dievo schrieb:Ein Familienangehöriger des TV hat kein wie auch immer geartetes Motiv. Der TV hat ja 2014 an der jungen Frau die gleiche Tathandlung mit dem gleichen Tatmittel (Betäubung mit Lorazepam) begangen, was er bei der Gerichtsverhandlung ja auch zugegeben hat. Er hat damals auch zugegeben, das Lorazepam aus der Klinik beschafft zu haben.
Wobei man sagen muss, dass alle Motive, die bislang von der Anklage ins Spiel gebracht wurden, aus meiner Sicht auch dünn wirken: 1) Studium: Gibt es Anhaltspunkte dafür, dass MB mit einem Abbruch nicht einverstanden gewesen wäre? Eher nicht. 2) Verliebt in die Patientin: Bringt man deswegen tatsächlich die eigene Verlobte um, statt sich einfach zu trennen? Insbesondere wo es doch nicht einmal Anhaltspunkte dafür gab, dass die Liebe erwidert wird.
Aus meiner Sicht alles spekulativ. Das Lorazepram hätte er ja auch theoretisch auf Bitte des Bruders beschaffen können.
Nicht dass man mich falsch versteht: Ich bin natürlich auch sicher, dass er der Täter ist. Ich überlege nur, ob es einen letzten Rettungsanker für die Verteidigung geben könnte.