Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

@Parenthood

"Annaeherungsversuch" ist hier das falsche Wort. Einen Annaehrerungsversuch gibt es, wenn einer der Beteiligten davon ausgehen kann, dass des dem anderen Beteiligten recht waere. In so einer Situation kann man sich leicht missverstehen, und oft klappt das eben nicht.

In dieser Situation muesste es jedem sofort klar sein, auch einem sehr unerfahrenen Mann, dass er hier null Chancen haette. Das richtige Wort waere in dieser Situation sexuelle Noetigung.

@AnnaKomnene
Heute sagt man wohl nicht ich mache einen Annäherungsversuch,
Heute heißt das wohl "anbaggern"

Wie gesagt ein Gerücht, ich versuche mal näheres zu erfahren.

Stand das nicht auf dem Grabstein (Todestag)?

DON

@Parenthood

Der Annaeherungsversuch hiess damals auch schon Anbaggern.

Aber darum geht es nicht. Was Du beschreibst, war naemlich keiner. Bei einem Annaeherungsversuch geht derjenige, der die Initiative ergreift, davon aus, dass er Erfolg haben koennte. Hier waere das nicht gegeben, nicht mit einem anderen Mann dabei, im Wald. Da stehen die Chancen gleich null.

@don-2
… Es sollen vielleicht einige Dinge besprochen werden, in Wirklichkeit ist aber eine Entführung geplant und wird auch durchgeführt. …

Besten Dank für das von dir favorisierte Szenario das zumindest mal eine öffentliche Diskussionsgrundlage bietet. Den mMn zentralen Satz deiner Theorie habe ich oben nochmal zitiert.
Zwei Männer aus dem Kreis Alzey (falls die Kennzeichen gefälscht waren können sie auch von ganz woanders herkommen) möchten also am helllichten Tag ein ihnen flüchtig bekanntes 15-jähriges Mädchen entführen, möglicherweise im Auftrag. Denkst du sie haben zunächst versucht mit Überredungskunst das Mädchen in ihr Fahrzeug zu locken oder wurden sie sofort gewalttätig? Die Uhrzeit würde dann mMn dafür sprechen, dass sie eine gewaltfreie Entführung geplant hatten, eine gewaltsame aber auch nicht von vorneherein ausschlossen, schliesslich kamen sie zu zweit.

Die Leiche wird irgendwo versteckt (vielleicht bei einer Kontaktperson in Lindenfels und Umgebung) oder in Alzey oder sonst einem weiter entfernten Ort.

Falls sie tatsächlich noch weitere Personen in das Verbrechen involvierten wären sie noch zusätzliche Risiken eingegangen die für sie nicht mehr überschaubar gewesen wären.

Das Zurückbringen der Leiche an den Ort der Entführung müsste dann aber noch einen weiteren Vorteil als nur die Ablenkung von Alzey bringen denn jede andere Gegend würde doch auch von Alzey ablenken. Meinst du, dass sie damit zusätzlich noch suggerieren wollten, dass Jutta sofort verstarb und diesen Wald bis zur Auffindung ihrer Leiche nicht mehr verlassen hat und damit indirekt einem Lindenfelser die Tat in die Schuhe schieben wollten?

Bis zum Fund der Leiche wurde bestimmt von einer Entführung ausgegangen.

Das ist ja auch das Naheliegenste wenn in unmittelbarer Nähe des Nachhausewegs nach aufwändiger Suche Jutta nicht gefunden wurde. Dass die Polizei sogar soweit ging den verlorenen Schuh in Aktenzeichen xy ungelöst um mindestens 20m näher an den Ford zu positionieren, nur um den Zuschauern eine Entführung besser suggerieren zu können, spricht Bände.

@HerculePoirot

HerculePoirot schrieb:Dass die Polizei sogar soweit ging den verlorenen Schuh in Aktenzeichen xy ungelöst um mindestens 20m näher an den Ford zu positionieren, nur um den Zuschauern eine Entführung besser suggerieren zu können, spricht Bände.

Was sollte es für einen Sinn machen, den Zuschauern etwas zu suggerieren?

@brennan
Was sollte es für einen Sinn machen, den Zuschauern etwas zu suggerieren?

Die Polizei wollte Hinweise auf den Ford und seine Insassen bekommen und wenn die Zuschauer davon überzeugt sind, dass dieses Fahrzeug für eine Entführung benutzt wurde bekommen sie wahrscheinlich mehr Hinweise - natürlich nicht nur brauchbare - als bei einer Darstellung bei der das Fahrzeug dort auf dem Parkplatz zur Tatzeit einfach nur parkte.

@ein_guter

Es ist nicht mein Szenario sondern das von @don-2 zu dem ich Stellung bezogen habe, zu dem von @Parenthood und dir - zumindest das was hier veröffentlicht wurde - komme ich später falls ich die Zeit dafür finde. Ich habe keinen Grund beleidigt zu sein und beneide auch keinen der irgendwelche Zahlen und reale oder vermeintliche Fakten via PN bekommt. Aus dem Alter bin ich raus ;-)

@ein_guter

Nein, ich finde das ueberhaupt nicht realistisch. Zwei Maenner gehen einen Waldweg runter, ein 15 jaehriges Maedchen kommt ihnen entgegen. In dieser Situation kommt es im normalen Leben zu keinem Annaeherungsversuch, nicht einmal, wenn sie sich vorher schon kannten.

Ich weiss auch nicht, was die Namen helfen sollten. Du meinst also, es gab eine Frau, die urspruenglich aus Alzey kam, und die an dem Tag Geburtstag hatte. Das Auto aus Alzey waere dann von jemandem gefahren worden, der zur Geburtstagsfeier kam. Wer so weit faehrt, und noch dazu am Tag des Endspieles, der geht auch zur Feier, und der Tag ist verplant mit vielen Zeugen. In einem Dorf wie Lindenfels werden auch alle gewusst haben, dass sie aus Alzey war. Wieso sollte sich der Besucher auf zum Friedhof machen? Und wie sollte er sich mit JH verabredet haben? Und wer war der andere? Jemand aus dem Dorf? Hatte er vielleicht eine Verabredung mit JH? Wieso sollten sie an diesem Tag eine Entfuehrung geplant haben? Wie sollte er mit dem Mann aus Alzey abgesprochen haben, dass er an diesem Tag eine Entfuehrung plant, und dass er sich mit JH praezise um 17:52 auf halben Wege auf der Abkuerzung treffen wird? Bei der Geburtstagsfeier, als er mit Freunden und Familie und einigen Nachbarn Kuchen gegessen hat? Ich kriege das nicht in eine logische Reihenfolge.

HerculePoirot schrieb:Zwei Männer aus dem Kreis Alzey (falls die Kennzeichen gefälscht waren können sie auch von ganz woanders herkommen) möchten also am helllichten Tag ein ihnen flüchtig bekanntes 15-jähriges Mädchen entführen, möglicherweise im Auftrag. Denkst du sie haben zunächst versucht mit Überredungskunst das Mädchen in ihr Fahrzeug zu locken oder wurden sie sofort gewalttätig? Die Uhrzeit würde dann mMn dafür sprechen, dass sie eine gewaltfreie Entführung geplant hatten, eine gewaltsame aber auch nicht von vorneherein ausschlossen, schliesslich kamen sie zu zweit.

Ich denke nicht, dass sie so flüchtig bekannt waren. Nach den letzten Informationen haben wir ja nun eine Spur nach Alzey.

HerculePoirot schrieb:Das Zurückbringen der Leiche an den Ort der Entführung müsste dann aber noch einen weiteren Vorteil als nur die Ablenkung von Alzey bringen denn jede andere Gegend würde doch auch von Alzey ablenken. Meinst du, dass sie damit zusätzlich noch suggerieren wollten, dass Jutta sofort verstarb und diesen Wald bis zur Auffindung ihrer Leiche nicht mehr verlassen hat und damit indirekt einem Lindenfelser die Tat in die Schuhe schieben wollten?

Es war ja relativ schnell von "Ausländern" bzw. "Fremden" und Alzey die Rede. Ein zurückbringen an den Ursprungsort hätte bedeutet, dass man davon ausgehen müsste, dass Jutta nie weg war und somit hätte man die Spur nach Alzey evtl. vernachlässigt.

HerculePoirot schrieb:Die Polizei wollte Hinweise auf den Ford und seine Insassen bekommen und wenn die Zuschauer davon überzeugt sind, dass dieses Fahrzeug für eine Entführung benutzt wurde bekommen sie wahrscheinlich mehr Hinweise - natürlich nicht nur brauchbare - als bei einer Darstellung bei der das Fahrzeug dort auf dem Parkplatz zur Tatzeit einfach nur parkte.

Ich frage mich gerade, bei der aktuellen Info bzgl. Alzey, wenn es die beiden wirklich gegeben hat und wenn sie ihr Kennzeichen fälschten, warum dann nicht das "AZ" abändern und warum wurde dann nicht doch ein Ford gefunden? Oder gibt's nur keine öffentliche Info darüber?

Ich will mal die Zeitungsberichte abwarten und schauen, ob da was neues rauskommt.

DON

@don-2

Kannst Du auch an Zeitungsberichte aus 1990 und 1991 kommen? Da muss irgendetwas passiert sei.

@AnnaKomnene

Aktuell nur die drei aus besagten Jahren:

11.7.86 - Suchaktion
10.10.86 - Zeugensuche
12.2.88 - Jutta Hoffmann wurde gefunden

Ansonsten gibt es bei dieser Zeitung nichts im Archiv. Ich werde aber evtl. mal nach Darmstadt fahren und dort nachschauen.


DON

@don-2

Die Staatsanwaltschaft hat offen gesagt, dass 1990 etwas an die Spurensicherung weitergeleitet wurde, siehe vielzitierten Zeitungsbeitrag im Mannheimer Morgen. Koennte Deine Quelle weiter suchen? Wie gesagt, der Mikrofilm liegt in der UB Darmstadt, oeffentlich zugaenglich.

AnnaKomnene schrieb:Die Staatsanwaltschaft hat offen gesagt, dass 1990 etwas an die Spurensicherung weitergeleitet wurde, siehe vielzitierten Zeitungsbeitrag im Mannheimer Morgen. Koennte Deine Quelle weiter suchen? Wie gesagt, der Mikrofilm liegt in der UB Darmstadt, oeffentlich zugaenglich.

Meine Quelle hat das komplette Archiv durchsucht. Vielleicht wurde ja auch nichts mehr geschrieben?

DON

@AnnaKomnene,

ich sagte, dass für mich das Szenario, so wie Parenthood es beschrieben hat realistisch ist. Er hat meiner Meinung nach gut vermittelt, warum und weshalb dies so gewesen sein könnte und mit grosser Wahrscheinlichkeit sich auch so abgespielt hat.

Wenn für Dich dieses Szenario eher befremdlich zu sein scheint und keine logische Reihenfolge ergibt, dann versuche doch mal die Logik hier wegzulassen. Wenn einer darauf aus ist etwas zu vertuschen und zu manipulieren, kommst Du mit logischem Denken nicht weit.