Elli24 schrieb:Mir fällt da wieder ein, dass der eine Bruder ausdrücklich aus "Loyalitätsgründen" verweigert hat und dies offensichtlich auch so ausgesprochen hat.
Ich glaube nicht, dass sie außer vielleicht Dateien löschen, Spaten besorgen und Anwalt bezahlen da groß "beteiligt" waren.
Ich glaube viel eher, dass der TV ihnen die Geschichte ähnlich der Erklärung erzählt hat und sie ihm alles geglaubt haben. Man weiß auch nicht, was er ihnen über Maria alles erzählt hat - so nach dem Motto "ihr habt ja keine Ahnung, was ich alles mitgemacht habe: Tablettenabhängig, depressiv).
Volle Mitleidsnummer, wie man sie von ihm kennt. Er kann ja so überzeugend sein und ist ja so ein gutmütiger, selbstloser Mensch.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Familie zu Beginn des Prozesses genauso ahnungslos war, was hier alles ans Licht kommt. Ein bisschen aufgewacht sind sie sicher beim Urteil 2016. Vielleicht haben sie jetzt festgestellt, dass ihn wohl keiner von ihnen wirklich gekannt hat.
Vielleicht haben sie sich ihm gegenüber mittlerweile kritisch geäußert und das ist seine Retourkutsche.
Ich weiß von dem einen Bruder (LKR R) dass er als Arzt unglaublich beliebt ist. Er muss laut Aussagen vieler sowohl fachlich als auch menschlich ein klasse Arzt sein. Das wird keinen großen Schaden anrichten. Ich würde auch keinen Grund sehen. wegen unbestätigter Gerüchte da nicht mehr hinzugehen, wenn ich mit ihm als Arzt zufrieden bin.
Es gibt Menschen, die einen sehr angenehmen Eindruck hinterlassen, sympathisch wirken und
ehrlich. Denen man allzu leicht nur Gutes zutraut.
Ich erinnere mich da an eine Begegnung im Zusammenhang mit einer Wohnungssuche. Ich habe bei einer Fahrt nach Regensburg spontan an einem imposanten Gebäude angehalten und ohne Termin mich bei der Verwaltung nach einer freien Wohneinheit erkundigt.
Es kam eine sehr sympathische ältere Dame, die mir eine gerade frei gewordene Wohnung zeigte und mich durch das Haus führte. Ich sagte mündlich sehr schnell zu und wir vereinbarten einen Termin zur Unterschrift des Mietvertrages.
Ich war damals, es ist mehr als ein Jahrzehnt her, in einer Umbruch-Situation und es ergab sich, dass ich aus persönlichen Gründen mehr Abstand brauchte und weiter weg zog.
Im Durcheinander von Umzug und Klären persönlicher Dinge habe ich es versäumt, den T. mit dieser sehr freundlichen Dame abzusagen. Mich plagte noch Jahre ein schlechtes Gewissen. Zumal ich mich erinnerte, dass ein früherer Kollege mit der Schwester des Mannes dieser freundlichen Dame verheiratet war. Und daran, dass die Familie des Kollegen nicht angetan war von ihrer zukünftigen Schwägerin, was ich sowohl damals als auch bei dieser Wohnungsbesichtigung als sehr ungerecht empfand.
Sehr viel später habe ich dann von Anlegern gehört, dass diese Geld verloren haben (insgesamt sollen mehrere Anleger € 500.000 verloren haben), wo man nicht nachvollziehen konnte, in welche Kanäle das Geld verschwand. Und diese Dame bzw. eine Fima an der sie beteiligt gewesen sein soll, soll mit involviert gewesen sein.
Es hat mich weiter beschäftigt, dass ich mich mit einem schlechten Gewissen wegen eines nicht abgesagten Termins herum plagte, während es wohl Menschen gibt, die hohe Summen anderer verlieren, ohne dass man nachweisen kann, wohin diese verschwunden sind.
Also das nur dazu, wie sehr und wie leicht man durch Menschen getäuscht werden kann bzw. wie wenig man merkt, dass ein Mensch zwei völlig unterschiedliche Gesichter hat, so wie es wohl beim TV der Fall ist.
Was mir noch auffällt: Bis auf einen Internisten sind alle Geschwister, der TV und eine Nichte in der Psychiatrie tätig.
Dort hat man es mit Menschen zu tun, die in besonderem Maße hilfsbedürftig und damit auch in besonderem Maß ausgeliefert sind. Andererseits sind psychiatrische Behandlungsfehler meist nicht so schnell und deutlich nachweisbar wie zum Beispiel in der Chirurgie.
Warum sich vier von fünf Geschwistern für diese Berufsrichtung entschieden haben, ist für mich jedenfalls auffällig, diese Häufung findet man nicht oft.
Das sind meine Gedanken dazu, wenn ich darüber nachdenke, in welchem Umfeld - und dazu gehören auch die Domspatzen - sich ein Charakter wie der vom TV entwickelt.