Maria Baumer

@Milverton
@Volker_Meid
@Hugenotte



Um es nochmal klar darzustellen und keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:

Im Fall Christian F. lautet das Urteil:
auf Mord aus Heimtücke und niederen Beweggründen mit besonderer Schwere der Schuld

Im Fall Frau v. Unruh lautet das Urteil:
auf Totschlag, das angeklagte Mordmerkmal Habgier wurde im Urteil nicht festgestellt.

@emz
Ich entlaste den Verurteilten gar nicht. Weise nur darauf hin, dass eine Therapie mehr als notwendig ist, wofür weniger eine JVA in Frage kommt.

Volker_Meid schrieb:Ich entlaste den Verurteilten gar nicht. Weise nur darauf hin, dass eine Therapie mehr als notwendig ist, wofür weniger eine JVA in Frage kommt.

Der Typ ist aber nicht krank.
Deshalb braucht der auch kein Krankenhaus.

Ich empfinde ihn auch als nicht ganz richtig, aber das scheint man nicht therapieren zu können. Um so besser, dass er die besondere schwere der Schuld bekommen hat. Da muss man genau hinsehen, ob man ihn frei lässt.

@Volker_Meid

So allmählich empfinde ich es unerträglich, wie du nach Gründen suchst, die den Verurteilten entlasten könnten, weil das Gericht ja dieses und jenes nicht in der notwendigen Weise gewürdigt hat. So wie du dich liest, meinst du es wäre besser gewesen, er wäre in die Psychiatrie gekommen, dort intensivst therapiert worden und dann möglichst schnell wieder in Freiheit entlassen worden.

Ich finde das Urteil, so wie es gefällt wurde, völlig in Ordnung, und das sowohl rechtlich als auch emotional.

emz schrieb:@Volker_Meid

So allmählich empfinde ich es unerträglich, wie du nach Gründen suchst, die den Verurteilten entlasten könnten, weil das Gericht ja dieses und jenes nicht in der notwendigen Weise gewürdigt hat. So wie du dich liest, meinst du es wäre besser gewesen, er wäre in die Psychiatrie gekommen, dort intensivst therapiert worden und dann möglichst schnell wieder in Freiheit entlassen worden.

Ich finde das Urteil, so wie es gefällt wurde, völlig in Ordnung, und das sowohl rechtlich als auch emotional.

Ich möchte mich voll und ganz dem Beitrag von emz anschließen.

@Elli24
Das beweifle ich ein bisschen. Wenn man die Vor- und Nachgeschichte mit berücksichtigt spinnte er doch einfach. RA Bossi damals in Karlsruhe zu J.Bartsch nach meiner Erinnerung: die Gutachten werden für das Strafrecht richtungsweisend sein. JB wollte sich dann kastrieren lassen und starb durch einen Narkosefehler, etwas merkwürdig. Sexuellen Sadismus kann man nach aller Erfahrung kaum behandeln, insoweit irrelevant. Jur. trotzdem ein Unterschied.

Volker_Meid schrieb:Das beweifle ich ein bisschen.

Was bezweifelst du denn?
Kannst du mal zitieren, worauf du dich beziehst?

@emz
In einer JVA besteht der Alltag gemeiniglich darin morgens um sechs Uhr aufzustehen, dann Reih und Glied zur Arbeit, ab und zu schaut der Gefängnis-Geistliche oder ein Sozialtherapeut vorbei, das war's dann. Bei guter Führung vorzeitige Entlassung ohne Perspektive. Die Rückfallquoten sind bezeichnend.

Volker_Meid schrieb:In einer JVA besteht der Alltag gemeiniglich darin morgens um sechs Uhr aufzustehen, dann Reih und Glied zur Arbeit, ab und zu schaut der Gefängnis-Geistliche oder ein Sozialtherapeut vorbei, das war's dann. Bei guter Führung vorzeitige Entlassung ohne Perspektive. Die Rückfallquoten sind bezeichnend.

Seit Rolf Bossis Zeiten hat sich da doch schon einiges getan....

Ich vermute, @Volker_Meid meint damit, dass C.F. eben besser in der Psychiatrie aufgehoben wäre, ich kann das schon verstehen.
Christian F. ist zwar voll schuldfähig, so hat es jedenfalls die Gutachterin bestätigt...
Trotzdem ist er vermutlich nicht ganz gesund, mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung plus seiner gestörten Sexualität...
Ich denke allerdings nicht, dass man das behandeln kann...
Bei Bild habe ich noch ein Video dazu gefunden...
"Mordfall Maria Baumer: Was das Psycho-Gutachten über den Angeklagten verrät.."
Ein Mann mit zwei Gesichtern...
IQ 113, selbstverliebt und hat eine gestörte Sexualität...
18 Indizien sprechen gegen den Angeklagten
Gutachterin beschreibt in als Narzissten mit Selbstwertproblemen und der Neigung zur Verdrängung von Konflikten..
Lt. dem 43-seitigen Gutachten ist er ein selbstverliebter Mensch der unter tiefen Selbstzweifeln leidet...
Er soll vor allen neidisch auf Maria gewesen sein, sie schloss ihr Studium ab, er scheiterte an 2 Chemieprüfungen.

Mordfall Maria Baumer: Was das Psycho-Gutachten über den Angeklagten verrät

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Mordfall Maria Baumer: Krankenpfleger vergiftet seine Ex mit Lorazepam und Tramadol
In dem zweiten Video, ab 2:00 sagt der Sprecher: Falls sie nicht schon durch die Bewusstlosigkeit starb, habe C.F. seine Verlobte erstickt, oder erwürgt..
Dafür spricht das der Kehlkopf fehlte, als die mit Brandkalk übergossene Leiche entdeckt wurde....
Darüber haben wir ja schon mal diskutiert, dass es komisch ist, das gerade der Kehlkopf fehlte...

Mordfall Maria Baumer: Krankenpfleger vergiftet seine Ex mit Lorazepam und Trama­dol

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Volker_Meid schrieb:In einer JVA besteht der Alltag gemeiniglich darin morgens um sechs Uhr aufzustehen, dann Reih und Glied zur Arbeit, ab und zu schaut der Gefängnis-Geistliche oder ein Sozialtherapeut vorbei, das war's dann. Bei guter Führung vorzeitige Entlassung ohne Perspektive. Die Rückfallquoten sind bezeichnend.

Wie düster du auch immer das künftige Leben des Verurteilten schilderst, mein Mitleid tendiert gegen null. Keine Intensivtherapie für ihn mit Aussicht auf schnellere Entlassung, so wie es dir vorschwebt. Ich will den im Knast sehen, genau so wie es das Gericht entschieden hat.

Rückfallquoten bei einem Anfang 60-Jährigen, so alt wird er sein, wenn er rauskommt, wie hoch schätzt du die denn ein? Bereitet dir das ernsthaft Sorgen? Also mir nicht.

emz schrieb:Wie düster du auch immer das künftige Leben des Verurteilten schilderst, mein Mitleid tendiert gegen null. Keine Intensivtherapie für ihn mit Aussicht auf schnellere Entlassung, so wie es dir vorschwebt. Ich will den im Knast sehen, genau so wie es das Gericht entschieden hat.

Das ist auch meine Meinung. Der Mann gehört ins Gefängnis laut
Aussage des Gerichtes, und diese Entscheidung war goldrichtig.

Man muss bedenken, seine Gedanken kreisten jahrelang um die
Delikte, die er begangen hat. Er war regelrecht besessen von seinen
kruden Gedankengebäuden, die er für sich konstruiert hat.

Es ist nur zu gerechtfertigt, dass er die Härte des Gefängnisses
zu spüren bekommt. Mitleid und Hilfe (durch eine Intensiv-Therapie)
braucht er nicht zu erwarten.

Er hat wissentlich alles, wirklich alles, gegen die Wand gefahren.
Darum braucht er viel Zeit, um über sich nachzudenken.

That's it.

Das psychiatrische Gutachten spricht von Narzissmus, der beim Verurteilten festgestellt wurde.

Könnte mir vorstellen, dass es manchen interessieren könnte, sich genauer mit dieser Persönlichlichkeitsstörung zu befassen. Der nachstehende Artikel scheint mir einen leicht verständlichen Eindruck zu verschaffen. Dennoch bleibt die Tat weiterhin unentschuldbar.

https://www.therapie.de/psyche/info/index/diagnose/persoenlichkeitsstoerungen/narzissmus/

RedRobin schrieb:Mitleid und Hilfe (durch eine Intensiv-Therapie) braucht er nicht zu erwarten.

Auch wenn Christian F. zu Recht zu einer sehr langen Haftstrafe verurteilt worden ist, so hat er wie jeder Strafgefangene ein Recht auf Achtung seiner Menschenwürde und elementarer Menschenrechte. Und für Christen gilt zudem: "Denkt an die Gefangenen, als wäret ihr
mitgefangen" (Heb 13,3).

F. soll arbeiten dürfen (vielleicht früher oder später auf der Krankenstation), er soll sich weiter bilden dürfen (vielleicht nunmehr ein Studium absolvieren) und er hat auch ein Recht auf ärztliche oder therapeutische Behandlung, wenn er krank ist oder dies zur Erreichung des Vollzugsziels erforderlich erscheint.

Das Leben im Vollzug soll den allgemeinen Lebensverhältnissen soweit als möglich angeglichen werden. Schädlichen Folgen des Freiheitsentzuges ist entgegenzuwirken. Der Vollzug ist darauf auszurichten, daß er dem Gefangenen hilft, sich in das Leben in Freiheit einzugliedern.

(§ 3 StVollzG)

monstra schrieb:Und für Christen gilt zudem: "Denkt an die Gefangenen, als wäret ihr
mitgefangen" (Heb 13,3).

Da geht es mW um andere Christen, die aufgrund ihres Glaubens gefangen sind, nicht um ALLE Gefangenen.

monstra schrieb:F. soll arbeiten dürfen (vielleicht früher oder später auf der Krankenstation), er soll sich weiter bilden dürfen (vielleicht nunmehr ein Studium absolvieren) und er hat auch ein Recht auf ärztliche oder therapeutische Behandlung, wenn er krank ist oder dies zur Erreichung des Vollzugsziels erforderlich erscheint.

Du würdest mir - oder eventuellen Insassen - aber schon zugestehen, daß ich mich doch sehr sehr ungern von diesem Menschen auf der Krankenstation behandeln lassen würde - auch in 15 Jahren noch nicht. Das würdest Du doch. Oder würdest Du Dich von ihm behandeln lassen, wenn er z.B. die Dosierung für Deine Arzneimittelgabe beeinflussen könnte oder manipulieren könnte? Ist natürlich mehr eine rhetorische Frage. Worauf ich hinaus will: Wer sowas "durchgezogen hat" - den schätze ich ähnlich ein, wie jemand der starke pädophile Neigungen hat und diese auch schon mal in die Tat umgesetzt hat - das ist fast (auch gemäss Expertenmeinung) nicht "heilbar" und darum hat er meiner Meinung nach seine Teilnahme am normalen Leben leider verwirkt. Postkarten zusammenkleben oder ähnliches kann er natürlich gerne machen.

p.s. Ansonsten schätze ich Deine sehr ausgewogenen und kompetenten Beiträge hier.

monstra schrieb:RedRobin schrieb:
Mitleid und Hilfe (durch eine Intensiv-Therapie) braucht er nicht zu erwarten.

Auch wenn Christian F. zu Recht zu einer sehr langen Haftstrafe verurteilt worden ist, so hat er wie jeder Strafgefangene ein Recht auf Achtung seiner Menschenwürde und elementarer Menschenrechte.

Sorry,

der Achtung seiner Menschenwürde und elementarer
Menschenrechte habe ich mit dem obigen Satz nicht
widersprochen!

Meine Äusserung bezog sich lediglich auf die wiederholte
Forderung nach einem Therapie-begleitetem Aufenthalt
in einer Psychiatrie statt im Gefängnis.

Das Gericht hat Gefängnis entschieden, und das mE zurecht.
Die Wahrung der Menschenrechte und die Achtung CF
gegenüber haben die Vollzugsbeamten einzuhalten.

Das habe ich weder angesprochen noch sonstwie versucht,
dem verurteilten CF abzusprechen!

biene99 schrieb:- aber schon zugestehen, daß ich mich doch sehr sehr ungern von diesem Menschen auf der Krankenstation behandeln lassen würde -

Da er dort aber weder mit heranwachsenden Knaben noch mit Frauen Kontakt hat, dürfte von ihm keine Gefahr für die Mitinsassen ausgehen. Das sollte man ihm jetzt nicht unterstellen.

emz schrieb:Da er dort aber weder mit heranwachsenden Knaben noch mit Frauen Kontakt hat, dürfte von ihm keine Gefahr für die Mitinsassen ausgehen. Das sollte man ihm jetzt nicht unterstellen.

Bedeutet das, daß Du Dich - wenn Du ein Mann wärst - von ihm unbeschwert auf der Krankenstation behandeln lassen würdest? ;)