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Maria Baumer

9.924 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, 2012 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Maria Baumer

Maria Baumer

29.09.2020 um 22:29
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Widerwärtigste Neuigkeit: seine Google-Suche nach "Besamung Schlafender". Da fällt einem nichts mehr ein.
Hoffentl finde ich die Quelle dazu noch. OK, RA Euler...

Da sag noch einer, der Typ (cf) haette noch alle Latten am Zaun..


Interessant finde ich, dass sich cf doch sogar mal verplappert hat. Ja. Luegengeschichten sind auf Dauer anstrengend.
Gegenüber einem Privatermittler habe der Angeklagte Detailwissen zum Fundort preisgegeben. Er habe sich verplappert, ebenso wie das Fußballfest in Bernhardswald. Er konnte von dem Fest nicht aus den Medien wissen.
Quelle: damit war klar: dem Gericht gegenueber konnte er die verbringung des Leichnam seiner Verlobten nicht erfolgreich leugnen.

Warum er als Krankenpfleger und Medizinstudenten aber keinen notarzt rief, kann er icht schlüssig belegen (meine Meinung)

Quelle ist die liveberichterstattung der mittelbayerischen Zeitung, hier schon weiter oben verlinkt


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Maria Baumer

29.09.2020 um 22:29
Den Anwalt würde ich nicht so fertig machen. Ich denke, er hat seinen Job gemacht und die Voraussetzungen waren denkbar schlecht.

Es gibt sicher nicht wenige Anwälte die wissen, dass ihr Mandant ein Monster ist und die wissen, wie sie dazu beitragen können, dass die entsprechend aus dem Verkehr gezogen werden.

Ich glaube nicht, dass Euler auch nur einen der Verteidigungsversuche ernst meinte, sondern, dass er ganz einfach gemacht hat, was der Angeklagte wollte ohne Rücksicht darauf, wie der Angeklagte dabei aussieht.


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Maria Baumer

29.09.2020 um 23:20
Zu monstra 20.52
Das stimmt natürlich. Auch eine erfahrene Gutachterin, die aber hier vom Gericht beauftragt ist, kann nur dürre Akten und Aussagen näher beleuchten: ob das alles zusammenpasst bleibt der psychoanalytischen Erfahrung überlassen. Gehe auch davon aus, dass die eigenen Hinter- oder Abgründe schlicht verschwiegen wurden. Das war ja schon vorher die Verteidigungsstrategie, Schein statt Bewusst-Sein. Möchte ja nicht lebenslang in der geschlossenen Psychiatrie bleiben, bei Zurechnungsfähigkeit bleibt wenigstens ein kleiner Hoffnungs-Schimmer nach 15 Jahren Einsitz und guter Führung.


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Maria Baumer

29.09.2020 um 23:21
Was die Verteidigung von sich gibt ist schwer zu ertragen, aber es ist ihr Job. Ich weiß nicht,ob man es besser, schlechter, schöner oder wie auch immer machen konnte.

Bei einem Mord mit Gift kann man vermutlich immer später sagen, dass es Selbstmord war. Aber das der Partner diesen voraussieht und danach schon mal googelt. Und bei Eintreten des Todes nichts besseres zutun hat, als die Leiche zu vergraben und danach eine MusikSammlung für den neuen Schwarm zusammenzustellen. Und der Kalk der ja vorher auch schon gegoogelt wurde nun zufällig im Keller steht. Das nachtatverhalten ist schlimm, aber viel interessanter ist ja das Verhalten vor der Tat.

Das mit der Versicherung macht auch gar keinen Sinn, sie war ja beim Arzt wegen den Aussetzern, sowas muss man ja vermutlich auch bei einer Versicherung angeben.

Ich finde nichts pro Angeklagter.


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Maria Baumer

29.09.2020 um 23:26
Zitat von menarimenari schrieb:Ich glaube nicht, dass Euler auch nur einen der Verteidigungsversuche ernst meinte, sondern, dass er ganz einfach gemacht hat, was der Angeklagte wollte ohne Rücksicht darauf, wie der Angeklagte dabei aussieht.
Wie soll man bei der Indizienlage auch aussehen?

Statt "auf blöd" zu machen sollte ein Anwalt eher auf Basis eines Geständnisses versuchen dem Angeklagten möglichst zu helfen, seine Situation zur Tatzeit, Vorgeschichte, Jugend, Kindheit, usw. darzulegen. Kein Mensch wird als Mörder geboren und die Würdigung der Gesamtumstände kann auf ein Urteil Einfluss haben, zugunsten des Angeklagten.

Stattdessen zielt unsere Strafrechtskultur darauf ab in Mordfällen - soweit nur irgend möglich - alles abzustreiten und zu hoffen, dass es für eine Verurteilung nicht reicht.

Für mich ist das ein falsches Verständnis vom Anwaltsberuf. Diese Rechtskultur mag legal (und damit nicht unmoralisch) sein, aber sie ist nicht der Weisheit letzter Schluss (Ethik).
Zitat von TrafoTrafo schrieb:Was die Verteidigung von sich gibt ist schwer zu ertragen, aber es ist ihr Job.
Das sehe ich anders (s. o.). So verkommen Prozesse zu einem Schauspiel statt sich um die Wahrheit zu bemühen. Der Angeklagte kann meist nicht objektiv sein, sein Anwalt aber müsste es.


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Maria Baumer

29.09.2020 um 23:28
Zitat von monstramonstra schrieb:und natürlich auch das Nachtatverhalten, das für eine vorsätzliche Tötungshandlung und nicht für einen Unfall spricht.
Hm. Welches Nachtatverhalten meinst du jetzt genau? Das Verschleiern, das Vergraben oder das Musikalbum, an dem er bastelte?

Seltsam ist das alles schon: Mal angenommen es war so, dass er die Tötung für diesen Tag geplant hatte und dann die tote Maria Baumer einen Tag lang wirklich zu hause liegen ließ und der Familie mitteilte, dass sie verschwunden sei und nach Nürnberg oder HH gefahren sei. Hätte er nicht einplanen müssen, dass die Familie oder ggf. die besorgte Schwester vorbei kommen, um mit ihm zu reden oder auf einen weiteren Anruf von Maria dort warten wollen, um mit ihr selbst zu sprechen, wenn sie ihn noch einmal auf dem Festnetz anruft? Oder, dass sie so besorgt sind und mit einem Male vor der Türe stehen, weil dieses Verhalten von Maria so völlig anders war als gewöhnlich?
Für so einen Fall kann er doch Maria Baumer nicht einfach tot im Bett und offen in der Wohnung liegen gelassen haben.
Dass er tagsüber die Grube nicht ausgegraben hat mag ja noch nachvollziehbar sein, um nicht gesehen zu werden. Dass er von dem Fußballspiel wußte spricht dafür, dass er wirklich erst an dem Abend unterwegs war, jedenfalls um sie zu wegzubringen. Dennoch ist das alles komisch und so richtig durchgeplant wirkt das eigentlich nicht, zumal er auch noch den Spaten vergaß - vorausgesetzt es war alles auch so.

Aus dem, was man durch die Presse weiß, ist nicht klar, ob er die Grube nicht doch schon vorher vorbereitet hatte. Dies ließ sich wohl nicht klären, oder kam es darauf gar nicht mehr an? Es wäre jedenfalls ein gesicherter Beweis, dass er die Tat geplant hatte. Der bloße Kauf des Spatens jedenfalls nicht und das Benutzen beim Vergraben auch nicht (zwangsläufig). Auch wenn beides in der Kombination ein Indiz sein könnte, sicher ist es aber nicht.

Was mir recht gesichert erscheint ist, dass Maria Baumer von der Medikamentengabe nichts wußte, da sie ansonsten wohl kaum zu einem Arzt gegangen wäre, um ihre Aussetzer abklären zu lassen. Denn mir erscheint ebenso gesichert, dass diese Medikamente zu solchen Erinnerungslücken "Aussetzern" führen können, wie sie sie beschrieb. Bei bewußter Einnahme dieser Medikamente wäre ihr Verhalten unlogisch gewesen.

Weder habe ich ein rundes Bild zu dem Angeklagten, noch zu seiner wirklichen Motivation. Da er dazu schweigt, kann man nur vermuten, aber dies ist nun einmal entscheidend bei der Begründung des Motivs und der Begründung eines vorsätzlichen heimtückischen Mordes.

Angenommen sie hätte an dem Abend wirklich Medikamente eingenommen, die aber nur in der Kombination mit den Medikamenten die er ihr vorher schon in den Kakao getan hatte, tödlich gewesen wären, dann hätte er jedenfalls wirklich einen Grund gehabt, sich schuldig an ihrem Tod zu fühlen, und dann hätte er fürchten müssen, dass auch eben auffliegt, dass er ihr über einen längeren Zeitraum solche Mittel heimlich verabreichte - warum auch immer. Dass man diese Medikamente noch hätte nachweisen können, dürfte ihm auch klar gewesen sein, da er ja damit fachlich vertraut war. Dann machte auch Sinn, warum er ihren Tod verschleiern wollte, um von sich abzulenken, weil er nämlich doch eine Ursache für ihren Tod gesetzt hatte und zwar nicht nur durch das zur Verfügung stellen solcher zudem noch geklauten Mittel, sondern durch die heimliche Beibringung dieser Mittel. Aber ein heimtückischer Mord wäre so zumindest deutlich schwerer zu begründen gewesen. Allerdings kommen natürlich noch weitere andere Umstände (Internetrecherchen etc.) hinzu.

So in der Deutlichkeit wurde dieses Szenario aber gar nicht erläutert. Denn es sollte so dargestellt werden, dass er gar nichts damit zu tun habe und nur die eigene, bewußt und gewollte Medikamenteneinnahme von Maria selbst zu ihrem Tod führte. Warum hat er ein Unfallszenario nicht damit begründete, dass er zugegeben hat ihr etwas schon gegeben zu haben (ohne Tötungsabsicht). Es ist ja etwas anderes jemanden zu betäuben oder jemanden mit Medikamenten in tödlicher Dosis wirklich auch töten zu wollen.
Im Medizinschrank habe er Tavor in zwei Dosierungen und Tramadol gegeben, was von einem Skiunfall dort noch vorhanden war. Sie habe ihm gesagt, dass sie vor dem Schlafen noch etwas eingenommen habe.
Quelle: Mittelbayerische Newsblog vom heutigen Tag

Neu war übrigens der Hinweis, dass diese Mittel noch von einem Skiunfall im Haus gewesen sein sollen und zudem, dass sie ihm auch gesagt hatte, dass sie etwas genommen habe. Warum kam er damit eigentlich nicht vorher? Das hätte ihn ja eigentlich entlasten können. So am Ende machte dies doch aber gar keinen Sinn mehr, weil das eher dafür sprach, dass sein Verschleiern des Todes und das Vergraben sinnlos waren. Wenn diese Mittel zu Hause herumgelegen hätten wegen des Skiunfalls, hätte er sich dafür ja nicht schuldig fühlen müssen und Marias Zugriff auf diese Medikamente wäre erklärbar gewesen.
Vor dem Hintergrund, dass er jetzt aber wiederum einräumt gewußt zu haben, dass sie etwas eingenommen hat, stellt sich noch einmal die Frage nach dem Zeitpunkt und wann er ihr den Kakao gab, von dem angenommen werden muss, dass er von ihm beigebrachte Medikamente enthielt.

Das Verbringen ihrer Leiche macht nur dann Sinn, wenn er sie wirklich töten wollte und ihren Tod verschleiern wollte. Oder aber, wenn es ein "Unfall" war, für dessen tödlichen Ausgang er auch tatsächlich eine Ursache gesetzt hatte und dies verschleiern wollte. Mit der bloßen zur Verfügung stellen von Medikamenten aber insgesamt ein sehr schwaches und auch unglaubwürdiges Motiv.

Ich bin interessiert daran, wie das Gericht die Entscheidung begründen wird. Eine Verurteilung wegen heimtückischen Mordes erscheint nicht unwahrscheinlich, muss aber gut begründet werden. Da man aber als Außenstehender auch so viel nicht weiß, insbesondere zeitliche Abläufe und etliche Details zu Internetverhalten etc., wird das Gericht hier über mehr Informationen verfügen, die es zusammenfügen wird. Ob es zu der Feststellung der besonderen schwere der Schuld kommen wird, wird überaus interessant und spannend sein. Ich kann nicht in die Zukunft schauen, aber es würde mich nicht wundern, wenn sie nicht verhängt wird. Ich meine aber, dass dies entscheidend darauf ankommen wird, wie das Gericht die Tat insgesamt würdigt und für wie gefährlich es den Täter hält. Dies ist nämlich ein entscheidender Punkt, den ich in der Berichterstattung über die Gutachten zu dem Angeklagten vermisst habe: Es wurde gar nicht über eine Gefährlichkeit des Angeklagten gesprochen und ob weitere Straftaten (dieser Art) von ihm zu erwarten sind, zumal er ja kein unbeschriebenes Blatt ist.
Von daher wird man sehen, wie das Gericht entscheiden wird.

(Alles worauf ich mich hier beziehe ist im heutigen Newsblog der Mittelbayerischen zu finden. Einzelzitate habe ich jetzt nicht jedes Mal gemacht, ich hoffe, dass dies mit dem Verweis auf den Bericht vom heutigen Tage so in Ordnung ist.)


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Maria Baumer

29.09.2020 um 23:50
Zitat von CurleyHolmesCurleyHolmes schrieb:Welches Nachtatverhalten meinst du jetzt genau? Das Verschleiern, das Vergraben oder das Musikalbum, an dem er bastelte?
Alles. Die Lügen, das Verbringen und Vergraben im Wald, der Kalk, damit sich die Leiche zersetzt. Verbuddelt wie einen Kadaver. Und wieder Lüge, Lügen, Lügen. Das hat alles den Ruch einer Vernichtungs- bzw. Beseitigungsabsicht, als wolle er seine Verlobte ausradieren. Das ist kein Verhalten eines Menschen, der angesichts des unbeabsichtigten Todes der Frau, die er liebte und heiraten wollte, die Nerven verliert und lügt, weil er sich wegen eines Fehlers schützen will.

Von den ganzen Ungereimtheiten mit den in der Hauptverhandlung behandelten Indizien mal abgesehen (Computernutzung usw.).

Das wird ihm das Gericht in seinem Urteil auch so um die Ohren hauen: Wir glauben Dir nicht, weil...
Zitat von CurleyHolmesCurleyHolmes schrieb:Dies ist nämlich ein entscheidender Punkt, den ich in der Berichterstattung über die Gutachten zu dem Angeklagten vermisst habe: Es wurde gar nicht über eine Gefährlichkeit des Angeklagten gesprochen und ob weitere Straftaten (dieser Art) von ihm zu erwarten sind, zumal er ja kein unbeschriebenes Blatt ist.
Das hat die Gutachterin recht eindeutig erklärt: Keine Persönlichkeitsstörung, nicht psychopathisch, keine Schuldunfähigkeit, nicht gefährlich. Einer gewissen Prävalenz Richtung Pädophilie und Homosexualität stehen starke heterosexuelle Anteile gegenüber. Da der Angeklagte ja mehrfach in stationärer psychiatrischer Behandlung war, wo er länger beobachtet werden konnte, dürfte es auch keine konträren Befunde geben.


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Maria Baumer

30.09.2020 um 00:15
Wie ich auch gestern meinte, liegt keinerlei neurologischer Befund vor , auch keine gravierende Störung ,da hatte ich mich ja etwas aus dem Fenster gelehnt . Fast hätte ich mir das gewünscht , da ich in diesem Fall nach wie vor nicht mit dem Motiv klar komme .
Natürlich ist es auffällig , und wird zu Recht auch als gefährlich gesehen, dass er ja wiederholt Menschen sediert hat . Aber das wird hier wohl als jeweilige Situation gesehen , die nicht mehr wiederholt wird . Ich seh da schon ein Muster .
Ich sah nie was sexuelles in seinen Taten, eher was manipulatives .Das sehe ich auch so .
Lebenslänglich ist wohl gesetzt u das ist das mindeste in meinen Augen .


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Maria Baumer

30.09.2020 um 00:48
Zu Cpt.Germanica gestern 23.26
Das wurde ja, soweit ich es nachverfolgen kann, schon mal zwischen Gericht und Verteidigung angesprochen: eine mildere Strafe bei Bekenntnis - ist allerdings etwas ausserhalb der Legalität. Es fehlt offensichtlich, jedenfalls bisher, jede Erkenntnis der diversen Taten, nicht nur zu MB, die Folgen sind klar. Wie sagte ein Amtsrichter mal:"Gehen sie doch endlich in sich!" Der Angeklagte:"Das geht mir entschieden zu weit!"


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Maria Baumer

30.09.2020 um 04:26
@CurleyHolmes
Zitat von CurleyHolmesCurleyHolmes schrieb:Neu war übrigens der Hinweis, dass diese Mittel noch von einem Skiunfall im Haus gewesen sein sollen
Mit dieser Aussage ist ja der einzige Grund, nicht den Notarzt zu rufen, wiederlegt. Es war ja nie die Rede davon, dass die Medikamente eh im Haus waren wegen einem Unfall.

Die Begründungen die jetzt noch kamen sind fast so schlecht wie das Nachtatverhalten, kommt vermutlich von cf persönlich.


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Maria Baumer

30.09.2020 um 05:49
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Aber mein Mitleid = 0.
Hatte er Mitleid mit Maria?

Systematisch fertiggemacht. Sie verbuddelt wie ein Hund. Die Familie von Maria verarscht über Jahre hinweg. Eltern die Tochter genommen (ermordet meiner Ansicht nach).


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Maria Baumer

30.09.2020 um 05:52
Youtube: Mumford & Sons - Winter Winds
Mumford & Sons - Winter Winds
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Das Mumford & Sons Video aus CF‘s Verlauf
Schaut mal ab Minute 00:35


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Maria Baumer

30.09.2020 um 05:57
Zitat von SteppelSteppel schrieb:Das Mumford & Sons Video aus CF‘s Verlauf
Schaut mal ab Minute 00:35
Der Spaten.

Eine unfassbare Tat. Die er begangen hat in Verbindung mit all den Lügen

Du kannst praktisch NICHTS glauben was er erzählt. Also nichts


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Maria Baumer

30.09.2020 um 07:07
Interessant, dass Euler in seinem Schlussplädoyer neben Unschuld und Mord doch noch eine dritte Variante ins Spiel brachte:
Nun bringt der Verteidiger doch noch einen sexuellen Fetisch ins Spiel. Der Angeklagte habe nach „Besamung Schlafender“ gesucht. Vielleicht habe er mit Maria Baumer diesen Fetisch ausleben wollen und ihr Lorazepam verabreicht, während sie selbst Tramadol eingenommen hatte, bringt Euler vor. Das wäre dann eine fahrlässige Tötung. Solche Alternativen müssten auch ausgeschlossen werden.
Quelle: https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/live-der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html (Archiv-Version vom 06.07.2020)

Das entspricht fast bis aufs Wort einer Variante, die wir hier mehrfach diskutiert hatten: Ein Unfall beim BTM-Sex.

Mir erschien das von Anfang an der vielversprechendste Verteidigungsansatz, weil er das Ziel einer möglichst geringen Strafe am besten mit der Notwendigkeit vereinbart, die Indizien einigermaßen plausibel erklären zu müssen. Die Recherche nach der tödlichen Dosis hätte man in diesem Szenario zum Beispiel mit der Absicht erklären können, den Tod unbedingt vermeiden zu wollen.

Dass Euler diese Variante am Schluss noch einbrachte lässt mich vermuten, dass er sie durchaus mit seinem Mandanten diskutiert hatte. Womöglich hat der diese Variante aber dann zurückgewiesen, weil sie nicht mit seinem Selbstbild eines sanft-altruistischen Menschenhelfers vereinbar ist. Und sein Selbstbild ist ja so ziemlich das letzte, was ihm noch bleibt...

Weiter zeigt es, dass ein Mordurteil - so es denn dazu kommt - keineswegs einer schlechten Verteidigung anzulasten ist. Euler musste mit dem Material arbeiten, dass ihm zur Verfügung stand: Eine diabolisch-hinterhältige Tat, Ein herumeiernder Angeklagter der viele Fehler begangen hatte, sowie unfassbar dilettantische Vertuschungsversuche durch mindestens einen Bruder.


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Maria Baumer

30.09.2020 um 07:12
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Euler musste mit dem Material arbeiten, dass ihm zur Verfügung stand
Das muss natürlich "das" heißen


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Maria Baumer

30.09.2020 um 07:27
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ein Unfall beim BTM-Sex.
Gegen den Unfall spricht, für mich, sein Verhalten und sein Tun nach dem versterben Marias.
Wer setzt sich nach einem Unfall beim Geschlechtsverkehr den ganzen Tag seelenruhig vor den Rechner und kramt eine Playlist zusammen für eine andere Frau, lässt die Leiche im Bett liegen und belügt die Familie des Opfers von Hacke bis Nacke. Könnte man nach einem Unfall wirklich so kaltblütig handeln?

Das die Verteidigung dieses Szenario auch ins Rennen schmiss, wundert mich überhaupt nicht. Diesen Mann zu verteidigen gestaltete sich in der Tat schwierig, vorallem weil der Angeklagte selbst "nicht mitspielte" und wenn der verlangt das auf Unschuld plädiert werden solle, dann muss die Verteidigung dem nachkommen. Egal wie auswegslos das erscheint.


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Maria Baumer

30.09.2020 um 07:57
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Gegen den Unfall spricht, für mich, sein Verhalten und sein Tun nach dem versterben Marias
Ich sage ja nicht dass es so war - ich bin mir sogar sicher, dass es nicht so war.

Meine Aussage war, dass es unter den gegebenen Umständen die beste Verteidigungsstrategie gewesen wäre.


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Maria Baumer

30.09.2020 um 07:59
@falstaff

Ich weiss. Ich nahm deinen Satz nur um meinen Gedankengang dazu zu formulieren. Wollte dir damit nicht unterstellen, das du das anders siehst. Missverständnis :)


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Maria Baumer

30.09.2020 um 08:18
Zitat von CurleyHolmesCurleyHolmes schrieb:Dass er von dem Fußballspiel wußte spricht dafür, dass er wirklich erst an dem Abend unterwegs war, jedenfalls um sie zu wegzubringen. Dennoch ist das alles komisch und so richtig durchgeplant wirkt das eigentlich nicht, zumal er auch noch den Spaten vergaß - vorausgesetzt es war alles auch so.
Dass CF von dem Fussballspiel wusste, sagt mMn aus, dass er am Samstagabend, bzw. in der Samstagnacht am Grab von Maria gearbeitet hat und dort im Bernhardswald war.
Es sagt aber nichts darüber aus, ob er in der Freitagnacht nicht auch schon dort war.
Für mich ist seine Wahrnehmung des Fussballspiels kein Beweis dafür, dass er die Leiche erst am Samstag dorthin gebracht hat.
Allerdings ist es für die Glaubwürdigkeit der Einlassung von CF wichtig, dass die Verbringung des Leichnams erst am Samstag und nicht schon am Freitag stattgefunden hat.


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