Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

@louis1949

Meine Italienischkenntnisse sind leider nicht hervorragend. Aber ein älterer italienischer Polizist behauptet, Staub in Bibione wiedererkannt zu haben?! "10 agosto" wird erwähnt = 10. August?

Ich glaube, der Zeuge irrt sich. Sonst wäre Staub wohl festgenommen worden.

Pensionierter deutscher Polizist ist wohl gemeint...

Ach so, würdest du bitte den Text übersetzen?

Bin des Italienischen auch nur lückenhaft mächtig. Aber ich denke, dass nur erwähnt wird dass der Ort am 10.8 von starken Unwettern heimgesucht wurde. Die Staub Sichtung war dagegen Ende Juni und ist erst jetzt durchgesickert.

bevor wir uns mit unseren fragmentalen italienischkenntnissen weiter herumquälen, google hat doch eine translation.

Ein pensionierter deutscher Polizeibeamter jagte ihn für sein ganzes Berufsleben, und er würde ihn unter den Gästen des gleichen venezianischen Campingplatzes erkennen, wo er für ein paar Tage im Urlaub war. Die maximale Warnung wurde getroffen: mobilisiert carabinieri und Digos in engem Kontakt mit der deutschen Polizei. Die Ergebnisse, wenn auch diskret, sind verschärft. In Capalonga di Bibione, einem der größten und ausgestatteten Dörfer der venezianischen Küste, auch von dem gewalttätigen Vermögen des letzten August 10 getroffen, gibt es bereits die volle. Aber keiner der Urlauber merkt, was los ist. Wir sind am Ende Juni, aber die Nachrichten lecken nur.

Der ehemalige deutsche Agent ist sicher. Hinter dem alten Gesicht, wie ein Tourist aussieht, gibt es Ernst-Volker Wilhem Staub aus Hamburg. Ein Name, der den meisten in Italien unbekannt ist, nicht so in Deutschland, wo es schon seit zwanzig Jahren liegt: ein europäischer Haftbefehl für bewaffnete Banden für Terrorismuszwecke. Klasse 1954 gilt Staub als einer der prominenten Exponenten der Rote Armee Fraktion, Raf, der deutschen Terrororganisation namens Banda Baader-Meinhof. Das Zeugnis seiner Anwesenheit in Bibione wird ernst genommen, weil es von einem ehemaligen Polizeibeamten getan wurde, und dass mehr auf den Spuren von Staub seit Jahrzehnten ...

Ich weiß nicht, ob ich die Polizei verständigen würde, wenn ich einem Mann begegnen würde, der aussieht wie Staub. Ich würde es wahrscheinlich abhaken unter "der sieht genauso aus wie der Staub. Vor allem wenn es an einem Ort geschehen würde, der nicht im Fokus der Ermittlungen ist.

Da war die Polizei dann wohl nicht schnell genug vor Ort, oder der Pensionär hats zu spät gemeldet...
Halte es aber für realistisch dass es Staub war. Würde doch passen....als unauffälliger Tourist getarnt...

Immer wieder herrlich, der google translator:

"Die Ergebnisse, wenn auch diskret, sind verschärft", "Wir sind am Ende Juni, aber die Nachrichten lecken nur", "ein europäischer Haftbefehl für bewaffnete Banden für Terrorismuszwecke"...

Übersetzung hin oder her, Staub wurde eventuell gesichtet, aber erhärtet werden konnte der Verdacht nicht. Mittlerweile wird die Spur auch von der Polizei als "kalt" angesehen, sonst stände es nicht in der Zeitung.

Noch was Neues, also der Einsatz der italienischen Polizei ist Monate her anscheinend. Sollte es Staub gewesen sein, spricht es für den bereits vermuteten Aufenthalt in europäischen Staaten um in der Touristenmasse unterzutauchen...sie scheinen sehr Mobil und abgebrüht zu sein.

http://www.reteveneta.it/googlenews/2017-08-25-VENEZIATG-EX-TERRORISTA-DELLA-RAF-IN-VACANZA-ALLERTA-IN-UN-CAMPING.html

@louis1949
Sie müssen ja nicht besonders mobil sein. Gegen eine Mobilität spricht der bescheidene Kapitalverbrauch. Also, ich glaube nicht, dass sie ab und zu das Land wechseln. Und es gab ja "Sichtungen" auch in den Niederlanden. Wir wissen ja, was daraus wurde.

Meine nachbarin ist italienerin ich werde sie heute abend mal fragen ob sie eine kurze zusammenfassung geben kann der translator von google ist blöd finde ich

@Alex2540
Okay!

In den deutschen Medien weiterhin nichts über die Sichtung zu lesen.

Burkhard Garweg wird heute 49. Fast sein ganzes Erwachsenenleben war er auf der Flucht, seit 1990. Es wundert mich eigentlich, dass er RAF-Mitglied wurde, wegen seiner Jugend, und da die Übrigen wesentlich älter sind.

Hat übrigens jemand "K. und er Verkehr" gelesen? Das Buch hat wohl kaum direkt etwas mit dem gesuchten Trio zu tun, aber für die, die sich für die RAF/Bewegung 2. Juni interessieren, könnte es vielleicht lesenswert sein? Es gibt derzeit leider keine online-Rezensionen.

Hm, ja erstaunlich gerade weil er so jung war. Schon verwunderlich, dass er mit über 10 Jahre älteren Leuten einfach abtaucht.
Wie feiert man so einen 49. Geburtstag wohl in den Kreisen des Trios? Trifft man sich? ;)

Ich denke Eher ein paar Tage davor oder danach, louis1949.
;)
Was sind schon 10 Jahre Unterschied. Nichts.

Wenn man sich mit der Geschichte der RAF beschäftigt, ist dies nicht unüblich. Einige Mitglieder waren im Rahmen der Bewehrungsauflagen von Baader und Enslin Zöglinge der ersten Generation. Altersunterschiede gab es schon immer und umso jünger man ist, umso beeinflussbarer ist man.

Altersunterschiede gab es von Anfang an, bei der RAF. Meinhof und Mahler waren nicht mehr jung, beispielsweise. Es gab noch weitere Mitglieder, die mittleren Alters waren, aber die überwiegende Mehrheit der Mitglieder war jung. Dennoch war die RAF keine reine Jugendorganisation, sondern eine politische Organisation - oder Sekte.

Garweg finde ich seltsam, in dem Sinne dass er um 1990 das Einzige junge Mitglied war, insofern wir die damaligen RAF-Mitglieder namentlich kennen. Er war Anfang 20 - die Übrigen über 30.

borchert schrieb am 11.07.2017:Vor allem finde ich es erstaunlich, dass die Drei es im Frühling/Sommer 2016 geschafft haben, obwohl der Fahndungsdruck sehr hoch war. Das könnte, mMn als Beleg dafür dienen, dass sie Helfer haben.

naja, das sind 3 abgebrühte schwerkriminelle, die aufgrund ihrer vergangenheit so ziemlich alle tricks draufhaben. da muss nicht unbedingt noch eine große struktur dahinterstecken.
alles, was das trio logistisch und bzgl. der taten geleistet hat, ist auch für 3 leute zu schaffen.
ich würde das nicht überbewerten.

und es ist doch auch klar, warum sie diese taktfrequenz hatten: sie brauchten frisches geld. nun ist wieder kohle da und jetzt dürfte (vorerst) wieder ruhe herrschen.

übrigens finde ich die fahndung durch das BKA total überzogen. natürlich sind das schwere verbrechen. aber eben auch recht "gewöhnliche". insofern bin ich der meinung, dass das BKA sich bspw lieber mal mit der identitätsfeststellung der hier lebenden "neudeutschen" befassen sollte oder ähnliches...

@fettlappen

Ich bin der Meinung, dass es angesichts des damaligen Fahndungsdrucks nicht reichen würde, abgebrüht oder gewieft zu sein. Ich habe nie von einer "großen Struktur" geredet, aber einige Helfer haben sie noch, da bin ich mir sicher. Sonst hätten sie es nicht geschafft.

Ich glaube, die meisten halten die Fahndung kaum für überzogen. Aber manche meinen, man sollte sämtlichen Ex-RAFlern quasi freies Geleit geben, wenn sie vor Gericht aussagen würden. Eine totale Straffreiheit, sogar wenn sie Morde gestehen würden. Nur so könnte die Wahrheit ans Licht kommen...

Es sind meiner Meinung nach Helfer, die einfach erlauben mal kurz ein (nicht direkt in Verbrechen involviertes) Fahrzeug abzustellen, eine Schlafgelegenheit bieten, vllt mit einer Krankenkassenkarte aushelfen oder was auch immer...
Es sind kleine Gefallen, die dieses unglaublich schnelle und reibungslose Abtauchen nach den Taten ermöglichen.