@Forseti70 , ich stell mal den gesamten Inhalt des links ein. man weiß ja nie wann, aber irgendwann verschwinden texte im netz wieder.
http://www.n-tv.de/panorama/War-die-Ehefrau-das-Ziel-in-Annecy-article13178161.htmlQuelle: n-tv.de War die Ehefrau das Ziel in Annecy?
Von Solveig Bach
Mehr als eineinhalb Jahre nach dem brutalen Vierfachmord in den französischen Alpen stoßen die Ermittler auf eine völlig neue Spur. Überraschend rückt die ermordete Ehefrau in den Fokus der Untersuchungen.
Auch wenn es hin und wieder danach aussah, sind die Ermittler im Vierfachmord von Annecy auch nach mehr als eineinhalb Jahren mit ihrer Suche nach dem Täter noch nicht wirklich einen großen Schritt weiter gekommen. Nun scheint der Fall, bei dem ein irakischstämmiges Ehepaar, die Mutter der Frau und ein offenbar unbeteiligter Radfahrer brutal ermordet wurden, eine neue Wendung zu nehmen.
"Wir haben einige überraschende Dinge über Ikbal gefunden, und wir haben noch keine Antworten auf einige der Fragen", sagte der leitende Ermittler Oberstleutnant Benoit Vinnemann. Demnach soll Ikbal al-Hilli vor ihrer Ehe mit Saad al-Hilli mit einem US-Amerikaner verheiratet gewesen sein.
Diese Ehe habe sie jedoch verschwiegen, berichten übereinstimmend mehrere britische Zeitungen. Die Familie hatte in London gelebt. Demnach war Ikbal von Februar 1999 bis zum Dezember 2000 mit James T. verheiratet. Für die ausgebildete Zahnärztin war die Ehe mit dem früheren Polizisten und Ölarbeiter offenbar der Weg, eine Greencard für die USA zu bekommen.
Ikbal al-Hilli habe trotz ihres irakischen Studienabschlusses noch einmal zur Schule gehen müssen und sich zur Zahntechnikerin ausbilden lassen, berichtete eine Tochter von T. Ihr Heimweh habe jedoch gesiegt, außerdem habe sie eine richtige Familie gründen wollen. Schließlich lernte Ikbal in Dubai den ebenfalls im Irak geborenen Saad al-Hilli kennen, das Paar heiratete 2003.
Wo ist das Motiv?
Seit dem Mordtag haben die Ermittler die verschiedensten Spuren verfolgt. Zunächst sah es so aus, als handele es sich bei der Tat um einen Erbstreit zwischen Saad und seinem Bruder Zaid. Der Bruder wurde immer wieder vernommen und zwischenzeitlich auch festgenommen. Er beteuerte jedoch seine Unschuld, und tatsächlich konnte ihm auch keine Verbindung zu der Tat nachgewiesen werden. Auch die berufliche Tätigkeit von Saad al-Hilli rückte in den Fokus. Er arbeitete als Ingenieur im sensiblen Luft- und Raumfahrtsektor, doch auch der vermutete mögliche Zusammenhang mit Industriespionage bestätigte sich nicht.
Daraufhin konzentrierten sich die Ermittlungen auf den ermordeten Radfahrer. Er arbeitete für eine französische Nuklearfirma. Deshalb gingen die Beamten der Idee nach, er könnte das eigentlich geplante Opfer gewesen sein. Die irakische Familie mit ihren beiden Töchtern, die die Bluttat überlebten, wäre dann nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.
Doch auch diese Idee zerschlug sich, ebenso wie der vermutete Durchbruch nach der Festnahme eines 48-jährigen Franzosen. Der Mann hatte zwar unerlaubt Waffen in seinem Besitz, doch eine Verbindung zu dem Vierfachmord war nicht herzustellen. Eine weitere Spur, die ins Leere lief, ist die eines 35-jährigen Irakers, der in Verdacht stand, al-Hilli als ehemaligen Anhänger des Saddam-Regimes getötet zu haben.
Welches Familiengeheimnis blieb verborgen?
Nun können sich die französischen Polizisten offenbar vorstellen, dass es bei dem brutalen Mord auf dem Parkplatz vor allem um die 47-jährige Ikbal ging. "Gibt es ein Familiengeheimnis, das wir bisher nicht gefunden haben? Betrifft es Saad, oder doch seine Frau Ikbal?", fragte Vinnemann.
Die Opfer waren mit gezielten Schüssen in die Stirn getötet worden. Nach Ansicht der Polizei war derjenige, der die Tat ausgeführt hat, ein ausgebildeter Scharfschütze, der die Gegend sehr gut kannte. Die damals sieben und vier Jahre alten Töchter der Familie überlebten das extrem brutale Verbrechen nur wie durch ein Wunder. Die Ältere von ihnen wurde allerdings durch Schläge auf den Kopf und einen Schuss schwer verletzt. Die Jüngere entging den Schüssen, indem sie sich unter dem Körper ihrer Mutter versteckte. Die Kinder leben inzwischen bei einer Tante und einem Onkel, stehen aber weiter unter Polizeischutz.
Was James T. allerdings mit dem Mord an seiner Ex-Frau und deren Familie zu tun haben könnte, müssen die Ermittler nun mühsam herausfinden. T. können sie nicht mehr befragen, er starb exakt am Tag der Annecy-Morde in Natchez, im US-Bundesstaat Mississippi. Offizielle Todesursache war Herzversagen.
Quelle: n-tv.de War die Ehefrau das Ziel in Annecy?
Von Solveig Bach
Mehr als eineinhalb Jahre nach dem brutalen Vierfachmord in den französischen Alpen stoßen die Ermittler auf eine völlig neue Spur. Überraschend rückt die ermordete Ehefrau in den Fokus der Untersuchungen.
Auch wenn es hin und wieder danach aussah, sind die Ermittler im Vierfachmord von Annecy auch nach mehr als eineinhalb Jahren mit ihrer Suche nach dem Täter noch nicht wirklich einen großen Schritt weiter gekommen. Nun scheint der Fall, bei dem ein irakischstämmiges Ehepaar, die Mutter der Frau und ein offenbar unbeteiligter Radfahrer brutal ermordet wurden, eine neue Wendung zu nehmen.
"Wir haben einige überraschende Dinge über Ikbal gefunden, und wir haben noch keine Antworten auf einige der Fragen", sagte der leitende Ermittler Oberstleutnant Benoit Vinnemann. Demnach soll Ikbal al-Hilli vor ihrer Ehe mit Saad al-Hilli mit einem US-Amerikaner verheiratet gewesen sein.
Diese Ehe habe sie jedoch verschwiegen, berichten übereinstimmend mehrere britische Zeitungen. Die Familie hatte in London gelebt. Demnach war Ikbal von Februar 1999 bis zum Dezember 2000 mit James T. verheiratet. Für die ausgebildete Zahnärztin war die Ehe mit dem früheren Polizisten und Ölarbeiter offenbar der Weg, eine Greencard für die USA zu bekommen.
Ikbal al-Hilli habe trotz ihres irakischen Studienabschlusses noch einmal zur Schule gehen müssen und sich zur Zahntechnikerin ausbilden lassen, berichtete eine Tochter von T. Ihr Heimweh habe jedoch gesiegt, außerdem habe sie eine richtige Familie gründen wollen. Schließlich lernte Ikbal in Dubai den ebenfalls im Irak geborenen Saad al-Hilli kennen, das Paar heiratete 2003.
Wo ist das Motiv?
Seit dem Mordtag haben die Ermittler die verschiedensten Spuren verfolgt. Zunächst sah es so aus, als handele es sich bei der Tat um einen Erbstreit zwischen Saad und seinem Bruder Zaid. Der Bruder wurde immer wieder vernommen und zwischenzeitlich auch festgenommen. Er beteuerte jedoch seine Unschuld, und tatsächlich konnte ihm auch keine Verbindung zu der Tat nachgewiesen werden. Auch die berufliche Tätigkeit von Saad al-Hilli rückte in den Fokus. Er arbeitete als Ingenieur im sensiblen Luft- und Raumfahrtsektor, doch auch der vermutete mögliche Zusammenhang mit Industriespionage bestätigte sich nicht.
Daraufhin konzentrierten sich die Ermittlungen auf den ermordeten Radfahrer. Er arbeitete für eine französische Nuklearfirma. Deshalb gingen die Beamten der Idee nach, er könnte das eigentlich geplante Opfer gewesen sein. Die irakische Familie mit ihren beiden Töchtern, die die Bluttat überlebten, wäre dann nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.
Doch auch diese Idee zerschlug sich, ebenso wie der vermutete Durchbruch nach der Festnahme eines 48-jährigen Franzosen. Der Mann hatte zwar unerlaubt Waffen in seinem Besitz, doch eine Verbindung zu dem Vierfachmord war nicht herzustellen. Eine weitere Spur, die ins Leere lief, ist die eines 35-jährigen Irakers, der in Verdacht stand, al-Hilli als ehemaligen Anhänger des Saddam-Regimes getötet zu haben.
Welches Familiengeheimnis blieb verborgen?
Nun können sich die französischen Polizisten offenbar vorstellen, dass es bei dem brutalen Mord auf dem Parkplatz vor allem um die 47-jährige Ikbal ging. "Gibt es ein Familiengeheimnis, das wir bisher nicht gefunden haben? Betrifft es Saad, oder doch seine Frau Ikbal?", fragte Vinnemann.
Die Opfer waren mit gezielten Schüssen in die Stirn getötet worden. Nach Ansicht der Polizei war derjenige, der die Tat ausgeführt hat, ein ausgebildeter Scharfschütze, der die Gegend sehr gut kannte. Die damals sieben und vier Jahre alten Töchter der Familie überlebten das extrem brutale Verbrechen nur wie durch ein Wunder. Die Ältere von ihnen wurde allerdings durch Schläge auf den Kopf und einen Schuss schwer verletzt. Die Jüngere entging den Schüssen, indem sie sich unter dem Körper ihrer Mutter versteckte. Die Kinder leben inzwischen bei einer Tante und einem Onkel, stehen aber weiter unter Polizeischutz.
Was James T. allerdings mit dem Mord an seiner Ex-Frau und deren Familie zu tun haben könnte, müssen die Ermittler nun mühsam herausfinden. T. können sie nicht mehr befragen, er starb exakt am Tag der Annecy-Morde in Natchez, im US-Bundesstaat Mississippi. Offizielle Todesursache war Herzversagen.