Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

@louis1949: Gibt doch genug alternative Studentenstädte und Umland von denen, wenn ich es genau wüsste, würde ich es doch melden.

Alles mögliche kann ich mir vorstellen, aber ganz bestimmt nicht, dass sich diese Drei in derartigen alternativen Kreisen bewegen. Ganz abgesehen davon, dass die schon vom Alter her in diesem Umfeld auffallen würden.

@emz

Richtig! So sehe ich das auch, ich halte nach wie vor das Szenario für realistisch:
-Großstadt
-Zumindest zeitweise auch im Ausland
-Große Wohnblöcke (sie nutzen diese Gegenden ja nachweislich auch im ihre Autos zwischenzuparken -->
z. B. Delpweg/Bonhoefferstraße in Hannover - seltsam wenn man sich vorstellt, dass eine/r der Drei dort mindestens rumgelaufen sein muss, wenn man die Ecke kennt)
-Einige Autos mit falschen Kennzeichen bzw. Dubletten

borchert schrieb am 20.04.2017:Ich kriege hier den Eindruck, du willst, dass die Drei ein "Scheißleben" führen.

Mir ist es relativ egal, versuche nur logisch zu kombinieren. Und das gelingt mir offenbar besser als dir.

borchert schrieb am 20.04.2017:Also, wenn du Sympathisanten für deine These suchst, solltest du lieber Herrn Kolmey bei dem BKA kontaktieren.

Kolmey ist mir viel sympathischer als die drei kriminellen Zellen. Dir offensichtlich nicht und das finde ich bedenklich...

louis1949 schrieb:-Großstadt

NEIN!

auf keine Fall Großstadt, auch wenn sie als "anonym" gilt, hat sie doch mehr Augen und Ohren und vor allem mehr Polizisten und andere Ordnungskräfte als abgeschiedene Gegenden.
Sie werden irgendwo in einer abgeschiedenen Sackgasse wohnen. Im Idealfall jeder für sich mit gelegentlichen "Botenbesuchen"

Siegessicher schrieb:NEIN!

auf keine Fall Großstadt,

Sie werden irgendwo in einer abgeschiedenen Sackgasse wohnen.

Wenn ich schon so manches Mal dachte, also so ... ähhh ... unwissend kann man eigentlich nicht sein, so ist mir jetzt klar, das ist durchwegs reinste Trollerei, was du hier betreibst.  

Ich erkläre es mal für die, die sich mit der RAF-Zeit nicht so auskennen. Für die Auswahl der Wohnungen galten folgende Regeln:
Großstadt, in einer anonymen Bettenburg, an einer Straße/Straßenkreuzung gelegen, die eine Fluchtmöglichkeit in möglichst viele Richtungen zulässt.

Auch wenn ich mir für die Drei zwischenzeitlich auch eine bürgerliche Legende vorstellen könnte, in einer "Sackgasse" werden sie nicht leben.

@Siegessicher


Inwiefern Herr Kolmey "sympatisch" ist, dürfte aber hier kein Thema sein. Ich meinte dagegen, deine Argumentation gleicht der des Herrn Kolmey. ;)

Eine Großstadt halte ich durchaus für möglich als Ruheraum für die Drei. Die "Augen und Ohren" befassen sich ja kaum mit dem Trio. Und die Polizei? Im Ausland? Sollten sie etwa sämtliche Wohnungen durchkämmen?

@emz

Das mit Legenden halte ich aber für riskant. Denn die müssen auf Lügen basieren, und langjährige Freundschaften derart zu haben, kann anstrengend werden. Irgendwann fliegt eine Lüge auf.

Ich glaube, die Drei führen ein recht einsames Leben. Sie haben vermutlich Kontakt zu einigen Genossen, die sie schon in den 90ern oder gar früher kennen lernten. Leute, die für die Polizei unbekannt sind.

@borchert

Klar ist das riskant, und deshalb dürften sie permanent darauf vorbereitet sein, von jetzt auf gleich abzuhauen. Aber dass sie deshalb ein einsames Leben führen?

Es gibt Leute, die leben in einem Zeugenschutzprogramm und dann hatten wir in Zeiten des Kalten Krieges recht erfolgreiche Spione.

@emz
Richtig, die Möglichkeit der Flucht in alle Himmelsrichtungen ist ja auch für die Auswahl der Tatorte des Trios weiterhin maßgeblich bzw. spielte wohl immer eine Rolle - so vermutlich auch bei der Auswahl der Wohnungen.

@emz


in einer Großstadt ohne Anbindung zur linken Szene - das Argument hast du ja immerhin verstanden. Demzufolge mit regelmäßiger Sichtung von sehr vielen Personen bei Einkäufen etc
Für so blöde halte ich sie nicht.  Denn WENN sie ins Visier geraten sollten, würde ihnen auch der tolle Fluchtweg nicht helfen. Ob nun Kreuzung oder Sackgasse, die wären dann fällig. Denn der Fluchtweg ist zugestellt!

Eine Sackgasse hätte den Vorteil, dass sich dort niemand verirrt und sie werden nicht regelmäßig wahrgenommen nur ab und zu mal in verschiedenen Supermärkten.

Abgeschiedene Gegend mit guter öffentlicher Nahverkehrs-Anbindung zur Großstadt, so dass ihnen das Einkaufen ohne Auto leicht fällt. Wenn sie demnächst mal gefasst werden, wird ihr Leben sicherlich so geschildert.
Aber bis dahin kann jeder glauben, was er will.

Großstadt wäre mir als Gangster zu gefährlich. Vor allem im Ausland, wo man als Deutscher ja per se auffällt. Wenn dann noch Gestalt und Alter hinkommen, brauch nur einer von den vielen Leuten mal ins Grübeln geraten.

@Siegessicher

Wieso fällt ein Deutscher 'per se' im Ausland auf? Glaubst du etwa, Staub redet mit sich selbst auf offener Straße? Oder dass er gar keine Fremdsprachen beherrscht?

borchert schrieb:Wieso fällt ein Deutscher 'per se' im Ausland auf? Glaubst du etwa, Staub redet mit sich selbst auf offener Straße? Oder dass er gar keine Fremdsprachen beherrscht?

der wird sicherlich die jeweilige Sprache sprechen allerdings mit einem deutschen Dialekt

@Siegessicher

Sackgasse und Nahverkehrsanbindung, deine Prioritäten bei der Standortauswahl erscheinen mir eher unrealistisch :troll:
Die linke Szene, die seinerzeit die RAF umgab, steht in keinem Zusammenhang mit der heutigen linken Szene.

Siegessicher schrieb:Großstadt wäre mir als Gangster zu gefährlich.

Soweit du meinst, das beurteilen zu können, hat sich aber bei der RAF seinerzeit durchaus bestens bewährt.
Wenn du hier bei uns in der Kleinstadt einziehst, dann werden die Nachbarn um so neugieriger, je mehr du dich versuchst zurückzuziehen. Meinen Nachbarn in München, der war immer nur ein paar Tage im Monat da, den habe ich in zweieinhalb Jahren wo wir Wand an Wand wohnten nur gehört, aber nie gesehen.

emz schrieb:Sackgasse und Nahverkehrsanbindung, deine Prioritäten bei der Standortauswahl erscheinen mir eher unrealistisch

mach kein Scheiß, dann wohne ich ja in einer irrealen Welt. Abgeschieden aber zum Supermarkt und Nahverkehr nicht sehr weit.

emz schrieb:Die linke Szene, die seinerzeit die RAF umgab, steht in keinem Zusammenhang mit der heutigen linken Szene.

Das mag sein und ist den Ermittlern auch egal. Die werden natürlich beäugt vom BND und von den 3 gemieden wie das Weihwasser vom Teufel.

emz schrieb:Wenn du hier bei uns in der Kleinstadt einziehst, dann werden die Nachbarn um so neugieriger, je mehr du dich versuchst zurückzuziehen.

Es gibt nicht nur Spießergegenden, die abgelegen sind. Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine runtergekommene Hafengegend.

emz schrieb:Meinen Nachbarn in München, der war immer nur ein paar Tage im Monat da, den habe ich in zweieinhalb Jahren wo wir Wand an Wand wohnten nur gehört, aber nie gesehen.

wenn er nur so selten da war ist das auch keine Top-Leistung von diesem Nachbarn. ICH gehe davon aus, dass sie dort, wo sie wohnen, auch ziemlich oft sind wenn nicht sogar ständig. Dann hättest du sie sicherlich mal zu Gesicht bekommen. Und wenn nicht, würdest du das verdächtig finden. Und wenn nicht du, dann irgendein anderer im Hochhaus. Das meine ich mit viel zu viel Gefahrenpotential. 

Denkt Ihr soviele Leute würden die einfach erkennen? Haben soviele irgendwelche Fahnungsplakate oder ähnliches im Kopf?

@NoireMari
Das waren noch Zeiten, als einem von jeder möglichen und unmöglichen Fläche die RAF entgegenblickte. Die hätte man eigentlich erkennen können müssen. Was diese Drei betrifft, sicher sind sie mir ein Begriff, aber ich wüsste nicht von einem einzigen, wie der aussieht. Abgesehen davon, man kann auch sein Aussehen verändern ;)

@NoireMari

Ich beschäftige mich schon lange damit und ich sage es ganz ehrlich ich weiss nicht ob ich einen der drei auf der strasse wieder erkennen würde wenn ich mir nicht kurz vorher die plakate angeschaut hätte.

Überlege mal die aktuellen bilder von staub und garweg sind jetzt auch schon fast 1 jahr alt das von klette noch älter. Menschen können sich in 1 Jahr sehr verändern.

@Alex2540

Ich frage mich gerade, wo kann man sich die denn überhaupt anschauen, die Bilder?
Du hast da nicht rein zufällig einen Link bei der Hand?

@emz

Da ist die fahndung auch mit bilder


http://www.lka.polizei-nds.de/fahndung/personen/bekannte_straftaeter/neue-ermittlungsansaetze-im-fall-der-gesuchten-ehemaligen-raf-mitglieder-111402.html (Archiv-Version vom 22.03.2017)

@Alex2540

Besten Dank für deine Mühe.
Also bei aller Liebe, mit den Bildern kann doch nicht wirklich jemand etwas anfangen. Und so kann ich mir ein Schmunzeln zu dieser Aussage nicht verkneifen:

Aufgrund der akribischen Ermittlungsarbeit zu deren Aufenthaltsort konnten LKA-Fahnder aktuelle Fotos von Staub und Garweg aus dem Jahre 2016 sichern und zur Öffentlichkeitsfahndung verwenden.