Maria Baumer
23.07.2020 um 10:00Steppel schrieb:Ich höre gerade den Podcast der Mittelbayerischen und es wird gesagt, dass der letzte Brief an den tödlich verunfallten Freund Marias (Benni), der auf einem USB Stick gefunden und auf das Datum des Verschwindens datiert wurde, nur aus einem Satz besteht. Und auf einen Abschiedsgruß hindeutet.Es wird auch gesagt, dass angezweifelt wird, dass dieser Brief tatsächlich von Maria stammt.
In der Podcast Folge werden übrigens nochmals die beiden angeblichen Anrufe von Maria thematisiert, hier hört es sich - im Gegensatz zum Liveblog-eher so an als hätte der SV mit relativ großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen, dass es die Anrufe gab. Nur unter dem Umstand, dass von 1und1 zu 1und1 telefoniert worden wäre, hätte es möglicherweise keine Protokollierung gegeben.
1und1 betreibt aber wohl keine Telefonzellen.
Zum Thema Lorazepam und letale Dosis noch etwas, diese Medikamente haben eine sehr große therapeutische Breite. Das heisst die letale Dosis ist eine große Menge. Ein Effekt der schon bei einer viel niedrigeren Dosis eintritt ist die anterograde Amnesie: man kann sich nach Einnahme also nicht mehr an das erinnern, was danach geschieht. Das wird bei operativen Eingriffen genutzt, man gibt dem Patienten dieses Medikament, kann den Eingriff durchführen und der Patient hat danach keine unangenehmen Erinnerungen an den Eingriff.
Das weiß jeder, der im Gesundheitsbereich tätig ist. Da die "Gedächtnisaussetzer" bei Maria schon zuvor stattgefunden haben, deutet das darauf hin, dass mit solchen Dosen bereits herumexperimentiert wurde.
In Verbindung mit Tramadol kann es natürlich zur Atemdepression (also zum Aussetzen der Atmung) kommen und somit letztendlich auch zum Tod, unter den Opioiden ist aber bei Tramadol das Risiko einer Atemdepression verhältnismäßig relativ gering.
Fazit: Man darf sich das nicht so vorstellen, dass es nach Gabe der beiden Medikamente sofort zum Atemstillstand kam, das war bestimmt ein längerer "Prozess".