Noch nicht gefasste mutmaßliche RAF-Terroristen

@Seefahrer
@catia
Und wenn ein Mitfahrer im ÖPNV Verdacht schöpft, hat man gleich noch eine Videoaufnahme. denn mittlerweile wird ja in so ziemlich jedem ÖPNV gefilmt. Aber sie sind ja auch mit ÖPNV zu den Autohändlern gefahren und auch in Supermärkten wird gefilmt, wenn sie dort ausspähen.

@Seefahrer
Wenn man davon ausgeht dass sie hier irgendwo in der ländlichen Gegend wohnen ja. Öffentliche Verkehrsmittel kannst Du in Ostfriesland komplett vergessen. Ohne Auto gehts hier nicht. Ich glaube aber eher dass sie sich in einer größeren Stadt aufhalten, wo alles etwas anonymer ist. Hier kennt man noch seine Nachbarn, selbst wenn es "Zugezogene" sind.

Ich kann schlecht einschätzen wie hoch überhaupt die Gefahr ist auf der Straße erkannt zu werden. Ich habe mir die Fotos hunderte Male angesehen, aber ich bin nicht sicher ob ich einen der drei beim Bäcker erkennen würde. Man kann ja viel machen: mit/ohne Bart, mit/ohne Brille, Frisur, Kopfbedeckung, Kleidung. Und ich glaube die meisten Menschen schauen auch gar nicht so genau auf die Mitmenschen im Bus oder der Bahn. Ich kann mich da nicht ausnehmen. Wenn da jemand sitzt und sich in eine Zeitung vergräbt, dann würde ich dem kaum Beachtung schenken. Ich könnte wahrscheinlich nicht mal sagen ob derjenige Brille oder Bart trug, geschweige denn eine Ähnlichkeit zu jemandem erkennen.

@Seefahrer
Die Drei werden in ihrem Alltag vermutlich eher mit dem PKW unterwegs sein. Im öffentlichen Nahverkehr ist das Entdeckungsrisiko doch letztlich mittlerweile zu groß.

Nein, sie wohnen ja nicht in DEU. Im europäischen Ausland dürfte es kaum gefährlich sein, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.

Auch wenn sie sich viel im Ausland aufhalten sollten, so kommen sie ja offenbar regelmäßig für längere Zeit zurück. Dann halten sie sich entweder zw Hannover und Bremen/in Hannover oder Bremen oder im Ammerland und Umgebung oder evtl. im Osten auf. Bislang sind sie ja auch ÖPNV gefahren. Ich denke aber, das lassen sie zukünftig

@darkstar69
Ich stimme dir so weit zu! Aber wieso sollten sie sich micht in NRW aufhalten?!

@borchert

borchert schrieb:Manche hegen den Verdacht, das Trio könnte in einer WG zusammenleben. Das WG-Szenario schließe ich aus. Solch ein Zusammenleben wäre, meiner Meinung nach, Jahrzehntelang zu anstrengend. Sie haben sehr viel Freizeit, aber sicher auch Langeweile. Da kriegt man sicher das Gefühl, er/sie geht mir "auf den Keks". Außerdem wäre das aus Sicherheitsgründen schlecht. Sollte einer von denen gefasst werden, durch Zufall, dann wohl auch die übrigen zwei.

Ich halte eine WG eig. nur für möglich, wenn es ein großes Objekt ist, welches genug "Rückzugsraum" für alle bietet. Zum Beispiel ein Resthof/Gutshof/Bauernhof, mehrere Unterkünfte in einer Ferienanlage o.ä. Du hast allerdings Recht, dass eine getrennte Wohnlösung für alle entspannter und sicherer wäre.

@louis1949

Es wäre durchaus zu riskant, sich in NRW aufzuhalten. Aber mit Perücken, Bärte, Brillen u.s.w. kann es gehen. Das machten ja die Terroristen schon in den 70ern, mit Erfolg. Andererseits dürfte es wohl etwas anstrengend sein, als dauerhafte Lösung. Das scheint nicht ihr Ding zu sein, denn Staub wurde ja in Cremlingen wiedererkannt. Deshalb vermute ich sie im Ausland.

@louis1949

Ich schließe mich dem Beitrag von @borchert 12:10 Uhr an, ergänzend könnte man noch festhalten, dass ein Erkennungsrisiko natürlich erheblich sinkt, je weiter sich die Truppe von der BRD entfernt aufhält. Abgesehen von den Niederlanden, wo bereits Fahndungsaufrufe ausgestrahlt wurden, kommen auch Nachbarländer wie z.B. Frankreich oder auch Polen, Dänemark usw. in Frage. Gerade Länder mit anderer Landessprache dürften das unerkannte Leben vereinfachen. Ich persönlich glaube nicht, dass sich die Truppe in weit entfernten Staaten bewegt. Aber in der BRD selbst ist ein Leben derzeit sicherlich mit hohem Aufwandt und Risiko verbunden.

Ich vermute sie auch eher im Ausland. Dabei würde ich die Niederlande derzeit für unwahrscheinlich halten, sondern vermute Frankreich (ein altes RAF Rückzugsgebiet) mit recht großer Anonymität in z. B. Wohnblöcken möglich.

http://m.bild.de/bild-plus/news/inland/news-inland/leben-die-raf-terroristen-heute-als-millionaere-47541676,view=conversionToLogin.bildMobile.html (Archiv-Version vom 29.08.2016)

Haben sich nicht auch einige Ex RAF Mitglieder in die DDR zurück gezogen unter dem Schutz der Stasi? Ich müsste mal nachschauen wann und wer das damals war vielleicht haben sie ja noch Connection in diese richtung. Auch wenn es die Stasi nicht mehr gibt vielleicht kann man noch auf diese Strukturen zurück greifen und sie befinden sich im Osten

@louis1949

louis1949 schrieb:(...) sondern vermute Frankreich (ein altes RAF Rückzugsgebiet) mit recht großer Anonymität in z. B. Wohnblöcken möglich.

Ja genau. Ich habe auch FR auf dem Schirm. Aus mehreren Gründen. Wie Du sagst, ist ein (relativ) anonymes Leben dort leichter möglich, als in anderen "bürokratischeren" Staaten. Zudem gibt es dort -so habe ich mal in einer TV-Dokumentation gesehen- auch Netzwerke von dort illegal lebenden Menschen. Z.B. für ärztliche Versorgung. Dann kommt hinzu, dass es dort evtl. noch alte RAF-Verbindungen geben könnte. Dazu noch der geringere Fahndungsdruck und äußerst niedrige Bekanntheitsgrad der Truppe. Unter es ist auch nicht sooooo weit weg. Also günstige Voraussetzungen.

@Slaterator
Ja, ich vermute auch, dass sie Französisch sprechen, zumindest haben sie ja allesamt ein Gymnasium besucht, so dass es durchaus sein könnte, dass ihre zweite Fremdsprache Französisch ist...

@louis1949

Das würde die ganze Sache ungemein vereinfachen. Ganz klar. Aber selbst wenn sie kein Französich in der Schule gelernt haben, hatten sie lange Jahre Zeit, die Sprache im Selbststudium o.ä. zu lernen. Insofern...

Der Bild-Artikel enthält neues: Staub im Tabakgeschäft gesehen, durch Observation dann als falsche Spur enttarnt. Und: Beute in Cremlingen laut Bild-Informationen "weit über 1.000.000 €". Na, ob das stimmt?!

@Alex2540

Das mit der DDR bedeutet heute nichts. Die Stasi gibt es nicht mehr, und ich glaube das Thema ist früher erwähnt worden.

Paris halte ich für eine durchaus denkbare Stadt, für das Trio. In der Anonymität können sie einfach verschwinden.

@louis1949

Dein Artikel steckt leider hinter einer sogenannten Bezahlwand. Ich kaufe so gut wie nie BILD, aber heute machte ich eine Ausnahme, und besorgte mir die Papierausgabe.

Die interessanteste Information ist wohl die zur Beute in Cremlingen. Wenn es tatsächlich weit über eine Million € war, dann könnten die drei vielleicht sogar aufhören - für immer.

Garwegs Eltern leben ja noch, sind aber erstaunlich alt - beide 87. Angeblich haben sie keinen Kontakt zu ihrem Sohn, und bedauern es.

Klettes Mutter lebt auch. Sie glaubt aber, dass ihre Tochter tot ist. Die DNA-Spuren könnten durch die anderen platziert worden sein (Haare aus einem Kleidungsstück). Es könnte zwar stimmen - aber wer ist denn die Frau, die bei den Geldtransporterüberfällen tätig war? Eine neue Gangsterbraut, etwa? Ich halte die Theorie für unwahrscheinlich, und vermute, dass die Mutter den abgebrochenen Kontakt einfach nicht verkraften kann.

Staubs Eltern werden nicht erwähnt. Sie sind vermutlich tot.

@Thorsten90
@louis1949
Was steht denn jetzt genau in dem Artikel?kann den jemand einsetzen?

@bb37
Ich weigere mich eine Bild zu kaufen und möchte auch kein Plus-Abo, aber ein Freund mit selbigem Abo hat das wesentliche zusammengefasst:
- Mutter Klette glaubt, dass ihre Tochter nicht mehr lebt. (Ich denke, es ist eher ein Konstrukt der Mutter, die sich nicht mit dem Verschwinden ihrer Tochter abfinden kann)
- Die Garwegs vermissen ihren Sohn, Vater Garweg würde ihn gerne nochmal sehen, jedoch sind Versuche der Eltern ihn zu sehen, bisher gescheitert.
- Die Niederlande-Spur hat sich nach Bild-Informationen zerschlagen, der Schnipsel soll möglicherweise eine Finte gewesen sein.
- Ein Hinweis auf Staub aus einem Tabakgeschäft zog Observationen nach sich - erfolglos.
- Abgelegene Höfe geraten immer wieder ins Visier der Fahnder.
- Beute in Cremlingen nach Bild-Informationen weit über 1 Mio €.! Ermittler befürchten auf Grund der Höhe der Beute, dass die drei nie wieder in Erscheinung treten werden.

Der Artikel kurz im Überblick... ;) Das mit der Beute von weit über 1 Mio. € ist natürlich heftig. Wahnsinn...

@bb37

Den BILD-Artikel hatte ich ja zusammengefasst. Und jetzt auch louis1949.

@louis1949

Was die Größe der Beute betrifft, kann die BILD-Information stimmen. Andererseits ist die Summe vielleicht kräftig übertrieben - so was kommt in den Massenmedien vor. Die Polizei neigt dazu, am liebsten keine Summen zu erwähnen, um keine weiteren Ganoven Ansporn zu geben. Die Banken/Unternehmen ebenso, oder sie reden die Beute einfach klein. Insbesondere bei einer sechsstelligen Beutesumme scheint das der Fall zu sein. Ganz sichere Infos kriegt man meistens erst nachdem die Täter verurteilt worden sind.