Cindy Koch aus Oberhausen (1997)

Cyenita schrieb:Es geht nicht um gefahren, es geht darum nach Hause zu fahren, sich umzuziehen und dann zurück zu kehren und sich die ganze Zeit dabei sicher zu sein, dass den für den man den Aufwand betreibt auch noch dort ist und nicht irgendwie mit Kumpels weitergezogen ist. Cindy musste sich sicher sein, dass der Typ es mit ihr genauso ernst meint wie sie es mit ihm. Dazu muss man jemanden einigermaßen kennen.

Sie war sich sicher und der Typ, mit dem sie sich verabredet hatte, ist geblieben und war vor Ort.

Dass sie ihn später mit in ihre Wohnung genommen hat, steht auf einem anderen Blatt.

Ob sie ihn kannte oder nicht, ist vollkommen irrelevant.

Vielleicht kannte sie ihn nicht, ist jedoch auf ihn eingegangen, ohne das Gefühl der Unsicherheit.

Fakt ist, dass diese Person aus, welchem Grund auch immer, Cindy erstochen hat

Natalia30 schrieb:Ich frage mich immer wieder, wann und wo das Treffen mit dem Mörder ausgemacht wurde. Sie war ja vorher mit ihrer Frendin dort und die konnte keinen benennen oder hat davon was bemerkt, das Cindy sich vorab mit jemanden länger unterhielt. Auch als sie ihre Freundin nach Haus gefahren hat, sprach Cindy nicht von ihrer Verabredung.

Ich finde es seltsam, dass der Freundin nichts mitgeteilt wurde, daher gehe ich von einer Spontanverabredung aus, sollte halt niemand mitbekommen.

Natalia30 schrieb: Nach meiner Meinung muss, es in der Turbinenhalle zum Kontakt und zur Verabredung gekommen sein, wenn gesichert ist das sie definitiv nochmal in die Disco fuhr und nicht ein anderer Treffpunkt ausgemacht wurde.

Könnte mir vorstellen, dass sie ihn in der Turbinenhalle kennengelernt hatte und der Treffpunkt in einer anderen Gegend stattgefunden hat.

Jedenfalls war der Typ aggressiv drauf, jemand der sich unter Kontrolle hat, tötet niemanden mit Messerstichen auf eine brutale Art und Weise.

Cindy kannte ihn bestimmt flüchtig und fand ihn vielleicht aus früheren Begegnungen (Smalltalk) in der T-Halle oder woanders attraktiv. Und an diesem Abend wollte Sie ihn näher kennenlernen und passte sich seinem Kleidungsstil an um ihn schonmal optisch anzusprechen. Um sich aber bei einer möglichen "Abfuhr "(Korb kassieren) nicht vor ihrer Freundin zu blamieren, fuhr sie diese vorher nach Hause und erzählte ihr auch nichts von ihrem Vorhaben.
Das würde Sinn machen...

Ist denn gesichert, dass sie wieder zurück in die Turbinenhalle gefahren ist?
Ist sie dort tatsächlich im besgaten Outfit allein gesehen worden, nur nicht in männlicher Begleitung später?

Vielleicht ist sie ja ganz woanders hin, um sich einen(diesen) Kerl zu "krallen"?

Ja @Despero das habe auch schon immer wieder gedacht und ich habe das hier auch schon mal geschrieben. Es gibt ja keinen Zeugen, der Sie gegen Morgen mit ihren neuen Klamotten gesehen hat, auch keine Mitarbeiter. Entweder haben sie viele gesehen, sie aber nicht wahrgenommen oder das Treffen war woanders. Auch das sie auf der Rückfahrt mit ihrer Freundin nicht über die Verabredung oder "ihn" gesprochen hat, finde ich seltsam. Die Freundin hat auch gesagt, das sie in der Turbinenhalle selber nicht bemerkt hat, das Cindy dort mit einem Mann intensiver geredet und geflirtet hat. Das habe ich entweder gelesen oder irgendwo gesehen, leider weiß ich nicht wo. Ich denke mir aber, wenn die Freundin jemanden bemerkt hätte, wüssten wir das und es gäbe evt. eine Personenbeschreibung. Aber wann hat dann die Kontaktaufnahme stattgefunden? Bei MC Doof? Vorher? -Das glaube ich nicht.

Ich würde erstmal gar nicht davon ausgehen, dass sie sich kannten oder gar verabredet hatten.
Ich meine, spätestens seit den 90ern war ein ON doch nix "schlimmes" mehr und jeder hatte welche...

Für mich sieht das so aus, dass eine 20jährige, hübsche Frau keine Lust hatte, allein ins Bett zu gehen und sich gezielt in ein anderes Milieu begeben hat(deswegen die Klamotten), um schnell erfolgreich zu sein - und das sollte die Freundin besser nicht mitbekommen. Auch Frauen haben Bedürfnisse und Geheimnisse - nix neues weder verwerfliches.

Zur Tat kann man spekulieren, ob es dann doch nicht gepasst hatt, er nicht konnte o.ä., und ausgetickt ist...statt mit Anstand unbemerkt noch vor dem Frühstück zu verschwinden.

Offtopic zur Musik:

Hatte den Filmbeitrag auch öfter in der Wiederholungsschleife bei UM gesehen..

Immer wenn ich mal "Something" von "Lasgo" sehe, muss ich sofort daran denken.

Schön, dass es mir nicht allein so geht ;).

Ich meinte natürlich "höre"...

@shadowline
Geht mir ähnlich. Obwohl mich die Songauswahl etwas verwundert hat.

Lasgo gibt es seit 2001; Something ist 2002 erschienen.

Ich denke es muss mindestens 1 Person geben, die bestätigt hat dass Cindy in der Nacht als sie ermordet wurde nochmals in die Turbinenhalle zurück kehrte. Denn die Polizei sagt ja mit Gewissheit das Cindy nach dem Umziehen zur Turbinenhalle zurück fuhr. Sie sagen ja nicht möglicherweise oder wahrscheinlich fuhr Cindy zur Turbinenhalle zurück, sondern sie sagen Cindy fuhr nach dem Umziehen zur Turbinenhalle zurück. Wenn die Polizei davon nicht überzeugt wäre, dann würden sie auch anders nach Zeugen suchen und fragen "in welcher Disco, oder in welchem Club wurde Cindy an besagten Abend gesehen?"

Despero schrieb:Für mich sieht das so aus, dass eine 20jährige, hübsche Frau keine Lust hatte, allein ins Bett zu gehen und sich gezielt in ein anderes Milieu begeben hat(deswegen die Klamotten), um schnell erfolgreich zu sein

Das Cindy möglicherweise keine Lust hatte die Nacht alleine zu verbringen kann gut sein. Bei den Klamotten möchte ich allerdings widersprechen. Denn immerhin besaß Cindy ja Biker Boots, das bedeutet für mich das dies schon grundsätzlich ihrem Kleidungsstil entsprach. Denn sie hat sich diese Schuhe ja offensichtlich selbst gekauft.
Leider ist nichts darüber bekannt wie Cindy zuerst (beim Disco Besuch zusammen mit ihrer Freundin) gekleidet war und ob sie da völlig anders gekleidet war. Obwohl man auch sagen muss, dass ihre Kleiderwahl letztendlich auch reiner Zufall gewesen sein könnte.

@Dwarf
Oder es hat irgendeiner ihr Auto dort gesehen.

Die Sache mit der Kleidung sehe ich ähnlich. Die Sachen waren vorhanden, die kann sie sich in der Nacht kaum gekauft haben.

Sie wird damit nicht immer rumgelaufen sein (verstehe ich unter Kleidungsstil). Entsprechende Parties wird sie wohl besucht haben.

In meiner eigenen Schulzeit gab es mal ne Art Heavy Metal Ära, zu der einige der Jungs auf einmal mit Lederhosen und Bandshirts aufgetaucht sind. War mir immer zu viel, obwohl ich heute immer noch Metal höre und auch hin und wieder bei Konzerten und Festivals bin. Leder ziehe ich nur auf dem Moped an.

dass ihre Kleiderwahl letztendlich auch reiner Zufall gewesen sein könnte.

Dann wäre ja allein das Umziehen nicht nötig gewesen und eher Zeitverschwendend, um ihn nicht warten zu lassen - ganz besonders dann, wenn der Kontakt schon vorher bestand, und klar war, dass man sich gleich wieder sieht.

Aber ich gebe Dir Recht. Die Ermittler werden wissen, warum sie wo nach Zeugen suchen. Ich konnte nur keine klare Aussage dazu im Beitrag finden, dass sie dort geshen wurde, nur, dass sie am Ende dann eben leider nicht gesehen wurde... :(

Natalia30 schrieb:ich habe das hier auch schon mal geschrieben. Es gibt ja keinen Zeugen, der Sie gegen Morgen mit ihren neuen Klamotten gesehen hat, auch keine Mitarbeiter. Entweder haben sie viele gesehen, sie aber nicht wahrgenommen oder das Treffen war woanders. Auch das sie auf der Rückfahrt mit ihrer Freundin nicht über die Verabredung oder "ihn" gesprochen hat, finde ich seltsam. Die Freundin hat auch gesagt, das sie in der Turbinenhalle selber nicht bemerkt hat, das Cindy dort mit einem Mann intensiver geredet und geflirtet hat. Das habe ich entweder gelesen oder irgendwo gesehen, leider weiß ich nicht wo. Ich denke mir aber, wenn die Freundin jemanden bemerkt hätte, wüssten wir das und es gäbe evt. eine Personenbeschreibung. Aber wann hat dann die Kontaktaufnahme stattgefunden? Bei MC Doof? Vorher? -Das glaube ich nicht.

Genau diese Sätze kann ich nachvollziehen.

Es war eine spontane Begegnung und Verabredung? Das Cindy sich später umgezogen hat, verbuche ich unter einem sich „Angleichen“ dem Partner gegenüber.

Die Freundin hat ihre Aussage getätigt und dem gibt es nichts entgegenzusetzen.

Würde sie versuchen, jemanden zu schützen, hätte das eine andere Qualität.

Der Fall bleibt nach wie vor mysteriös. Könnte durchaus sein, dass Beobachtungen stattgefunden haben, jedoch niemand in den Fokus der Ermittlungen geraten wollte.

Ich war in den 90'ern regelmäßig in der Turbinenhalle (auch Turbohalle genannt).
Daher zwei Anmerkungen von mir: Die Turbinenhalle ist (war?) eine Großraumdisco.
Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass jemand, der die Cindy nicht kannte, sich
an ihre Anwesenheit erinnerte. Dafür war der Laden viel zu groß.

Außerdem gab es neben der Haupthalle, mehrere "Themen" Hallen. Und wenn
ich mich recht erinnere, gab es dort rechte Hand hinter dem Eingang eine kleine Halle
für alternative / Rock Musik. Daher eventuell ihr Kleidungswechsel?

Ich finde die Tatsache, dass eine junge Frau nach einem Discobesuch nach Hause fährt, sich umzieht und DANN wieder in die Disco fährt, ist total daneben. Welche Frau macht sowas? Wenn ich einen Typen abschleppen will, dann nehme ich ihn mit, ohne extra Klamottenwechsel. Dann flüstert man ihm was ins Ohr, macht Versprechungen, lockt ihn. Da ist aus meiner Sicht eine Fahrt nach Hause total unlogisch...

Ich denke es war das ein spontaner Entschluß nochmal zurück zu fahren.

Sie hatte vorher schon geflirtet aber sich nicht getraut und ist dann spontan aber "frisch gemacht" nochmal hin.
Vielleicht hatte das auch damit zu tun, das ihre Freundin davon nichts mitbekommen sollte.

Das finde ich wiederum merkwürdig, das die Freundin nicht eingeweiht wurde und nicht einmal mitbekommen hat, das Cindy sich für einen Typen besonders interessierte

raptor83 schrieb:@Dwarf
Oder es hat irgendeiner ihr Auto dort gesehen.

Das wäre auch eine Möglichkeit.

Despero schrieb:dass ihre Kleiderwahl letztendlich auch reiner Zufall gewesen sein könnte.
Dann wäre ja allein das Umziehen nicht nötig gewesen und eher Zeitverschwendend, um ihn nicht warten zu lassen - ganz besonders dann, wenn der Kontakt schon vorher bestand, und klar war, dass man sich gleich wieder sieht.

Cindy hat ja ihre Freundin nach Hause gefahren. Sehr wahrscheinlich haben die beiden das von vorneherein so verabredet, das Cindy ihre Freundin nach Hause bringt.
Möglicherweise wohnte die Freundin nicht weit von Cindys Wohnung entfernt, so dass Cindy deshalb vielleicht überhaupt erst auf die Idee kam sich zu Hause umziehen. Vielleicht war sie verschwitzt (es war ja Hochsommer und in Discos ist es auch oft sehr warm) und wollte die Gelegenheit nutzen, wenn sie sowieso schon in der Nähe ihrer Wohnung war.

Mich wundert nur, dass sie dann tatsächlich nochmal los ist. Wenn ich aus der Disko heim kam, egal wie aufgedreht ich davor noch war, binnen kürzester Zeit hat bei mir die Müdigkeit eingesetzt und ich bin nicht mehr aus den Puschen gekommen.

@Gatersrecont

Das stimmt, rechts gab es den "T-Club", da hätte ich sie der Klamottenbeschreibung nach auch am ehesten eingruppiert.
Rock, Alternative, etc.,  je nach Uhrzeit aber auch mal Schlager oder NDW.
Klein war der T-Club aber nicht unbedingt - so gross waren anderswo ganze Discos ;). Aber deutlich kleiner (und mit nur einer -allerdings grossen- Theke),  als die wirklich riesige Haupthalle, wo vorrangig House und Techno im gelegentlichen Wechsel mit Black Music liefen. Die Bekleidung war da tendenziell eher "sportlich", Turnschuhe/Sneaker, etc.

Geradeaus vom Eingang aus gab es zeitweise noch das "Blade" (bin aber nicht sicher, ob schon 1996) für Musik der noch härteren Gangart. Das war wirklich klein.

Nur am Rande: Der damalige Besitzer der Turbohalle ist auch bereits verstorben.

So wie ich das von früher kenne, hat man sich für verschiedene Bereiche in Großraumdiscos nicht extra umgezogen. Andere Leute können das natürlich anders gehandhabt haben, aber ich kenne so ein Verhalten auch von Freunden und Bekannten nicht.
"Richtige" Anhänger einer Gruppierung wie Rocker, Techno oder ähnliches sind sowieso nicht in Großraumdiscos anzutreffen, sondern eher in Clubs und Kneipen die dann auch nur Rock oder nur Techno spielen. Das sind dann auch die Leute, die sich ihrer bevorzugten Musikrichtung entsprechend kleiden. In Großraumdiscos findet man ein eher gemischtes Publikum an "Normalos". Ich nenne diese Leute jetzt mal Normalos, ohne das es irgendwie abwertend gemeint ist.
Von daher denke ich nicht, dass Cindy sich nur aus dem Grund umgezogen hat, weil sie eine andere Halle in der Turbinenhalle besuchen wollte. Dafür wäre der Aufwand (nach Hause fahren, sich umziehen, wieder zur Turbinenhalle fahren) doch etwas übertrieben.