Der Fall Sonja Engelbrecht

@luna08
wir hier haben alle mitbekommen wie klasse Du hier recherchiert hast! Das ist auch durch die Beiträge dokumentiert. Auf ein Wolldeckenmuseum muss man erst mal kommen. Gut gemacht. Kein Wunder, dass das jetzt andere für Ihre Zwecke nutzen wollen. ...

latte3 schrieb:Wie war das eigentlich im mordfall K. Harder bei dem Fund im blauen müllsack, wurde der Sack auch mit Klebeband verschlossen?
Ich will ja nicht mit aller Macht einen Zusammenhang herstellen, aber Felsspalte und unter Baumstumpf mit Wurzeln ist irgendwie gleichwertig kreativ. Es gelang ihm jedoch nicht mehr den Baumstumpf aufzurichten.

Ich glaube, dass Klebeband jetzt kein so seltenes Hilfsmittel beim Verpacken einer Leiche ist. Ich persönlich glaube nicht an einen Zusammenhang beider Fälle.

latte3 schrieb:Ich will ja nicht mit aller Macht einen Zusammenhang herstellen, aber Felsspalte und unter Baumstumpf mit Wurzeln ist irgendwie gleichwertig kreativ

Ich will das auch nicht gänzlich ausschließen, auch wenn es wohl unwahrscheinlich ist.

Beide verschwanden in den 90ern im Münchner Nachtleben.

Wenn(!) es ein Täter sein sollte, hätte er möglicherweise aus dem Mord an Kristin "gelernt", ist mobiler geworden, konnte sich dieses Mal das zerstückeln ersparen.

Aber bisher scheint man ja keinen Zusammenhang zu erkennen.

luna08 schrieb:Nein um Gottes Willen.Deshalb sage ich ja,das wir es hier zuerst diskutiert haben,bzw ich euch gefragt habe ob es die Decke sein könnte.in der Bild liest es sich so,als ob das Museum bzw eine Leserin den Tip hatte

Mensch luna08, ich möchte dir einfach sagen, wie klasse ich finde, dass du die Decke entdeckt hast! Das ist eine detektivische Meisterleistung! Du bringst die Recherche damit einen großen Schritt weiter. Endlich eine heiße Spur in dem alten Fall. Stell dir mal vor, wenn mit deinem Hinweis der Fall gelöst werden könnte. Ich wünsche es Sonjas Mutter und Schwester so sehr!

Dem Täter muss doch endlich nach all den Jahren der Arsch auf Grundeis gehen.

Pony2.4 schrieb:Ich will das auch nicht gänzlich ausschließen, auch wenn es wohl unwahrscheinlich ist.

Beide verschwanden in den 90ern im Münchner Nachtleben.

Wenn(!) es ein Täter sein sollte, hätte er möglicherweise aus dem Mord an Kristin "gelernt", ist mobiler geworden, konnte sich dieses Mal das zerstückeln ersparen.

Aber bisher scheint man ja keinen Zusammenhang zu erkennen.

Man weiß ja auch nicht warum Kristin zerstückelt wurde?

War sie ihm zu schwer, eintreten der Leichenstarre und er musste sie beseitigen, hatte zu diesem Zeitpunkt kein Auto…

Ein paar Jahre später kann das anders ausgesehen haben, Auto vorhanden. Mobiler, Tat im Kopf schon besser geplant?

Vom Erscheinungsbild passen Sonja und Kristin ja zu einem Typ Frau. Wenn man das so sagen darf.

Ich hoffe auch das der Täter endlich gefasst werden kann.es war wirklich Zufall das ich das Muster erkannt habe.Hatte vorher nur nach blau-schwarzen Decken ausschau gehalten.

Ich würde mir wünschen, dass das Ermittlungsteam den angenommenen Ablauf des Abends noch einmal überdenkt, seine Arbeit in mehrere Richtungen ausstreckt und sich nicht nur an die "Stiglmaier-Platz-Situation" festhält, die nur ein einziger Zeuge bestätigt, aber nicht beweisen kann.
Das Einsteigen in ein Auto, so wie es in Aktenzeichen XY dargestellt wird, ist doch nur rein spekulativ und dürfte meiner Ansicht nach so gar nicht filmisch dargestellt werden. Daher war ich so enttäuscht von dem aktuellen Beitrag, dass es wieder so dargestellt wird.

Und ich wünsche mir, dass Frau Engelbrecht mit ihrem Wissensstand über Sonja und ihren Ideen endlich als Beraterin hinzugezogen wird, so wie es sich auch Frau Liebs wünscht.
Frau Engelbrecht hat z.B. immer betont, Sonja sei viel zu schüchtern gewesen zu sein, allein bei einem Fremden ins Auto zu steigen (Maischberger-Interview).

Ich habe auch schon an Kristin Harder und Bettina Trabhardt gedacht. Irgendwie ähnlich. .. Das Bein von K.H. wurde ebenfalls im Müllsack vergraben unter Baumwurzel. Damals fand man soweit ich mich erinnere ein Haar im Müllsack. Die Leiche von K.H. war zerstückelt. Aber auch daraus konnte die Kripo Rückschlüsse ziehen! Sachkundige Vorgehensweise ließen damals ,soweit ich mich erinnere, auf Metzger, Jäger oder auch Mediziner schließen. Besser war daher eventuell eine andere Art der Beseitigung, könnte ich mir denken.

dimmthelights schrieb:und sich nicht nur an die "Stiglmaier-Platz-Situation" festhält

Das ist richtig, niemand weiss, wo Sonja und der Täter aufeinander trafen, das kann überall zwischen Schellingstrasse und ihrer Wohnung gewesen sein. Es sind leider schon einige Frauen in Sichtweite ihrer eigenen Wohnung überfallen und ermordet worden. Man muss auch in diesem Fall leider grossräumig denken.

Insofern ist sogar möglich, dass sie erst in ihrer eigenen Wohnstrasse dem Täter begegnete, der vielleicht gar ein Nachbar war... usw.

Monacofee schrieb:Das Bein von K.H. wurde ebenfalls im Müllsack vergraben unter Baumwurzel.

Ja, man muss hier schon feststellen, dass der Täter im Fall Kristin sich gegen Mülltonnen, Straßenrand usw. entschieden hat und stattdessen den Sack "in der Natur" versteckt(!) hat.
Eine ähnliche Entscheidung hat der Täter im Fall Sonja getroffen.

Zu Bettina kann man so gut wie gar nichts sagen, da sie nie gefunden wurde.

Ich habe mir nicht den ganzen Diskussionsfaden durchgelesen aber wurde die Theorie, dass es sich um mehrere Täter handeln könnte schon widerlegt? Wenn das Opfer nicht freiwillig in ein Auto gestiegen ist, wurde sie wohl in einen Wagen gezerrt. Das stelle ich mir ohne Komplizen recht schwer vor. Würde auch das Verstecken in einem schwer zugänglichen Gebiet im Wald erleichtern.

Zum Ablauf des Abends: früher wurde immer gesagt, es wurde nur O-Saft in der Wohnung getrunken...wenn ich mich nicht verhört habe, wurde nun bei XY gesagt, "meine Eltern sind nicht daheim" und nachher bejaht, dass man was zum Trinken daheim hat.
Möglich wäre eine Übelkeit, die einen davon abhält in eine Tram einzusteigen (inkl. der Gebüschstory von früher, dass man plötzlich draußen merkt, dass man aufs Klo muss, wenn man die Kälte spürt),....in dem Moment denkt man sich vielleicht, ich möchte gern abgeholt werden, der Begleiter ist weg und dann will man vielleicht doch nicht, dass die Eltern einen so abholen und will an der frischen Luft ausnüchtern...ev. ist das Täterwissen und wird deshalb nicht kommuniziert bzw. gezeigt
Toll, dass es die Decke in die BILD geschafft hat!

Wenn es zutrifft, dass man bei K.H. ein nicht zuzuordnendes Haar gefunden hat (was ich nur gelesen habe, aber nicht zuverlässig weiss), wird man die DNA beider Tatorte vergleichen. Aber das dauert.

MartinG schrieb:Ich habe mir nicht den ganzen Diskussionsfaden durchgelesen aber wurde die Theorie, dass es sich um mehrere Täter handeln könnte schon widerlegt? Wenn das Opfer nicht freiwillig in ein Auto gestiegen ist, wurde sie wohl in einen Wagen gezerrt. Das stelle ich mir ohne Komplizen recht schwer vor. Würde auch das Verstecken in einem schwer zugänglichen Gebiet im Wald erleichtern.

Ich finde es immer sinnvoll, sich erst einmal den thread durchzulesen, bevor man schreibt.

Und nein, wie sollte das widerlegt werden können? Tatsache ist, dass die typischen Sexualmorde an jungen Frauen eher von Einzeltätern verübt werden und auch, dass bei mehreren Tätern die Chance besteht, dass einer dem Druck nicht gewachsen ist und redet. Oder eben dass mehrere Täter manchmal einfach mehr Spuren hinterlassen als nur einer. Aber in diesem Fall lässt sich rein gar nichts widerlegen.

Die Bild-Zeitung hat sich Grade bei mir gemeldet.der Artikel wird geändert

Toll, dass man nun ein Vergleichsstück von der Decke gefunden hat. Aber ernsthaft: Würde sich ein Mann so eine Decke kaufen? So ein romantisches Kitschmotiv ist doch eher Frauensache. Allenfalls könnte ich mir noch vorstellen, dass das so manche Frauen im Rotlichtmilieu als Deko auf ihr Bett werfen. Wenn ich zu damaliger Zeit in eine Männerwohnung gekommen wäre, wo sowas herumliegt, hätte ich mich nur maßlos gewundert.

Rick_Blaine schrieb:Ich finde es immer sinnvoll, sich erst einmal den thread durchzulesen, bevor man schreibt.

Bei über 1000 Seiten ist das etwas schwer. Ich entschuldige mich aber hiermit bei den Platzhirschen.

Tatsache ist, dass die typischen Sexualmorde an jungen Frauen eher von Einzeltätern verübt werden

Gibt auch genügend Ausnahmen. Bei den Hillside Stranglers gingen die Ermittler ziemlich schnell davon aus, dass es sich um mehrere Täter handeln müsse, da die Opfer in schwer zugänglichen Gebieten abgelegt wurden.

xoxalb schrieb:Aber ernsthaft: Würde sich ein Mann so eine Decke kaufen? So ein romantisches Kitschmotiv ist doch eher Frauensache. Allenfalls könnte ich mir noch vorstellen, dass das so manche Frauen im Rotlichtmilieu als Deko auf ihr Bett werfen. Wenn ich zu damaliger Zeit in eine Männerwohnung gekommen wäre, wo sowas herumliegt, hätte ich mich nur maßlos gewundert.

Mir scheint das auch eher unwahrscheinlich, aber der Täter muss auch nicht der Käufer der Decke sein. Vielleicht hat seine kleine Schwester die mal im Urlaub in Bibione gekauft. Vielleicht hat er sie im Keller gefunden, wo sie nach kurzer Zeit in einem teenager-Bett entsorgt wurde. Usw. usw.

"Wie viel können Eltern/ kann eine Familie ertragen?" - So beginnt Rudi Cerne die Anmoderation des Beitrages.
Genau das habe ich auch gedacht, als wieder die "Stiglmaier-Platz und das Einsteigen in ein fremdes Auto"-Szene den Zuschauern vorgekaut wurde.

Schon bei dem damaligen Auftritt der Eltern in der Sendung "Wo ist mein Kind" konnte man meines Eindrucks nach den Unmut Herrn Engelbrechts über diese These spüren und seine Empörung über diese Ermittlungsrichtung war ihm ins Gesicht geschrieben. Auch Frau Engelbrecht hat immer wieder in Interviews gesagt, dass sie an diese These nicht glaubt (z.B. Maischberger- Interview) und sie sich wünscht, dass die Situation ab des Aufenthalts in der Schellingsstraße nochmal ermittelt werden sollte.

Nach dem neuen Beitrag habe ich nur gedacht, wie unerträglich es für sie und ihre Familie gewesen sein muss, wieder mitzubekommen, wie die "Stiglmaier-Platz-Situation" mit dem spekulativen Auto-Einstieg erneut an die Zuschauer verkauft wird. Diese Annahme lässt die Ermittlung seit 1995 ins Leere laufen.