nichts gebracht, keine Ergebnisse, absolut nichts.

Da hast du leider recht. Und gerade diese Tatsache macht den ganzen Fall so sonderbar und mich nachdenklich.

@Zfaktor

Die Zeitspanne von 2 Wochen bis etwas passiert ist, war auch einfach zu lange. Evtl. hätte man zuvor anhand von Fingerabdrücken noch feststellen können, ob sie in der Telefonzelle gewesen ist.
Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich diesbezüglich die Familie auch nicht ganz verstehen kann. Sie sagen, dass ihr Markbert auf die Nerven gegangen ist und andererseits wehren sie sich nicht gegen die Behauptung der Polizei, dass sie evtl. mit Markbert in Urlaub gefahren sein könnte. Warum hat die Familie diesbezüglich nicht sofort auf den Tisch gehauen und gesagt, dass dies auf keinen Fall sein kann.

@Leroy72

Leroy72 schrieb:Nur soviel... man könnte ein ganzes Buch über Sonjas Verschwinden schreiben, so ominös ist dieser Fall.

Richtig. Nicht nur ominös sondern der Fall strotzt nur so vor Ungereimtheiten.

@KapitänFuturo

Ich denke, dass jeder ungeklärte Kriminalfall vor Ungereimtheiten nur so strotzt und sobald er geklärt wird, war nur alles halb so kompliziert. Aber es reicht schon oft, wenn man eine winzige Kleinigkeit übersieht oder sich an einer Begebenheit festfrisst, die ganz anders verlaufen ist.

Es müsste evtl. ein Profiler den Fall nochmals ganz neu aufrollen, aber ich glaube dieses Thema haben wir auch schon durchdiskutiert.

@KapitänFuturo
Ich hab mich mit Profilern noch nicht so beschäftigt ,aber brauchen die nicht einen Tatort
um daraus ihre Schlüsse zu ziehen?

In den USA ist die Profilerausbildung akademisch, sie wird also an Hochschulen durchgeführt. Ich denke auch in Deutschland könnte ein Experte eines psychologischen Institutes einer Universität sich den Fall nochmals anschauen und durchanalysieren, ob es was bringt weiß man nicht. Man hat ja auch nichts zu verlieren.

@Zfaktor

Ich denke nicht unbedingt. Aber so ein Profiler könnte alle Zeugenaussagen von damals nochmals "durchgehen" und so überprüfen ob der Ablauf des geschilderten Geschehens wirklich annähernd so abgelaufen ist.

So ein Profiler müsste natürlich auch die Fallakten "durchgehen" und dabei evtl. etwas herausfiltern was den Fall weiterbringt.

Ich glaube sogar, dass die Polizei viel mehr weiß als die Öffentlichkeit und deshalb Markbert auch Glauben geschenkt hat. Vll würde die Fam. Engelbrecht den Fall auch anders sehen, wenn sie erst mal Akteneinsicht hätten. Vll ist es aber auch gut, dass sie keine Akteneinsicht haben.

Weiß irgendjemand, was Frau Engelbrecht vor ihrer Ehe beruflich gemacht hat bzw. wo sie gearbeitet hat?

@KapitänFuturo

Es wäre sicher gut wenn ein Profiler eingesetzt werden würde, aber es macht nicht den Eindruck dass die Polizei irgendein Interesse daran zeigt sich intensiv mit Sonjas Fall zu beschäftigen.

@blackfairy2013

Hierzu hat arwen1976 zwei Links gepostet, die sehr interessant sind. Die Akte ist immer noch nicht geschlossen. Das bedeutet, dass der Fall sofort wieder aufgegriffen wird, wenn irgendwelche Informationen kommen, die für den Fall interessant sind oder mit einem anderen Fall in Verbindung stehen könnten.

blackfairy2013 schrieb am 26.12.2013:blackfairy2013

Ist die Frage, wo der Profiler ansetzen soll? Es gibt ja kein Täterprofil, wo ein Profiling einsetzbar wäre. Außer Sonjas Verschwinden steht tatsächlich im Zusammenhang mit der Ermordung von Kristin Harder, wo ein Täterprofil gemacht wurde und man einen Eindruck gewonnen konnte, was der Täter möglicherweise für ein Mensch ist.


Man weiß nach wie vor nicht wirklich was mit Sonja passiert ist und sofern Markberts Aussagen tatsächlich der Wahrheit entsprachen, soll es sich ja um einen Womanizer handeln, der eine starke Wirkungskraft auf Frauen ausübte und schnell deren Vertrauen gewinnen konnte. Da dürfte sich nach heutigem Stand nicht viel dran geändert haben, wenn es keine neuen Hinweise geben wird. Ich meine auch irgendwo mal gelesen zu haben, dass die Akte Sonja auch Münchens bekanntestem Profiler Alexander Horn auf dem Tisch lag und der konnte auch nicht viel dazu beitragen.

@Leroy72

Soweit ich weiß kann ein Profiler auch in einem Vermisstenfall hilfreich sein. Es ist nicht unbedingt notwendig, dass eine Leiche gefunden wurde. Auch wenn es die Arbeit des Profilers sicher erleichtern würde.
Und ein Täterprofil zu erstellen, das ist ja genau die Aufgabe des Profilers.

blackfairy2013 schrieb:Und ein Täterprofil zu erstellen, das ist ja genau die Aufgabe des Profilers.

Wo gibt es den irgendwo eine "Handschrift" des Täters, um ein Täterprofil erstellen zu können?

@Doverex

Das musst du einen Profiler fragen. Ich weiß das nicht.

@blackfairy2013

Na ja, du brauchst aber die "Handschrift" des Täters um darüber ein Täterprofil erstellen zu können.
Die gibt es bei Sonja Engelbrecht überhaupt nicht, weder einen Tatort noch eine Leiche, noch sonst was. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass hier der beste Profiler der Welt irgend ein Täterprofil erstellen kann. Leider!