Maria Baumer
16.08.2020 um 21:24Während eines Verhandlungstages wurde erwähnt, dass er nach seinem abgebrochenen Medizinstudium ein anderes Studium begonnen hatte, Medizintechnik soweit ich mich erinnere.
Guten Morgen aus dem Landgericht Regensburg. Heute findet der 12. Prozesstag im Mordfall Maria Baumer statt. Die Kammer hat ein straffes Programm für diesen Tag zusammengestellt. Es geht los mit einer Universitätsmitarbeiterin, die Angaben zum Studienverlauf des angeklagten ehemaligen Verlobten Baumers macht. Im Anschluss werden weitere Bekannte des Paares gehört. Ein Ermittler wird im Zeugenstand über ein mögliches Nachtatverhalten Auskunft geben. Mit Spannung wird die Zeugenaussage der Eltern erwartet, die für den Nachmittag vorgesehen ist. Bereits jetzt sind die Zuschauerplätze im Sitzungssaal 104 nahezu voll belegt. Da noch kaum Journalisten anwesend sind, werden die offengeblieben Plätze im Pressebereich kurz vor Beginn mit interessierten Zuhörern nachbesetzt.Quelle: https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/live-der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html (Archiv-Version vom 06.07.2020)
Die Punktezahlen bei den abgelegten Prüfungen lagen jeweils in einem Bereich, der weit von einem „bestanden“ entfernt lag. Es wäre aber noch möglich und gut machbar gewesen, in einem weiteren Semester diese drei Prüfungen abzulegen, sagt die Koordinatorin.Es war also tatsächlich Ende mit dem Medizinstudium. So eindeutig scheint mir das bislang nicht bekannt gewesen zu sein.
Laut der Studienkoordinatorin war F. nach einem Warnschreiben, ..., schließlich exmatrikuliert worden.
Mr.Stielz schrieb:Das Studienende war also nicht einmal seine eigene EntscheidungNaja, er ist ja laut der Uni-Mitarbeiterin zu weiteren möglichen (!) Versuchen ja gar nicht angetreten. Insofern war es schon seine Entscheidung.
Mr.Stielz schrieb:Das Studienende war also nicht einmal seine eigene Entscheidung -- er hätte aber immer die Möglichkeit gehabt, es so darzustellen, deswegen muss eigentlich niemand sterben.Das ist wie im Fall Böhringer. Aber letztendlich hilft es ja nichts, den einen Menschen, der am nächsten dran ist wegzuräumen, alle anderen erfahren ja doch davon. Aber man hat halt erst mal Zeit gewonnen und dann wird einem schon noch was einfallen, Hauptsache man hat das Problem für den Moment beiseite geschafft.
emz schrieb:Das ist wie im Fall Böhringer.Ja, nur ist hier die Tat für mich wesentlich weniger nachvollziehbar.
regenbogen1 schrieb:Die Verteidigung möchte es wieder so aussehen lassen als sei die Doppelbelastung, Arbeit und Studium nicht zu rocken gewesen.Mit irgendwas musste er sich ja den Tag vertreiben :) Als Krankenpfleger war er wohl auch erfolgreich, das hat ihm gefallen. Hätte er da mal lieber gesagt, ich bleibe bei meinem Job, Medizin schaffe ich nicht, will ich nicht. Aber die Größe hatte er dann doch nicht.
Mr.Stielz schrieb:Bence Toth wurde von seiner Tante mehr oder weniger zum Studium gezwungen, es gab jahrelange Demütigungen, ein Milllionenerbe im Hintergrund -- und bei Studienabbruch das große Nichts.Stimmt auch wieder. Weil der Job, den Bence hätte machen wollen, nämlich Theater, in dem hat er auch nichts zustande gebracht.
emz schrieb:Das ist wie im Fall Böhringer. Aber letztendlich hilft es ja nichts, den einen Menschen, der am nächsten dran ist wegzuräumen, alle anderen erfahren ja doch davon.Er konnte auf diese Weise aber behaupten er habe das Studium nicht geschafft, weil er durch Maria's Verschwinden so durch den Wind war. Dass das jemals vor Gericht widerlegt würde, war ja nicht geplant.
Das Gericht unterbricht die Verhandlung bis 10.30 Uhr. Die Verteidiger Euler und Haizmann ziehen sich mit dem Angeklagten zu einem Gespräch in einen abgeschlossenen Raum zurück. Es ist davon auszugehen, dass es in diesem Gespräch nun um die geplante Stellungnahme geht.Quelle: https://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/live-der-prozess-um-maria-baumers-tod-21705-art1917691.html (Archiv-Version vom 06.07.2020)
falstaff schrieb:Und wieder schaut es so aus, als ob das Ding unmittelbar bevorsteht - die machen es echt spannend...Wie unterschiedlich doch die Wahrnehmungen ausfallen :D Ich habe gerade überlegt, ob man vielleicht doch noch nicht entschieden hat, ob es diese Stellungnahme geben wird.
Der Beamte schildert, wie mithilfe einer Puppe der Berufsfeuerwehr eine mögliche Leichenverbringung von Maria Baumer nachgestellt wurde. Die Polizei sei von zwei möglichen Tatszenarien ausgegangen, dass Maria Baumer entweder auf dem Nachhauseweg vom Reiterhof starb oder dann in der Wohnung. Letzteres hielt man für wesentlich wahrscheinlicher, sagt der Zeuge.
Mit einem Polizeibeamten wurde deshalb das Verbringen der Leiche aus damaligen Wohnung des Paares im Hochparterre zum am Haus abgestellten Fahrzeug nachgestellt. Es sei dem Kollegen in eineinhalb Minuten gelungen, die Leiche aus dem Haus zu schaffen, das Verladen in den Kofferraum sei bei den beiden möglichen Fahrzeugen Ford Focus und Toyota Yaris in etwa einer halben Minute zu schaffen gewesen.
Lediglich bei der Verbringung der Leiche in die Grube im Wald habe der Kollege größere körperliche Anstrengungen aufbringen müssen. Aber auch das sei ihm mit einmal absetzen gelungen. Die Leiche sei ohne Hilfsmittel transportiert worden. Der Vorsitzende sagt, dass es von der Nachstellung auch ein Video gebe, das im Bedarfsfall noch angesehen werden könne.