Mordfall Jutta Hoffmann (1986 - "Waldbad Lindenfels")

@Suinix
Da gebe ich Dir Recht.
Viele deutsche Männer sind im Hochsommer auch braun und haben ein südländisches Aussehen.

Ein anderer Gedanke: die Tatsache, dass das Opfer 1,5 Jahre später erst "ausgebuddelt" wurde und der verweste Leichnam nah am Tatort abgelegt und gefunden wurde zeigt doch, dass hier eine unmittelbare Bindung (zum Umfeld der Familie) besteht. Sprich der Täter wollte damit suggerieren, dass Jutta tot ist und nicht vermisst.
Dieses Handeln zeugt von tiefen Gewissensbissen. Diese Belastung war den Tätern über die Jahre immer zu gegen. Tag für Tag, Stunde für Stunde und wenn sie noch leben, gegenwärtig. Sollte die Altersangabe der Zeugen stimmen, dürften die Mörder von Jutta Hoffmann heute zwischen 55 und 70 Jahren sein. Ich finde es sehr wichtig, dass man nicht aufgibt und das es solche Plattformen wie diese gibt, wo man seine Meinungen und Gedanken austauschen kann. Man sollte nie aufgeben, vielleicht werden die Mörder ja doch noch gefunden!

@überwälder

Also das mit den Gewissensbissen kann ich nicht teilen. Gerade wenn ein Mörder das Leben noch vor sich hat, wird er ein Teufel tun sich nochmal in Gefahr zu begeben bzw. Den Eltern was sagen zu wollen. Selbst dann, gibt es genug Möglichkeiten anonym auf die Eltern zuzugehen und sein Gewissen zu erleichtern. Und überhaupt kommen Gewissensbisse -wenn überhaupt- erfahrungsgemäß erst kurz vor dem Tod.

Ich finde vielmehr der Gedanke eines User weiter vorne sehr interessant und plausibel, dass die Leiche gezielt nach den Suchaktionen dort vergraben wurde, da wahrscheinlich keiner mehr dort suchen würde.

@ Suinx

Und überhaupt kommen Gewissensbisse -wenn überhaupt- erfahrungsgemäß erst kurz vor dem Tod.

Warum sollen Gewissensbisse erst kurz vor dem Tod kommen? Sie können einen ein Leben lang begleiten. Wenn ein Mörder das Leben noch vor sich hat, muss er jeden Tag mit seiner Tat leben.

Du hast nicht verstanden, dass die Leiche schon mal an einem anderen Ort verbuddelt war und erst 1.5 Jahre später wieder ausgegraben und zurück nach Lindenfels gebracht und da abgelegt wurde.

Fakt ist, dass die Täter nach fast 30 Jahren immer noch nicht gefasst sind und der Fall viele Ungereimtheiten aufweist.

@überwälder
verlinke doch bitte mal einen Bericht, wo man rauslesen kann, dass die Leiche vorher an anderer Stelle vergraben war.

überwälder schrieb:Du hast nicht verstanden, dass die Leiche schon mal an einem anderen Ort verbuddelt war und erst 1.5 Jahre später wieder ausgegraben und zurück nach Lindenfels gebracht und da abgelegt wurde.

Das habe ich schon verstanden, aber an dieser Argumentation glaube ich nicht. Die Leiche kann auch deshalb verlegt worden sein, da dort wo sie vorher war z.B. Bauarbeiten beginnen sollten und die Leiche hätte entdeckt werden können. Weiß man denn wo Leiche 1,5 Jahre gewesen sein soll?

@Delphi10

Quelle hier: svenchik ( er kommt direkt aus Lindenfels) vom 25.3.2015 um 2:05

überwälder schrieb:Quelle hier: svenchik ( er kommt direkt aus Lindenfels) vom 25.3.2015 um 2:05

Naja, er hat gehört, dass das "so festgestellt" wurde. Eine amtliche Meldung sieht anders aus und eine Quelle der Aussage ist es immer noch nicht.

@Suinx

Ich habe nur delphi geantwortet, die mich nach meiner Quelle gefragt hat, woher ich diese Erkenntnis habe. Ich habe nicht behauptet, dass es sich hierbei um eine "amtliche "Quelle handelt.
Im übrigen hat dieser Fall wenig amtliche Erkenntnisse vorzuweisen und das nach so langer Zeit. Um so wertvoller ist es, die Meinung von svenchik, der ortsansässig ist und an der Quelle sitzt ;-) zu haben.^1

überwälder schrieb:Um so wertvoller ist es, die Meinung von svenchik, der ortsansässig ist und an der Quelle sitzt ;-) zu haben.^1

.Ja sicher, aber kann man darauf aufbauen wenn das alles nur von hörensagen ist? Denn dann ist die ganze Gewissensbisse-Story komplett für die Katz.

Das von svenchic halte ich für falsch kombiniert. Leiche dort gefunden, wo schon gesucht würde, somit wurde sie umgebettet.

Das mit den Fahrzeugen überrascht mich immer wieder wenn ich diesen Fall sehe.
Man hätte doch alle Ford Taunus oder Ford Granada in dunkler Lackierung mit dem Zulassungsbezirk AZ ausfindig machen können. Im Landkreis AZ lebten zu dieser Zeit nur 100 000 Einwohner. Zu dieser Zeit waren auch nicht soviele Fahrzeuge zugelassen wie heutzutage. Soviele Ford Taunus oder Ford Granada dürften da nicht über bleiben. Und den Hinweis mit der dunklen Lackierung gab es ja noch hinzu. Klar hätte es sein können das das Fahrzeug gestohlen wurde, aber dazu wird weder im FF noch danach irgendwie Stellung genommen.

Das ist natürlich reine Spekulation, aber vielleicht war es kein Ford sondern ein anderes Fabrikat? Anscheinend waren es ja drei Zeugen. Wenn die Zeugen im Filmfall realitätsnah dargestellt wurden dann hatten wir:

1. Ältere Dame die vielleicht nicht den Bezug zu Automobilen hat
2. Einen Herren der aufgrund des Fußballspieles abgelenkt war, die Einwände seiner Frau überhaupt nicht ernst nahm und die Situation allgemein nicht beachtete
3. Eine Dame die zwar die ungewöhnliche Situation erfasste, aber aufgrund der Vorkomnisse sich eher auf den Schuh, die Männer und später dann auf das Kennzeichen konzentrierte und nicht gezielt auf das Fabrikat achtete

Delphi10 schrieb:Das von svenchic halte ich für falsch kombiniert. Leiche dort gefunden, wo schon gesucht würde, somit wurde sie umgebettet.

Sehe ich auch so und der Fall Tanja Gräff bestätigt es.

ungelöst schrieb:Das ist natürlich reine Spekulation, aber vielleicht war es kein Ford sondern ein anderes Fabrikat?

Gut, man muss aber zugeben dass zu dieser Zeit die beiden Modelle sich ziemlich ähnlich sahen -da würde selbst ein Autofreak ins schleudern kommen. Ich finde jedoch auch, dass man aus den Autos offenbar nicht viel gemacht hat. Man hätte durchaus im Umkreis von 200km alle dunklen Autos mit dieser Größe mal abchecken sollen. Vielleicht haben sie das auch gemacht, kam aber im Beitrag nicht so rüber.

Das gehört wohl zum Standardhandwerk der Polizei, die PKW zu überprüfen, nur mit DNA- und Fasertests war damals noch nichts, also werden sie infragekommende PKW und Fahrer gecheckt haben ohne dass sich dadurch ein konkreter Verdacht gegen jemanden erhärten ließ. Wenn es Zwei waren, brauchten die sich zu der Zeit nur gegenseitig ein Alibi zu geben. Vor Revolutionierung der Kriminaltechnik durch den Fortschritt in der DNA-Forschung war es erschreckend einfach für Täter, mit solchen Verbrechen davonzukommen. Serienmörder wie Ted Bundy u.ä. würden heutzutage nicht mehr halb so viele Taten begehen können, bevor man sie fasst.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Täter hier das Mädchen schon im Schwimmbad im Visier hatten und ihr folgten/auflauerten, als sie ging, oder dass sie in Schwimmbadnähe auf ein Zufallsopfer lauerten.

@Comtesse, dann doch wohl eher letzteres.
2 südländisch aussehende männer wären wohl im freibad eher aufgefallen
als irgendwo draussen in schwimmbadnähe.ausserhalb hätten sie in einen
fahrzeug unauffällig warten können oder an einer stelle an der man den eingang
fussweg beobachten könnte.
meiner meinung nach könnte es sich hier um eine rassistisch motivierte tat handeln.
warum suchen sich die offensichtlich ausländischen täter ausgerechnet den tag
des fussballendspieles aus?
deutschland gegen argentinien.immer diese verdammten deutschen!

@egaht
Also das halte ich für mehr als abwegig und völlig an den Haaren herbeigezogen, da eine rassistisch motivierte Tat zu vermuten.

Ich persönlich denke, dass sicherlich alle passenden Fahrzeuge bzw. deren Halter überprüft wurden. Vielleicht war das Kennzeichen gefälscht, möglicherweise wurde im XY-Film an dieser Stelle Täterwissen bewusst zurückgehalten.

egaht schrieb:2 südländisch aussehende männer wären wohl im freibad eher aufgefallen
als irgendwo draussen in schwimmbadnähe.

Lindenfels ist meines Wissens nicht weit von Mannheim. Weißt du, wie hoch die Ausländerquote in der Region ist? Ich denke mal, da fällt kein Südländer im Schwimmbad auf, es ist ja nicht tiefste bayerische Provinz, in die sich kaum Ausländer verirren. Auch wüsste ich nicht, warum ein rassistisches Motiv dahinterstecken sollte. Es wird wohl eher ein sexuelles Motiv sein, und da muss man ganz klar sagen, dass sexuell motivierte Straftaten statistisch gesehen in Deutschland auch eher von Deutschen an Deutschen begangen werden und nicht von Ausländern.

Comtesse schrieb: und da muss man ganz klar sagen, dass sexuell motivierte Straftaten statistisch gesehen in Deutschland auch eher von Deutschen an Deutschen begangen werden und nicht von Ausländern.

Sehe ich auch so! Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann bei XY so ein Fall gezeigt wurde wo Ausländer eine Deutsche vergewaltigt und ermordet haben. Aufs Konto von Ausländern gehen eher Delikte wie Betrug, Diebstahl, Überfall und Tötungsdelikte (eher kein Mord). Bei den reinen Sexualdelikten sind dagegen eher Deutsche als Straftäter überführt worden.

Im übrigen finde ich auch den Zeitpunk für nicht zufällig gewählt, denn die WM-Finale mit einer deutschen Beteiligung sollte zugleich eine "deutsche" Beteiligung am Verbrechen unglaubwürdigER machen, da die allermeisten Deutschen auf das Spiel mit Bier und Co gewartet haben.

@Suinx
Ja ist so. Lediglich Täter aus Osteuropa fallen hier auch durch Sexualdelikte auf, aber gerade "südländisch aussehende Männer" sind ja hierzulande meist aus der Türkei oder anderen muslimisch geprägten Staaten, und da sind Sexualdelikte gerade an Kindern absolut selten. Mir ist nur ein einziger Fall der letzten Jahrzehnte bekannt, wo ein Türke ein türkisches Kind getötet hat, und der wäre fast auf offener Straße von denen eigenen Leuten gelyncht worden, als das rauskam.

@Comtesse
@Suinx

Die beiden Tatverdächtigen wurden aber von den Zeugen ganz klar als ausländisch aussehende Männer beschrieben. Ich weiß nicht was es da zu deuteln gibt. Im Übrigen sind Ausländer Mitte der 80er Jahre in ländlichen Bereichen viel stärker aufgefallen - bei uns war das jedenfalls so. Heute dreht man sich nach einem Südländer oder Menschen mit dunkler Hautfarbe ja nicht mal mehr um, weil es einfach mittlerweile zum Straßenbild dazugehört. Damals war das (zumindest bei uns) schon eher selten anzutreffen und somit auffälliger.

Zu der Zeit gab es auch eher "Gastarbeiter" aus der Türkei, Italien, Griechenland und Jugoslawien.

Einen rassistischen Hintergrund schließe ich jedoch auch aus. Es wird wohl ein Sexual- und Tötungsdelikt gewesen sein.