Maria Baumer

BoobSinclar schrieb:Ich als Bruder würde mich aber bedanken. Ich helfe meinem kleinen Bruder zum wiederholten Male aus der selbstverantworteten Scheisse und er stellt mich implizit an den Pranger. Danke dafür.

Wahrscheinlich denkt er sich in seiner Naivität, dass bei seinen ganzen Brüdern nicht klar ist, wer gemeint ist.

Und wie stellt man sich das überhaupt vor? Da sitzt die Familie F. an Weihnachten beisammen und man denkt auch an die verschwundene Verlobte und spekuliert, was wohl passiert sein könnte und er macht da fleißig mit? Oder hat er die ganze Familie eingeweiht? Dazu finde ich nichts.

Und er kommt weiterhin Einladungen der Familie Baumer nach und lässt sich trösten, während er genau weiß, was passiert ist und er nebenher die Patientin stalkt und betäubt befummelt? Der Fall wird immer skurriler.

Hugenotte schrieb: Was wundert ist, dass die Einlassung nicht eher kam.Immerhin hätte er doch spätestens nach der Anordnung der U Haft das Bedürfnis haben müssen, sich vom Mordvorwurf zu exkulpieren. Stattdessen harrt er wochenlang schweigend aus und teilt sich erst jetzt seinen Anwälten mit.....schwer nachzuvollziehen

Er wollte erst mal abwarten, wie es sich durch die Zeugenaussagen entwickelt. Tja, lief ganz schlecht...

BoobSinclar schrieb:Mehr oder weniger durch die Blume enttarnt er seinen Bruder als Helfer. Kann man als letztes Um sich schlagen vor der Ertrinken betrachten oder auch als narzisstisches Manöver, sich der eigenen Verantwortung zu entziehen und sei es auf Kosten der eigenen Familie, die anscheinend eine Tradition des sich gegenseitig Helfens haben.

Ich denke, er hält sich jetzt für nen ganz tollen Bruder, weil er keinen verpfeift.

Kriegerin111 schrieb:Hatte der eine, den anderen in der Hand und Hilfe erzwungen, so frei nach dem Motto, du hilfst mir jetzt oder...

Wenn ich so querlese, wie die Verhältnisse in der Familie so waren und wer da wem traditionell beigesprungen ist, kann ich mir sowas nicht vorstellen, sondern eher, dass man dem kleinen Bruder halt immer wieder aus der Scheisse hilft. Wegen der Familienehre oder was weiß denn ich.

ist ja auch nicht so fernliegend. Theoretisch. Nur wenns um mehrfachen Missbrauch, Körperverletzung und letztendlich um Mord geht, dann könnte man, gerade als Kinderpsychologe, schon mal auf den gedanken kommen, dass die Strategie, immer brav mitzuspielen, vielleicht eher weniger zielgerichtet ist.

Delphi10 schrieb:Ich denke, er hält sich jetzt für nen ganz tollen Bruder, weil er keinen verpfeift.

Najanu, er hätte ja auch einfach komplett die Klappe halten können zum Thema Helfer, anstatt explizit mit dicken Zaunpfählen zu wedeln. Wenn ich mir angucke, wer da den Spaten platziert hat, wer den Router gelöscht und den Laptop behandelt hat usw., dann kann man an den Fingern einer Hand abzählen, wer da konkret gemeint ist.

Der Grund einen Helfer zu erwähnen könnte auch sein, seine Glaubwürdigkeit zu stärken.
Im Sinne von, er hat schon direkt nach dem Geschehen eine überzeugende Variante gehabt, keinen kaltblütigen Mord begangen zu haben.
Oder was meint ihr?

PurePu schrieb:Da sitzt die Familie F. an Weihnachten beisammen und man denkt auch an die verschwundene Verlobte und spekuliert, was wohl passiert sein könnte

Neben dem Tv wird zumindest der/die Helfer Bescheid gewusst haben. Das wäre ja zu kurios, wenn mehrere Wissende zusammen sitzen und da rumspekulieren, wo jeder vom anderen weiss, dass der andere auch alles weiss.

Wer auch immer geholfen hat, wird 100% bei der Bitte um Hilfe nachgefragt haben, worum es geht, was passiert ist, warum er helfen soll usw.

Würde mein Bruder mich nachts bitten mal eben zu kommen, um die Leiche meiner schwägerin unauffällig im wald zu verscharren, hätte ich aber allerhand fragen. Da würde ich nicht kommentarlos zum spaten greifen und fragen wie tief es denn sein darf. Das betrifft auch das Löschen von Pcs, vermeintliche zettel, kauf von spaten...

a.lina schrieb:Im Sinne von, er hat schon direkt nach dem Geschehen eine überzeugende Variante gehabt, keinen kaltblütigen Mord begangen zu haben.
Oder was meint ihr?

Da aber alle, die er als Helfer implizit meinen könnte, ein Aussageverweigerungsrecht haben, von dem sie auch Gebrauch machen, bringt das wenig. Und als besonders glaubwürdig hat sich der Angeklagte bisher auch nicht erwiesen, als dass man seinen Äußerungen nun trauen müsste.

Ich kann mir nicht erklären, warum das teil einer anwaltlich beratenen Einlassung sein muss, deren einziges Ziel zu sein scheint, eine Verurteilung wegen Mordes zu verhindern.

a.lina schrieb:Der Grund einen Helfer zu erwähnen könnte auch sein, seine Glaubwürdigkeit zu stärken.
Im Sinne von, er hat schon direkt nach dem Geschehen eine überzeugende Variante gehabt, keinen kaltblütigen Mord begangen zu haben.

Natürlich, es gab ja noch jemanden der dabei war, ich war nicht allein beim Vergraben, so ist es ja wohl heute angesprochen worden. Aber gleichzeitig das er eben nicht sagen wird wer derjenige war

BoobSinclar schrieb:Da aber alle, die er als Helfer implizit meinen könnte, ein Aussageverweigerungsrecht haben, von dem sie auch Gebrauch machen, bringt das wenig.

Ich glaube, das

Kreuzbergerin schrieb:Da die Zeugen, um die es sich dabei handeln könnte, höchstwahrscheinlich alle zu der Gruppe der Personen gehören, die die Aussage verweigert haben, können sie aber jetzt nicht mehr im Prozess aussagen, um die Einlassung des TV zu bestätigen.

trifft es eher. Mir fallen schon noch ein paar Personen aus dem Umfeld des TV ein, die infrage kommen, aber nicht von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen mussten.

vonCarstein schrieb:Ich könnte mir da vielleicht einen taktischen Grund draus basteln. Dieser Helfer könnte es ihm ermöglichen zu sagen dass er die nun offen gelegte Version ja schon damals genau so seinem Helfer erzählt hat.

Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass er „seinem Helfer“ eben jene, heute vorgetragene Version erzählt haben soll.

Da hätte doch jeder vernünftig denkende Mensch sofort dazu geraten, einen Notarzt zu rufen, die Familie Baumer sofort zu verständigen usw. Er hatte zwar die Medikamente im Krankenhaus mitgehen lassen, dass aber Maria sich an diesen vergriff - lt. seiner Version - dafür konnte er doch gar nichts.
Ich frage mich, wann er denn überhaupt diesen Helfer benachrichtigt hatte. Bestimmt erst nach Fertigstellung des Musikalbums. Das werden wir ja aber nicht erfahren.

Delphi10 schrieb:Ich denke, er hält sich jetzt für nen ganz tollen Bruder, weil er keinen verpfeift.

Sorry, aber da musste ich jetzt doch etwas schmunzeln....jaja, ein ganz toller Bruder!

kätzchen4 schrieb:Mich würde jetzt noch interessieren, zu welchem Zeitpunkt genau die Exmatrikulation erfolgte. War seine Sorge um den Studienplatz im Mai 2012 überhaupt noch berechtigt?

@kätzchen4

CF war zu dem Zeitpunkt bestimmt schon aus der Uni rausgeflogen. Denn bereits im Sommersemester 2011 stand ja fest, dass er bei den meisten erforderlichen Prüfungen für die Zulassung zum Physikum durchgefallen (bzw. zu einigen erst gar nicht erschienen) war. Laut Aussage der Studienkoordinatorin hätte noch die Möglichkeit bestanden, im darauffolgenden Semester die erforderlichen Prüfungen nachzuholen - das wäre demnach im Wintersemenster 2011/12 gewesen. Doch diese Möglichkeit nahm CF nicht wahr. Demnach dürfte spätestens zu Ende der Wintersemester-Vorlesungszeit (ca. Mitte Februar 2012) die Exmatrikulation erfolgt sein.

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Jeder meiner Beiträge gibt lediglich meinen persönlichen Eindruck wieder, ohne Anspruch auf Faktizität.

kätzchen4 schrieb:Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass er „seinem Helfer“ eben jene, heute vorgetragene Version erzählt haben soll.

Warum nicht, er muss Ihn ja auch irgendwie zur Verbringung des "alternativen" Spatens überredet haben

Also sinngemäß, der Helfer war

BoobSinclar schrieb:haben

BoobSinclar schrieb:Da aber alle, die er als Helfer implizit meinen könnte, ein Aussageverweigerungsrecht haben, von dem sie auch Gebrauch machen, bringt das wenig. Und als besonders glaubwürdig hat sich der Angeklagte bisher auch nicht erwiesen, als dass man seinen Äußerungen nun trauen müsste.

Ich kann mir nicht erklären, warum das teil einer anwaltlich beratenen Einlassung sein muss, deren einziges Ziel zu sein scheint, eine Verurteilung wegen Mordes zu verhindern.

Ist doch gerade gut dann dass der oder die Helfer nicht aussagen müssen.
Das hieße dann er hatte recht früh eine überzeugende Version, keinen kaltblütigen mord begangen zu haben, und ob diese Version mit der heutigen übereinstimmt ließe sich wegen des Aussageverweigerungsrechts nicht mal nachprüfen.

Jetzt kann er ja wohl höchstens noch versuchen, zu erklären, dass ihn der "Helfer" dazu überredet hat, Maria zu verscharren und das alles vorzutäuschen.

kätzchen4 schrieb:Da hätte doch jeder vernünftig denkende Mensch sofort dazu geraten, einen Notarzt zu rufen, die Familie Baumer sofort zu verständigen usw.

Da hätte ich nicht dazu geraten, sondern ich hätte den angerufen. Und niemand hätte mich daran hindern können. Auch die Polizei hätte ich informiert. Er soll erklären, was passiert ist.
Ich hätte sicher nicht gesagt; na, wenn du meinst- dann vergraben wir sie halt im Wald.
Er hatte auch kein Problem damit, dass die Frau, die er im weißen Brautkleid zum Altar führen wollte, kein Begräbnis und keine Grabstätte bekommt. Er wartet das Zurückgehen der Leichenstarre ab, verschnürt sie, zieht ihr im Wald das Nachthemd aus und streut 2 Säcke Kalk darüber. Aber er hat ihr ja Gebete geschickt - dass sie Kraft bekommt und sich meldet. Ich bin fassungslos.

Hab mir diese ganze Erklärung nochmal in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen:

Ich find es doch sehr merkwürdig, dass CF laut seiner Erklärung noch BEVOR er Maria Baumer vergrub ihre Familie darüber in Kenntnis gesetzt habe, dass sie "abgehauen" sei. Das brachte doch das hohe Risiko mit sich, dass Angehörige von Maria Baumer vor der Wohnung stehen. Da würde man doch vernünftigerweise erstmal die Leiche verbringen und DANN erst die Familie "informieren".
Dazu noch die Aktivitäten am PC zu der Zeit als die Leiche angeblich noch in der Wohnung war.
Der zeitliche Ablauf passt irgendwie hinten und vorne nicht.

Warum nun explizit ein Helfer (wer auch immer das sein möge) ins Spiel gebracht wurde, verstehe ich auch nicht unbedingt.
Aus Rache, weil der Helfer dazu drängte die Wahrheit auszupacken?
Oder weil die Beteiligung ohnehin schon aktenkundig war?
Man muss sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass CF hier angibt Hilfe beim Verbringen einer Leiche bekommen zu haben und diese Person dann fast ein Jahrzehnt für ihn geschwiegen hat, nur um dann in den letzten Zügen dieses Prozesses von ihm präsentiert zu werden.
Für CF hat die Erwähnung eines Helfers keine positiven Auswirkungen. Das steigert weder die Glaubwürdigkeit noch ist es mildernd, dass er das nicht alleine geschultert hat.

Ich kann gerne für uns/euch zum nächsten Verhandlungstag gehen wenn ihr möchtet?
Dienstag und Mittwoch ist immer schwierig
bei mir ansonsten könnte ich sicher ein bis zwei Verhandlungstage wahrnehmen.

Wie viele Tage stehen denn noch an nach all den Streichungen heute?

Ein großes Dank an euch alle für eure Wahnsinns Beiträge.
Höchst interessant und Aufschlussreich vor allem da mich des alles nimma los lässt.

Ich bin seit Jahren einmal/zweimal wöchentlich in Bernhardswald und Wenzenbach (Nachbardorf) und biete dort meine Ware Feil.

Es wurde im Prozess schon so viel über die Brüder, deren Verhalten, Hilfen und abgehörte Gespräche gesagt...
Ich hatte teilweise das Gefühl es drehte sich zu gleichen Teilen um diese wie um den TV.

vonCarstein schrieb:Allerdings bezweifel ich dass sowas hier:

Aggie schrieb:
Es wäre sehr interessant, wenn dieser 'Zusammenzuck'-Moment des Angeklagten im Gerichtssaal in Super-Slowmotion gezeigt würde ...

gerichtlich verwertbar ist.

@vonCarstein

Gerichtlich verwertbar wird so etwas nicht sein, ist schon klar.

Ich denke, sie werden sich vor allemauf seine Lügen betreffs des Studiums fokussieren, und überhaupt auf alles, was er dort sonst noch wortwörtlich geäußert hat, und was ihm definitv als Lüge nachgewiesen werden konnte.

gusti schrieb:Warum nun explizit ein Helfer (wer auch immer das sein möge) ins Spiel gebracht wurde, verstehe ich auch nicht unbedingt.
Aus Rache, weil der Helfer dazu drängte die Wahrheit auszupacken?

Vielleicht auch als Rache, weil sie nicht für ihn ausgesagt haben, vielleicht hat er sich erhofft, dass sie alle für ihn aussagen und am Ende haben sie ja doch recht kurzfristig von ihrem Zeugnisverweigungsrecht gebrauch gemacht. Fühlt er sich im Stich gelassen?