redsherlock schrieb:Sehr seltsamer Bericht. Erstmal ist mir neu, dass ein 13-jähriger die Leiche gefunden hat. Soll es nicht ein Mann mit Hund gewesen sein? Aber vielleicht habe ich mir das nur eingebildet.
In der Tat. Zeitnah zum Auffinden der Leiche gab es einen Bericht in der HR-Hessenschau. Wenn ich mich recht erinnere, wurde der Halter des Hundes auch im Interview gezeigt. Das war definitiv kein 13-jähriger...aber es kann doch durchaus sein, dass er seinen Sohn dabei hatte und der war der erste, der dem Hund folgte und aus Persönlichkeitsschutzgründen wurde das verschwiegen.
Eines, was ich immer befürchtet hatte, ist wohl tatsächlich so: Die Heppenheimer Kripo hat seinerzeit einen lausigen Job gemacht...auch bei dem Umgang mit dem alten Mann, der von einer Frau "im blauen Kleid" gesprochen haben soll und den die Polizei einfach als verwirrt und dehydriert und damit wenig glaubhaft von vornherein abtat..
Am Samstag bin ich zufällig durch Lindenfels gefahren. Ich hielt mal vor dem Schwimmbad, aber es war schon fast dunkel und so kalt und unheimlich, dass ich nicht ausstieg, um mir die Örtlichkeiten anzuschauen. In der Werbeschautafel vom Schwimmbad war ein Plakat, das für den Judo-Club "Nibelungenland" warb...da gruselte es mich noch mehr.
Die Zweifel des Bruders kann man nachvollziehen...so viele Widersprüche, plötzlich war alles doch ganz anders gewesen. Eine schreckliche Situation. Und natürlich hat es in jüngster Zeit viele umstrittene Urteile, auch in Cold Cases, gegeben. Der Bruder der ermordeten Ursula Hermann ("Ammerseekiste") ist auch überzeugt, dass der falsche Täter rechtskräftig verurteilt worden ist. Aber in Bayern gehen die Uhren noch etwas anders, erstaunlich, wie oft das lebenslänglich bei dünnen Indizienketten gesprochen wird. Manchmal fliegt es ihnen auch um die Ohren (siehe sog. "Badewannenmord").